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Die Klinge auf die Tomate setzen,<br />
dann das Messer ohne Druck<br />
zu sich ziehen und die Tomate<br />
ist in zwei Hälften geschnitten. »Der Stahl<br />
macht die Qualität eines Messers aus«,<br />
erklärt Karl Rödter. »Besonders lange<br />
scharf bleiben Messer aus Damaszenerstahl.<br />
Dafür werden verschiedene Stahlsorten<br />
in Lagen zusammengeschmiedet.<br />
Harter Stahl macht das Messer scharf,<br />
weicher Stahl sorgt für eine flexible Klinge.<br />
In der richtigen Kombination ist das<br />
Messer sehr scharf und stabil.« Karl<br />
Rödter ist seit 30 Jahren Geschäftsinhaber<br />
von Messer Rödter in Aalen am Spritzenhausplatz<br />
und seit 41 Jahren Messerschmied.<br />
Eine<br />
scharfe<br />
Sache<br />
Messer aus Damaszenerstahl sind besonders<br />
langlebig und bestechen durch<br />
ihre besondere Optik, die durch die<br />
spezielle Herstellung der Klinge entsteht.<br />
Ausgangsbasis ist ein Stahlblock,<br />
der aus unterschiedlichen Stahlschichten<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />
besteht. Durch das Schmieden werden<br />
die Schichten miteinander verbunden,<br />
durch das wiederholte Zusammenklappen<br />
des geschmiedeten Blocks und der erneuten<br />
Bearbeitung, entstehen wie bei<br />
einem Blätterteig viele einzelne Stahllagen.<br />
Nach einem Bad in einer Ätzflüssigkeit,<br />
sind diese Schichten auf der<br />
Messerklinge später als geschwungene<br />
Linie sichtbar. »Es gibt auch Deko-<br />
Damast-Stahl, den kann der Laie kaum<br />
erkennen«, warnt Karl Rödter vor vermeidlichen<br />
Schnäppchen. »Qualität hat<br />
ihren Preis, der zahlt sich allerdings<br />
langfristig immer aus. Messer von Kai<br />
Shun beispielsweise zeichnen sich durch<br />
ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis<br />
aus. So ein Messer hat man, bei guter<br />
Pflege, ein Leben lang.« Gute Pflege bedeutet<br />
vor allem, Spülmaschinenverbot.<br />
Unter der Hitze und den aggressiven<br />
Bestandteilen von Spülmaschinenreinigern<br />
leiden sowohl die Klinge, als auch<br />
der Holzgriff. »Am besten man spült das<br />
Messer nach Gebrauch mit lauwarmem<br />
Wasser ab und trocknet es mit einem<br />
weichen Tuch. Außerdem sollte man<br />
nicht auf Glas, Stein oder Hartholz<br />
schneiden.« Um die Klinge lange scharf<br />
zu halten, empfiehlt der Fachmann<br />
einen Wasserabziehstein, an dem man<br />
das Messer schärft, bevor man es benutzt,<br />
und es von Zeit zu Zeit nachschärfen<br />
zu lassen. Wer keinen Abziehstein<br />
zur Hand hat, der kann auch einen<br />
Porzellanteller nehmen und die Klinge<br />
über die unglasierte Stelle auf der Tellerunterseite<br />
ziehen. Sorgfalt ist auch<br />
bei der Aufbewahrung geboten. »Am<br />
sichersten ist das Messer in einem Messerblock<br />
oder an einem Magnetmesserhalter.<br />
Wenn das Messer in der Schublade<br />
aufbewahrt werden soll, dann<br />
bitte die Messerklinge immer in eine<br />
Scheide stecken.«<br />
Messer Rödter<br />
Karl Rödter<br />
Spitalstraße 5<br />
73430 Aalen<br />
Tel. 07361 61458<br />
messer-roedter@t-online.de<br />
www.messer-roedter.de<br />
Fotos www.kai-shun.de<br />
ålamen 04 | Genuss<br />
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