STARK!STROM Magazin #1
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Strom-kreis<br />
32<br />
ACCU§ER – The Mastery (Metal Blade)<br />
Trotz überaus respektierter Alben und Gigs<br />
seit der Wiedervereinigung 2008 durften<br />
die deutschen Thrasher ihre größten Erfolge<br />
in den Neunzigern feiern. An eben jene<br />
Phase ist die Truppe bemüht, mit ihrem aktuellen<br />
Dreher anzuknüpfen – und das gelingt dem Quartett wirklich<br />
gut. Wer beispielsweise „Repent“ (1992) mochte, wird auch<br />
„The Mastery“ lieben, zumal die Riffs ähnlich messerscharf<br />
klingen und auch der berüchtigte „BIOPANTURAHEAD“-Groove<br />
durch die Produktion von PERZONAL WAR-Präsi Martin<br />
Buchwalter grandios donnert und wie die Faust aufs Auge passt.<br />
Doch bei aller Brachialität („The Real World“ oder „Time For Silence“<br />
dürften live alles niederwalzen!) kommt auch der technische<br />
Aspekt nicht zu kurz, wenn Band-Kücken Dennis Rybakowski in<br />
bewährter „Double Talk“-Manier über die Saiten wuselt. Yezzz!<br />
www.accuser.de<br />
Walter<br />
AEONS OF ASHES – Impatience<br />
(Eigenproduktion)<br />
Na bumm. Hat man bereits nach der ersten<br />
Full-Length-„Shutdown“ (2014) erahnt,<br />
dass hier gar Mächtiges auf uns zukommt,<br />
servieren uns AEONS OF ASHES aus<br />
St. Pölten mit dieser EP einen metallischen<br />
Happen, der in puncto Härte, Wucht und Kompromisslosigkeit<br />
momentan ziemlich allein auf weiter Flur<br />
steht. Dazu kommt das geniale Songwriting, das zwischen<br />
der Melodik von DARK TRANQUILLITY über die Haudrauf-<br />
Attitüde heimischer Kapellen wie ARTAS bis zum Spannungsbogen<br />
von MOONSORROW alles drin hat, was fesselnde Musik<br />
ausmacht. Sänger Tim föhnt uns angenehm brutal einen schönen<br />
Scheitel, musikalisch gibt’s überhaupt nix zu meckern und mit<br />
Clemens Nolz tut sich ein weiteres Wunderkind der heimischen<br />
Drummer-Szene hervor. Unbedingt anchecken!<br />
www.facebook.com/AeonsOfAshes<br />
Mike<br />
BOB DYLAN<br />
AND HIS<br />
BAND<br />
13.04. Salzburg, Salzburgarena<br />
16.04. Wien, Stadthalle<br />
www.oeticket.com<br />
www.barracudamusic.at<br />
BLACKENING – Mental Disorder<br />
(eigenproduktion)<br />
ein wohliges gefühl macht sich in mir<br />
während des genusses dieses albums<br />
breit. unter anderem deswegen, weil die<br />
jungen thrasher unprätentiös, aber dennoch<br />
technisch ausgereift zu werke gehen und bei aller unbekümmertheit<br />
durchdacht strukturierte und arrangierte, durchaus melodische<br />
songs komponieren, die die nötigen hooks und tempowechsel<br />
nicht vermissen lassen, sodass dem hörer dynamikfreies<br />
standardgebretter erspart bleibt. der völlig echte sound passt<br />
dazu wie die faust aufs auge und lässt die live-qualitäten der<br />
niederösterreicher erahnen.<br />
als vorbilder stechen trotz des maschinenschädeligen bandnamens<br />
vor allem METALLICA (hetfield lässt auch stimmlich grüßen),<br />
MEGADETH und PANTERA (fesch quietschende dimebagriffs)<br />
hervor, denen in würdiger form die ehre erwiesen wird.<br />
eine noch stärkere eigene note darf man den talentierten<br />
burschen schon mit dem nächsten album zutrauen. solche bands<br />
halten unsere szene am leben. weitermachen!<br />
www.facebook.com/Blackening-1594608250767332<br />
wahnfred<br />
BLACK LABEL SOCIETY – Grimmest Hits<br />
(Spinefarm Records/Caroline)<br />
Der bärtige Saitenhexer ist zurück, um mit<br />
seinen Kameraden John DeServio (B), Dario<br />
Lorina (G) und Jeff Fabb (D) nichts anderes<br />
zu bieten als hemdsärmeligen Heavy Rock.<br />
Den jedoch wissen BLS auf unglaublich intensive Weise und auf<br />
spieltechnisch höchstem Niveau darzubieten, weshalb man sowohl<br />
als Gitarrenfetischist (der alte Zakk versteht es, selbst in derb groovenden,<br />
alles niederwalzenden Nummern noch filigrane Fingertechnik<br />
und entsprechende Soli einzubauen!) wie auch als „normaler“<br />
Rockmusik-Liebhaber seine Freude hieran haben wird.<br />
Als pikantes Detail am Rande sei erwähnt, dass Zakk vor allem in<br />
den langsameren – mitunter an ALICE IN CHAINS gemahnenden –<br />
Tracks wie etwa „The Betrayal“ inzwischen auch gesangstechnisch<br />
dem jungen OZZY ziemlich ähnlich ist. Egal, diese Scheibe ist ein<br />
Muss. Amen.<br />
www.blacklabelsociety.net<br />
Walter<br />
BLEEDING GODS – Dodekathlon<br />
(Nuclear Blast)<br />
Neues Line-Up, neues Konzept, neues Label<br />
und neues Album – die Niederländer um<br />
Ramon Ploeg (Ex-HOUWITSER) haben in<br />
den letzten beiden Jahren alles auf den Kopf<br />
gestellt und bei null begonnen.<br />
„Dodekathlon“ betitelt sich das Resultat dieser Generalsanierung