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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 58 | <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong><br />

[titelthema]<br />

mit Alexander Bögelein, Redaktionsleiter <strong>unternehmen</strong> [!]. <br />

schen zwei und fünf Mitarbeiter im Einsatz, insgesamt<br />

also 150 bis 200 nur für die Discos. Das waren natürlich<br />

zum Großteil Aushilfen. Mit den Jahren nahm die Zahl<br />

der Veranstaltungen im Tagesgeschäft zu, so dass wir<br />

diesen Bereich für uns aufgebaut haben. Zudem wollten<br />

wir unsere Mitarbeiter auch nicht mehr an Türen,<br />

in Gefahr bringen. In den 26 Jahren hatten wir zum<br />

Glück aber keine ernsthaften Vorfälle.<br />

Wie kamen Sie darauf, sich als Türsteher selbstständig<br />

zu machen?<br />

Barny S.: Unser Hobby war und ist der Kampfsport.<br />

Vom Ringen übers Kickboxen bis hin zu Ving Tsung<br />

Kung Fu haben wir alles ausprobiert. Als junge Männer<br />

waren wir sehr aktiv auf Wettkämpfen unterwegs und<br />

haben uns mit den Besten gemessen.<br />

Besim S.: In dieser Zeit haben wir schon die ersten, privaten<br />

Türsteherjobs angenommen. Gleichzeitig hat<br />

unser damaliger Sportschulbetreiber Uli Michael ein<br />

Sicherheits<strong>unternehmen</strong> gegründet. Wir arbeiteten<br />

für ihn und machten in dieser Zeit eine Personenschutzausbildung.<br />

Unter anderem lernten wir von Ausbildern<br />

der GSG9, zu denen Michael einen guten Kontakt hatte,<br />

viele nützliche Einsatztechniken. Nach drei Jahren<br />

haben wir entschieden, uns selbständig zu machen.<br />

Das war die Geburtsstunde von SHS.<br />

Fotos: Marc Hörger<br />

Wie verlief der Start?<br />

Barny S.: Wir hatten Glück. Zu dieser Zeit setzten Diskotheken,<br />

die sich bis dahin selbst um das Thema Sicherheit<br />

gekümmert hatten, auf Dienstleister – um<br />

Verantwortung abzugeben und sich selbst abzusichern.<br />

Zufällig knüpften wir damals Kontakt zu einem Ulmer<br />

Konzertveranstalter, dessen Mitarbeiter sich primär<br />

um Auf- und Abbau kümmerten. Ein super Synergieeffekt,<br />

denn die Kollegen wollten mit Security nichts am<br />

Hut haben. Also übernahmen wir diesen Part.<br />

Sie beide wohnten damals noch bei Ihrer Mutter in<br />

der Ulmer Parkstraße.<br />

Besim S.: Wir haben im Jugendzimmer Aufträge angenommen.<br />

Dort hatten wir uns ein kleines Büro eingerichtet,<br />

mit unserem ersten Rechner und einem gebrauchten<br />

Tischkopierer, der nie funktioniert hat<br />

(lacht).<br />

Barny S.: 1993 haben wir unser erstes Büro in der Ulmer<br />

Radgasse bezogen. Das war ein Riesenmeilenstein für<br />

uns. Die Gründung der GmbH war ein weiterer Meilenstein<br />

und der Moment, in dem wir aus unserem Hobby<br />

unseren Beruf gemacht haben.<br />

Heute leiten Sie ein mittelständisches Unter nehmen.<br />

Beschreiben Sie in einem Satz, was Sie tun?<br />

Zur Person<br />

Barny Sancakli ist im<br />

deutschsprachigen<br />

Raum ein gefragter<br />

Ansprechpartner von<br />

Konzertveranstaltern.<br />

In Istanbul geboren<br />

kam er mit vier Mo naten<br />

nach Deutschland.<br />

Er besuchte die<br />

Hauptschule, begann<br />

eine Lehre zum Elektriker,<br />

die er aber abbrach.<br />

Er arbeitete als<br />

Ungelernter bei den<br />

Wieland-Werken,<br />

bevor er dort eine<br />

Aus bildung zum Verfahrensmechaniker<br />

absolvierte. Direkt danach<br />

startete er in die<br />

Selbstständigkeit und<br />

leitet seither das operative<br />

Geschäft des<br />

Familien<strong>unternehmen</strong>s.<br />

Er ist verheiratet<br />

und hat einen<br />

Sohn (14). Zu seinen<br />

Hobbys gehören Boxen<br />

und Lesen. Zum<br />

Abschalten cruist er<br />

auf seiner Harley-Davidson<br />

Road King.<br />

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