E_1928_Zeitung_Nr.027
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N» 27<br />
III. Blatt<br />
BERN, 23. März .<strong>1928</strong><br />
N» 27<br />
III. Blatt<br />
BERN, 23. März <strong>1928</strong><br />
IVlEtivk.<br />
Klöiple<br />
VO3Q3.<br />
Genfer<br />
Sal<br />
Motto: ...-. und rauche Stumpen und Zigarren»<br />
Herr Schmidt, Vertreter der Marinem- und Dodge- Siguor Maisto, Inspektor der Magneti Marelli in Herr Hilfiker, Magneti Marelli und elektrische _An-<br />
Automobilo in Bern, dazu bernischer Handels- Mailand. lagon, Bern. Lebendgewicht 218 Pfund, notarielle<br />
richter ! Beglaubigung unnötig. Wer ihn sieht, der glaubt's !<br />
Direktor Hirt von Zürich, Grossimporteur von<br />
Citro(e)nen.<br />
UVVitali : <strong>1928</strong> gez.<br />
Die Verantwortung für Unfälle<br />
bei Rennen.<br />
Der französische Automobil-Club du Kord veranstaltete<br />
im Jahre 1926 das Meeting von Boulogne<br />
sur Her. Unter den einzelnen Konkurrenzen beiarid<br />
sich auch ein Bergrennen auf die Cote de<br />
Baincthun. In diesem Rennen kam der englische<br />
Rennfahrer Dick Uowey in einer Kurve aus der<br />
Bahn, tütete einen Zuschauer, verletzte drei andere<br />
Personen (darunter einen Gendarmen) schwer, und<br />
kam selbst ums Leben. Die Familien der Opfer<br />
slelltcn nn die Erben Howeys Geldansprüchc. doch<br />
diese lehnten es als Engländer ab, sich der französischen<br />
Gerichtsbarkeit zu unterwerfen. Die Hinterbliebenen<br />
der Opfer machten nun den Automobil-<br />
Club du Nord für den Schaden verantwortlich und<br />
klagten ihn bei dem Gericht von Douai ein. Die<br />
Witwe. .d,es Toten klagte auf Fv. 000 000, davon<br />
Fr. 300 000 für sich und je Fr. 150 000 für ihre beiden<br />
Kindär.'Derjeuige, welcher bei dem Unfall beide<br />
Beine eingebüsst hatte, • klagte-auf Fr. 200000, und<br />
der Vater eines Siebzehnjährigen, der schwer verletzt<br />
wurde, forderte Fr. 100 000. Das Gericht von<br />
Douai erklärte, dass dev ,,<br />
Automobil-Club du Nord haftbar<br />
sei und sprach der Witwe Fr. 150 000 für sich und<br />
je Fr. 50 000 für ihre beiden Kinder zu. Der Vater<br />
des verunfallten jungen Mannes erhielt Fr. 12 000<br />
und Vergütung der Auslagen für ärztliche Behandlung.<br />
Der Automobil-Club du Nord war bei einer<br />
Versicherungsanstalt auf 2 Millionen Franken für<br />
den Unglücksfall und für 500,000 Franken per<br />
Verunglückten versichert; ausserdem bei einer andern<br />
Versicherungsgesellschaft auf 3 Millionen Fr.<br />
per Unglücksfall und Fr. 150 000 pro Verunglückten.<br />
Der getötete Rennfahrer war bei einer englischen<br />
Versicherungsgesellschaft gegen Unfälle im Rennen<br />
versichert, und eine der zahlenden französischen<br />
Versicherungsgesellschaften erhob nun bei einem<br />
englischen Gericht Regressansprüche gegen jene<br />
Versicherungsgesellschaft.<br />
Der Automobil-Club du Nord protestierte dagegen,<br />
dass der Gerichtshof ihn haftbar machte,<br />
trotzdem er<br />
für die glatte Abwicklung des Rennens die erforderlichen<br />
Massnahmen getroffen<br />
habe. Dies scheint aber denn, doch nicht ganz der<br />
Fall gewesen zu sein, denn ein Rennveranstalter<br />
muss damit rechnen, dass ein Fahrer aus der Kurve<br />
geschleudert werden kann. Doshalb muss Vorsorge<br />
getroffen sein, damit eine Gefährdung des Publikums<br />
ausgeschlossen ist. Wir weisen hier auf die<br />
musterhaften Vorsichtsmassregeln hin, die bei unseren<br />
schweizerischen Rennen zur Anwendung kommen.<br />
Das Publikum darf nicht nur nicht in den<br />
gefährlicheren Kurven verweilen, sondern die<br />
schweizerischen Rennveranstalter haben auch an<br />
diesen Punkten ihre Aufsichtsorgane, welche die Zuschauer<br />
aus dem Gefahrbereich fernhalten. tätig ist, wird am 2. April sein Amt als solothurnischer<br />
Berufsexperte antreten. lt.<br />
Aus dem Gerichtsurteil von Douai kann jeder<br />
Rennveranstalter die Lehren ziehen, dass er die<br />
Zuschauer von allen gefährlichen Stellen fernzuhalten<br />
hat.<br />
-ev<br />
Städtebau- und Verkehrsaussteilunn in Zürich. Alfred Piguet, einem ehemaligen Redaktor unserer<br />
In den Räumen des Kunsthauses in Zürich ver-französischeanstaltet<br />
der Bund schweizerischer Architekten vom<br />
Ausgabe, welcher dieser Tage • mit<br />
4. August bis zum 2. September eine schweizerische<br />
Städtebauausstellung. Eine grosse Anzahl von<br />
Städten hat bereits die Beteiligung zugesagt. Die<br />
Ausstellungsleitung beabsichtigt, der allgemeinen<br />
Ausstellung auch eine Zürcher Verkehrsausstellung<br />
anzugliedern.<br />
lt.<br />
Solothurn stellt einen Automobilexoerten Im<br />
Hauptamte an. Der Wunsch, es möchten -die solothurnischen<br />
Automobilexperten, die bis dahin die<br />
Führerprüfungen und die technischen Prüfungen<br />
der Motorfahrzeuge im Nebenamt besorgt haben,<br />
durch einen Experten im Hauptamt ersetzt werden,<br />
ist erhört worden. Die Unzulänglichkeiten des<br />
bisherigen Betriebes mit fünf nebenamtlichen Experten<br />
werden damit behoben. Herr Nussbaum, der<br />
als Kaufmann und bernischer Nebenexperte in Biel<br />
«La Concurrence de la Route et du Rail en<br />
Suissc» benennt sich die Dissertation von Herrn<br />
außerordentlichem Erfolg den Dpktortitel errang.<br />
Die in Buchform erschienene, äusserst interessante<br />
französische Arbeit behandelt mit klarer Objektivität<br />
eines der aktuellsten Themata in der Verkehrs^<br />
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