Knallfrosch 2018 - Kleider machen Koepfe
Die einzige Fasnachtszeitung der Luzerner Fasnacht
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LAUTER GEQUAKE<br />
15. Jahrgang <strong>2018</strong> 53<br />
Pepperkopf<br />
Flitz Gerni<br />
Er heisst Pepper, ist ein humanoider Roboter<br />
und waltet neuerdings im Dienste der Gäste<br />
im H otel Montana. Eine Idee des umtriebigen<br />
C heffs Flitz Gerni. Pepper ist darauf<br />
programmiert, Menschen und deren Mimik<br />
und Gestik zu analysieren und auf diese<br />
Emotionszustände entsprechend zu reagieren.<br />
Endlich jemand, der die Kommunikation<br />
beherrscht, ist man versucht zu sagen.<br />
Doch das ist nicht der wahre Grund, weshalb<br />
sich Flitz für Pepper entschieden hat. Wie<br />
Wikipedia erläutert, hat Pepper einen runden<br />
Kopf mit überproportional grossen Augen<br />
in einem niedlichen Gesicht. Der sieht<br />
also eigentlich aus wie der Gerni. Und weil<br />
der, so hört und sieht man, ziemlich selbstverliebt<br />
durch das Montana wandelt, war<br />
die Anschaffung des optischen Ebenbildes<br />
eine logische Folgerung. Zu Verwechslungen<br />
sei es bis jetzt noch nicht gekommen,<br />
aber Flitz würde dies durchaus schätzen.<br />
Den Auftritt in den Medien mochte<br />
er schon immer. Da kommt ihm die<br />
Debatte um Luzerns Verkehrspoltik<br />
gerade recht, obwohl mittlerweile<br />
keiner mehr tscheggt, worum es hier eigentlich<br />
geht. Durchgangsbahnhof im Keller, Nordschpange<br />
hier, Bypass da, ist egal – H auptsache<br />
ärgern über die radikale Verkehrsideologie.<br />
Der Schorsch tut dies als Präsident « Zentralschweizer<br />
Komitee Durchgangsbahnhof»<br />
als auch als C o-Präsident « Komitee Bypass<br />
Luzern» bis er grün, pardon, blau wird, poltert<br />
über das vom Stadtrat verursachte politische<br />
C haos, wo es nur geht, prophezeit dem Baldrian<br />
Sorgula einen vorzeitigen Abgang und<br />
heftet sich beglückt die gedruckten Schlagzeilen<br />
an seine Pinwand. Der KF dankt für den<br />
besonderen Platz.<br />
Schleimkopf<br />
Reto Lies!<br />
Das tut weh. Von 500 Lehrpersonen sich saftige<br />
Kritik um die Birne schlagen zu lassen,<br />
ist selbst für einen Bildungsdirektor kein Zuckerschlecken.<br />
Da hat sogar der <strong>Knallfrosch</strong><br />
Erbarmen und verleiht dem gebildeten Reto<br />
Lies! mit Inbrunst den Schleimkopf des Jahres.<br />
Vor der versammelten Intelligenzelite ein-<br />
zugestehen, dass sich die Arbeitsbedingungen<br />
durch die<br />
zusätzliche Lektion für die<br />
Primarlehrer verschlechtert hätten<br />
und der Regierungsrat<br />
deren Nutzen tatsächlich in<br />
drei Jahren überprüfen wolle,<br />
verdient Respekt. Und sogar<br />
die Besoldung soll sich in<br />
Zukunft besser entwickeln.<br />
Wie, weiss der C VP-Regierungsrat<br />
zwar noch nicht,<br />
aber gut eingeschleimt ist<br />
halb gewonnen.