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E_1939_Zeitung_Nr.066

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N° 66 — DIENSTAG, 15. Anguet 19S9 AUTOMOBIC-REVUE<br />

gesteil nicht möglich, auch die Unterseite<br />

glatt zu iiberschalea<br />

Die « Motorkritik » veröffentlicht fa ihrer<br />

Nr. 15 einen interessanten Prüfbericht ihres<br />

Wagentesters über das Everling-Stromlinien-<br />

Atrtomobil. Das Wagengewicht belief such<br />

danach auf 1120 kg. Der Brennstoffverbrauch<br />

betrug bei 50 km/St, konstanter Geschwindigkeit<br />

Im direkten Qang 6, im Sohongang 5 Liter<br />

pro 100 km, bei 70 km/St, im direkten<br />

Gang 7,8 und im Schongang 6,3 Liter pro<br />

100 km, sowie bei 1 0 0 k m/S t im direkten<br />

Gang 10,2 und im Schongang 8,4 La ter<br />

pro 100 km. Der Solex-Vergaser 30 B FL<br />

war hiebei folgendennassen eingestellt:<br />

Hauptdüse 112.5/51, Leerlaufdüse 050, Lufttrichter<br />

23,5. Als Zündkerzen wurden solche<br />

von Bosch, Typ DM 175 Tl benützt Der<br />

Innendruck der Pneus, Grosse 5,25 X 16 betrug<br />

vorn 1,8 und hinten 2 at, war also bedeutend<br />

geringer als bei den Versuchen mit<br />

dem Wagen von Prof. Kamm. Dies ist beim<br />

Vergleich der Resultate zu berücksichtigen.<br />

Als dritter moderner Stromlinienwagen —<br />

diesmal mit «Schwanz» — sei schßesslich<br />

noch das jetzt in kleinen Serien erzeugte<br />

Fiat-l,l-Lrter-Sportcoup6 (Figur 1) erwähnt,<br />

das unlängst von der englischen Zeitschrift<br />

cThe Motor» geprüft wurde. Es wird mit ednem<br />

frisierten, 7:1 verdichteten Balilla-Motor,<br />

der statt 32 PS deren 42 leistet und einer<br />

Hinterachsübersetzung von 3,5:1 ausgestattet<br />

Sein Gewicht beträgt 840 kg. Obwohl es vor<br />

Versuchsbeginn nicht möglich war, eine<br />

brennstoffsparende Einstellung vorzunehmen,<br />

ergaben sich doch folgende Verbrauchsziffern:<br />

Bei 50 km/St 5,9 Liter pro 100 km, bei<br />

75 km/St 6,1 Liter pro 100 km, bei 100 km/St<br />

8,7 Liter pro 100 km. i<br />

Dies alles sind sehr beachtliche Resultate,<br />

wenn man bedenkt dass es sich durchwegs<br />

um für die Serienfabrikation geeignete Gebrauchswagentypen<br />

handelt Angesichts der<br />

stimulierenden Wirkung hoher Brennstoffpreise<br />

einerseits sowie der Rohstoffknappheit<br />

verschiedener Länder anderseits wäre es<br />

durchaus denkbar, dass die Stromlinie im<br />

europäischen Automobilbau schon in nächster<br />

Zukunft vermehrte Bedeutung gewinnt<br />

sofern nicht unliebsame Ereignisse den normalen<br />

Gang der technischen Entwicklung<br />

auf Jahre hinaus hintanhalten. -b-<br />

Auf Bergfahrten den Motor<br />

schonen, denn...<br />

Höher und höher winden sich die Kehren<br />

der Alpenstrasse, und der Motor singt in den<br />

höchsten Tönen, denn Herr Sorgenfrei ist in<br />

Ferienstimmung, und da muss alles mitmachen,<br />

mitjubeln. Nur rasch oben sein in der<br />

herrlichen Luft Alpenrosen, Picknick und die<br />

hehre Ruhe der Alpenwelt gemessen. * Tief<br />

drückt er das Gaspedal durch, fast bis zum<br />

Bodenbrett. Der Motor schneidet heimlich<br />

eine Grimasse, denn es ist ein heisser Tag.<br />

«Ist das eine Schufterei!» seufzt er und pufft<br />

verstohlen die erste Dampfwolke aus, dann<br />

noch eine und immer mehr. Feine, regelmässige<br />

Dampfschwaden entweichen der Motorhaube<br />

und ^gleichzeitig scheint — vertrackt<br />

— die Leistung abzunehmen, oder ist am Ende<br />

die Steigung grösser geworden? Jedenfalls<br />

zog er unten ganz anders den Berg hinauf.<br />

«Langsamer fahren» meckert's erst leise,<br />

Idann lauter in irgendeiner verborgenen Erin-<br />

J5<br />

n<br />

SS<br />

XX» 2000 3C0O «000 3000 6000 7000 KOOSOOO lOOCO<br />

«ÜBER MEER—» «««»!<br />

Diagramm über die Abnahme der Motorleistung<br />

der Zunahme der Höhe über Meer.<br />

mit<br />

nerungsfalte von Papa Sorgenfrei« grauer<br />

Hirnrinde, bis er schliesslioh das Gaspedal<br />

etwas zurücknimmt und vernünftig weiterfährt<br />

Sonst seibt's tan Ende wieder so, wie<br />

damals vor fünf Jahren, als der Motor plötzlich<br />

aufkreischte und dann — bumps — keinen<br />

Wank mehr tat Angefressen. Talfahrt im<br />

Schneckentempo, allein mit der Bremse. Kein<br />

«Schleck», dn verpfuschter Ferienanfang.<br />

Nein, diesmal nicht.««<br />

Es gibt tatsächlich<br />

eine Menge Gründe, die für die besondere<br />

Schonung des Motors auf Bergfahrten<br />

sprechen,<br />

ja, es weist geradezu jeder Grund, den Vernunft<br />

uns eingeben kann, in diese Richtung.<br />

Sogar das Kühlwasser benimmt sich auf<br />

Bergfahrten anders als sonst beginnt es doch<br />

früher zu sieden als im Tal unten, weil in der<br />

Höbe ein geringerer Luftdruck auf ihm lastet<br />

Auf 2400 bis 2700 m über Meer — und so<br />

hoch liegen unsere höchsten Passübergänge<br />

— sinkt der Siedepunkt des Wassers auf 90<br />

bis 93 ° C. Es kocht also bei einer Temperatur,<br />

wo man im Tal unten noch nichts dergleichen<br />

bemerkt Hiedurch verdampft ein<br />

Teil des Wassers mit dem Erfolg, dass sich<br />

der Rest nur rascher erhitzt Bei Thermosiphonkühlungen<br />

hört die Zirkulation des<br />

Wassers durch den Kühler überhaupt auf,<br />

wenn erst einmal die Wassersäule zwischen<br />

Motor und Kühlerblock abreisst In solchen<br />

Fällen ist das Gescheiteste, was man tun<br />

kann, wenn man anhält und den Motor etwa<br />

eine Viertelstunde gut kühlen lässt, wozu man<br />

ihn am besten anfänglich ein wenig leer drehen<br />

lässt, um das Kühlwasser im Umlauf zu<br />

erhalten. Erst nach der Abkühlung darf vorsichtig<br />

kaltes Wasser nachgefüllt werden, da<br />

andernfalls der Zylinderkopf springen kann,<br />

wenn er plötzlich mit dem eiskalten Wasser<br />

in Berührung kommt<br />

Bei modernen Wagen, deren Kollisystem<br />

über ein Ueberdruckventil verfügt ist die<br />

Möglichkeit eines allmählichen Wegkochens<br />

des Kühlwassers bei Temperaturen unter<br />

100 ° C allerdings praktisch behoben, weil<br />

das Ventil den Dampf zusammenhält. Im<br />

übrigen ist es weiter nicht verwunderlich,<br />

wenn auch ein gut instandgehaltener Wagen<br />

bei starker Beanspruchung auf Bergfahrten<br />

zum Kochen kommt Hetzt man ihn im Tal<br />

unten derart auf Touren, so fährt man zugleich<br />

schnell, so dass der Fahrwind eine<br />

zusätzliche Kühlung besorgt die auf Passfahrten<br />

teilweise dahinfällt<br />

Besonders<br />

die Kühlung des Oels,<br />

in der meist verrippten Oelwanne ist grossenteils<br />

auf den Fahrwind angewiesen, weil der<br />

Propellerwind dort unten nicht viel ausrichtet<br />

Daher die oft recht beträchtliche Erhitzung<br />

des Schmieröls bei Passfahrten, die<br />

unter Umständen eine Kühlpause erforderlich<br />

macht. Denn je heisser das Oel, desto dünnflüssiger<br />

wird es auch, bis es schliesslich<br />

seine Funktion nicht mehr richtig erfüllt. Speziell<br />

wenn der Oelvorrat im Motor nahe der<br />

untern erlaubten Grenze oder gar darunter<br />

steht tritt leicht eine Ueberhitzung ein, zumal<br />

in starken Steigungen der Oelspiegel im Motor<br />

gelegentlich so schief steht dass bei niedrigem<br />

Oelstand Luft ins Saugrohr der<br />

Pumpe eindringen und die Schmierung stören<br />

kann.<br />

Auf einen leichten<br />

Leistungsabfall des Motors<br />

muss man sich in der Höhe auf jeden Fall<br />

gefasst machen. Wir Menschen können dort<br />

oben tiefer atmen, unseren elastisohen Brustkasten<br />

weiter dehnen und uns dadurch entsprechend<br />

mehr von der dünneren Luft zuführen.<br />

Beim Motor dagegen ist die angesaugte<br />

Luftmenge durch den unveränderlichen<br />

«Zylinderinhalt» von selbst gegeben, und da<br />

die dünnere Luft weniger «nahrhaft» ist weil<br />

sie auoh weniger Sauerstoff enthält der zur<br />

Entwicklung der Leistung genau so notwendig<br />

ist wie der Brennstoff selbst kann der<br />

Motor beim besten Willen nicht so viel leisten<br />

wie im Tal (siehe Diagramm). Es wäre unvernünftig,,<br />

ihn dafür durch vollständiges Aufreissen<br />

der Gasdrossel zu bestrafen. Denn<br />

eine der wichtigsten Regeln für das Fahren<br />

auf Paßstrassen verlangt, dass man das Gaspedal<br />

während längerer Zeit nie weiter als<br />

% bis V*. seines Weges durchtritt<br />

„Stille" Reifen<br />

Eine bedeutende englische Reifenfabrik hat<br />

einen neuen Autoreifen herausgebracht der<br />

auch bei hohem Tempo in den schärfsten<br />

Kurven keinen kreischenden Ton von sich<br />

geben soll. Bevor die Fabrik den Reifen an<br />

den Markt gebracht hat sind während 16<br />

Monaten damit auf allen Strassenarten<br />

gründliche Versuche durchgeführt worden.<br />

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