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E_1936_Zeitung_Nr.027

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LUFTFAHR<br />

Sommerluftverkehr <strong>1936</strong>.<br />

Die jüngste Entwicklung hat den Beweis<br />

erbracht, dass nun auch im internationalen<br />

Luftverkehr der Schweiz der Nacht- und<br />

Winterverkehr bei entsprechender Sorgfalt<br />

in der Linienführung und unter Verwendung<br />

der modernen Schnellflugzeuge sowie der<br />

letzten Errungenschaften de/ Funknavigation<br />

mit einer Regelmässigkeit von fast 100 %<br />

möglich ist, wie im Sommer bei Tag.<br />

Der Sommerluftverkehr <strong>1936</strong> bringt in bezug<br />

auf Flugmaterial zwei Neuerungen : die<br />

versuchsweise Einführung eines zweimotorigen<br />

Schnellpostflugzeuges mit Schwerölmotoren<br />

auf der Swissairnachtpostlinie Basel-<br />

Frankfurt (Anschluss an das ganze nordeuropäische<br />

Nachtpostnetz) und die Ausstattung<br />

der wichtigsten internen Alparlinien mit<br />

schnellen komfortablen zweimotorigen Flugzeugen.<br />

Die Funknavigation wird gleichzeitig<br />

auf diese internen Linien ausgedehnt<br />

Dieser Fortschritt im internen Anschlussnetz<br />

soll hauptsächlich dazu führen, dass die fremden<br />

Gäste der Schweiz mit dem für längere<br />

Luftreisen notwendigen Komfort bis in die<br />

Nähe der Touristenzentren durchfliegen können.<br />

Neben den bisherigen Plätzen Basel,<br />

Genf und Zürich treten nun die Flugplätze<br />

Lausanne (oberes Genferseegebiet und Wallis)<br />

und Bern (Berner Oberland) in den Rahmen<br />

des europäischen Schnellverkehrs mit<br />

Funknavigation ein, mit guten Anschlüssen<br />

nach allen wichtigen Richtungen des Kontinents.<br />

Der Verkehr zwischen Ostschweiz und<br />

Westschweiz bietet in Kombination von<br />

Fluglinien und leichten Schnellzügen interessante<br />

neue Möglichkeiten. So wird es z. B.<br />

möglich, im Laufe eines Nachmittags von<br />

Zürich nach Lausanne oder Genf zu reisen<br />

und gleichen Abends, nach mehrstündigem<br />

Aufenthalt, zurückzukehren; ebenso in umgekehrter<br />

Richtung.<br />

Im Verkehr mit dem Ausland tritt eine<br />

weitere Verbesserung ein in der Richtung<br />

Schweiz-England. Neben die direkte Swissairlinie<br />

Zürich-Basel-London tritt parallel<br />

eine englische Direkte. Zusammen mit der<br />

Linie Zürich-Basel-Paris-London und Genf-<br />

Lyon-Paris-London ist so für bequeme<br />

Schnellreise nach und von London reichlich<br />

gesorgt Die schnellste Verbindung stellt die<br />

Swissairlinie dar (London-Basel in 3 Std.).<br />

Morgenflugkurse ab Zürich sichern ferner<br />

angenehme Tagesverbindungen bis nach<br />

Oslo, Stockholm, Königsberg, Warschau,<br />

Bukarest. Nachmittagskurse ab Zürich, mit<br />

bequemen Anschlüssen aus der ganzen<br />

Schweiz bieten im Rahmen eines weitverzweigten<br />

Netzes Anschluss nach allen wichtigen<br />

Zentren Deutschlands, nach Belgien,<br />

Holland, Tschechoslowakei, Oesterreich, Ungarn."<br />

Die Westschweiz ist, neben den Verbindungen<br />

über Lyon-Paris nach England, Belgien,<br />

Holland auch bis Madrid, Cannes-Rom<br />

und Marseille-Nordafrika angeschlossen.<br />

St. Gallen, Vorarlberg und Tirol finden in<br />

der Hochsaison in Zürich durch Fluglinien<br />

der Aero-St. Gallen den Anschluss an das<br />

internationale" Netz, Luzern und das Gebiet<br />

des Vierwaldstättersees durch einen besonderen<br />

Autoverkehr mit Zürich. In Graubünden<br />

und im Tessin sind die Flugplätze für<br />

Fremdenverkehr noch nicht eingerichtet<br />

Flu;£n«»4£;ren<br />

Ein Segelflugzeug in der Stratosphäre.<br />

Vor kurzem wurde von Moskau aus ein<br />

Segelflugzeug mit dem bekannten Piloten<br />

Stefanowsky an Bord durch einen Aeroplan<br />

hochgeschleppt. Als der Segler l 3 /4 Stunden<br />

später wieder auf dem Flugplatz niederging,<br />

zeigten die beiden installierten Höhenmes-<br />

Alkoholbeimischung verhindert die Eisbildung<br />

im Saugrohr von Flugmotoren. Durch<br />

Beimischung von geringen Prozentsätzen<br />

von Alkohol zum Benzin kann dje Eisbildung<br />

im Saugrohr, die sich speziell bei Flugmotoren<br />

manchmal unangenehm bemerkbar<br />

macht, verhindert werden. Damit nur bei<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 27. MÄRZ <strong>1936</strong> — N° 27<br />

Kühlluftdrossel für Sternmotoren. Die übliche<br />

Luftkühlung von Sternmotoren war streckenflugzeuges mit einem einfachen Hebelzug<br />

200 km/St innehält, klinkt der Pilot des Lanr-<br />

seine Maschine von der unteren los; während diese<br />

bisher von Nachteil begleitet, dass die zur Landung abgleitet, bewegt sich das Langstreckenflugzeug<br />

weiter in aufsteigender Linie und<br />

Zylinder nicht auf ihrem ganzen Umfange<br />

gleichmässig gekühlt wurden. Es bildeten nimmt seinen Kurs in hoher Luftregion auf den<br />

sich warme und kalte Stellen mit verschiedener<br />

Wärmedehnung, so dass die Zylinder Dank dieser günstigen Ausgangsstellung, aber<br />

Bestimmungsort.<br />

auch dank der besonderen statischen und aerodynamischen<br />

Konstruktion des Langstreckenflug-<br />

in betriebswarmem Zustand ihre kreisrunde<br />

Form verloren und leicht oval wurden. Daraus<br />

ergab sich ein vermehrter Schmierölver-<br />

Ebene der beiden Tragflächen montiert sind und<br />

zeuges, dessen Napier-Rapiers-Motoren in der<br />

mit Luftkühlung arbeiten, eind landungslose Langstreckenflüge<br />

bis 6500 km bei 240 km/St, möglich,<br />

brauch gegenüber Motoren mit Wasserkühlung.<br />

Weiter war es gewöhnlich nicht möglich,<br />

bei grösserer Kälte die Kühlluft teil-<br />

York eine Flugzeit von bloss 20 Stunden bedeutet<br />

was beispielsweise für die Strecke London—New<br />

weise abzudrosseln. Die Motoren arbeiteten Wenn solche Erfolge sich mehrfach bestätigen,<br />

wie dies die Imperial Airways zuversichtlich hoffen,<br />

dann gewinnt auch der Ensland-Tndiendienst,<br />

deshalb nicht selten in ungekühltem Zustand,<br />

was nach neueren Erkenntnissen sehr schädlich<br />

ist. Um dem abzuhelfen, baut nun eine don—Karachi) rechnen könnte, an Aussicht auf<br />

der ebenfalls mit eintägigen Distanzflügen (Lon-<br />

französische Firma eine kombinierte Kühlluft-Drossel<br />

und -Führung. Sie wird hinter<br />

Verwirklichung.<br />

ng.<br />

Flugzeugschlepp auf 3500 m. In Tula stieg ein<br />

dem Luftring angebracht, der zur Verringerung<br />

des Luftwiderstandes an Sternmotoren und 5 Segelflugzeugen, auf 3500 m und zeigte da-<br />

Schleppzug, bestehend aus einer Motormaschine<br />

allgemein gebräuchlich ist. Als Drossel wird mit eine bisher noch nicht erzielte Leistung.<br />

eine Drehblende mit segmentförmigen Löchern<br />

eingebaut, die vom Piloten oder durch<br />

einen Thermostaten reguliert werden kann.<br />

Um die Luft richtig um den ganzen Zylinder<br />

herumzuführen, werden zwischen und hinter<br />

ihm Luftführungen vorgesehen. Nach Versuchen<br />

des französischen Luftfahrtmänisteriums<br />

sollen mit dieser Einrichtung die Temperaturunterschiede<br />

am Umfang der Zylinder nur<br />

noch 20 Grad C. ausmachen, während sie<br />

früher 75 Grad C. erreichten.<br />

Schnellflüge in grosser Höhe.<br />

So verschieden das Problem der Geschwindigkeitesteigerung<br />

im Flugverkehr angepackt wird,<br />

eines haben alle die neuzeitlichen Versuche gemein:<br />

den Flug in möglichst grosser Höhe. Wichtig<br />

ist es nun, diesen möglichst hohen Luftraum<br />

als Ausgangspunkt für den Aktionsradius einer<br />

ser eine erreichte Höhe von 10,360 m an. Flugmaschine wählen zu können, d. h. nicht als<br />

Die grösste registrierte Kälte betrug 60°. Endziel wählen zu müssen. Die Leistungskurve der<br />

Motoren soll von diesem Augenblick an erst richtig<br />

ßteigen, anstatt bereits zu sinken. Diese Voraussetzung<br />

scheint eine von der grossen englischen<br />

FhiGfzeugwerft Short Brothers in Rochester in Angriff<br />

genommene Konstruktion zu erfüllen, für deren<br />

Vollwertigkeit die Tatsache spricht, dass die<br />

Imperial Airways bereits 40 'Maschinen für Landund<br />

Ueberseedienst in Auftrag gegeben haben.<br />

Soviel über das Konstruktionsprinzip bekanntgegeben<br />

wird, handelt es sich um eine Komposi-<br />

Frostgefahr Alkohol beigemischt wird, hat tion eines schweren, viermotorigen Flugbootes mit<br />

eine englische Gesellschaft einen Apparat einem gleichlaufend darübergelagerten, ebenfalls<br />

entwickelt, der von einer gewissen Temperatur<br />

an dem angesaugten Gemisch etwas beim Start die 8 Motoren beider Flugzeuge laufen-<br />

viermotorigen Langstreckenflugzeug. Werden nun<br />

gelassen, 60 kommt das der oberen Maschine in<br />

Alkohol beifügt. Es wurden schon einge* stark vermehrtem Auftrieb zustatten. Sobald das<br />

hende Laboratoriumsversuche durchgeführt, Doppelflugzeug eine Höhe von etwa 3000 Meter<br />

die voll befriedigt haben. --- ---«»• erreicht hat und eine Fluggeschwindigkeit von ca.<br />

Der Pou du Ciel<br />

am Genfer Salon.<br />

Die Ecke der «R.A.A.S.» (Rottschaft der<br />

Aero-Amateure des Schweiz) ist einem regen<br />

Besuche hauptsächlich von Vertretern<br />

der kommenden Generation ausgesetzt In<br />

zuvorkommender Weise erhalten wir anhand<br />

der ausgestellten Maschine Auskunft über<br />

den bedauerlichen Unfall, der sich kürzlich<br />

in Gex ereignete und dem ein junges Menschenleben<br />

infolge Uebertretens des Startverbotes<br />

zum Opfer fieL In Missachtung der<br />

technologischen Eigenschaften des Materials<br />

hatte der Besitzer der betreffenden Maschine<br />

eine wichtige Verbindung aus minderwertigem<br />

Material angefertigt und dazu die Konstruktion<br />

in ungünstiger Weise abgeändert<br />

was auch zum Startverbot geführt hatte.<br />

Doch wenden wir uns kurz dem Aufbau<br />

dieses Motorvelos der Luft zu, welches folgende<br />

Daten aufweist: Spannweite der vordem<br />

Tragfläche 6 m; Spannung der hintern<br />

Tragfläche 4 m; Breite in beiden Fällen<br />

1,40 m; Länge des Apparates 3,50 m, und<br />

Höhe ungefähr 1,80 m; Gewicht 120—140 kg;<br />

Motorleistung 20-40 PS, entsprechend einem<br />

Hubraum von 500-1500 ccm (freier Auspuff);<br />

Anlaufstrecke 50—80 m; Landestrecke 30<br />

bis 60 m; Fluggeschwindigkeit 100 bis 140<br />

km/St; höchster bis heute erreichter Plafond<br />

4600 m.<br />

Der grösste Erfolg des Genfer Salons!<br />

Ein moderner Wagen<br />

GESCHWINDIGKEITEN<br />

mit automatischem Schnellgang besitzen<br />

1. Der Brennstoffverbrauch wird um<br />

20% reduziert.<br />

2. Die Lebensdauer des Wagens wird<br />

verlängert.<br />

3. Dqr Wagen benötigt viel weniger<br />

Reparaturen.<br />

4. Der Motor wird vor allzu hoher<br />

Tourenzahl bewahrt.<br />

5. Der Wagen vergeudet kein Benzin<br />

mehr, denn die Drehzahl des<br />

Motors ist bei gleicher Geschwindigkeit<br />

um 30 °/ 0 geringer als bei<br />

einem andern Wagen.<br />

6. Die Ausschaltung der Schwingungen<br />

und Geräusche bei hoher Geschwindigkeit<br />

schont die Nerven<br />

der Insassen.<br />

7. Eine vollständige Geräuschlosigkeit<br />

macht das Fahren angenehmer.<br />

8. Auf einen Fahrdurchschnitt von<br />

1OO km pro Tag berechnet, wird<br />

die Drehzahl des Motors um 40<br />

Millionen Touren pro Jahr verringert.<br />

Probieren Sie den 14 HP Chrysler-Plyinoath<br />

mit 5 Geschwindigkeiten<br />

Sie werden über seine Sparsamkeit staunen<br />

General-Agentur: BLANC & PAICHE, Bundesgasse 45, BERN<br />

Agenturen: Moser & Cie., Langnau; Fischer & Willimann, Lyss;<br />

Autogarage Geiser, Langenthai; Fritz Weber, Solothurnj<br />

H. Fasler, Grenchen.<br />

besteht darin,<br />

Unfälle soweit wie irgend möglich<br />

zu vermeiden. Tun Sie es,<br />

indem Sie Ihre Reifen mit dem<br />

Aarau: Glaus Fritz, Hohlrass-Garaje.<br />

Aigle: Garage Lanz.<br />

Baden: Mario Zarratini.<br />

Basel: City-Garage, Heuwage.<br />

Basel: Auto-Service, Aeschenplatz.<br />

Basel: Gass & Cie., SL Alban-Anlage.<br />

Basel: Pneuhaus A.-G., Dufourstrasse 30.<br />

Basel: Soller A.-G., Zwingerstrasse.<br />

Bellinzona: Grand Garage S.A.<br />

Bern: Garage Effingerstrasse A.-G.<br />

Bern: Hafen Louis; Altenbergstrasse 40/44.<br />

Bern: Rufer E., Speichergasse 25.<br />

Blei: Pneuhaas A.-G., Göuffistrasse 9.<br />

Burgdorf: Bahnhof-Garage.<br />

Chur: Garage Willy & Cie.<br />

Davos-Platz: Central-Garage, M. Oberrauch.<br />

Delemont: Ch. Mercay.<br />

Frauenfeld: Kreuz-Garage, Martin Bfihrer.<br />

Freiburg: Garage de la Gare, Spicher & Cie.<br />

Genf: Bally Einest, 43, nie des Päcruii.<br />

Glarus: Garage Milt<br />

Küssnacht a. R.: Aebi Jak., Garart.<br />

Langenthai: Garage Geiser.<br />

Lausanne: Garage Bel-Air Metropole, Terreaux.<br />

Lausanne: Garage.de Bethusy, Perdonnet S.<br />

Die beste<br />

Unfallversicherung<br />

ADERSOL-Gleitschutz-Rillenprofil<br />

versehen lassen.<br />

„ADERSOL"-Apparate befinden sich bei den nachstehenden Firmen:<br />

Lausanne: Red-Star S.A., 2, av. du Leman.<br />

Lenzburg: Garage Wirthlin, Schützenmatt-<br />

Garage.<br />

Locarno:. Autopneumatik Schnieper.<br />

Lugano: Garage Casanova, via Gottardo.<br />

Lugano: Garage Henri Morel, Automobile.<br />

Luzern: Epper E., Automobile, Bireggstr. 18.<br />

Luzern: Pneumatikhaus, Obergrundstr. 26.<br />

Luzern: Auto-Service, Trachsel & Cie.<br />

Montreux: Lehmann P., Grand Garage de<br />

Territet<br />

Neuenburg: Patthey, Automobiles, 36, Seyon.<br />

Ölten: Pneuhaus A.-G., Aarauerstrasse 75.<br />

Rapperswil: Alfred Helbling, Kempraten-<br />

Garage.<br />

Rheineck (St Gallen): Garage Müller & Cie.<br />

Schaffhausen: Tivoli-Garage, Moser K.<br />

Solothurn: Garage Schnetz & Cie.<br />

SL Gallen: Pnpuservice, Leonhardstrasse 63.<br />

SL Gallen: ühler & Cie., Marktplatz 13.<br />

Vevey: Auto-Stand S.A.<br />

Wädenswil: Weber Franz, Zentrum-Garage.<br />

Wil (St. Gallen): Garage Emil Kuhn.<br />

Winterthur: Garage H. Erb, ob. Schöntalstr. 31.<br />

Zürich: AG. f. Automobile, Pflanzschulstr. 9.<br />

Generalvertreter för die Schwejz:<br />

Edg. Grimm-Piquerez, St. Ursanne<br />

VERTRETER:<br />

E. SCHNELLMANN, Minervastrasse 149, ZÜRICH<br />

Telephon 43.921

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