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E_1928_Zeitung_Nr.056

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10 AU 1 UMU£iL-tt£ V UD<br />

!bei aller Vorsicht noch einmal in kritische<br />

Situationen gelangen kann, die man auf einem<br />

•Wagen mit gewohnter Schaltung ohne<br />

weitere Schwierigkeiten gut hätte vermeiden<br />

können.<br />

Wie unglaublich verschieden, nämlich die<br />

Kulissen- sowohl als auch die Knüppelschaltung<br />

sein kann, geht aus den beiden bildlich<br />

wiedergegebenen Zusammenstellungen der<br />

Schaltfolge hervor. Da wird auch der grünste<br />

Anfänger sofort die grossen Schwierigkeiten<br />

erkennen können und der erfahrene Praktiker<br />

ersieht sofort alle Nachteile dieser Vielgestaltigkeit,<br />

wenn er sich an die Eigenart<br />

jeder Getriebekonstruktion und jedes Wagens<br />

beim Umschalten erinnert.<br />

Vielfach hat der Konstrukteur versucht,<br />

dem Fahrer die Sache dadurch zu erleichtern,<br />

dass er die einzelnen Kulissen mit<br />

Nummern versah, oder indem er bei Knüppelschaltung<br />

das Schaltschema in den Knopf<br />

des Knüppels eingravierte. Dieses Verfahren<br />

ist an und für sich nicht unpraktisch» lasst<br />

sich aber nur dann anwenden, wenn Schaltknopf<br />

und Kulissen in guter Sichtlinie des<br />

Fahrers liegen. Dies ist aber nicht bei allen<br />

Wagen der Fall und gerade Sportwagen<br />

zeigen in dieser Beziehung meist eine so<br />

verdeckte Anordnung, dass dieses Einzeichnen<br />

der Gänge nicht viel Zweck hat.<br />

- Einen praktischen Wert haben solche<br />

Scha'Itschemata, gleichgültig, ob sie nun unten<br />

an den Kulissen, am Schalthebelknopf<br />

oder gar am Instrumentenbrett angebracht<br />

sind, wie man es auch hin und wieder findet,<br />

lediglich für unsicher und ganz vorsichtig<br />

und langsam fahrende Anfänger. Der ältere<br />

Fachmann schaltet doch lediglich nach dem<br />

Gefühl und es wäre auch ganz falsch, wenn<br />

er im Stadtverkehr bei flotter Fahrt sich<br />

erst durch das Betrachten der Kulissen, des<br />

Schalthebelknopfes oder des Instrumentenbrettes<br />

seine Aufschlüsse zum richtigen<br />

Schalten holen wollte. Wenn man dann unmittelbar<br />

nacheinander Wagen mit verschiedenartiger<br />

Schaltung fahren muss, hilft eben<br />

hier nichts weiter, als grösste Vorsicht.<br />

Bei einigermassen gutem Willen Hesse sich<br />

aber gerade die Schaltfolge sehr gut vereinfachen.<br />

Wir gehen noch gar nicht zu weit,<br />

dass wir sagen, man solle die jüngere Knüppelschaltung<br />

ein für alle Mal der Kulissenschaltung<br />

vorziehen. Beide haben ihreVorimd<br />

Nachteile, obwohl die Annehmlichkeiten<br />

'der meist als Mittelschaltung ausgebildeten<br />

Knüppelschaltung ganz unverkennbar sind.<br />

Wir stehen aber auf dem Standpunkt, dass<br />

T<br />

man beide Schaltarten durch internationale<br />

Verständigung der Normungsausschüsse vollkommen<br />

vereinheitlichen könnte in der Weise,<br />

dass die Schaltfolge jeweils bei beiden Ausführungsarten<br />

stets die gleiche bliebe, was<br />

noch dahingehend ausgedehnt werden könnte,<br />

dass man die Schaltfolge der Knüppelschaltung,<br />

also die Lage der einzelnen Gänge, unbedingt<br />

auch der Kulissenschaltung im<br />

Grundprinzip angleichen könnte. Ein Unterschied<br />

bestände dann lediglich darin, ob<br />

man drei oder vier Vorwärtsgänge vorsieht.<br />

Diese Variation, die natürlich geradeso gut<br />

bei der Knüppelschaltung wie auch bei der<br />

Kulissenschaltung möglich ist, müsste natürlich<br />

entsprechende Berücksichtigung finden.<br />

wlt.<br />

Ein neuer Kompressor-Typus.<br />

Die Kompressoren, oder Gasverdichter,<br />

welche den Druck der irischen Gase erhöhen,<br />

werden immer zahlreicher auf Automobilen<br />

und sogar Motorrädern eingebaut.<br />

Durch deren Gebrauch werden die Zylinder<br />

besser und mit einem dichteren Gemisch<br />

ausgefüllt, was natürlich eine bemerkenswerte<br />

Leistungserhöhung zur Folge hat.<br />

Alan sah dessen Nützlichkeit schnell ein und<br />

so wurden sie bald unentbehrlich, besonders<br />

im Flugzeugbau, weil die dort verwendeten<br />

Motoren in luftärmeren Zonen ebensogut<br />

müssen arbeiten können wie auf dem Prüfstand.<br />

Dies ist nur möglich durch den Einbau<br />

eines Verdichters in der Saugleitung,<br />

welcher die durch den verminderten Luftdruck<br />

bedingte schlechtere Füllung der Zylinder<br />

kompensiert.<br />

Die Kompressoren werden fast ausschliess*<br />

lieh durch den Motor selbst angetrieben und<br />

absorbieren eine bemerkenswerte Leistung<br />

— davon ausgenommen die Flugzeugkompressoren.<br />

Dieser grosse Kraftverbrauch<br />

musste logischerweise die Konstrukteure auf<br />

den Gedanken bringen, die bis jetzt vollständig<br />

unbenutzte Schlussexpansion und Auspuffgeschwindigkeit<br />

der verbrannten Gase<br />

zu verwerten. Die in der Flugzeugtechnik<br />

angewendeten Turbo-Kompressoren beruhen<br />

auf diesem Prinzip und erhöhen die Leistung<br />

des Motors in ganz beträchtlicher Weise<br />

ohne dafür dessen Arbeitsvermögen zu vermindern,<br />

Auf solche Weise arbeitende Gasverdichter<br />

wurden bis jetzt für das Automobil und<br />

Motorrad nicht gebaut. Unlängst aber konstruierte<br />

ein englischer Ingenieur den unten<br />

abgebildeten Kompressor. Die mit diesem<br />

Apparat ausgeführten Versuche fielen über<br />

Erwarten günstig aus, so dass mit dessen<br />

Serienfabrikation sofort angefangen wurde<br />

und wir heute auf dem Markt einen ganzen<br />

Satz solcher Turbo-Kompresoren für jeden<br />

Zylinderirthalt und jede Motorleistung richtig<br />

vorfinden. Seine Konstruktion ist einfach,<br />

sehr widerstandsfähig und seine kleinen<br />

Abmessungen erlauben dessen Einbau<br />

und Abnahme in einigen Handgriffen. Seine<br />

Hauptbestandteile bilden die auf zwei Kugellagern<br />

drehende Welle, an deren Enden je<br />

ein Schaufelrad aufgekellt ist, das eine die<br />

Turbine und das andere der eigentliche Kompressor.<br />

In der Auspuffleitung, deren Querschnitte,<br />

um eine möglichst grosse Ausströ-<br />

Der neue<br />

Whito Turbo-Kompressor.<br />

1 Aiispuffleitung; 2 Turbinenrad;<br />

3 Kühlwasser«<br />

Umlauf; 4 Motorsaugleitung<br />

5 Ventilator; 6 Eintritt der<br />

vom Vergaser kommenden<br />

und vom Vontilator angesaugten<br />

Gase.<br />

±»ÄO<br />

au<br />

mutigsgeschwindigkeit der verbrannten Oase<br />

ohne Erzeugung schädlichen Gegendruckes<br />

und Wirbel, zu erzielen, sorgfältig berech- 1<br />

net wurden, befindet sich die kleine, in uttserer<br />

Figur rechts abgebildete Aktionstufbine.<br />

Das nach der Pelton-Bauart ausgebildete<br />

Aktionsrad wird durch die ausströmenden<br />

Gase in schnelle Umdrehung versetzt. 1<br />

Dieser Teil des Kompressors wird der grossen<br />

Hitze wegen, welcher er ausgesetzt isf,<br />

mit Wasser gerkühlt. Wie schon gesagt, ist<br />

der Ventilator ein Schaufelrad» welches das<br />

Gasgemisch durch Zentrifugalkraft in die<br />

Saugleitung hineingepresst. Dasselbe wird<br />

also vom Zentrum des Rades; eingesaugt und<br />

radial ausgeschwungen.<br />

Diese schnelle Rotation, von einer ».energischen<br />

Mischung begleitet, begünstigt in hohem<br />

Masse die Verflüchtigung der Benzindämpfe<br />

und deren inniger Vermengung mit<br />

der Luft* Die durch die grosse Umdrehungszahl<br />

erzeugte Hitze, trägt noch dazu bei, ein,<br />

zur Speisung des Motors, besseres Gasgemisch<br />

zu liefern.<br />

Unsere Figur zweigt in treffender Weise die<br />

sinnreiche Konstruktion dieses interessanten<br />

Apparates. Ein grosser Vorteil dieses Kompressortypus<br />

ist sicherlich dessen Eignung<br />

zum leichten Einbau ohne spezielle Montage<br />

auf den meisten heutigen Motoren. Wlt.<br />

Schmierung des Getriebes. Das Schmiermittel<br />

soll im Getriebe hauptsächlich zwei<br />

Anforderungen genügen: Es muss die Reibung<br />

der Zahnräder möglichst verringern<br />

und es darf durch seine Zähflüssigkeit dem<br />

rotierenden Teilen keinen wesentlichen Widerstand<br />

entgegensetzen. Der ersten Anforderung<br />

entspricht fast jedes, eine genügende<br />

Schmierfähigkeit aufweisende Oel oder Fett.<br />

Fett ist zwar unvorteilhafter, weil es von<br />

den Zahnrädern weggeschleudert wird und<br />

dann eventuell nicht mehr oder nur mehr<br />

sehr spärlich zu diesem gelangt. Vermischt<br />

man es aber mit Oel, so wird diese Schwie-*<br />

rigkeit behoben. Die Schmierfähigkeit von<br />

Oel allein genügt ebenfalls und die Zuverlässigeit<br />

einer reinen Oelschmierungistgrösser<br />

als die jeder andern Schmierungsart,<br />

weil das Oel in alle Fugen eindringt. Leider<br />

sind aber selbst noch heute viele Getriebekasten<br />

zu wenig gut abgedichtet, als dass<br />

man ohne grössere Oelverluste reine Oelschmierung<br />

anwenden könnte.<br />

Der Widerstand, den ei» nicht flüssiges<br />

Schmiermittel wie Fett verursacht, ist viel<br />

grösser als man allgemein annimmt. Man!<br />

vergegenwärtige sich aber, dass in einem<br />

hergestellt mit dem Schweizer Produkt<br />

Natur-Asphalt von Travers<br />

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