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Denkstoff_No3_de

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FMC DENKSTOFF N°3<br />

Handlungsoptionen und<br />

Anreize<br />

Fassen wir das Bisherige kurz zusammen : Die skizzierten Vergütungsmo<strong>de</strong>lle<br />

sind im Grundsatz realisierbar, also weit mehr als<br />

blosses Wunsch<strong>de</strong>nken. Für <strong>de</strong>ren Umsetzung bestehen allerdings<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> inhaltliche, rechtliche und – vor allem – kulturelle<br />

Hür<strong>de</strong>n. Klar ist ebenso : Die heutigen Vergütungssysteme sind<br />

mitverantwortlich für die zunehmen<strong>de</strong> Fragmentierung <strong>de</strong>r<br />

Versorgung, für mangelhafte Qualitätstransparenz, für unnötige<br />

o<strong>de</strong>r falsche Leistungen und damit für nutzlose Kosten. Die<br />

folgen<strong>de</strong>n Handlungsoptionen und Anreize sind Puzzleteile, um<br />

<strong>de</strong>r Vision eines integrierten, Performance-orientierten Versorgungssystems<br />

mehr Gestalt zu geben.<br />

LEISTUNGSERBRINGER<br />

• Leistungserbringer-Gruppen initiieren Pilotprojekte<br />

mit ausgewählten Patientengruppen und Addon<br />

Payment, um erste Erfahrungen mit Performanceorientierten<br />

Vergütungsmo<strong>de</strong>llen zu sammeln.<br />

• Leistungserbringer investieren in (elektronische)<br />

Plattformen zur besseren Vernetzung und entwickeln<br />

Anwendungen für das elektronische Patientendossier.<br />

• Stammgemeinschaften (= Zusammenschluss von<br />

Gesundheitsfachpersonen und ihren Einrichtungen<br />

für die Anwendung <strong>de</strong>s elektronischen Patientendossiers)<br />

benennen Performance-orientierte Vergütungsmo<strong>de</strong>lle<br />

als strategische Zielsetzung für<br />

die nächsten 5 Jahre.<br />

• Ambulante und stationäre Leistungserbringer realisieren<br />

gemeinsam Weiterbildungen und Projekte zu<br />

interprofessioneller Zusammenarbeit, in <strong>de</strong>nen auch<br />

Performance aus Patientensicht sowie Performance-<br />

Bemessung thematisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

• Ambulante und stationäre Leistungserbringer<br />

entwickeln gemeinsam und in Zusammenarbeit mit<br />

Versichern – und allenfalls einem wissenschaftlichen<br />

Partner – Performance-Kriterien auf Basis <strong>de</strong>r<br />

ICHOM-Standard-Sets<br />

• Leistungserbringer-Verbän<strong>de</strong> starten – allenfalls<br />

in Zusammenarbeit mit Krankenversicherer-<br />

Ver bän<strong>de</strong>n – einen Aktionsplan « Performanceorientierte<br />

Vergütung ».<br />

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