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E_1930_Zeitung_Nr.046

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ung der Strasse unerwartet grosse Ersparnisse<br />

an Reifenabnützung zu erzielen.<br />

Im allgemeinen hat selbst der Fachmann<br />

nur einen gartz ungefähren Begriff vom Einfluss,<br />

den beispielsweise die Querneigung einer<br />

Strasse auf die Reifenlebensdauer ausübt.<br />

Unter Querneigung versteht man die<br />

Neigung der Strassendecke von der Mitte<br />

aus nach beiden Seiten.<br />

Jede Querneigung bewirkt ein dauerndes<br />

Abrutschen der Motorfahrzeuge. Ist sie nur<br />

klein, dann bleibt diese Seitwärtsbewegung<br />

des Fahrzeuges allerdings unsichtbar und ist<br />

bedeutungslos. Beträgt sie aber 10 Prozent<br />

und mehr, was durchaus nicht so selten ist,<br />

dann tritt die Abrutschtendenz des Fahrzeuges<br />

schon deutlich in Erscheinung, besonders<br />

bei Anhängern von Motorlastwagen. Da sich<br />

nun das Fahrzeug anstatt in seiner Achsrichtung<br />

beständig in einer Schräglage vorwärtsbewegen<br />

muss, um überhaupt auf der Strasse<br />

zu bleiben, sind vor allem seine Hinterradreifen<br />

zu mehr oder weniger starkem dauerndem<br />

Seitwärtsgleiten verdammt.<br />

In der beistehenden Skizze sind diese Verhältnisse<br />

schematisch dargestellt. Ein Lastwagen<br />

fährt mit seinem Anhänger vorschriftsgemäss<br />

auf der Seite einer stark gewölbten<br />

Strasse. Die allgemeine Fahrrichtung<br />

ist a—a'. Da die Hinterräder des Anhängers<br />

jedoch auf der stark gewölbten<br />

Decke beständig abrutschen und sich so der<br />

Anhänger in die Richtung a—b einstellt, sind<br />

seine Hinterräder zu beständigem Gleiten<br />

gezwungen. Dieser «Gleitweg» ist ohne<br />

weiteres feststellbar. In unserm Beispiel entspricht<br />

er dem Abstand zwischen a' und b<br />

(denn ohne das Gleiten wäre das Fahrzeug<br />

ja nach b gelangt).<br />

Zahlenmässig beträgt in dem durch die<br />

Zeichnung wiedergegebenen Fall der Gleitweg<br />

rund Via der durchfahrenen Strecke,<br />

d. h. auf 12 Meter Strecke schon einen Meter,<br />

auf 120 km Distanz volle 10 km !<br />

Nehmen wir an, dass auf die letztangenommene<br />

Distanz auch nur der zehnte Teil<br />

reine seitliche Gleitbewegung auftritt und<br />

die übrigen neun Zehntel der Seitwärtstoewegung<br />

durch Walkarbeit des Reifens und<br />

Sprünge desselben ohne Gleiten ermöglicht<br />

werden, so bleibt doch immer noch dieser<br />

eine Kilometer, über den der Reifen buchstäblich<br />

geschleift wird, Grund genug zu einer<br />

recht merklichen Abnützung.<br />

Man hat deshalb mit Rücksicht auf die<br />

Reifenlebensdauer allen Anlass, immer und<br />

immer wieder die Beseitigung übermässiger<br />

Strassenwölbungen zu fordern. Diese starke<br />

Wölbung hat bei den modernen, wasserdichten<br />

Strassendecken auch strassenbautechnisch<br />

keine Daseinsberechtigung mehr. Verkehrstechnisch<br />

hat sie aber bekanntlich noch<br />

den weitern grossen Nachteil, die Fahrzeuglenker<br />

zum Einhalten der Strassenmitte zu<br />

verführen. y.<br />

Prakf<br />

9E«dhlG<br />

AU'lUMUUlL-KcVUl:<br />

nke<br />

Wasser im Benzin. Jeder handelsübliche<br />

Brennstoff enthält etwas Wasser, das, wenn<br />

es sich im Vergaser niederschlägt, den Lauf<br />

des Motors empfindlich stört, wenn nicht<br />

ganz verunmöglicht. Am ersten gibt sich<br />

eine durch Wassertropfen gestörte Vergasung<br />

an einem unregelmässigen Langsamund<br />

Leerlauf des Motors zu erkennen. Bei<br />

gewissen Vergasersystemen zeigt der Motor<br />

dabei oft auch die charakteristische Eigenheit,<br />

bei Vollgas abwechselnd gut und<br />

schlecht zu ziehen. Ein gefühlvoller Fahrer<br />

merkt dann ganz von selbst, dass dem<br />

Brennstoff etwas « im Weg » ist.<br />

Verhindern kann man den Zutritt von<br />

Wasser in den Vergaser am sichersten durch<br />

Vorschalten eines der bekannten Wasserabscheider<br />

und Brennstoffreiniger. Man nehme<br />

sich dann aber auch die kleine Mühe, diesen<br />

Apparat periodisch zu entleeren und zu reinigen,<br />

sonst nützt er natürlich nach einer<br />

gewissen Gebrauchsdauer nichts mehr.<br />

Weiter empfiehlt es sich, von Zeit zu Zeit<br />

den unten am Brennstoff-Förderer angebrachten<br />

Hahn zu öffnen. Dieser Hahn hat<br />

ausschliessiich den Zweck, zum Ablassen<br />

von Wasser und Schmutz zu dienen, die<br />

sich im untersten Teil des Förderers ansammeln.<br />

Bezieht „man den Brennstoff nicht von einer<br />

Zapfsäule, die normalerweise mit einem<br />

Schmutz- und Wasserfilter ausgerüstet sein<br />

sollen, so tanke man nie ohne vorerst ein<br />

sauberes Stück Wildleder in den Einfülltrichter<br />

zu legen. Wildleder hält das Wasser<br />

zurück, und man wird oft staunen, wieviel.<br />

Allerdings wird der ganze Tankvorgang<br />

dadurch etwas verzögert. Man bedenke<br />

jedoch, dass bei Ausserachtlassen<br />

dieser Vorsicht viel mehr und vielleicht viel<br />

kostbarere Zeit verloren gehen kann, wenn<br />

man unterwegs wegen Vergasungsstörung<br />

durch Wasser steckenbleiben sollte>.<br />

Es bedeutet auch durchaus nicht übertriebene<br />

Gründlichkeit, wenn man vielleicht<br />

jährlich einmal den Brennstoffbehälter voll-<br />

ständig entleert und austrocknen lässL Bei<br />

dieser Gelegenheit wird man dann finden,<br />

dass sich .auch hier am Boden ein ansehnlicher<br />

Wassertümpel gebildet hat. y.<br />

Das explodierte Signalhorn. Ueber einen<br />

aussergewöhnlichen Zwischenfall lesen wir<br />

im englischen « Motor » : Ein Automobilist<br />

betätigte sein Signalhorn, als plötzlich eine<br />

heftige Detonation erfolgte und die Motorhaube<br />

emporgehoben wurde. Gleichzeitig<br />

züngelte eine Flamme auf, und dichter Rauch<br />

verriet sofort, dass der Herd des Uebels das<br />

elektrische Signalhorn war. Was hatte sich<br />

ereignet ? Das Gehäuse des Signalhornes befand<br />

sich in der Nähe des Benzintanks, beziehungsweise<br />

dessen Einfüllungsstutzens an<br />

der Vorderseite der Spritzwand. Benzin war<br />

auf das Hörn getropft und dort verdampft.<br />

Die Dämpfe sammelten sich im Innern des<br />

Hornes und wurden durch den elektr. Funken<br />

des Summers, resp. Kontaktbrechers, zur<br />

Entzündung gebracht. Und die Moral von<br />

der Geschieht' ? Was tut man dagegen ?<br />

Sehr einfach! Es darf bloss kein Benzin<br />

über das Hörn rinnen, dann wird es auch<br />

keine rätselhafte Explosion geben, wie die<br />

hier geschilderte. +<br />

Bearbeiten von Unterlagscheiben. Hie und<br />

da kann man in den Fall kommen, eine Unterlagscheibe<br />

in ihrer Dicke vermindern zu<br />

müssen. Ein Einspannen der Scheibe in den<br />

Schraubstock wird aber meist nicht möglich<br />

sein, und legt man die Scheibe einfach aut<br />

eine glatte Unterlage, um sie abzufeilen, so<br />

'rutscht sie beständig davon. Viel zweckmässiger<br />

geht man vor, indem man ein ungefähr<br />

in das Loch der Scheibe hineinpassendes<br />

Stück Rundeisen oder eine Schraub© beschafft,<br />

die Scheibe dariiberstülpt und, wie<br />

oben angedeutet, das Rundeisen oder die<br />

Schraube in den Schraubstock einspannt. Die<br />

Scheibe liegt dabei auf den Backen des<br />

Schraubstockes nur auf, wird aber durch den<br />

Bolzen am Wegrutschen verhindert, wenn<br />

man sie mit der Feile bearbeitet. y.<br />

A6379<br />

Wie man am besten vorgeht, um oine TJnterlagssoheibe<br />

abzufeilen.<br />

Links- oder Rechtslenkung? Fragte man<br />

vor Jahren einen Automobilisten, ob er Linksoder<br />

Rechtssteuerung vorziehe, so antwortete<br />

er, es sei gleichgültig, eigentlich sei die<br />

Lenkung mehr geeignet, deren man sich bei<br />

Lernfahrten bedient habe. Wenn man aber<br />

heute Automobilisten fragt, die mit beiden<br />

Lenkungsarten vertraut sind, so ziehen sie<br />

in den meisten Fällen die Linkslenkung vor.<br />

Einige begründen dies damit, dass man beim<br />

Vorfahren besser die Strasse vor dem andern<br />

Wagen überblicken könne und dass Unglücksfälle,<br />

die sich beim Vorfahren ereignen,<br />

viel häufiger der Rechtslenkung zuzuschreiben<br />

seien. Man weiche übrigens beim<br />

Kreuzen meist viel zu viel nach rechts aus, in<br />

der Angst, es reiche nicht und das gebe dem<br />

Fahrer unter Umständen eine gewisse Unsicherheit,<br />

namentlich wenn er beim Kreuzen<br />

häufig in den Strassenschalen fahre, wo es<br />

vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre.<br />

Dann seien die Randsteine und die Wasserrinnen,<br />

die quer zur Strasse verlaufen, oft<br />

gefährlich. Diese Behauptung scheint mir namentlich<br />

des Nachts stichhaltig zu sein, wenn<br />

beim Kreuzen der herankommende Fahrer<br />

nicht abblendet. Dann fährt man trotz der<br />

breiten Strasse zu weit rechts und kann am<br />

Strassenrand entlang gehende Fussgänger<br />

überfahren, die sich leider nicht umkehrten,<br />

da sie glaubten, die beiden Wagen hätten<br />

zum Kreuzen Platz genug, ohne dass sie in<br />

die Wiese hineinstehen müssten.<br />

Ein weiterer Vorzug der Linkslenkung<br />

liegt meines Erachtens darin, dass die meisten<br />

Fahrer «rechtshändig» sind, d.h. sie<br />

können mit der Rechten viel besser und sicherer<br />

Arbeiten verrichten als mit der Linken.<br />

Beir Linkslenkung ist der Schalthebel<br />

rechts vom Fahrer und beim Schalten, das<br />

am Berg oft gewisse Fertigkeiten braucht, ist<br />

für Rechtshänder deshalb das Linkssitzen<br />

praktischer. Interessant und gewiss nicht<br />

ohne Grund ist es, dass Fiat beim neuen Modell<br />

zur Linkssteuerung übergegangen ist.<br />

Ist etwa die Beliebtheit der amerikanischen<br />

Wagen in Europa zum Teil auch auf die Lenkung<br />

zurückzuführen?<br />

Um allen Wünschen der Käufer gerecht<br />

werden zu können, sollten die Fabriken beide<br />

Lenkungsarten bauen. Die strikte Weigerung<br />

einer Fabrik, die Linkslenkung zu liefern,<br />

wird der Käufer event. damit quittieren,<br />

dass er eine andere Marke kauft, d. h. eine<br />

solche, die ihm konveniert. W.<br />

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