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E_1931_Zeitung_Nr.074

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Oklahoma und seit dem 18. August auch in<br />

Osttexas, hatte man im Gegenteil mit einem<br />

schärferen Produktionsrückgang gerechnet.<br />

Die auffallende Produktionssteigerung erklärt<br />

sich aus einem weitern starken Anstieg<br />

der Erdölgewinnung in Osttexas von 738 000<br />

Fass im Tagesdurchschnitt der Vorwoche auf<br />

848000 Fass gegenüber einer Tagesausbeute<br />

von rund 600000 Fass zu Beginn des laufenden<br />

Monats. Anfangs Juli betrug die Tagesausbeute<br />

noch 350 000 und anfangs März nur<br />

noch 100000 Fass. Die erneute Zunahme der<br />

Osttexasproduktion um 15% ist um so bemerkenswerter,<br />

als die Produktion in diesem<br />

Bezirk an den beiden letzten Tagen der Betriebswoche<br />

bereits geruht hatte. Berücksichtigt<br />

man die Tatsache, dass im östlichen<br />

Texasgebiet somit in der letzten Berichtswoche<br />

nur an fünf Tagen Rohöl gefördert<br />

wurde, so ergibt sich für dieses Territorium<br />

eine effektive Produktionszunahme von mehr<br />

als 60%. Diese Entwicklung beleuchtet deutlich<br />

die gewaltigen Gefahren, welche für die<br />

gesamte Petroleumindustrie Amerikas von<br />

Osttexas ausgingen und rechtfertigt die drakonischen<br />

Massnahmen der Gouverneure von<br />

Oklahoma und Osttexas zur Eindämmung<br />

der Petroleumfluten. In Oklahoma, wo bekanntlich<br />

zahlreiche Oelquelkn bereits seit<br />

einiger Zeit geschlossen sind, hat die Erdölgewinnung<br />

in der vergangenen Woche nur<br />

eine unwesentliche Zunahme von 264 000 auf<br />

269 000 Fass aufzuweisen, während die Tagesproduktion<br />

vor drei Wochen noch 421000<br />

und vor fünf nach 632 000 Fass betrag.<br />

In der vergangenen Woche haben dieBenzinvoTräte<br />

der Petroleumraffinerien in den<br />

Vereinigten Staaten von Amerika eine weitere<br />

Abnahme um 0,47 Mill. auf 34,07 Mill.<br />

erfahren. Ende Juli betrugen die Vorräte noch<br />

37,29 Mill. Fass, Ende Juni 41,98 Mill., Ende<br />

Mai 45,45 Miü. und Ende März 47,44 Mill.<br />

Fass.<br />

Was die Entwicklung des amerikanischen<br />

Petroleummarktes anbetrifft, so bleibt die militärische<br />

Besetzung der sehr reichen Quellen in<br />

Osttexas so lange bestehen, bis die Käufer von<br />

•Rohöl bereit sind, pro Fass einen Dollar zu<br />

zahlen, ein Preis, der mit dem Gestehungspreis<br />

der kleineren Produzenten ungefähr<br />

übereinstimmt Natürlich kann dieses Niveau<br />

nur behauptet werden, wenn es den Raffinerien<br />

gelingt, für ihre Produkte einen Preis zu<br />

bedingen, der es ihnen ermöglicht, den vorgeschlagenen<br />

Betrag für Rohöl zu zahlen. Die<br />

Käufer von Benzin berücksichtigen indessen<br />

nicht den höheren Preis für Rohöl, also den<br />

höheren Gestehungspreis für Benzinprodukte.<br />

Der Preis für Benzin würde indessen auf<br />

Grund der Preiserhöhung des Rohstoffes nur<br />

dann eine entsprechende Erhöhung erfahren<br />

können, wenn eine Zufuhr aus andern Gebieten<br />

nach den Absatzterritorien unmöglich<br />

wäre. Augenblicklich zirkulieren Gerüchte,<br />

dass die unabhängigen Raffinerien in Osttexas<br />

beabsichtigen, Petroleum aus Russland<br />

zu importleren.<br />

Der Preiseinbruch im Middcontinentgebiet<br />

hat in Oklahoma zu einer schnellen Einschränkung<br />

der Produktion geführt. Dort<br />

hat somit der natürliche Anpassungsprozess<br />

bereits angefangen. In nachstehender Produktionsübersicht,<br />

wo die Tagesproduktion in<br />

Fass in den per 11. Juli, 22. und 29. August<br />

abgelaufenen Wochen enthalten ist, kommt<br />

die Restriktion in Osttexas noch nicht zum<br />

Ausdruck. Es scheint die Absicht zu bestehen,<br />

die Produktion auf 270 000 Fass pro Tag<br />

zu verringern.<br />

Osttexaa Oklahoma Ver. Staaten<br />

11. JuH 381550 632 450 2 544 650<br />

22. August 848000 269000 2608 250<br />

29. August — 265 800 1771500<br />

Die durch die Einschränkung im Middcontinentgebiet<br />

entstandenen Preiserhöhungen<br />

für Rohöl haben im allgemeinen keine erhebliche<br />

Kurssteigerung der Aktien der betreffenden<br />

amerikanischen Gesellschaften zur<br />

Folge gehabt, wie dies unter normalen Verhältnissen<br />

wohl der Fall gewesen wäre. Hier<br />

steht man wiederum dem grossen Misstrauen<br />

gegenüber, welche die Börsen den preisregulierenden<br />

Massnahmen entgegenbringen.<br />

In einer Zeit, wo für Benzin infolge der<br />

Gewaltmassnahmen der Gouverneure von<br />

Osttexas und Oklahoma zur Hebung der<br />

Rohölpreise der Weltmarktpreis eine Nuance<br />

fester tendiert, schlägt der Benzinpreis in<br />

den Niederlanden eine abwärtsgerichtete Entwicklung<br />

ein. An den Tankstellen ist ein<br />

Preis von 5 bis 6 Cts. pro Liter die Regel.<br />

Nur wenige Tankstellen schlagen den noch<br />

immer geltenden Preis von 8 Cts. noch an.<br />

Sie halten sich wahrscheinlich darum nicht<br />

an den «offiziellen » Preis, da sich offenbar<br />

die in der Konvention vereinigten grossen<br />

Konzerne damit einverstanden erklären. Frei<br />

in die Garage geliefert wird Benzin sogar zu<br />

4 Cts. angeboten. Die erste Frage, die diese<br />

verschiedenen Rätsel aufgibt, besteht darin,<br />

warum angesichts der allgemeinen Unterbietung<br />

der offizielle Preis nicht um 2—3 Cts.<br />

reduziert wird. Es ist begreiflich, dass man<br />

zögert, diese niedrigen Notierungen zu offiziellen<br />

zu erheben. Es ist jedoch zu berücksichtigen,<br />

dass zwischen den Gross-Konzernen<br />

und den Pumpenbesitzern ältere Verträge<br />

bestehen, die eine Lieferung mit einer<br />

in Cents festgelegten absoluten Spanne unter<br />

dem offiziellen Preis vorsehen, so dass bei<br />

einer Preisreduktion auch nur um 2 Cts. der<br />

Konzern das Benzin nahezu oder ganz kostenlos<br />

abgeben müsste. Die andere Frage<br />

stellt sich nach der Herkunft des freien Benzins<br />

und woher sich die Händler das meist<br />

rumänische oder auch amerikanische Benzin<br />

beschaffen. Rumänisches Benzin war monatelang<br />

erheblich billiger zu erhalten als<br />

amerikanisches, und das änderte sich erst bei<br />

der vor etwa zwei Monaten erfolgten Preisreduktion<br />

des amerikanischen Benzins. Oft<br />

war rumänische Ware für den Barkäufer<br />

auch bis zu 10% unter der offiziellen Exportnotiz<br />

zu haben; bisweilen auch amerikanisches<br />

unter offizieller Goldnotiz. Dazu kamen<br />

nicht selten Gelegenheitsquantitäten. Es<br />

kam nicht un-häufig vor, dass eine englische<br />

Reederei, um ihre Tanker zu beschäftigen,<br />

einige 1000 Hektoliter Benzin nach Europa<br />

verschiffte und diese nach und "nach zu stets<br />

sinkenden Preisen ausbot. Ein Teil davon gelangte<br />

nach den Niederlanden, andere Zufallpartien<br />

nach Deutschland und Belgien.<br />

Diese Ware stellte sich stets, trotz der auf<br />

diesen Sendungen haftenden doppelten<br />

Frachtkosten, billiger als direkter Bezug aus<br />

Amerika.<br />

Wy.<br />

Die Zahl der im Automobllgewerbe beschäftigten<br />

Personen geht teilweise aus den<br />

Ergebnissen der eidgenössischen Betriebszählung<br />

hervor, welche 1929 durchgeführt<br />

wurde, und deren Zahlen eine fortlaufende<br />

Bearbeitung durch das Eldg. Statistische Amt<br />

erfahren. Der Zusammenstellung entnehmen<br />

"wir, dass insgesamt 124 Betriebe die<br />

Fabrikation von Karosserien und Fahrzeugen<br />

betreiben und 3809 Personen bechäftigen.<br />

1241 Betriebe befassen sich mit der<br />

Reparatur von Automobilen, in welchen<br />

6940 Mann ihr Brot verdienen. 212 Unternehmungen<br />

beschäftigen sich mit dem Handel<br />

von Automobilen, Automobilbestandteilen<br />

und Traktoren und bieten 940 Personen<br />

Arbeitsgelegenheit. Diese Zahlen können<br />

freilich keinen Anspruch darauf erheben, ein<br />

vollständiges Bild vom schweizerischen<br />

Automobilhandel und -Gewerbe zu geben,<br />

da zahlreiche Betriebe, welche sich auf das<br />

Automobil spezialisiert haben, so Auto-Satt- )<br />

lereien, -Spehglereien, Werkstätten für "Bat- 1<br />

terien und elektrische Apparate und Unternehmungen,<br />

welche nicht ausschliesslich ' Reparaturen<br />

ausführen, hier nicht erfasst worden<br />

sind, sondern unter den betreffenden<br />

allgemeinen Betriebszweigen figurieren.<br />

Nach Kantonen geordnet steht Zürich durchwegs<br />

an erster Stelle, gefolgt von Bern,<br />

Genf, Waadt und Baselstadt. z.<br />

Tourenwagen<br />

500-750 ce.<br />

1100-1500 cc.<br />

5000-8000 ee.<br />

Sportwagen<br />

1100-1500 ce.<br />

1500-2000 cc.<br />

2000-3000cc<br />

Schwei<br />

Klasse<br />

2000-3000 cc<br />

3000-5000 ce.<br />

3000-5000 cc.<br />

Rennwagen<br />

500-750 cc.<br />

750-1100 cc.<br />

1100-1500 cc.<br />

1500-2000 cc.<br />

2000-3000 cc.<br />

Solo<br />

Solo<br />

1.<br />

2.<br />

1.<br />

2.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

6.<br />

6.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Solo<br />

Solo<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Solo<br />

1.<br />

Solo<br />

Solo<br />

Solo<br />

Bigler G.<br />

Walser P.<br />

Schafroth W.<br />

Müller P.<br />

I*rau Dold-Uster<br />

C. Straumann<br />

Gübelin H.<br />

Peter L.<br />

Frey A.<br />

„Ben6"<br />

Burgerhoufc<br />

Küderli O.<br />

Scheibler A.<br />

Schmid-Colliard H.<br />

Herbst W.<br />

Keller A.<br />

Willy Th.<br />

Frl. Ortelli H.<br />

Zwimpfer O.<br />

Gloggner E. I<br />

Matzig C.<br />

Guntern G.<br />

Koch E.<br />

Kündig T.<br />

Dr. Karrer<br />

Burggaller E. G.<br />

Battaglia G.<br />

Strittmatter J.<br />

Herbst W.<br />

Willy Th.<br />

Iten Fred<br />

Markiewicz E.<br />

Kessler H.<br />

Steinweg R.<br />

Frankl E.<br />

Stuber H.<br />

Frl. Münz<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 74<br />

Experte<br />

Amateur<br />

Experte<br />

Experte<br />

Amateur<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Experte<br />

Trotz der anfänglich unerfreulichen Witterung bringt die letzte Veranstaltung des<br />

Rennkalenders einen unerwarteten sportlichen und wohlverdienten organisatorischen Erfolg.<br />

— Es wurden insgesamt 12 neue Klassenbestzeiten aulgestellt. — A. Scheibler auf Chrysler<br />

fährt beste Tourenwagenzeit, Dr. Karrer auf Bugatti holt sich neuerdings den Lorbeer<br />

bei den Sportwagen, und H. Stuber auf Bugatti erreicht neue Bestzeit der Rennwagen<br />

und des Tages.<br />

«Ende gut, alles gut!» war das Motto,<br />

auf das die vielbeachteten Worte von Herrn<br />

Dr. Mende am Bankett abgestimmt waren<br />

und wir halten es bei diesem Ausspruch mit<br />

dem Zentralpräsidenten des A. C. S. Er hat<br />

sich hier in doppelter Hinsicht bewährt. Einmal<br />

löste gegen Mittag ein klarer Himmel<br />

und Sonnenschein den trostlosen und fröstelnden<br />

Morgen ab (die Wettermisere ist<br />

leider zum Dauerjammerthema dieser Saison<br />

geworden) und dann hat diese Veranstaltung<br />

den würdigen Abschluss des diesjährigen<br />

nationalen Sportkalenders gebracht. Man<br />

hatte sich männiglich gefreut, als sich die<br />

Sektion Luzern des A.C.S., wenn auch verspätet,<br />

entschlossen hatte, die dritte Wiederholung<br />

des Kriens-Eigenthal-Rennens anzumelden,<br />

und der Veranstaltung kam durch<br />

den Ausfall des Kilometer lance von Giubiasco<br />

ganz besondere Bedeutung zu, indem<br />

es als letzter Lauf der Meisterschaft in Anrechnung<br />

kam. Dass sich Kriens-Eigenthal<br />

in so kurzer Zeit eine grosse und vor allem<br />

treue Anhängerschaft gesichert hat, kam am<br />

Sonntag bei der stattlichen Zuschauermenge<br />

und bei der vorzüglichen Besetzung der<br />

Nennliste deutlich zum Ausdruck. Mit 43<br />

Meldungen allein für das Autorennen und<br />

über 50 Konkurrenten bei dem vorausgehen-<br />

'den Motorradrennen konnte das Organisationskomitee<br />

unter der zielbewussten Leitung<br />

von Ing. Bartholomäi einen Erfolg zum Voraus<br />

buchen, den man bei aller Sympathie<br />

die Veranstaltung kaum erwartet hatte.<br />

Die 6,5 km lange Rennstrecke, welche bei<br />

14 Prozent maximaler Steigung 490 m Höhendifferenz<br />

überwindet, ist schon bei trokkener<br />

Strasse ein tüchtiges Stück Arbeit. Am<br />

Sonntag morgen, nach einer Regennacht, sah<br />

die Piste teilweise schon mehr trostlos<br />

aus und mit sorgenvoller Skepsis sah<br />

man dem Regen entgegen. Ein aufhellender<br />

Tag hat dann freilich die Voraussetzungen<br />

etwas günstiger gestaltet, allein es galt für<br />

alle Fahrer, ihre bestes Können und höchste<br />

Sicherheit und Präzision einzusetzen, wollten<br />

sie nicht trotz allem « rudern » (und es<br />

wurde auch tüchtig « gerudert») in schlechtes<br />

oder gar gefährliches «Fahrwasser»<br />

kommen und die bestehenden Bestzeiten<br />

überbieten. Der Tag hielt aber eine reiche<br />

sportliche Ernte, und mit 9 verbesserten<br />

Klassenrekorden und 3 erstmals aufgestellten<br />

Bestzeiten ergibt sich ein Fazit, das unsern<br />

schweizerischen Fahrern und den an-<br />

Resultate vom Kriens-Eigenthal-Rennen<br />

Bang<br />

Solo<br />

Fahrer<br />

Amateur<br />

Experte<br />

Amateur<br />

Experte<br />

*•<br />

Experte<br />

Marke<br />

Austin<br />

Fiat<br />

Alfa Romeo<br />

Fiat<br />

Bugatti<br />

Talbot<br />

Chrysler<br />

Fiat<br />

Bianchi<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Austro-D.<br />

Martini<br />

Chrysler<br />

Ford<br />

Chrysler<br />

Chrysler<br />

Bugatti<br />

Bugatti<br />

Bugatti<br />

Fiat<br />

Bugatti<br />

Bugatti K.<br />

Bugatti K.<br />

Alfa R. K.<br />

Bugatti<br />

Martini<br />

Ford<br />

Ford<br />

Austin K.<br />

Amilcar K.<br />

Amilcar K.<br />

Bugatti K.<br />

Bugatti K.<br />

Bugatti K.<br />

Kviens - Eigei&tSial - Rennen<br />

Zylinder-<br />

Inhalt<br />

748<br />

1438<br />

1500<br />

1438<br />

2992<br />

2505<br />

2790<br />

2516<br />

2260<br />

3938<br />

4273<br />

4070<br />

4398<br />

3614<br />

4380<br />

3535<br />

3200<br />

3535<br />

6308<br />

1495<br />

1495<br />

1495<br />

1438<br />

1992<br />

1992<br />

2260<br />

1750<br />

2992<br />

4380<br />

3200<br />

3200<br />

748<br />

1094<br />

1094<br />

1495<br />

1989<br />

2292<br />

Zellen<br />

9'66,0"<br />

8'20,6"<br />

7'15,8"<br />

7'63,6"<br />

7'52,8"<br />

8'36,4"<br />

8'12"<br />

8'18,8"<br />

8*33,6"<br />

7'27,4"<br />

7'36,2"<br />

7'52,8"<br />

6'68,6"<br />

7'11,O"<br />

7 > 18,0"<br />

7*24,6"<br />

7'26,4"<br />

8'08,0"<br />

7*24,2"<br />

7*20,4"<br />

8'15,0"<br />

8'24,4"<br />

8'52,8"<br />

8*11,6"<br />

6*13,4"<br />

6*13,6"<br />

6'40,2"<br />

6*44,4"<br />

7*11,6"<br />

7*15,0"<br />

8'19,0"<br />

7*26,4"<br />

6'24,0"<br />

6*44,0"<br />

6*29,4"<br />

6*03,6"<br />

6*37,4"<br />

Bemerkungen<br />

Klassenrekord aufaufgestellt<br />

Neuer Klassenrekord<br />

Neuer Klassenrekord<br />

Beste Zeit der Tourenwagen,<br />

neuer<br />

Kategorie- und<br />

Klassenrekord<br />

Neuer Klassenrek.<br />

Neuer Klassenrekord<br />

Beste Zeit d. Sportwagen,<br />

neuer Ka<br />

tegorien- und<br />

Klassenrekord<br />

Neuer Klassenrekord<br />

Klassenrekord<br />

aufgestellt<br />

Neuer Klassenrekord<br />

Klassenrekord<br />

aufgestellt<br />

Beste Zeit der<br />

Kennwagen,<br />

neuer Streckenrekord<br />

wesenden internationalen Gästen ein glänzendes<br />

Zeugnis ihrer Fähigkeiten ausstellt.<br />

Dabei kein einziger nennenswerter Unfall.<br />

Freilich hat das Rennpech auch hier seinen<br />

Schabernack getrieben, teilweise geradezu<br />

gehaust, aber das ist einem Konto aufzuschreiben,<br />

welches nicht mehr in den Büchern<br />

des A.C.S. Luzern enthalten ist!<br />

Die Tourenwagen<br />

setzten das durch die Motorräder bereits eröffnete<br />

Rennen fort. Der schweizerische<br />

Meisterfahrer Hänni auf Condor hatte mit<br />

seiner Bestzeit für Motorräder bereits den<br />

bestehenden von Stuber anno 1929 aufgestellten<br />

Streckenrekord um eine Fünftelssekunde<br />

unterboten. Diese Vorlage mochte<br />

wohl die Konkurrenten der Kategorie erst<br />

recht animiert haben, einen Generalangriff<br />

auf die geltenden Rekorde einzuleiten. Dazu<br />

war die Kategorie mit 26 Konkurrenten, worunter<br />

einige scharfe Kämpen, so besetzt,<br />

dass man sich zum voraus auf einen spitzen<br />

Kampf gefasst machen konnte.<br />

Mit dem Austin-Wagen von Bigler waren<br />

erstmals die «Kleinen» im Eigenthal vertreten,<br />

die aber gleich von allem Anfang an recht<br />

gute Figur machten. In der Klasse bis 1500 cem<br />

vermisste man allgemein den Zürcher A. Keller,<br />

der mit seinem Alfa-Romeo immer Bewegung<br />

und Tempo in die Gruppe brachte.<br />

Er ist zu den «Grösseren» (nur punkto Kaliber)<br />

übergegangen. Seine Maschine scheint<br />

aber im Zürcher Schaffroth einen tüchtigen<br />

Nachfolger und Meister gefunden zu haben,<br />

der freilich bei seinem ersten Rennen nicht<br />

auf seine Rechnung kam. Ein vor ihm gestarteter<br />

Konkurrent war bald aufgeholt, doch vermochte<br />

Schaffroth seinen Vorsprung nicht<br />

auszunützen, indem er über 500 m hinter dem<br />

Vormanne herpilotieren musste, bis er endlich<br />

sich die Passage erzwingen konnte und<br />

nun, allerdings verspätet, freie Bahn hatte.<br />

Immerhin hat er trotz dieser Behinderung, für<br />

welche übrigens der andere Fahrer disqualifiziert<br />

wurde, den bestehenden Klassenrekord<br />

mit seiner Zeit von 7.18.0 umgelegt. Auf ein- •<br />

gereichte Beschwerde wurde ihm ein zweiter<br />

Start erlaubt, bei welchm er sein Resultat um<br />

gut zwei Sekunden noch verbesserte. Dieser<br />

Zwischenfall scheint dem Starter etwas in die<br />

Glieder gefahren zu sein, und um ähnliche<br />

Wiederholungen zu vermeiden, wurden die<br />

Startzeiten stärker distanziert, gegen den<br />

Schluss hin freilich so reichlich, dass einige<br />

eigentliche Kunstpausen entstanden. Von dieser<br />

allzu prononcierten Gewissenhaftigkeit<br />

der Startorgane abgesehen, hat die Organisation<br />

tadellos gespielt, zu welchem Erfolg<br />

nicht zuletzt auch der flotte Nachrichtendienst<br />

der Sektion Bern des Militärfunkerverbandes<br />

beigetragen hat, welcher auch hier das<br />

Telephon mit 7 Stationen erstellt und überwacht<br />

hat. Herr Dr. Hübscher, der Sektionspräsident,<br />

ersuchte am Bankett unsere Zunft<br />

um wohlwollende Kritik; aber bei aller Lust<br />

zum Kritisieren, hätte auch ein Nörgeier herzlich<br />

wenig oder überhaupt keinen Stoff zu<br />

einer Tirade gefunden, es sei denn, er hätte<br />

sich mit Witterungsbetrachtungen befasst!<br />

In der Klasse bis zu 3 Liter holte sich die<br />

Zürcher Amazone Frau Dold-Uster einen<br />

wohlverdienten Erfolg, der dann noch durch<br />

den Ausfall von Muff, mit der schweizerischen<br />

Meisterschaft, für welche sich die Dame eingeschrieben<br />

hatte, gekrönt wurde. Darob<br />

natürlich eitel Freude und Stolz im Lager der<br />

Mitglieder des Damen A. C, der durch eine<br />

ebenso sportbegeisterte wie liebenswürdige<br />

Delegation vertreten war, um ihrem Mitgliede<br />

alsbald zu dem erwarteten Erfolg gratulieren<br />

zu können. Frau Dold, welche erst letztes Jahr<br />

am Rheineck-Walzenhausen die Feuertaufe<br />

bestand, hat sich gleich in der ersten Saison,<br />

welche sie vollständig absolvierte, als Damenfahrerin<br />

ausgezeichnet, und der Zentralpräsident<br />

hat es denn auch nicht unterlassen, am<br />

Bankett den Damen ein ganz besonderes<br />

Kränzlein zu widmen, das wir ihnen gerne<br />

gönnen. Straumann, von Basel, ist mit seinem<br />

Talbot-Cabriolet erfreulicherweise ein regelmässiger<br />

Gast der Rennen geworden und hat<br />

wiederum ein recht beachtliches Resultat erzielt.<br />

H. Gübelin, der schon verschiedentlich<br />

erfolgreich «gastierte», erschien diesmal mit<br />

einem geschlossenen Chrysler am Start und<br />

holte sich bei den Experten trotz der Behinderung<br />

durch die geschlossene Karosserie den<br />

ersten Preis. Es wäre nur zu begrüssen, wenn<br />

ihn dieses löbliche Ergebnis nunmehr dazu bestimmen<br />

könnte, die nächste Saison als ständiger<br />

Konkurrent zu bestreiten, um so mehr,<br />

als er bei einer Beteiligung an der Meisterschaft<br />

nicht die letzten Aussichten hätte.<br />

L. Peter, der unserer Lesergemeinde als der

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