15.01.2018 Aufrufe

Strategisches Lieferantenmanagement

Im Leitfaden "Strategisches Lieferantenmanagement" erfahren die Leser neben allgemeinen Informationen zum Thema auch in Managementsysteme im Lieferantenmanagement ein. Herausgegeben wurde der Leitfaden vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.

Im Leitfaden "Strategisches Lieferantenmanagement" erfahren die Leser neben allgemeinen Informationen zum Thema auch in Managementsysteme im Lieferantenmanagement ein. Herausgegeben wurde der Leitfaden vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Um die drei Aspekte der Nachhaltigkeit näher zu definieren, gibt die nachfolgende Tabelle weitere Beispiele<br />

zur Konkretisierung:<br />

Nachhaltigkeit<br />

in der Beschaffung<br />

Ökonomische Aspekte<br />

Prozessstabilität<br />

zukunftsfähige und ressourcenschonende Produktionsverfahren<br />

Planungssicherheit<br />

nachhaltige Produktentwicklung<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

langfristige Kosteneinsparungen<br />

Stärkung der Region<br />

Soziale Aspekte<br />

Verantwortung gegenüber der Gesellschaft<br />

Erfüllung gesetzlicher Forderungen/eigener ethischer<br />

Ansprüche/Mindestlohnbestimmungen<br />

Arbeitsbedingungen/Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit (auch bei<br />

Auftragnehmern)<br />

soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern<br />

Stärkung der Region<br />

Ökologische Aspekte<br />

zukunftsfähige und ressourcenschonende Produktionsverfahren<br />

Umweltschonung<br />

Stärkung der Region<br />

Umweltschutzgesetze/Auflagen/Normen<br />

Die oben genannten Aspekte können für den Einkauf noch weiter spezifiziert werden, wie die nachfolgende<br />

Tabelle zeigt. Zudem erfolgt eine Clusterung, welche Aspekte tatsächlich aufgrund gesetzlicher Vorgaben<br />

umgesetzt werden müssen und welche aufgrund von (Unternehmens-)Normen umgesetzt werden sollten.<br />

Die meisten Aspekte unterliegen jedoch einer freiwilligen Umsetzung.<br />

Bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen sollte zunächst deren Tiefe über die<br />

Lieferkette definiert werden. Eine Prüfung der Nachhaltigkeitsaspekte über alle Lieferanten der Lieferkette<br />

hinweg ist aufgrund des zeitlichen Aufwandes und der fehlenden Transparenz nicht möglich. Eine Prüfung<br />

sollte daher so weit wie möglich erfolgen, danach sollte die Verantwortung an die (Vor-)Lieferanten<br />

übertragen werden.<br />

Eine pauschale Aussage zur Gewichtung der drei Nachhaltigkeitsaspekte kann nicht getroffen werden.<br />

Sowohl die Gewichtung als auch die Tiefe der Prüfung müssen unternehmensabhängig und individuell<br />

definiert werden. Ebenso ist es wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit im Gesamtunternehmen verankert<br />

ist und nicht nur von einzelnen Abteilungen vorangetrieben wird.<br />

Unternehmen versuchen vermehrt, durch unterschiedliche Maßnahmen ihr Beschaffungsportfolio nachhaltig<br />

zu gestalten. So streben sie beispielsweise langfristige Lieferantenbeziehungen an und führen Nachhaltigkeits-Assessments<br />

mit ihren Lieferanten durch beziehungsweise Audits vor Ort. Durch die Erstellung von<br />

Black Lists oder die Definition eines Freigabeprozesses können Produkte ausgeschlossen werden, die die<br />

Nachhaltigkeitsaspekte nicht erfüllen. Auch die Logistik des Lieferanten kann auf Nachhaltigkeit geprüft<br />

werden.<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!