STARK!STROM Magazin #1
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sich meine Kinder „Fuck It All“ anhören? Ich<br />
versuche auch, die Scheiß-Flucherei daheim<br />
zu vermeiden…<br />
Story zum Abschluss: Die beiden waren fasziniert,<br />
als sie die Bedeutung des ausgestreckten<br />
Mittelfingers entdeckt haben und sind dementsprechend<br />
durchs Haus gerannt. Als sie mit ihrer<br />
Mum zu einer MH-Show kamen, fluchte ich wie<br />
üblich auf der<br />
Bühne herum,<br />
fick dieses<br />
und fick<br />
jenes. Während<br />
des<br />
Gigs forderte<br />
ich dazu<br />
auf, die Mittelfinger<br />
in<br />
die Luft zu<br />
halten. Die<br />
Buben waren<br />
auf dem<br />
Balkon, und<br />
ihre Mutter<br />
sagte zu ihnen:<br />
„Gut,<br />
wenn Dad<br />
Wahn)Fred!<br />
das so sagt, ist es wohl ok.“ Daraufhin sprangen<br />
sie auf und streckten mir schreiend die Mittelfinger<br />
entgegen...<br />
Typische konservative Eltern halt.<br />
www.machinehead1.com<br />
Wahnfred<br />
MACHINE HEAD LIVE: 19.04. – Wien, Planet.tt/Gasometer<br />
MACHINE HEAD – Catharsis (Nuclear Blast)<br />
Wenn man die MACHINE-HEAD-Diskographie mit Göttergaben wie „Burn My Eyes“, „The Blackening“<br />
oder „Bloodstone & Diamonds“ in Betracht zieht, sind beim Release eines neuen Albums<br />
die härtesten Konkurrenten um den globalen Groove-Thrash-Thron MACHINE HEAD selbst, was die<br />
Etablierung von „Catharsis“ zu einer leicht schizophrenen Veranstaltung macht.<br />
Robb Flynn und Co. versuchen daher erst gar nicht, sich zu stark an den eigenen Klassikern zu<br />
reiben, sondern plätten den Hörer mit einer tonnenschweren, massiv produzierten Dampfwalze,<br />
die neben reichlich kompaktem Midtempo-Stoff mehrere Spezialsongs bereithält, als da wären<br />
der folkige Singalong-Song „Bastards“, das epische „Heavy Lies The Crown“ inklusive Classic-Metal-Touch<br />
oder die Akustik-Ballade „Behind A Mask“. Die Rap-Einlagen etwa in „California Bleeding“<br />
oder „Triple Beam“ lassen gar Erinnerungen an „The Burning Red“ und „Supercharger“ aufkeimen.<br />
Old-School-Thrash-Referenzen bleiben diesmal allerdings außen vor.<br />
Gegen den im Netz kontrovers diskutierten Downtempo-Hammer „Beyond The Pale“ ist übrigens<br />
nichts einzuwenden, wenn man mit der cleveren Bridge klarkommt, die ebenso poppig ausfällt<br />
wie Teile des starken Titeltracks. Das alles ist natürlich exzellent gemacht, und nach einer Reihe<br />
von Durchläufen entwickelt tatsächlich jeder der 15 (!) Tracks seine eigene Identität, wenn auch<br />
nicht immer die größtmögliche Tiefe. Unterm Strich kein Jahrhundertwerk, aber eine wirklich<br />
gute Platte, der vielleicht ein, zwei Songs weniger gutgetan hätten.<br />
www.facebook.com/MachineHead<br />
Wahnfred<br />
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