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E_1939_Zeitung_Nr.066

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in der letzten Runde gänzlidh zugunsten von Alfa<br />

entschieden, indem Cortese und Villoresi wegen<br />

Brennstoffmangel (!) halten und ihre Konkurrenten<br />

davonziehen lassen mussten.<br />

Tödlicher Sturz eines Privatfahrers.<br />

wie wir kurz vor Druckbeginn erfahren, ist der<br />

Maserati-Fahrer Lami, der im Rennen der geladenen<br />

Privatfahrer an dritter Stelle einkam und sich<br />

somit fßr den Hauptkampf um die Coppa Acerbo<br />

qualifiziert«, in diesem letztern schwer gestürzt<br />

und im Laufe der Sonntagnacht im Spital seinen<br />

Verletzungen erlegen.<br />

Resultate:<br />

Vorrennen (103,2 km): 1. Barhieri auf Maserati<br />

50:67 98/100 (121,491 km/St.). 2. Teagno auf Maserati<br />

53:34 70/00, 3. lami auf Maserati 54:49 55/00.<br />

A. Plate auf Maserati 1.-00:27. 5. Corsi auf Maserati<br />

1:03:38 49/00.<br />

Hauptrennen (361,2 km): 1. Biondetti auf Alfa<br />

Romeo 2:41:38 10/00 (134,078 km/St.). 2. Pintacuda<br />

auf Alfa Romeo 2:43:37 13/00. 3. Farina auf Alfa<br />

Romeo 2:43:56 21/00. 4. Severi auf Alfa Romeo<br />

2:45=16 44/00. ö. Pollock auf ERA 2:50:13 38/00.<br />

Schnellste Runde: Farina in der 2. Runde mit<br />

11:06 81/00 (139,292 km/St.). — Beste Zeit über<br />

den fliegenden Kilometer: Villoresi auf Maserati in<br />

der 8. Runde mit 15,2 Sei. (236,842 km/St.).<br />

Giordano Aldrighetti f.<br />

Jinlässlich des ersten Trainings für die Ooppa<br />

Acerbo, das am vergangenen Freitag auf der Rundstrecke<br />

von Pescara stattfand, ereignete sich ein<br />

schwerer Zwischenfall, der einem N'achwuchsfahrer<br />

des Rennstalls von «Alfa-Gorse». Giordano Aldrighetti,<br />

das Leben kostete. Auf der in die Appenninen<br />

hinaufführenden Bergstrecke war Aldrighetti<br />

rait-seiner Aifetta-in einer Kurve über die Strasse<br />

hinausgeraten, •wobei er Tom Site« reschleudert<br />

wurde, während das Vehikel in Flammen aufging.<br />

Hatte es anfänglich geschienen, als ob der Verunfallte,<br />

der bis Ende 1938 als MotorradPennfihrer<br />

internationales Ansehen genoss und: dann zum<br />

Rennwagen hinüberwechselte, seinen ersten. Sturz<br />

mit der Alfetta überstehen würde, so machten sich<br />

in den späten Abendstunden schwere innere "Verletzungen<br />

bemerkbar und von 11 Ütir ah "schwand<br />

die Hoffnung, ihn am Leben erhalten zu können,<br />

immer mehr. Um % 1 Uhr. früh trat der Tod,, als<br />

Erlöser an sein Krankenbett.<br />

Mit Aldrighetti, der in der Schweiz vor allem<br />

von seiner Teilnahme am Grossen Motorradpreis<br />

von Europa in Bern 1937, an der T. T. von Bern<br />

1938 und am Grossen Preis der Schweiz in Genf<br />

1938 her bekannt war, wo er — allerdings ohne<br />

Erfolg — die wahnsinnig schnelle Vierzylinder-<br />

Gilera steuerte, verliert der Mailänder Rennstaill<br />

diesen Sommer seinen zweiten Piloten, nachdem<br />

vor 1 % Monaten bereits Emilio Villoresi bei einem<br />

Sturz in Monza ums Leben kam. Sein Petaut im<br />

Rennwagen absolvierte er im Grossen Preis von<br />

Tripolis am 7. Mai, wo er jedoch wie mehrere<br />

seiner Kollegen der Mechanik zum Opfer fiel.<br />

Aehnlich erping es ihm in der Coppa Ciano vom<br />

30. Juli, inuem er durch einen Getriebeschaden<br />

ausschied.<br />

Jean Bugatti f.<br />

Am Freitagabend ereignete sich auf der Strasse<br />

Molsheim—Strassiburg beim Ausgang des Dorfes<br />

Eltzbeim ein tragischer Unglücksfall. Jean Bugatti,<br />

der 27jährige Sohn des berühmten französischen<br />

Automobil-Konstrukteurs, probierte einen Rennwagen<br />

aus, der mit Jean-Pierre Wimille am Volant<br />

im Grand Prix de la Baüle vom 3. September nächsthin<br />

hätte eingesetzt werden sollen. Als er mit einer<br />

Geschwindigkeit von rund 200 km/St, daher gesaust<br />

kam, gewahrte er plötzlich einen ihm entgegenkommenden<br />

Radfahrer. Bugatti riss das Steuer zu<br />

heftig herum, streifte den Radier nur leicht, während<br />

er selbst von der Strasse abgeriet und mit<br />

Wucht gegen einen Baum rannte, wobei sich .das<br />

Heck seines Wagens selbständig machte und der<br />

Fahrer auf das Pflaster aufschlug. Wie heftig der<br />

Anprall gewesen sein muss, bezeugen verschiedene<br />

Teile der Karosserie und des Motors, die in einem<br />

Umkreis von hundert Meter zerstreut aufgefunden<br />

wurden. Der sofort ins Spital überführte Bugatti<br />

verschied an den schweren Verletzungen in der<br />

Morgenfrühe des Samstag.<br />

Mit Jean Bugatti scheidet eine der populärsten<br />

Gestalten des französischen Automobilsports. Selbst<br />

nicht Rennfahrer, probier-te er sämtliche Sport- und<br />

Rennwagen-Prototypen aus, welche in letzter Zeit<br />

aus den Konstruktionswerkstätten der ehemals im<br />

Rennsport so erfolgreich gewesenen Mo'lsheiiner<br />

Firma hervorgegangen waren. Er leitete in den<br />

vergangenen Jahren den allerdings stark dezimierten<br />

Betrieb der Sportabteüung der Bugatti-Werke<br />

und machte sich auf dem Getaiet der Schienenautos<br />

einen Namen, "wobei er vor einigen Jahren als der<br />

schnellste Mann auf der Schiene galt, indem er die<br />

Strecke Strassburg—Paris in weniger als 4. Stunden<br />

zurücklegte.<br />

Sportnachrichten siehe auch<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. Augiwt <strong>1939</strong> — N" 66<br />

Stromlinie<br />

mit und xthae „Schwanz"<br />

Neue erfolgreiche Anläufe zum Bau von Stromlinien-Gebrauchsfahrzeugen<br />

Kaum Ist die Tinte trocken seit wir über<br />

einen neuen Versuchswagen von Prof. Kamm<br />

(Figur 2) mit Stromlinien^Karosserie berichteten,,<br />

dessen niedriger Brennstoffverbrauch<br />

von nur 7,6 Liter Benzin pro 100 km bei einer<br />

gleichmässigen Fahrgeschwindigkeit von 100<br />

km/St, und einem Wagengewicht von 1500 kg<br />

männiglich in Staunen versetzte, da kommt<br />

aus Deutschland schon wieder die Nachricht<br />

von erfolgreichen Versuchen mit einem<br />

Stromlinienwagen (Figur 3), der von Prof.<br />

Everling entworfen wurde. Die Besonderheit<br />

dieses Fahrzeugs besteht darin, dass seine<br />

Karosserie im wesentlichen die Gestalt eines<br />

Vollstromlinienwagens mit abgeschnittenem<br />

«Schwanz» besitzt. Seine sämtlichen Räder<br />

sind verkleidet und der Wagenaufbau ist so<br />

breit (1850 mm), dass die Radverschalungen<br />

nicht einmal aus der Seitenwand vorstehen<br />

müssen, um die Räder einzuschliessen. Dadurch<br />

bietet die vordere Sitzbank bequemen<br />

Sitzraum für drei Personen und auch hinten,<br />

wo sich die Karosserie bereits etwas verjüngt,<br />

finden ohne weiteres drei Personen<br />

Platz.<br />

Der Wagenvorderteil ist ähnlich verschalt<br />

Wie bei den derzeitigen Weltrekordfahrzeugen,<br />

d. h. die Motorhaube umhüllt in einer<br />

einzigen Wölbung Motor und Vorderräder.<br />

Auch die Kühllufteintrittöffnüng Sst ähnlich<br />

beschaffen wie bei Rennwagen. Dank dieser<br />

grossen Abmessungen der Haube ist es möglich,<br />

unter ihren Fittichen entweder das Reserverad<br />

oder aber Gepäck unterzubringen.<br />

Hiefür müsste allerdings ein besonderes, ventiliertes<br />

Abteil.geschaffen werden, da es nicht<br />

angeht, den Reservepneu dauernd ungeschützt<br />

der Motorwärme auszusetzen, wie<br />

dies bei der Versuchsausführung der Fall ist.<br />

Die Dachhöhe ist am grössten über den<br />

Vordersitzen und fällt nach hinten leicht ab,<br />

doch reicht der vorn wie hinten vorhandene,<br />

normale «Kopfraum» von 90 cm zwischen<br />

uneingedrückten Sitzpolstern und Wagendecke,<br />

wie bei andern modernen Durch-<br />

^chnittswagen, vollkommen aus. Die Stromlinie<br />

geht hier somit keineswegs auf Kosten<br />

von Kopf- und Innenraum. Grosse Sorgfalt<br />

wurde beim Entwurf auf glatte Durchführung<br />

aller Flächen verwendet, weshalb keine Be-<br />

Abb. 1. Dieser Fiat 1,1-Liter-Sportwagen besitzt<br />

eine Stromlinien-Karosserie mit ziemlich langem<br />

Heck, doch ist immerhin die spitzeste Spitze bereits<br />

abgeschnitten.<br />

Abb. 2. Beim Versuchswagen von Prof. Kamm zeigt<br />

das Heck verhältnismässig schon recht gedrungene<br />

Form.<br />

Abb. 3. Und hier der Wagen Von Prof. Everling mit<br />

seinem gänzlich «abgeschnittenen» Heck. Modellversuche<br />

zeigten nämlich, dass durch Weglassen<br />

des unpraktischen, weit ausladenden Hecks im<br />

Gegensatz zur bisherigen Auffassung der Luftwiderstand<br />

nicht sehr stark zunimmt, sofern der<br />

Wagen im übrigen strömungsgünstige Form aufweist.<br />

schlage aus den Wänden vorstehen und das<br />

Glas der Seitenfenster fast bündig mit den<br />

Seitenwänden abschliesst Leider war es<br />

beim verwendeten Mercedes - 170 - V - Fahr-<br />

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