E_1928_Zeitung_Nr.050
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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> —- N°50<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. C. S,<br />
VITZNAU<br />
f, Tel.<br />
:, Tel.<br />
HOIGl RlSMf TCI. 4 Nähe Rlgibehnrtation. -<br />
Hotel Alpenrose, Tel. 20<br />
l, Tel. 27<br />
Den Herren Automobilisten ist Gelegenheit geboten, während dem<br />
- Besuche des Rigi ihre Autos in bahneigener, geschlossener Garage,<br />
unter Aufsicht, einzustellen 1<br />
Gepflegte Küche und Keller. Mittagessen<br />
11 bis 2 Uhr. Restauration zu<br />
jeder Tageszeit, Neue grosse, gedeckte<br />
Speiseterrasse. Forellen. Garage.<br />
Sheilstation. Telephon Nr. 2.<br />
Jos. Zumsteln-Hess, Besitzer.<br />
LUZERN Hotel Mooopol-Mßfropol<br />
250 Betten. Gegenüber dem Hauptbahnhof<br />
uin allernächster Nähe der<br />
Dampfsehiffländen. Post u. Telegr.<br />
Grosses Cafe-Kest. Appartements<br />
m. Bad. Zimmer mit fliess. Wasser.<br />
Sitz d. A. C. S. Luzern. TeL 801 u. 802<br />
Garage. A.C.S. T.C.S. Dir.:!<br />
GutgeführteKüche. Spezial- Weine.<br />
Tea-Room mit schattiger Terrasse.<br />
Glaces. Kadio-Konzert. Strandbad.<br />
Garage. Telephon Nr. 52.<br />
Karl Barch, Bes.<br />
gen». Jeder, der auf Sauberkeit der Polsterung<br />
hält, bringt bekanntlich «Schutzüberzüge»<br />
darauf an, die an ihren Stellen bleiben<br />
trotz aller Schmieren, Flecke, Risse<br />
und ausgebleichter Farbe, wie es der Qeörauch<br />
in Kürze natürlich zeitigt. Ist der alte<br />
Ueberzug derart zerfetzt, dass es wirklich<br />
eine Schande ist und der Kredit des Autobesitzers<br />
dadurch ins Schwanken kommt —<br />
so lässt er eben einen neuen «Schutzüberzug»<br />
machen. Unpraktisch, nicht? Deshalb<br />
mein Vorschlag, die Polsterung nur mit<br />
Hotel<br />
Bäumen<br />
Direkt beim Strandbad. Altbekanntes<br />
Familienhaus in erossem<br />
Park. Pensionspreis von Fr. 8. —<br />
bis 10.—. Autoboxen.<br />
Tel. Nr. 16.<br />
A.Justen-Dahinden, Bes.<br />
Schutzüberzügen zu versehen (schmutziggelb-uni<br />
vorzuziehen). Wo' möglich mehrere<br />
§o übereinander, dass Verbrauchte einfach<br />
abgerissen werden können (wie bei meinem<br />
Friseur das Papier am Kopfhalter).<br />
Dann Kofferträger. Es soll tatsächlich Fabrikate<br />
von Autos geben, welche so was aufweisen,<br />
ja, ich kenne sogar ein ganz modernes<br />
Modell, wo sogar der Koffer — eingeklemmt<br />
zwischen Rückwand und Reserverad<br />
— mitgeliefert wird. Nur fehlt die Gebrauchsanweisung.<br />
Ich hätte eine absolut staubdichte Hülle,<br />
wieder aus Bessemerstahl, der ausreichend<br />
Platz bietet, den grossen Schrankkoffer, Hutund<br />
Schuhkoffer und Suite-cäse unterzubringen.<br />
(Meine Frau muss das haben, soll sie<br />
mich' auf meinen Touren begleiten.<br />
Beliebtes Weekend und Tourenziel. — Küche and Keller von<br />
altem Rat. — Fliessendes Wasser. — Garage.<br />
Gutbürgerliches Haut, in erhöhter Lage bei der Kirche — Grosses<br />
Restaurant. Sohattlger Garten. — Garage<br />
Im Küohe und Keller. — Speise-Terrasse.<br />
Nähe Ortsgarage. — Geeignete Räumlichkeiten für<br />
Vereine und Gesellschaften<br />
ganz 1. Ranges — Füess. Wasser u. Privatbäder - Garage<br />
mit Boxen - Orchester - Motorboote - Tennisplätze.<br />
A M V I E R W A L D S T Ä T T E R S E E<br />
Schönste Bergtour der Schweiz.<br />
BRUNNEN Weggis BRUNNEN<br />
Hotel Restaurant Hlrsta<br />
vierwaldstättersee<br />
Telephon Nr. 170<br />
Einen hohen Genuss bietet den<br />
werten Besuchern von Brunnen<br />
eine Motorbootfahrt an die hist.<br />
Stätten wie Treib, Rütli, oder Tellsplatte.<br />
Für Vereine und Gesellschaften<br />
ermässigte Preise. Höfl.<br />
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Giswil,<br />
SUCHSELHÄLI<br />
Schlüsse!<br />
Andermal!<br />
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Die Bahn wird jährlich von über<br />
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A. C.S. - T C. S.<br />
2 gedeckte, grosse Speiseterrassen.<br />
Sehr gut geführtes Haus, direkt am<br />
See. — Fischküche. Telephon 15.<br />
Besitzer: A. Frei-Surbeck.<br />
Ein kostliches Bachforelleli, ein saftiges<br />
Stück eigenen Hausschinken, ein<br />
feudales Glas Wein bekommen Sie immer<br />
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Telephon 5, Garage, Tank.<br />
Dependance mit Restaurationsbetrieb.<br />
Das ganze Jahr offen.<br />
Garage. Tel. Nr. 6.<br />
Farn. Gasser, Bes.<br />
Komfortabel eingerichtetes Haus.<br />
Zimmer mit fließendem Wasser.<br />
Grosse Restaurants.<br />
Hotel RABEN<br />
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Altbekanntes, renommiertes Gasthaus. Neu errichtet, geräumiger Autopark.<br />
Grosse Garage., — Idealer Zwischenaufenthalt Zttrich-<br />
JLuzern. Saal, Weinstube, Restauration, Schöne Zimmer. Butterküche.<br />
Forellen. Telephon 12. Mit höfl. Empfehlung Roman Schmidli-Hegqlin.<br />
LUNGERN<br />
Hotel-Pension löwen<br />
150,000 Reisenden frequentiert<br />
prächt. Naturgarten am<br />
(JMIJI! herrlich. Vierwaldstättersee:<br />
Hotel St.Wendelin, Scer u. Sonnenbäder.<br />
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8.—, Juli u.flug. v. Fr. 8.- an. Äuto-<br />
Garage. Prospekte durch<br />
C. Kaufmann-Zimmermann, Bes.<br />
Unterschäehen - Klausen<br />
Kurhotel Klausen<br />
Schönster Aufenthaltsort an der<br />
Klausenstrasse An d Kontrollstelle<br />
Bekannt für beste Pflege und gute<br />
Aufnahme. Prospekt Telephon 2<br />
Familie Walker.<br />
Hotel Kasfanienbaum<br />
Vierwaldstättersee. Erstklassige KQche und Keller. Forellen. Prächtiges Aus«<br />
flugsziel fUr Autos. Seebäder. Angel- und Rudersport. Warm- und kaltfliessendes Wasser.<br />
Der Platz für die Reserveräder wäre noch<br />
zu schaffen, am besten auf dem Wagendach.<br />
Uebrigens reise ich bereits gegen die 20,000<br />
Kilometer ohne Defekt auf den gleichen Reifen<br />
! Man erkennt, dass neben der kaum<br />
mehr zu überbietenden schönen Ausstattung<br />
des «modernen» Wagens die Qualität des<br />
Materials genügt. Nur in Hinsicht der Bequemlichkeit<br />
ist das Auto noch in einem<br />
Embryo-Zustand und man darf die Hoffnung<br />
hegen, dass es sich noch zu einem wirklichen<br />
Gebrauchsartikel entwickeln lässt. Wir<br />
wollen uns mit obigen Andeutungen begnügen,<br />
in welcher Richtung das zu geschehen<br />
hat.<br />
Doch Spass beiseite: Wer sein Auto selbst<br />
bedienen muss, wird mir recht geben, dass<br />
bei allen technischen Vorzügen und Komfort<br />
des modernen Autos es auffällt, wie geradezu<br />
rücksichtslos der Fabrikant die Möglichkeit<br />
bequemerer Zugänglichkeit zu einzelnen,<br />
leicht abnützbaren Teilen ausser Betracht<br />
lässt. Ebenso auf Kosten der Dauerhaftigkeit<br />
oder einfacher Instandhaltung, Aussehen und<br />
Form bevorzugt. Das Auto ist ein Werkzeug,<br />
wie manch anderes, und das, was handlicher<br />
und bequemer, ist eben «praktischer» und<br />
daher dem, dem es auf praktischen Gebrauch<br />
ankommt, willkommen.<br />
Hans im Pech.<br />
Das Auto und sein Einfluss<br />
aufs Theater.<br />
Rudolph Lothar, der österreichische Schriftsteller,<br />
fragt im « Wiener Journal» : «.Welchen<br />
Einfuss hat das Auto auf das Theater? »<br />
Er meint zunächst, dass der verehrte Leser<br />
diese Frage barock, wenn nicht blödsinnig<br />
finden werde, denn er wird einwenden, dass<br />
man ja mit demselben Rechte fragen könnte,<br />
welchen Einfluss hat die Strassenbahn auf<br />
die bildende Kunst oder wie hängen Omnibus<br />
und Musik zusammen? Lothar meint aber,<br />
dass der Leser den Kern der Frage nicht<br />
erfasst: « Das Auto hat meiner Meinung nach<br />
einen sehr bedeutenden Einfluss auf das<br />
Theater, und der Einfluss wird sich in absehbarer<br />
Zeit höchst bemerkbar machen.»<br />
Und dann entwickelt er in seinem Beitrag<br />
in Ausführungen, die wir nachfolgend wiedergeben<br />
werden, seine Ansicht über die kulturellen<br />
Wirkungen des Automobilismus:<br />
«Wenn man alle Erfindungen und alle Entdeckungen,<br />
die die Menschen je erdacht und<br />
erstrebt haben, auf eine Formel bringen<br />
wollte, so wäre diese Formel im Wunsche<br />
zu suchen, Zeit und Raum zu überbrücken.<br />
Zeit und Raum sind die beiden gewaltigen<br />
Gegner des Menschen, mit denen er fortwährend<br />
um die Macht ringt. Die Menschen haben<br />
das Streben, einander immer näher zu kommen,<br />
und diesem Streben dient der Telegraph<br />
ebenso wie das Telephon, der Rundfunk<br />
ebenso wie Eisenbahn und Flugzeug. Selbstverständlich<br />
dient diesem Bestreben auch das<br />
Auto. Was für unsere Eltern und Voreltern<br />
noch als Entfernung galt, ist heute ein<br />
Katzensprung. Eine' Reise, zu der man vor<br />
hundert Jahren Wochen brauchte, wird heute<br />
in ebensoviel Tagen absolviert und wird morgen<br />
in ebensoviel Stunden zu machen sein.<br />
Das sind Wahrheiten und Erkenntnisse, die<br />
wohl keiner nähern Begründung bedürfen.<br />
Nun aber hat das Auto eine höchst merkwürdige<br />
Erscheinung gezeitigt. Dem Streben,<br />
einander immer näher zu kommen, verdanken<br />
die Stadt und auch die Grossstadt ihre Entstehung.<br />
Die Grossstadt, als Häusermeer gedacht,<br />
ist aber heute bereits eine Phase, die<br />
von der Kultur mit rapider Schnelligkeit<br />
überwunden werden wird. Die Stadt der Zukunft,<br />
man kann wohl sagen die Stadt der<br />
nahen Zukunft, wird von der heutigen Grossstadf<br />
ganz verschieden sein, und diese Verschiedenheit<br />
dankt sie dem Auto. Die Stadt<br />
der Zukunft wird eine reine Geschäftsstadt<br />
sein, in weitem Ring umgeben von 4eh Wohnhäusern.<br />
Die ]Vv*ohhhäuser werden wahrscheinlich<br />
imrner stärker den Cottägecnarakter<br />
betonen. Die Verbindung zwischen" Wohnviertel<br />
und Geschäftsviertel schafft das Auto.<br />
Das alles ist oft dargestellt worden und mit<br />
dieser Konstatierung sage ich nichts Neues.<br />
Mit dieser Zukunftsstadt aber verträgt sich<br />
nun unser heutiges Theaterleben ganz und<br />
gar nicht. Fast alle Theater von heute sind<br />
mitten in der Geschäftsstadt gelegen, an jenen<br />
Punkten der City, wo gestern das Leben<br />
am lebendigsten war. Dieses Leben aber verdankte<br />
seine Lebendigkeit dem Umstände,<br />
dass die Menschen in dieser Gegend auch<br />
wohnten und gern wohnten. Heute liegen<br />
Theater, die vor einigen Jahren noch im Zentrum<br />
des Lebens lagen, weit weg und kämpfen<br />
hart und mühselig um ihr Dasein, weil sie<br />
zu «entlegen» sind. Wie wird es nun morgen<br />
sein, wo alle Theater entlegen sein werden?<br />
Wo immer man sie erbaut, werden sie bei<br />
dem riesigen Ausmass der künftigen Städte<br />
für irgendeinen Teil der Besucher entlegen<br />
sein. Das Auto hat eben den engen Rahmen<br />
esprengt und nun muss das Theater sehen,<br />
sich mit dem Siegeslauf des Autos abzufinden.<br />
Worauf beruht nun die Macht des Theaters<br />
von gestern? Auf derselben Tatsache, auf der<br />
das Theater von morgen und übermorgen<br />
beruhen wird, auf dem Erfolg. Den Erfolg<br />
schaffen zwei Faktoren: das Publikum und<br />
die Presse. Der Einfluss der Presse ist um so<br />
grösser, je kompakter die Zuschauermenge<br />
ist, in je innigerem Kontakt die Zuschauer<br />
tagsüber miteinander stehen. Denn die Kritik<br />
wirkt nicht so sehr dadurch, dass der Leser<br />
sie liest, sondern dadurch, dass die Leser<br />
über die Kritik sprechen. Alle Theaterkenner<br />
wissen, dass ein Erfolg oder ein Misserfolg<br />
sich « herumspricht». Dem Herumsprechen<br />
verdanken Theater und Theaterstück Sieg<br />
und Niederlage. Dem Herumsprechen aber<br />
dient die Kritik als Anhalt und Stütze. Je<br />
enger die Menschen beieinander wohnen, desto<br />
stärker wirkt die Kritik, desto mehr Einfluss<br />
hat sie auf das Herumsprechen und<br />
desto entscheidender ist dies Herumsprechen<br />
selbst. Ueberdies sah in der engen Stadt von<br />
gestern jeder Passant das Theater mit den<br />
grossen Ankündigungen, Hess sich vom Titel,<br />
vom Autornamen, von der Besetzung locken<br />
und verlocken. Morgen werden die Dinge<br />
ganz anders liegen. Die Menschen werden so<br />
weit voneinander wohnen, dass die tausendfachen<br />
Gelegenheiten des Herumsprechens,<br />
die die heutige Stadtkultur uns bietet, wegfallen<br />
werden. Das Theater wird also eine<br />
ungeheure Anstrengung machen müssen, um<br />
die weit vom Theater wohnenden Besucher<br />
anzuziehen und zum Theaterbesuch zu bewegen.<br />
Es hat nur einen einzigen Weg offen, um<br />
dieses Ziel zu erreichen. Das ist die Reklame<br />
im grossen Stil. Reklame kostet Geld, sehr<br />
viel Geld. Der Theaterdirektor wird also viel<br />
mehr Kapital in sein Unternehmen stecken<br />
müssen als der Unternehmer von heute. Es<br />
wird nun begreiflicherweise im Kritiker, der<br />
die Macht hat, mit einem Federstrich alle<br />
seine Anstrengungen zunichte zu machen, einen<br />
Feind erblicken, den er bekämpfen muss.<br />
Er kann ihn nur bekämpfen durch eine die<br />
Augen blendende, die Ohren betäubende Reklame.<br />
Das Theater der Zukunft wird sich in<br />
einer Weise die Reklame dienstbar machen,<br />
die wir heute gar nicht ahnen.<br />
Der Schluss liegt nahe, dass die Kunst In<br />
diesem Kampfe zwischen Theater und Kritik<br />
den Kürzern ziehen wird. Wahrscheinlich<br />
wird die Show, das grosse Ausstattungsstück<br />
mit Musik, eine noch viel grössere Rolle spielen<br />
als heute. Aber die wirkliche Kunst wird<br />
dabei nicht zu kurz kommen. Sie wird den<br />
Menschen in die Villen- und Gartenstadt folgen,<br />
sie wird sich ebenso wie die Menschen<br />
fern von der Stadt im Grünen ansiedeln^<br />
Diese künstlerischen Theater der Zukunft<br />
werden nicht mehr so gross sein wie die<br />
heutigen Theater, weil es eben zu kostspielig<br />
wäre, weit wohnende Theatergänger heranzuziehen,<br />
sondern es werden gleichsam Bezirkstheater<br />
sein, Theater für einen bestimmten<br />
Gartenbezirk, für einen Kreis von Besin<br />
ehern, die nicht allzu weit voneinander wohnen.<br />
Es wird also weit mehr Theater geben<br />
mit künstlerischen Zielen und Zwecken als<br />
es heute gibt. Und so wird letzten Endes die<br />
wirkliche Theaterkunst von dieser grossen<br />
Umwälzung profitieren. Den Anstoss zur Um*<br />
wälzung aber gibt das Auto. Das Auto zerstört<br />
den alten Begriff der Grossstadt, weil<br />
es immer mehr den Begriff der Entfernung<br />
vernichtet. Das Auto hat den Menschen von<br />
der Enge der Grossstadt befreit. Wenn Frei-,<br />
heit auf maschinellem Wege zu erringen ist, 1<br />
so ist in Wahrheit das Auto die Maschine der,<br />
Freiheit. »<br />
Aus einem Lexikon<br />
für Automobilisten.<br />
B-Benzin: Das einzige am Auto, das man<br />
nicht gepumpt kriegt (und doch gepumpt).<br />
Wovon der Wagen katalogmässig zehn<br />
Liter pro hundert braucht und strassenmässig<br />
deren zwanzig.<br />
E-Eckstein (des Anstosses):<br />
Was Autos und Hunde magnetisch 1 anzieht.<br />
Worütier schlecht dressierte Autos so gern<br />
stolpern. * " , -<br />
Materialprüfung für tVorderachsen.<br />
F-Fabrikant: Fährt niemals seine eigene<br />
Marke, was auf profunde Fachkenntnis<br />
schliessen lässt.<br />
Erzeugt prinzipiell nur den besten, schönsten<br />
und sparsamsten Wagen der Welt.<br />
Lebt teils vom Draufzahlen, teils von Debetzinsen.<br />
G-Garantie:<br />
Wird für alles und jedes am Wagen geleistet,<br />
ausgenommen: Motor, Getriebe, Anlasser,<br />
Reifen, Federn, Kugellager, Karosserie<br />
usw.<br />
Ist jeweils dann gerade abgelaufen, wenn<br />
die Kurbelwelle kaputt geht und den Motor<br />
zu Gulasch macht.<br />
K-Kurbel: Was der Optimist zu Hause<br />
lässt, der Pessimist stets bei sich führt.<br />
Sicherstes Mittel, das Drehmoment seines<br />
Herzmuskelmotors festzustellen.<br />
Was Leierkästen und Vorkriegstaxi gemeinsam<br />
haben.<br />
M-Motor: Dort, wo man sich die Hände<br />
schmierig macht.<br />
Mechanisches Tiller-Girl: Meist kopiert,<br />
nie erreicht!<br />
Der Sitz der vom Fabrikanten garantierten<br />
Geräuschlosigkeit des Wagens.<br />
N-Neid (der autobesitzlosen Klasse).<br />
Internationale Reflexerscheinung des Autofahrens.<br />
Gelbsucht der Strassenbahnpassagiere.<br />
Wogegen nur ein wirksamer Impfstoff existiert:<br />
selbst ein Auto kaufen.<br />
0-0stern: Wenn der « Er » seine « Sie » im<br />
kühnen Bogen um die Autoniederlage herumführt.<br />
Wenn deine Frau oder Freundin dir sagt:<br />
Sogar die Portiers von der Mars-Kanalschifffahrts-A.^G.<br />
haben schon ein eigenes Auto,<br />
bloss du aufgestengelter...<br />
Alljährlich wiederkehrendes Dilemma: Soll<br />
man die am 1. Januar fällig -gewesene Schneider-<br />
oder Autorate bezahlen?<br />
R-Rate: Epochalste Errungenschaft der<br />
Autotechnik.<br />
Beliebter Pfändungsgrund in automobi-»<br />
Iistischen Kreisen.<br />
Ergibt mit 36 multipliziert (wenn bezahlt)<br />
den Verkaufspreis des Wagens; sogenannte<br />
Unwahrscheinlichkeitsrechnung.<br />
S-Schlussbrief: Der letzte Brief, den der<br />
Autokäufer von der Lieferfirma empfängt.<br />
Der nächste dann kommt bereits vom Advokaten<br />
...<br />
Was man seinen Bekannten zeigt, (damit<br />
sie ohne Lösung eines FlugWlletts in die Luft<br />
gehen.