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<strong>unternehmen</strong> [!] Ausgabe 58 | <strong>Juli</strong> <strong>2017</strong><br />

[machen]<br />

70 Partner im Fachhandel<br />

Produktion in St. Petersburg: In Faltbooten steckt viel Know-How und Handarbeit.<br />

duziert werden sie von Triton in St. Petersburg.<br />

Boote von Out-Trade waren schon bei<br />

Expeditionen im Einsatz, etwa in der Antarktis.<br />

Doch was deren werbliche Ausstrahlung<br />

betrifft, zeigt sich Firmenchef<br />

Steffen Sator realistisch. Anders als im<br />

Fußball, wo die Ausrüster hohe Summen<br />

investieren, sei bei Expeditionen der Promotion-Effekt<br />

eher gering. Extrem wichtig<br />

sei hingegen die direkte Ansprache<br />

von Kunden auf Fachmessen. Zum größten<br />

Teil sind dies Freizeitsportler. Den<br />

wichtigsten Vertriebsweg stellen mehr<br />

als 70 stationäre Fachhändler im Segment<br />

Outdoor und Wassersport dar.<br />

Gegründet haben die Out-Trade-Gesellschafter<br />

ihre GmbH im <strong>Juli</strong> 2002. Der<br />

Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund<br />

zwei Millionen Euro. <br />

THV<br />

Umzug ausgerechnet in die Hallen eines ehemaligen<br />

Faltbootherstellers führte, in die<br />

Hammer-Faltbootwerft in Erbach.<br />

Schon bald erweiterte das Team das Sortiment<br />

um Boote des US-amerikanischen Herstellers<br />

Pakboats, die sich in der Szene einen guten<br />

Namen mit Expeditions-Faltkanadiern sowie<br />

mit Leichtgewichts-Faltkajaks gemacht hatten.<br />

Doch das Team um Sator, das heute fünf<br />

Mitarbeiter umfasst, beließ es nicht bei importierter<br />

Ware und dem Handel damit, sondern<br />

machte sich daran – ganz dem schwäbischem<br />

Tüftelgeist entsprechend – eigene<br />

Produktlinien zu entwerfen, mit verbesserten<br />

Materialien und angepassten Bootsrissen.<br />

Produziert werden diese bis heute von Triton,<br />

der zum strategischen Partner aufgestiegen<br />

ist. „Mittlerweile belegen wir dort sieben Monate<br />

der Produktion“, erläutert Sator. Die Zusammenarbeit<br />

funktioniere gut. Daran hätten<br />

auch die momentanen politischen Spannungen<br />

nichts geändert. Die vom Westen verhängten<br />

Sanktionen gegen Russland, versichert<br />

Sator, hätten auf die deutsch-russische<br />

Partnerschaft keine Auswirkungen.<br />

Im Katalog von des Ulmer Unternehmens<br />

finden sich inzwischen 25 verschiedene Modelle,<br />

darunter 13 unter dem eigenen Label<br />

„nortik“. Ausstattung und Design der für Out-<br />

Trade gefertigten Triton-Produkte sind längst<br />

auf den anspruchsvolleren deutschsprachigen<br />

Markt ausgerichtet und entsprechend<br />

hochwertiger.<br />

KONSTRUKTION AUS ALUMINIUM<br />

Das Sortiment wird laut Sator ständig weiter<br />

entwickelt, denn „zu optimieren gibt es immer<br />

was“, so lautet das Motto der jungen Firma.<br />

Nur in einem Modell findet sich noch das<br />

traditionelle Holzgestänge, ansonsten kommt<br />

Aluminium zum Einsatz. Es gibt aber auch<br />

luftkammerbasierte Boote fürs Rafting.<br />

Mit den eher unhandlichen und klobigen<br />

Booten von einst haben aber alle aktuellen<br />

Modelle nur noch wenige Ähnlichkeiten. Die<br />

Fahreigenschaften seien durchweg stark verbessert,<br />

die Bootshäute seien hermetisch<br />

dicht, nennt Sator wesentliche Unterschiede.<br />

Und in Gestalt der Hybridboote ist eine Mischform<br />

entstanden, eine Kombination aus<br />

Schlauch- und Faltboot.<br />

Die Produktinnovationen blieben nicht unbemerkt.<br />

Nach seinen Worten ist es Sator gelungen,<br />

seine aus einem Hobby abgeleitete Geschäftsidee<br />

auf so solide Beine zu stellen. „Die<br />

befindet sich schon lange auf einem stetigen,<br />

Firmenchef<br />

Steffen Sator.<br />

gesunden Wachstumskurs“.<br />

Dabei ist dieser<br />

Markt – Kernmarkt<br />

von Out-<br />

Trade ist der<br />

deutschsprachige<br />

Raum – nach wie<br />

vor überschaubar<br />

und stabil. Innerhalb<br />

des europäischen<br />

Gesamtmarkts,<br />

den Sator<br />

jährlich auf rund 3000 Faltboote schätzt, sei<br />

man mit bis zu 2000 abgesetzten Booten – gemessen<br />

an der Stückzahl – Marktführer.<br />

Wer hier weiterhin wachsen möchte, muss<br />

also neue Kundengruppen erschließen. Sator<br />

fischt dabei insbesondre im Teich der Freizeitsportler,<br />

bedient auch solche Menschen, die es<br />

gerne trendy haben und den großen Auftritt<br />

am Gewässer schätzen. Im Verdacht, besonders<br />

viele Blicke anzuziehen, stehen dabei eigens<br />

entwickelte Modelle, die beim Aufbau<br />

ein ganz spezielles Falten erfordern. „Gefaltet“<br />

werden hier Bootswände aus Hartkunststoff<br />

– nach dem Origami-Prinzip. [!] <br />

<br />

THOMAS VOGEL<br />

45

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