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E_1939_Zeitung_Nr.051

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Werk für die Landesverteidigung erklärt worden<br />

war.<br />

Es mutet nun recht seltsam an, wenn der<br />

tessinische Staatsrat seinerseits das italienische<br />

Begehren auf Fortführung der Giacomostrasse<br />

aufgreift. Abgesehen von der Gefährdung<br />

unserer Sicherheit hätte eine Giacomostrasse<br />

aber auch verkehrspolitische<br />

Nachteile für den Tessin : Ein Teil des Automobilverkehrs<br />

Italien-Schweiz, der heute den<br />

ganzen Kanton Tessin durchquert, würde auf<br />

die Giacomostrasse übergehen und damit<br />

vom ganzen Kanton Tessin nur noch das<br />

kurze Bedrettotal berühren.<br />

Wir haben also weder aus militärischen<br />

noch aus verkehrspolitischen Gründen<br />

irgendwelchen' Anlass, am bestehenden<br />

Zustand am San Giacomopass irgend<br />

etwas zu ändern und in unerer Wachsamkeit<br />

an dieser Achillesferse der Gotthardbefestigungen,<br />

der Gotthardbahn und<br />

der Gotthardstrasse auch nur um ein geringes<br />

nachzulassen.<br />

Die Mahnung von Oberstkorpskommandant<br />

Weber: < Hütet euch am San Giacomopass<br />

! > gilt auch heute noch unvermindert<br />

fort.<br />

Aehnliche Ueberlegungen müssen auch zur<br />

Ablehnung der Begehren nach einer ausserordentlichen<br />

Bundessubvention 50 % für die<br />

rasche Verwirklichung der<br />

Gamborognostrasse<br />

und nach Aufnahme der<br />

Centovallistrasse<br />

in das Alpenstrassenprogramm führen. In<br />

beiden Fällen handelt es sich um Grenzstrassen,<br />

deren Ausbau wie am Giacomopass<br />

im Konfliktsfall den überraschenden Einfall<br />

motorisierter und schnelller Verbände in den<br />

Kanton Tessin erleichtern würde. Die Centovallistrasse<br />

verbindet Domodossola mit Locarno,<br />

die Gamborognostrasse führt am linken<br />

Ufer des Langensees entlang. Beide<br />

Strassen führen in ihrer Fortsetzung direkt<br />

auf Bellinzona und hinter die befestigte<br />

Schlüsselstellung des Monte Ceneri. Wenn<br />

es der Bund leider auch unterlassen hat, gegen<br />

den Bau der Gamborognostrasse bzw.<br />

gegen die Fortsetzung der modernen italienischen<br />

Uferstrasse auf der schweizerischen<br />

Seite Einspruch zu erheben, so muss er wenigstens<br />

darauf verzichten, dieses gefährliche<br />

Werk noch zu unterstützen und damit<br />

dessen Bau durch den Kanton Tessin zu beschleunigen.<br />

Gleiches gilt von einem Ausbau<br />

der Centovallistrasse. Es genügt vollauf am<br />

Bau der Gandriastrasse mit Bandesunterstützung,<br />

die die kürzeste Verbindung zwischen<br />

Lugano und der italienischen Grenze<br />

darstellt! Den Fall auch der Ceneristellung<br />

vorzubereiten durch Unterstützung dieser<br />

Strassenbauten haben wir durchaus keinen<br />

Anlass, trotzdem auch der Bau der Gamborognostrasse<br />

von Italien offiziell gewünscht<br />

worden ist.<br />

Mehr denn je müssen wir heute bei allen<br />

Verkehrsbauten die<br />

Gesichtspunkte der Landesverteidigung<br />

in Betracht ziehen und ihnen ausschlaggebenden<br />

Einfluss einräumen. Dabei sind grundsätzlich<br />

Strassen im Innern des Landes, die<br />

neue Verbindungen zwischen einzelnen Landesteilen<br />

herstellen, oder der Ausbau bestehender<br />

Verbindungen mit allen Kräften zu<br />

fördern, Grenzstrassen dagegen, die irgend<br />

einer Invasionsarmee irgend einmal dienen<br />

könnten, sind grundsätzlich zu unterlassen.<br />

Diese Grundsätze gelten noch in vermehrtem<br />

Masse für den Kanton Tessin in seiner<br />

exponierten Lage, eingeklemmt zwischen<br />

die italienischen Gebietsstreifen des<br />

Pomat bis zum Giacomopass und des Splügentales<br />

vom Gomersee bis hinauf zum Splügenpass.<br />

Es liegt im Interesse des Tessins<br />

selbst, dass hier nicht die geringsten Konzessionen<br />

gemacht werden, die an die Sicherheit<br />

des Kantons rühren.<br />

Nachschrift der Red.: Eine nur<br />

die Belange der Landesverteidigung berücksichtigende<br />

Betrachtung in allen Ehren ! Die<br />

in letzter Zeit von gewisser Seite vertretene<br />

Auffassung, die Erstellung neuer Strassen,<br />

insbesondere im Alpengebiet, sei vom militärischen<br />

Gesichtspunkt aus abzulehnen,<br />

scheint Schule zu machen. Vielfach wird in<br />

den nach strikt militärischen Doktrinen denkenden<br />

Kreisen vergessen, dass die aus unserer<br />

Aufrüstung und Dienstzeitverlängerung<br />

resultierenden Millionenkosten einzig und<br />

allein von der Wirtschaft zu. tragen sind. In<br />

ihr aber kommt dem internationalen Fremdenverkehr<br />

als Devisenbringerin eine bedeutsame<br />

Funktion zu. Und in diesem internationalen<br />

Fremdenstrom erobert sich das<br />

Automobil einen immer höhern Anteil, was<br />

uns zu vermehrtem Aktivität auf dem Gebiete<br />

des Strassenbaues zwingt. Es liegt also im<br />

Interesse unserer Wirtschaft und damit auch<br />

in demjenigen der Landesverteidigung, wenn<br />

wir bestehende Knüppelwege wie beispielsweise<br />

Camborogno- und Centovallistrasse<br />

derart ausbauen, dass der ausländische Automobilist<br />

nicht aHein durch den Zollposten,<br />

sondern viel mehr noch durch den miserablen<br />

Zustand unserer Zufahrtsstrassen einen<br />

recht staubigen und holprigen Eindruck von<br />

unserm Land erhält, der in krassem Gegensatz<br />

zu den in offiziellen und inoffiziellen<br />

Prospekten abgebildeten Schönheiten vom<br />

« Reiseland der Schweiz » steht.<br />

Uebrigens handelt es sich bei der Seeuferstrasse<br />

von Magadino nach Luino, resp. bei<br />

der Centovallistrasse, um den Ausbau bestehender<br />

internationaler Teilstrecken, die sich<br />

auf Schweizergetbiet im Gegensatz zur italienischen<br />

Anschlußstrasse recht unvorteilhaft<br />

präsentieren. Die diesbezüglichen tessinischen<br />

Begehren scheinen denn auch vollauf berechtigt<br />

und lassen sich auch nicht durch<br />

militärische Gesichtspunkte bekämpfen. Zudem<br />

ist ja seinerzeit bei Magadino ein Sperrfort<br />

errichtet worden, das auch heute noch<br />

in der Lage sein dürfte, den linksseitigen<br />

Schienen- wie Strassenweg vollkommen zu<br />

sperren. Im Bereiche der Centovallistrasse<br />

lässt sich mit relativ einfachen Mitteln ebenfalls<br />

eine Sperre anlegen.<br />

Der Bau des schweizerischen Teilstückes<br />

der Giacomostrasse steht heute und in Zukunft<br />

ausser Diskussion. Auch uns ist die<br />

Blösse unverständlich, die sich die Tessiner<br />

mit der Aufstellung dieser Forderung selbst<br />

gegeben haben.<br />

Was die Anlage einer wintersichern Verbindung<br />

über oder durch den Gotthard anbetrifft,<br />

so vermögen wir die dagegen sprechenden<br />

militärischen Bedenken nicht zu teilen,<br />

allerdings nur dann, wenn periodisch<br />

auftauchenden Giacomobegehren einmal endgültig<br />

der Riegel gestossen wird.<br />

Wir sind die letzten, die nicht für die Förderung<br />

der Landesverteidigung einstehen.<br />

Doch glauben wir, trotz der heute eher<br />

einem Kriegszustand mahnenden Lage in<br />

Europa, dass nicht die Kriegs-, sondern die<br />

Friedensjahre wieder obenaufschwingen werden.<br />

Das Fehlen eines grundsätzlichen Verbotes enthebt nicht<br />

von der Sorgfaltspflicht<br />

Zu den Annehmlichkeiten des Lebens gehört<br />

es weder für den Automobilisten noch<br />

für den Radfahrer, wenn er sich durch das<br />

Verkehrsgewimmel der Stadt schlängelt und<br />

dann plötzlich, weil da vorne einer links aussteigt,<br />

eine meterbreite Wagentür vor ihm<br />

auffliegt, die ihm den Weg versperrt. Geht's<br />

glimpflich ab, so setzt es einen mehr oder<br />

weniger temperamentvollen « Dialog », häufig<br />

genug aber hat das Linksaussteigen schon<br />

schwere Unfälle heraufbeschworen.<br />

Faulheit und Bequemlichkeit des Fahrers?<br />

Nein, denn früher, als die Wagen ausschliesslich<br />

mit Rechtssteuerung versehen waren,<br />

dachte kein Mensch daran, sie auf der linken<br />

Seite zu verlassen. Heute* aber über*<br />

wiegt die Linkssteuerung und dabei ist es<br />

weiter nichts als die nächstliegende und natürlichste<br />

Sache der Welt, dass sich der Fahrer<br />

auf dem einfachsten und kürzesten Weg,<br />

eben nach links, ins Freie begibt. Ein Verbot<br />

des Lmksausstelgens wäre deshalb .auch j<br />

ein Seldwylerstreich. Was nun allerdings;<br />

keineswegs heisst, dass der Automobilist s<br />

etwa einen Freibrief darauf besitze^ seinen'<br />

Wagen nach der linken Seite hin zu verlassen,<br />

wann und wo, ihm gerade einfällt und,<br />

ohne dass er dabeü auf den Verkehr Rücksicht<br />

zu nehmen hätte. Auch ohne einen Artikel<br />

soundso, der dieses Verhalten ausdrücklich<br />

mit Strafe bedrohte, hat schon mancher<br />

gerade deswegen vor dem Richter gestanden.<br />

Der Herr Fussgänger, der träumend über die<br />

Strasse wandelt, der Automobilist, der plötzlich<br />

aus der Kolonne der Parkierenden « ausbricht<br />

», ohne ein Zeichen zu geben — beides<br />

sind sozusagen landesübliche Erscheinungen<br />

und doch beschäftigt sich der Gesetzgeber<br />

nicht expressis verbis mit ihnen. Dazu eben<br />

haben wir Augen und Ohren im Kopf, damit<br />

wir sie gebrauchen, und zwar namentlich<br />

dann, wenn sich einer unserer tit. Mitmenschen<br />

auf der Strasse unerwarteterweise<br />

anders benimmt, als es ein verkehrsbewusster<br />

Zeitgenosse normalerweise zu tun pflegt.<br />

Mit diesen Ungeschicklichkeiten und Unachtsamkeiten<br />

gilt es sich abzufinden, auf sie<br />

heisst es eben gefasst sein.<br />

Vernünftigerweise wird bei Wagen mit<br />

Linkssteuerung niemand dem Automobilisten<br />

zumuten wollen, rechts auszusteigen. Es gibt<br />

Beinahe den ganzen Dienstagvormittag behandelte<br />

der Nationalrat den Bundesbeschluss<br />

betreffend der Schaffung einer schweizerischen<br />

Zentrale für Verkehrsförderung, die<br />

als öffentlich-rechtliche Institution gebildet<br />

werden soll mit dem Zweck, die gesamtschweizerische<br />

Verkehrswerbung unter Aufsicht<br />

des.Eidg. Post- und Eisenbähndepartementes<br />

auszuüben. An die Stelle der heutigen<br />

doppelspurigen Organisation der SBB-Verkehrswerbung<br />

einerseits und der Verkehrszentrale<br />

anderseits soll eine Einheitsorganisation<br />

treten. Im Gegensatz zur ständerätlichen<br />

Auffassung, aus der Vorlage ein Gesetz<br />

machen zu wollen, stellte sich der Nationalrat<br />

auf den Standpunkt, diese in die Form eines<br />

Bundesbeschlusses zu kleiden.<br />

Im Verlaufe der Eintretens debatte standen<br />

nur mehr untergeordnete Gesichtspunkte zur<br />

Diskussion. In der Einzelberatung drehte sich<br />

der Kampf eigentlich nur um die Sitzfrage,<br />

d. h. ob im Bundesbeschluss das Domizil der<br />

neuen Organisation selbst festgehalten.werden<br />

soll, oder ob dieser Entscheid bloss int<br />

AUTOM OBIL-REVUE FREITAG, 23. JUNI <strong>1939</strong> — N° 51<br />

LinLiauntei^en<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Hie Zürich, hie Bern!<br />

für ihn ja kaum eine Möglichkeit dazu, wenn<br />

er seine akrobatischen Fähigkeiten nicht so<br />

weit entwickelt hat, dass er trotz « bedrängter<br />

Verhältnisse > und allfälligem embonpoint<br />

mit Schalthebeln, Bremse und den diversen<br />

an dem Armaturenbrett angebrachten<br />

Knöpfen und Schaltern fertig wird. Stellen<br />

Sie sich vor, wie sich dieser « Abgang »<br />

erst im Winter gestalten müsste, wenn der<br />

Fahrer in seinem Mantel steckt! Ganz abgesehen<br />

davon natürlich, dass der rechte<br />

Vordersitz mitunter besetzt oder mit Paketen<br />

und dergleichen belegt ist. In diesem<br />

Falle wäre also eine Gesamtdemission der<br />

«Ladung» oder eine totale Entrümpehmg<br />

der einzige Weg, um rechts hinaus ins Freie<br />

zu gelangen. Wie aber wird man besagte<br />

Entrümpelung bei einem Zweiplätzer bewerkstelligen,<br />

sofern der rechte Sitz einen<br />

Berg von sinnigen Gedanken trägt ?<br />

Bei aläedem hat ein jeder von uns schon<br />

am eigenen Leib erfahren, was für haarsträubenden<br />

Situationen man sich unvermittelt<br />

gegenübersieht, wenn da ein lieber Kollege<br />

vom Volant schwungvoll, aber unvorsichtig<br />

die Türe nach aussen wirft, und sich<br />

zum Aussteigen anschickt. Wir wissen, mit<br />

-welcher Inbrunst wir solch sträfliches Tun<br />

verwünscht und welche Liebenswürdigkeiten<br />

wir für den andern bereitgehalten haben.<br />

Doch so unfehlbar ist keiner, dass er nicht<br />

aus derartigen Erlebnissen auch für sein Teil<br />

etwas lernen könnte. Was es dazu braucht ?<br />

Eine Portion gesunden Menschenverstandes<br />

und dito Rücksicht ist alles. Man blickt sich<br />

erst mal um, ob und wann man die Türe öffnen<br />

könne, ohne sie einem andern Wagen in<br />

die Flanke oder einem Velofahrer an den<br />

Kopf zu schlagen. Jawohl, auch den Rüeksipiegel<br />

können Sie dabei zu Rate ziehen, aber<br />

wollen Sie auf Nummer Sicher gehen, dann<br />

lassen Sie besser das Fenster herunter oder<br />

öffnen die Tür einen Spalt weit und stecken<br />

die Nase hinaus. Ist die Bahn frei, nun gut,<br />

dann raus : so wird nichts und niemand gefährdet<br />

oder belästigt. Zeigt sich hingegen<br />

etwas «umeweg », so lassen Sie dieses Etwas<br />

erst vorbei. Dann und nur dann handeln<br />

Sie im Sinn und Geist jener teilweise auch<br />

ungeschriebenen Gesetze, welche den Strassenverkehr<br />

regieren.<br />

| Organisationsstatut Aufnahme zu finden habe.<br />

In Uebereinstimmung mit dem Ständerat beschloss<br />

auch der Nationalrat, die Sitzfrage im<br />

Bunüesbesohluss selbst zu verankern. Als<br />

Vertreter der Kommissionsminderheit beantragten<br />

verschiedene Berner, die Landeshauptstadt<br />

als Hauptsitz zu bezeichnen, da<br />

Bern der Sitz zahlreicher Verkehrsinstitutionen<br />

sei, so dass in dieser Stadt auch die<br />

Fäden der Auslandsorganisatibnen zusammenlaufen.<br />

Mit den Vertretern des Bundesrates<br />

setzten sich die Zürcher, Aargauer, Ostschweizer<br />

wie auch die Welschen für Zürich<br />

ein, von welcher Seite beantragt wird, Zürich<br />

den Vorzug des Hauptsitzes zuzuerkennen,<br />

Lausanne aber einen Direktoren- oder Adjunktenposten<br />

vorzubehalten. Nach diesem<br />

freundeidgenössischen Seilziehen wurde in<br />

eventueller Abstimmung Zürich mit 118 zu<br />

33 Stimmen gegenüber Bern als Hauptsitz<br />

vorgezogen, wobei in Lausanne ein Nebensitz<br />

zu errichten ist. An diesem Beschluss hält der<br />

Rat mit 95 zu 45 Stimmen fest, gegenüber<br />

dem Kommissionsantrag, die Bestimmung des<br />

Sitzes den Statuten vorzubehalten. Daraufhin<br />

wird ein Antrag Berthoud (Neuenburg) und<br />

Picot (Genf) mit 42 zu 35 Stimmen angenommen,<br />

wonach der Posten des Adjunkten des<br />

Direktors, von einem Vertreter der welschen<br />

oder italienischen Schweiz zu besetzen sei.<br />

Diese etwas merkwürdige Bestimmung dürfte<br />

zweifellos in der zweiten Lesung wieder zum<br />

Verschwinden gebracht werden.<br />

Ein Antrag aus Personalkreisen verlangt<br />

die Einschaltung des Artikels 4bis folgenden<br />

Wortlautes:<br />

«Die von den Bundesbahnen zur «Schweizerischen<br />

Zentrale für Verkehrsförderung> übertretenden<br />

Bundesbeamten bleiben auch in Zukunft dem<br />

Beamtengesetz unterstellt. Die Arbeitsbedingungen,<br />

des neu eintretenden Personals, soweit es sich nicht<br />

um Bundesbeamte bandelt, werden durch einen Gesamtarbeitsvertrag<br />

geregelt, wobei möglichste Anlehnung<br />

an das Beamtengesetz gewährleistet werden<br />

soll. ><br />

Dieser vom Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartementes<br />

bekämpfte Antrag wurde<br />

mit 61 zu 50 Stimmen abgelehnt. In der Gesamtabstimmung<br />

gelangte die Vorlage mit<br />

93 zu 0 Stimmen oppositionslos zur Annahme.<br />

Behandlung der Tessiner Begehren verschoben.<br />

Bekanntlich war vorgesehen, Ende Juni<br />

die Tessinerbegehren in einer Besprechung<br />

zwischen Bundesrat und Tessiner Regierung<br />

zu behandeln. Der Bundesrat musste sich<br />

davon überzeugen, dass es materiell unmöglich<br />

war, noch in diesem Monat zu dem vielseitigen<br />

Wunschzettel der Tessiner Stellung<br />

zu nehmen. Er beauftragte deshalb Bundesrat<br />

Motta, der bekanntlich in seiner Rede<br />

vom 27. Mai a. c. in Zürich, und zwar mit<br />

Ermächtigung des Bundesrates, die Behand

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