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E_1935_Zeitung_Nr.061

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N° 61 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Der Motor ist € ersoffen ». Startschwierigkeiten,<br />

die sich in der gegenwärtigen warmen<br />

Jahreszeit bemerkbar machen, sind viel häufiger,<br />

als mancher Fahrer annimmt, die Folge<br />

eines zu brennstoffreichen und nicht eines zu<br />

brennstoffarmen Gasgemisches. Die gleichen<br />

Massnahmen, die das Anlassen im Winter erleichtern,<br />

können deshalb im Sommer versagen<br />

oder sogar das Anlassen ausgesprochen<br />

erschweren, wenn nicht sogar verunmöglichen.<br />

Ist der heisse Motor nicht mehr zum<br />

Anlaufen zu bringen, so rechtfertigt sich zum<br />

vornherein der Verdacht auf eine zu brennstoffreiche<br />

Vergasereinstellung. Wird nun das<br />

Gemisch nochmals angereichert, indem der<br />

Fahrer nach Schema F die Luftdrossel betätigt,<br />

so muss sich der Motor erst recht hartnäckig<br />

jeden Anlassversuchen widersetzen.<br />

Jeder Automobilist, der nicht gerade ein blutiger<br />

Anfänger, ein Sonntagsfahrer oder ein<br />

Ignorant ist, dürfte ja wissen, dass ein Brennstoffluftgemisch<br />

nur innerhalb bestimmter<br />

Mischungsverhältnisgrenzen entzündet werden<br />

kann. Der dickste Funken an der teuersten<br />

Zündkerze bleibt wirkungslos, sowohl wenn<br />

das Gemisch zu arm, wie auch, wenn es zu<br />

reich an Brennstoff ist.<br />

Hat man den Motor einmal unachtsamerweise<br />

durch zu starkes oder unnötiges Betätigen<br />

der Luftdrossel mit einem zu brennstoffreichen<br />

Gemisch überschwemmt, ist also<br />

der Motor, wie der drastische Fachausdruck<br />

lautet, im Brennstoff<br />

manchmal auch der Fachmann seine liebe<br />

Not, um wieder den normalen Zustand herbeizuführen.<br />

Nicht selten sieht man sich gezwungen,<br />

alle Zündkerzen herauszuschrauben,<br />

sie zu trocknen und dann die Kolben durch<br />

längeres Durchtreten des Motors das übersättigte<br />

Gemisch hinauspusten zu lassen.<br />

Anlaßstörungen dieser Art stellen sich heute<br />

eher häufiger ein als früher, vor allem, seit-<br />

^'.em die Vergaser mit Beschleunigerpumpen<br />

versehen werden. Bei jedem Auf- und Abwippen<br />

mit dem Gaspedal spritzt die Beschleunigerpumpe<br />

solcher Vergaser einen zusätzlichen<br />

Brennstoffstrahl in den Saugkanal<br />

hinein. Ein halbes Dutzend zufälliger Pedalbewegungen<br />

vor dem Anlassen können genügen,<br />

um den warmen Motor am Anlaufen<br />

zu verhindern. Aber auch schon durch die<br />

Fallstrombauart solcher Vergaser wird die<br />

Gefahr, dass der Motor beim Anlassen im<br />

Sommer ersäuft, vergrössert.<br />

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Ein sehr rasch zum Ziel führendes, leider<br />

aber nicht immer anwendbares Verfahren,<br />

um einen «ersoffenen» Motor wieder betriebsfähig<br />

zu machen, besteht darin, dass<br />

man ihn einige Umdrehungen lang rückwärtslaufen<br />

lässt. Befindet sich der Wagen in<br />

einem Gefälle, so geht das sehr leicht, indem<br />

man den Rückwärtsgang einschaltet, den<br />

Wagen bei ausgerückter Kupplung sich in<br />

Bewegung setzen lässt und dann die Kupplung<br />

langsam loslässt. Befindet er sich an<br />

einer Steigung, so ist das gleiche Manöver<br />

mit Rückwärtsfahrt und mit einem Vorwärtsgang<br />

vorzunehmen. Der rückwärtslaufende<br />

Motor wird in beiden Fällen Luft durch sich<br />

hindurch pumpen und das überreicherte Gemisch<br />

durch die Saugleitung hinausdrücken.<br />

Selbstverständlich muss bei dieser Art der<br />

Herstellung des normalen Ausgangszustandes,<br />

die man häufig beim Anlassen von Flugmotoren<br />

beobachten kann, die Zündung ausgeschaltet<br />

sein.<br />

-s.<br />

Stabilisierung des Wagenaufbaues durch<br />

Kreisel? Der Kreisel als Gerät zur Stabilisierung<br />

des Automobilaufbaues spielt in der<br />

Autofachpresse eine nicht unähnliche Rolle,<br />

wie die Seeschlange in den Tageszeitungen<br />

und inskünftig vielleicht auch der Tatzelwurm<br />

in den Unterhaltungsblättern. Obschon zehnmal<br />

tot gemeldet, taucht er immer wieder<br />

«ersoffen», so hatauf, und seine Tourenzahlen und Fähigkeiten<br />

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nehmen von Mal zu Mal zu. Auch diesen<br />

Sommer wurde über diesen Kreisel in der<br />

Fachpresse Europas schon wieder vieles geschrieben.<br />

Auch nur ein einziger praktischer<br />

Versuch steht aber bisher aus. Und es ist<br />

nicht anzunehmen, dass die mit Zahlen und<br />

Tatsachen rechnenden Konstrukteure sobald<br />

an seine Zukunft glauben werden.<br />

Was soll der Kreisel nützen? Seine Befürworter<br />

schreiben ihm die Fähigkeit zu, die<br />

letzten Stampf- und Rollbewegungen, die der<br />

Aufbau eines modernen Wagens auf unebener<br />

Strasse macht, zu unterdrücken und die Bewegungen<br />

des Automobils dadurch so weich<br />

zu gestalten wie die eines Schiffes auf glattem<br />

Wasser. Ja, der Kreisel soll den Wagenaufbau<br />

sogar noch «in die Kurve legen », so<br />

dass der Passagier sogar überhaupt k,aum<br />

mehr etwas von der Kurve merkt.<br />

In Wirklichkeit werden dabei die Fähigkeiten<br />

eines Kreiselstabilisators, der weder zu<br />

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Mechanismus, durch welchen<br />

bei einer Spezialausführung<br />

des Praga-Wagens<br />

die Seitenverschalung<br />

des Vorderrad-Kotflügels<br />

auf- und zugeklappt wird.<br />

gross, zu schwer, noch zu kompliziert und<br />

zu teuer ist, um von vornherein auszuscheiden,<br />

vielfach überschätzt. Kreisel von nur<br />

einigen Kilogramm Gewicht, wie sie sich<br />

manche Erfinder vorstellen, hätten auf die<br />

ohnehin nurmehr sehr kleinen Winkelverschiebungen<br />

des modernen Wagenaufbaues<br />

kaum einen fühlbaren Einfluss, geschweige<br />

denn, dass sie die auftretenden Kräfte und<br />

Momente zu beherrschen vermöchten. Selbst<br />

wenn man mit einem Mehrgewicht von nur<br />

vielleicht 30 Kilogramm auskäme, müssten<br />

das Drum und Dran eines solchen Kreiselstabilisators,<br />

sein Antrieb, sein Einbau, seine<br />

Steuerung Mehrkosten verursachen, die sich<br />

ungleich viel ertragreicher auf Federungsverbesserungen<br />

anwenden Hessen. Ob es unbedingt<br />

erwünscht ist, dass sich ein Wagen «in<br />

die Kurve legt» — ein Wunsch, der sich<br />

nebenbei viel einfacher durch eine Pendelaufhängung<br />

des Aufbaues erfüllen lässt und<br />

auch erfüllen Hess —, ist übrigens eine Frage<br />

für sich. Entzieht man dem Wagenlenker allzusehr<br />

den ihm leicht fühlbaren Einfluss der<br />

Zentrifugalkraft, so raubt man ihm gleichzeitig<br />

das sichere Urteil darüber, was er seinem<br />

Wagen an Rutschfestigkeit in der Kurve<br />

noch zutrauen darf. In diesem Zusammenhang<br />

sei noch bemerkt, dass allein schon die<br />

hohen Lenkungsübersetzungen die Schuld an<br />

manchem Unfall tragen dürften, indem sie<br />

den Gegendruck des Wagens beim raschen<br />

Kurvenfahren nur noch ganz schwach auf<br />

das Lenkrad übertragen und deshalb den<br />

Fahrer in seinem Gefühl von der Grosse der<br />

Zentrifugalkraft leicht täuschen. -y.<br />

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Bestreben, die Windschnittigkeit und das Aussehen<br />

des Automobils zu verbessern, hat in<br />

den letzten Jahren ganz besonders auch die<br />

Formgebung der Kotflügel beeinflusst. Anstelle<br />

der einstigen primitiven Schutzbleche<br />

sind kunstvoll gewölbte Stahlblechgehäuse<br />

getreten, welche die Architektur des ganzen<br />

Wagens mitbestimmen. Um das Wagenäussere<br />

so glatt wie möglich zu gestalten»<br />

sind manche Konstrukteure schon dazu übergegangen,<br />

die Hinterräder auch seitlich einzuschliessen.<br />

Bei den Vorderrädern muss ein<br />

solcher seitlicher Abschluss jedoch auf<br />

Schwierigkeiten stossen, da Verschalungen,<br />

wie sie hinten möglich sind, dem Lenkein^<br />

schlag der Vorderräder im Wege ständen.<br />

Es fehlt zwar nicht an einem Vorschlag, den<br />

seitlich geschlossenen Vorderrad-Kotflügel<br />

auch vorn anzuwenden, indem lediglich durch<br />

dessen genügend gewählte Breite für den nötigen<br />

Spielraum des Rades gesorgt wird. Bedenkt<br />

man aber, dass damit auch die gesamte<br />

Wagenbreite entsprechend zunimmt, ohne<br />

dass der Fahrer einen Gewinn daraus zieht<br />

— der Wagen wird im Gegenteil im engen<br />

Stadtverkehr und beim Manövrieren nur unr<br />

handlicher und die Verletzbarkeit der Kot-«<br />

flügel wächst — so kann man jedenfalls<br />

diese Lösung kaum als ideal bezeichnen.<br />

Zum erstenmal haben nun die tschechischen<br />

Praga-Werke einen Vorderrad-Kotflügel herausgebracht,<br />

der nicht breiter ist als normal,<br />

trotzdem aber einen seitlichen Abschluss aufweist.<br />

Die seitliche Verschalung musste dazu<br />

in der Form beweglicher Klappen ausgebildet .<br />

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