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Knallfrosch 2018 - Kleider machen Koepfe

Die einzige Fasnachtszeitung der Luzerner Fasnacht

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LAUTER GEQUAKE<br />

15. Jahrgang <strong>2018</strong> 27<br />

Rotkäppchens Grünparade<br />

Hundezone – ein handwarmes<br />

Eisen im Weichbild der Stadt<br />

Rote Säckli sind das Erkennungszeichen verantwortungsvoller<br />

H undebesitzer. Doch bei<br />

weitem nicht jeder H und hat einen solchen.<br />

Gefragt sind H undezonen, wo sich die Tiere<br />

und ihre Besitzer unter ihresgleichen aufhalten<br />

können. Bezüglich der Standorte jedoch gibt<br />

es unzählige Gründe, eine solche Zone nicht<br />

zu wollen.<br />

Sicher ist, dass steuernde und besteuerte<br />

H unde samt ihren Menschen bald eine ganz<br />

spezielle Plattform der Entspannung geboten<br />

erhalten. Als Standort ist die aufgrund<br />

ihrer kreativen Bepflanzung genannte Bieder-<br />

Allee schon in aller Munde, dort wo einst<br />

am Pilatusplatz das Wirtshaus zur Schmiede<br />

stand.<br />

Da für die stilvoll begrünte Pilatusplatz-Lücke<br />

kaum ein H ochbau-Investor zu finden<br />

sein wird – ersten Aussagen zufolge stand<br />

der Bezugstermin im Jahr 2015 zur Debatte<br />

– dürfte der H undezone-Standort nicht<br />

gefährdet sein. Das ursprünglich geplante<br />

zehngeschossige Wohn- und Geschäftshaus<br />

samt Restaurant wird im H inblick auf<br />

die energetischen Vorteile in den Boden verlegt.<br />

Die Wärme kommt dann<br />

nicht nur von unten, sondern<br />

dank H undezone permanent<br />

auch von oben.<br />

Was bis anhin bestenfalls für die Biogas-Anlage<br />

taugte, wird mit dem neuen Modell praktisch<br />

als flüssiges Gold in den Rachen raffgieriger<br />

Immobilienspekulanten geleitet.<br />

Die Baubewilligung stelle kein Problem dar,<br />

heisst es, da für die H undezone ausschliesslich<br />

einheimische Bäume eingepflanzt werden und<br />

der von der städtischen Sozialdirektion überwachte<br />

H anf-Anbau lediglich in der Versuchsphase<br />

sei.<br />

So einfach ist das, werte Politiker und Innen.<br />

Bundesplatz: Brutstätte für Huereaffe<br />

Die Stadt trägt nun auch das offizielle Label<br />

einer Grünstadt. Was aber keineswegs etwas<br />

mit der politischen Gesinnung zu tun hat. Es<br />

ist vielmehr dem botanischen Geschick der<br />

Obrigkeiten zu verdanken, die alles geben, um<br />

Luzern in die Liga der Städte mit ex q uisiten<br />

botanischen Gärten zu katapultieren. Jüngstes<br />

Beispiel ist der Bundesplatz, wo sich die stauenden<br />

Automobilisten an ex otischen Pflanzen<br />

erfreuen dürfen. Wie die emsige Stadtgärtnerei<br />

( sie ist neuerdings in den erfrischenden Weyzunft-Farben<br />

Grün und Gelb gewandet, Anm.<br />

der Reaktion) auf Anfrage bestätigte, handelt<br />

es sich hierbei um von Aussterben bedrohte<br />

Bananenstauden.<br />

Die zuständige Kommission will am markanten<br />

Knotenpunkt eine neue Brutstätte für H uereaffe<br />

ansiedeln und damit die Ex istenz der besonderen<br />

Spezies nachhaltig sichern. Wir danken<br />

und sind erleichtert.

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