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E_1934_Zeitung_Nr.026

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u AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N926<br />

Siedekurve des Leichtkraftetoffs «Garboline».<br />

der Beschaffenheit der Kohle. Es beträgt auf<br />

der Anlage der Compagnie des Mines de<br />

Bruay 1 bis 1,1 Prozent, bezogen auf Kohle.<br />

Diese Zahl gilt für gereinigten Treibstoff, wie<br />

er unmittelbar in Explosionsmotoren verwendet<br />

werden kann.<br />

Der phenol- und kraftstoffreie Teer enthält<br />

Mittel-und Schweröle, sowie Pech. Bezogen<br />

auf Teer, sind 25 bis 30 Prozent an Oelen<br />

für die Verwendung im Dieselmotor geeignet,<br />

oder über 2 Prozent, bezogen auf die verarbeitete<br />

Kohle.<br />

Die bei der Herstellung von Kopperskohle<br />

anfallenden Nebenprodukte gleichen demnach<br />

den marktgängigen Erzeugnissen, wodurch<br />

sie sich grundsätzlich von denen der Tieftemperaturverkokung<br />

unterscheiden. Ferner<br />

ist das Ausbringen an Kraftstoffen und Oelen<br />

höher als bei der Hochtemperaturverkokung.<br />

Verwendung des festen Brennstoffes.<br />

Der Brennstoff kommt ausser für alle möglichen<br />

Heizzwecke sowohl für stationäre wie<br />

insbesondere auch für fahrbare Generatoren<br />

in Frage, da er infolge seiner leichten Reaktionsfähigkeit<br />

bei verhältnismässig geringer<br />

Schichthöhe ein kohlensäurearmes, heizkräftiges<br />

Generatorgas ergibt. Durch die vorzugsweise<br />

Eignung für Generatoren ergibt<br />

sich die Möglichkeit, die Benzineinfuhr herabzusetzen,<br />

indem nämlich Automobile mit<br />

Generatorgas aus festen Brennstoffen betrieben<br />

werden. Solche Fahrzeuggeneratoren Der Anfall an Dieselöl bei der Herstellung<br />

sind in Deutschland noch verhältnismässig von Kopperskohle ist so beträchtlich, dass<br />

wenig in Gebrauch; ihre Zahl wird auf etwa bereits bei der Umwandlung von 15 Mio<br />

600 beziffert. Als Betriebsstoff dient vorzugsweise<br />

Holz. Frankreich dagegen, das die gesamte Dieselöleinfuhr durch inländische<br />

Tonnen Rohkohle in den neuen Brennstoff<br />

unter dem gleichen Mangel an Treibstoffen Erzeugung gedeckt werden kann. Bei Steigerung<br />

der Herstellung von Kopperskohle<br />

wie Deutschland leidet, hat sich bereits<br />

während des Krieges der Ausbildung der kann der den Inlandsbedarf übersteigende<br />

Fahrzeuggeneratoren zugewendet und in den Teil an Dieselöl in der Motorschiffahrt Absatz<br />

finden, die die Treiböle heute aus-<br />

letzten 15 Jahren die Entwicklung der Fahrzeuggeneratoren<br />

durch Wettbewerbe, und schliesslich im Ausland kauft und deren<br />

Preisausschreiben gefördert. Ausser einer Bedarf in der obenerwähnten Dieselöleinfuhr<br />

wirksamen Herabsetzung der Kraftstöffeinfuhr<br />

wird durch die Anwendung von Die Umstellung des deutschen Brennstoff-<br />

von 340 000 Tonnen nicht enthalten ist.<br />

Fahrzeuggeneratoren auch eine erhebliche marktes auf den Grundsatz «Kohle ist Rohstoff<br />

und nicht Brennstoff ist von weittra-<br />

Verbilligung der Brennstoffkosten erzielt.<br />

Nimmt man einen Preis von 2 Pfg. pro Kilo gender Bedeutung auch für die Arbeitsbeschaffung.<br />

festen Brennstoffes an, so ergibt sich eine<br />

Herabsetzung der Brennstoffkosten um 80 Das neue Verfahren schafft aber auch<br />

bis 90 Prozent. Da diese Kosten bei einem einen Ausgleich, indem es backende Feinhohlen<br />

jeder Art, insbesondere minderwertige,<br />

5-Tonnen-Lastwagen, der monatlich nur 2000<br />

Kilometer zurücklegt, rund ein Drittel der schlecht verwertbare und nicht lagerfähige<br />

Gesamtkosten betragen, ist die Verbesserung Feinkohlen in einen wertvollen, stückfesten<br />

der Wirtschaftlichkeit sehr beachtlich. Einheitsbrennstoff überführt. Diese Möglichkeit<br />

der Umwandlung der Feinkohle in ein<br />

Bei der Herstellung von Kopperskohle fallen<br />

aber ausserdem über 1 Prozent gereinigte .Industrieerzeugnis gestattet im übrigen eine<br />

Kraftstoffe und im Mittel 2,3 Prozent im rücksichtslosere Kohlengewinnung, da die<br />

Dieselmotor verwendbare Oele, bezogen auf Angst vor dem Feinkohlenanfall wegfällt.<br />

die eingesetzte Kohle, an. Rechnet man nun Damit würde sich auch eine beachtliche Senkung<br />

der Selbstkosten im Bergbau ergeben.<br />

mit nur der Ueberführung von 15 Mjo Tonnen<br />

Rohkohle in Kopperskohle, die in Deutschland<br />

ohne weiteres statt Rohkohle im Hausbrand<br />

verwendet werden kann, so ergibt sich<br />

i«ö*l<br />

eine Jahreserzeugung von 150 000 Tonnen<br />

Kraftstoffen und 345 000 Tonnen Dieselölen.<br />

Selbst unter Zugrundelegung dieser geringen<br />

Mengen Kopperskohle ergibt sich eine beachtenswerte<br />

Verschiebung der Deckung des<br />

deutschen Kraftstoffbedarfs. Da die deutsche<br />

Einfuhr an Benzin jährlich rund 1 Mio Tonnen<br />

beträgt, können also hievon rund 15 Prozent<br />

durch unmittelbare Kraftstofferzeugung bei<br />

der Herstellung von Kopperskohle eingespart<br />

werden. Die Umstellung eines Teils der Lastwagen<br />

auf den Betrieb mit Generatorgas<br />

ergibt eine weitere Ersparnis an Benzineinfuhr<br />

von über 35 Prozent, so dass durch<br />

diese Massnahmen insgesamt die Hälfte der<br />

deutschen Benzineinfuhr eingespart werden<br />

könnte. Eine Verdoppelung der Herstellung<br />

von Kopperskohle ergibt eine Kraftstofferzeugung<br />

von 30 Prozent der Benzineinfuhr,<br />

so dass unter Einschluss der Umstellung des<br />

Kraftwagenverkehrs auf Generatorgasbetrieb,<br />

nicht weniger als 650 000 Tonnen Benzin<br />

durch einheimische Rohstoffe ersetzt werden<br />

können.<br />

Vergleichsversuche mit Carbolin und handelsüblichem<br />

Benzin an einem 4-Zylinder-Explosionsmotor<br />

mit Bremsdynamo.<br />

F«ali •>«»•>«:<br />

Das Wesen der Obenschmierung. Es war<br />

ein alter Rennfahrertrick, dem Brennstoff<br />

vor dem Rennen Schmieröl beizumischen.,<br />

Man gab sich nicht lange Rechenschaft über<br />

die Wirkungsweise, man gab sich zufrieden<br />

mit dem tatsächlichen bessern Funktionieren<br />

des Motors. Zudem werden diese Motoren<br />

nach jedem Rennen gründlich überholt; so<br />

spielte es auch keine Rolle, wenn sie überölt<br />

wurden.<br />

Mit der Zeit ging man der Sache nach<br />

fand die richtige Dosierung heraus, ohne aber<br />

über die Wirkungsweise des beigefügten<br />

Oeles sich Klarheit zu verschaffen/Ein jeder'<br />

Obenschmierölproduzent schuf seine eigene'<br />

Theorie, die aber oft der Wirklichkeit nicht<br />

standhält.<br />

Man überlege : Ein zirka 10 St.PS 6 Zylinder-Motor<br />

brauche viel Benzin, 12 l per<br />

100 km. Man fahre damit zwei Stunden im<br />

Durchschnittstempo von 50 km, so macht der<br />

Motor ca. 1500 Touren, d.h. jeder Kolben<br />

macht in der Minute 3000 Aul- und Abwärtsbewegungen.<br />

Die Zylinder haben einen Hub<br />

von ca. 100—104 mm und eine Bohrung von<br />

ca. 64 mm. Das gibt pro Minute eine von<br />

allen 6 Kolben bestrichene Fläche von ca.<br />

290. rund 300 m 2 ! In den zwei Stunden erbraucht<br />

der Motor, wie oben gesagt, 12 I<br />

Benzin, d. h. pro Minute 1 dl Brennstoff. Die<br />

meisten Obenschmierungsöllieferanten geben<br />

eine Dosierung von x /4 Prozent als Zusatz<br />

zum Brennstoff an. Das macht 0.25 ccm<br />

Oel zum Schmieren der 300 m 2 . Diese Tatsache<br />

muss auch dem Laien begreiflich machen,<br />

dass die zugeführte kleine Oelmenge<br />

niemals ausreicht, um eine solche Fläche<br />

jede Minute zu schmieren. Und doch findet<br />

die Schmierung statt. Die Obenschmierölprozenten<br />

haben diese Rechnung sicher auch'<br />

schon gemacht, wenigstens darf dies von<br />

den seriösen Fabrikanten angenommen werden.<br />

So sie aber keine Erklärung für- das;<br />

« Phänomen » finden, behaupten sie alle, ihr<br />

Oel verbrenne nicht und reichere sich mit<br />

der Zeit in genügender Menge an. Bekanntlich<br />

gibt es aber kein Oel, das den im Motor-<br />

Schliesslich sei noch kurz auf die Anwendungsmöglichkeit<br />

des Verfahrens für denhält. Von gewissen Mitteln wird sogar bezylinder<br />

herrschenden Temperaturen stand-<br />

Gaswerksbetrieb hingewiesen, wenn dieser hauptet, dass sie auf geheimnisvolle Weise<br />

statt Koks den neuen Brennstoff herstellt, der mit dem angesaugten Gasgemisch einen<br />

leichter, als der bisher erzeugte Koks abgesetzt<br />

werden kann.<br />

Fachwelt noch nicht bekannt geworden<br />

neuen Schmierstoff bilden, der leider in der<br />

ist.<br />

Reduzierte<br />

nkosten<br />

eistung<br />

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Ihres Motors<br />

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