Beiserhaus News 2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
nen Erfahrungen in der<br />
Außenwohngruppe:<br />
„Ich wohne gemeinsam mit<br />
meinen Freunden in einer<br />
Wohnung der Stiftung <strong>Beiserhaus</strong>.<br />
Noch möchte ich nicht<br />
alleine wohnen, deshalb<br />
kommt ein Betreuer zu uns in<br />
die Außenwohngruppe. Aber<br />
ich suche bereits nach einer<br />
eigenen Wohnung.“<br />
In dieser Aussage wird vor<br />
allem deutlich, dass das Angebot<br />
der Stiftung ein Sprungbrett<br />
darstellt, mit welchem die<br />
jungen Menschen befähigt<br />
werden, ihre eigene Wohnung<br />
zu suchen und zu verwalten.<br />
Aber nicht nur die eigene<br />
Wohnung steht im Mittelpunkt<br />
des Interesses. Morteza berichtet<br />
weiter:<br />
„Ich besuche die Berufsfachschule<br />
für Elektrotechnik in<br />
Fritzlar. In meiner Freizeit<br />
gehe ich zum Fußballtraining<br />
und ich gehe auch gerne<br />
Einkaufen.“<br />
Konkret helfen die<br />
Betreuer in Fällen von<br />
anwaltlichem<br />
Schriftverkehr,<br />
ärztlichen Terminen,<br />
Behördengängen und<br />
beim Erlernen<br />
lebenspraktischer<br />
Kompetenzen.<br />
Morteza führt dies<br />
anschaulich aus:<br />
„Wenn z.B. ein Brief<br />
vom Anwalt oder vom<br />
Jugendamt kommt, fällt es uns<br />
Nichtdeutschen schwer diese<br />
zu verstehen. Dann hilft uns<br />
das <strong>Beiserhaus</strong>, uns in der<br />
deutschen Bürokratie zurecht<br />
zu finden und schützt uns so<br />
vor Nachteilen, die für uns<br />
durch Missverständnisse entstehen<br />
könnten.“<br />
Auch Faid, 18 Jahre alt, weiss<br />
von seinen Erlebnissen zu berichten:<br />
„Ich wohne nun seit fast einem<br />
Jahr hier in Deutschland.<br />
Einen großen Teil davon lebe<br />
ich nun schon in der Aussenwohngruppe<br />
der Stiftung<br />
<strong>Beiserhaus</strong> in Homberg.<br />
Zuerst habe ich sieben Monate<br />
lang den<br />
Deutschkurs in<br />
Rengshausen<br />
besucht und jetzt<br />
gehe ich in die<br />
Berufsfachschule in<br />
Homberg.<br />
In meiner<br />
Freizeit<br />
besuche<br />
ich meine Freunde<br />
oder gehe einfach in<br />
der Stadt spazieren.<br />
Ich möchte später<br />
gerne einmal Software-Ingenieur<br />
werden.<br />
Wenn dies dann<br />
aber nicht klappt,<br />
dann würde ich gerne in einem<br />
Büro arbeiten. Meine Hobbys<br />
sind Kricket spielen, Fitnesstraining<br />
und Computer.“<br />
Die jungen Menschen aus den<br />
Flüchtlingsregionen der Welt,<br />
die hier bei uns leben, nehmen<br />
die Angebote ihrer Betreuer<br />
durchweg positiv an. So<br />
kommen sie ihrem Ziel näher,<br />
ihre schulische Bildung weiter<br />
voranzubringen, ein Studium,<br />
eine Ausbildung zu beginnen<br />
und eine Arbeitsstelle einzunehmen,<br />
um ein selbstbestimmtes,<br />
eigenverantwortliches<br />
Leben in Deutschland<br />
führen zu können.<br />
Tag für Tag wird mit ihnen<br />
während ihrer Verweildauer<br />
und Betreuung in der Stiftung<br />
<strong>Beiserhaus</strong> hierauf hingewirkt.<br />
Patrick Weide, Erzieher<br />
Kenneth Verhall, z.Z. in Ausbildung<br />
zum Erzieher