25.01.2018 Aufrufe

STARK!STROM Magazin #1

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Strom-kreis<br />

34<br />

DRIVEN BY IMPACT – same<br />

(Eigenproduktion)<br />

„Durchdachte Strukturen und eine gewalttätig<br />

anmutende Atmosphäre“ versprechen uns die<br />

Düsseldorfer Newcomer DRIVEN BY IMPACT<br />

im Infozetterl und Ersteres kann ich so auch<br />

unterschreiben, obwohl das durchdachte Konzept oftmals ein wenig<br />

willkürlich wirkt. Zweiteres möge schön sein als Marketing-Gag, aber<br />

gewalttätig ist hier gar nix.<br />

Der Fünfer hat auf der Debüt-EP sechs Stücke im Melodic-Death-<br />

Bereich zusammengeschraubt, die eindeutig Potenzial erkennen<br />

lassen. Schwachpunkte sind hier einerseits Sänger Eugen, dem ein<br />

wenig Abwechslung in den Vocals gut täte, und so sehr Drummer<br />

Roman auch das Zeug dazu hat – das übertriggerte, teils holprig<br />

wirkende Geknüppel geht auch sicher noch besser. Eindeutig auf der<br />

Habenseite steht die Gitarrenfraktion, die sich immer wieder hübsche<br />

Melo-Riffs und kantiges Death-Geschredder aus dem Ärmel<br />

schüttelt. Da geht insgesamt mehr, als erstes Lebenszeichen ist<br />

„Driven By Impact“ aber – sagen wir mal – schon ok.<br />

www.facebook.com/DrivenbyImpact<br />

Mike<br />

EDENBRIDGE – Live Momentum<br />

(Eigenproduktion)<br />

Seit knapp 20 Jahren ist die von Mastermind<br />

Lanvall und Sabine Edelsbacher geführte<br />

Formation schon aktiv und konnte in dieser<br />

Zeit Erfolge einfahren, von denen andere einheimische<br />

Bands noch nicht einmal zu träumen wagen. Diese sind<br />

zum größten Teil das Ergebnis knochenharter Arbeit, die immer<br />

noch in das Unternehmen investiert wird. Nachzuvollziehen unter<br />

anderem anhand dieses Live-Albums, das in Eigenregie veröffentlicht<br />

und in seiner limitierten Auflage von 1.000 Stück nur über<br />

die Band-Website vertrieben wird. Von diversen Major-Releases<br />

unterscheidet sich „Live Momentum“ aber dennoch überhaupt<br />

nicht. Weder am Klang der insgesamt 14 Tracks, die zudem unter<br />

Beweis stellen, dass bei EDENBRIDGE live gehörig die Kuh fliegt,<br />

noch an der überaus geschmackvollen Umsetzung des Gesamtproduktes.<br />

Applaus!<br />

www.edenbridge.org<br />

Walter<br />

FEED THE RHINO – The Silence<br />

(Century Media)<br />

Mit deutlichen Einflüssen aus den 90ern<br />

kann man das vierte FTR-Studioalbum nicht<br />

in den derzeit aktuellen *core-(Stark!)Strom<br />

einordnen, jedoch klingt das Gesamtkonzept<br />

auch nicht nach den klassischen Bands dieser Zeit wie DEFTONES und<br />

Co, sondern eher noch wie die kleinen Brüder von ALEXISONFIRE, die<br />

jetzt auch Musik machen.<br />

Erstes Fazit also: Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber so schnell darf man<br />

auch nicht aufgeben, dafür ist das Gesamtpaket an Songs dann doch<br />

zu eingängig und unterhaltsam. Zugegeben, das Album braucht<br />

ein paar Durchgänge – aber wer sich drauf einlässt, bekommt eine<br />

herrlich erfrischende Neuinterpretation jener Stilrichtungen, die wir<br />

damals, als MTV noch Musik spielte, so hart gefeiert haben. Bleibt zu<br />

hoffen, dass sich die Band im Rahmen ihrer Tour 2018 auch nach Ö<br />

verirrt; das Video zum Album-Opener „Timewave Zero“ lässt auf spaßige<br />

Livequalitäten hoffen.<br />

www.feedtherhino.co.uk<br />

Tschyssl<br />

GFRASTSACKLN – Ze Pest For Ze Phest<br />

(Rauschfrei Rec./powered by<br />

Casinos Austria musicline)<br />

Musikalisch swingen sie samt Banjo, Mandoline<br />

und Steirischer Knopfharmonika (was<br />

wurde aus… Didi Ramusch??) dezent am<br />

Stark!Strom vorbei, inhaltlich könnten sich die GFRASTSACKLN mit<br />

ihrem „etwas anderen Weihnachtsalbum“ hier aber einige Hörer<br />

abholen.<br />

Dem Bandnamen zum Trotz erwartet uns kein tiefer Dialekt-Prolo-<br />

Rock ala ehschowissen und gehbittenetschowieda, sondern durchaus<br />

feinsinniges Mundart-Liedgut mit viel Wortwitz im Geiste von<br />

Bronner und Qualtinger, Ambros und Danzer. Auch die WORRIED<br />

MEN SKIFFLE GROUP kommt einem beim andächtigen Lauschen<br />

in den Sinn: „Zwischn Einöde und Pfaffnstettn haums de heuligen<br />

drei Kini üwafoin. Und dem Kardinal, dem haums a glei an Brieaf<br />

g’schriebn. The Kidz are napped, er miassad jetzt wos zoihn.“<br />

Andreas Fasching und Mandana Nikou besingen – abwechselnd,<br />

gemeinsam und vor allem stimmig – alles (Christkindlmarkt, Firmenfeiern,<br />

(zu vü) Weihnachtskeks), was uns in der ach so besinnlichen<br />

Zeit durch den Kopf geht, manches davon auch sprichwörtlich<br />

„Des is da gschissenste Punsch von üwahaupt. I frog mi nua: Wer hot<br />

des erlaubt? Do muaßt in Brüssl jemaund kenna, beim Moaktaumt<br />

Schutzgöd brenna. Nach Abzug aller Steuern, glei vua dei Gstandl<br />

reihern.“<br />

Dabei, und das ist vermutlich ebenso skurril wie beabsichtigt,<br />

kommen sie dem ursprünglichen Gedanken des Festes (Frieden?<br />

Besinnung? Vielleicht auch einfach mal kurz inne – und de Pappn –<br />

halten?) näher als manch andere, die sich der Thematik vermeintlich<br />

ern$ter nähern.<br />

In diesem Sinne: Nach Weihnachten ist vor Weihnachten, Phrohes Phest!<br />

www.gfrastsackln.at<br />

Andi<br />

HAMFERD – Támsins Likam (Metal Blade)<br />

Die Färöer-Inseln haben es in sich und das<br />

nicht nur in fußballtechnischen Belangen.<br />

Auch musikalisch hat diese im Nordatlantik<br />

gelegene autonome, zur dänischen Krone ge-

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