E_1948_Zeitung_Nr.001

18 AUTOMOBIL-REVUE MITTVOCH, 7. JANUAR 194« - Nr. 1
Befahrbarkeit der schweizerischen Alpenstrassen
6. Januar 1948, 9 Uhr.
" Bis zum Frühjahr 1948 sind nachstehende Passstrassen
gesperrt: Albula, Bernina, Flüela,
Forclaz, Furka, Grimsel, Grosser St. Bernhard,
Ibergeregg, Jaun, Klausen, Lukmanier, Marchairuz,
Montets, Oberalp, Pillon, San Bernardino, St. Gotthard,
Simplem, Splügen, Susten, Umbrail, Weissenstein.
Gut gepfadet und mit Ketten befahrbar:
Brünig, Julier, Lenzerheide, Maloja,
Mollendruz, Morgins, Mosses, Ofenpass, Wolfgang,
Zufahrt nach Arosa.
Zur Abänderung
der Ausländer-Haftpflichtversicherung
worüber der Bundesrat am 19. Dezember 194/7 einen
Beschluss gefasst hat (vgl. «A.-R. > Nr. 54/1947)
teilt das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement in
einem Kreisschreiben an die Kantone mit:
Art. 3, Abs. 1, des BRB vom 28. Mai 1947 in der
früheren Fassung sah eine «Versicherungs- oder
Garantie-Erklärung vor, in welcher die in der
Schweiz konzessionierte Versicherungsunternehmung,
die das Dokument ausstellte, zu bestätigen
hatte, dass sie bei Unfällen des betreffenden Fahrzeugs
Versicherungsdeckung nach MFG gewähre.
Entgegen dieser im MFG vorgesehenen Deckung
ist die Schadensdeckung durch die «Ausländer-
Versicherung » gemäss Art. 1 des BRB vom 28. Mai
1947 und diejenige bei den «Grenzversicherungs-
Bestätigungen » in zwei Punkten eingeschränkt: Die
Deckung wird auch bei Gesellschaftswagen höchstens
bis zu Fr. 100 000 gewährt; anderseits sind
gewisse Ansprüche von der Deckung ausgeschlossen.
In der Praxis zeigte es sich, dass die gleiche
Einschränkung hinsichtlich der Höhe der Versicherungssumme
und damit der Ausschluss gewisser
Ansprüche von der Deckung auch bei den «Versicherungs-
oder Garantie-Erklärungen » notwendig
ist. Die Währungsverhältnisse machen es ausländischen
Gesellschaften meist unmöglich, Versicherungsverträge
abzuschliessen, aus denen sie zur Bezahlung
von Schadenersatzsummea bis zu 500000
Schweizer Franken verpflichtet werden könnten.
Wäre bei den «Versicherungs- oder Garantie-Erklärungen
» weiterhin die volle Versicherungsdeckung
nach MFG verlangt worden, so hätten die
Versicherungsgesellschaften' keine solchen Erklärungen
mehr für die Gesellschaftswagen abgeben
können.
Diesem Umstand trägt der Beschluss vom
19. Dezember 1947 Rechnung, indem er bei den
« Versicherungs- oder Garantie-Erklärungen » die
gleichen Einschränkungen der Deckungsverpflichtung
wie bei der « Ausländer-Versicherung » zulässt.
Auch so bleibt in jedem Falle die Schadensdeckung
bei Unfällen ausländischer Motorfahrzeuge in dem
Umfang gewährleistet, wie es Art. 1 des BRB vom
28. Mai 1947 allgemein vorsieht.
Die Eidgenössische Preiskontrollstelle hat folgende
Verfügung erlassen:
1. Für das Einstellen von Motorfahrzeugen dürfen
h ö c h s t e n s die im Anhang zu dieser Verfügung
festgesetzten Sätze verlangt bzw. bezahlt
werden.
2. Von dieser Verfügung wird die Miete von
festen Standplätzen, Boxen oder Garagen nicht
betroffen.
(Für diese Mieten sind in erster Instanz die
Kantone zuständig.)
3. Die im Anhang genannten Höchstsätze verstehen
sich inklusive Placieren und Bereitstellen
der Fahrzeuge, Zurverfügungstellung von
Licht und Wasser zum Auffüllen des Kühlers,
Feuerversicherung.
4. Der Heizungszuschlag darf nur erhoben
werden, wenn die Einstellräume effektiv geheizt
6ind.
5. Im Sinne dieser Verfügung fallen die Ortschaften
unter folgende Kategorien:
Kat.A: Basel, Bern, Genf, 'Lausanne, St. Gallen,
Winterthur und Zürich;
Kat. B: übrige Schweiz, ausgenommen Kat. A
und C;
Kat. C: Adelboden, Andermatt, Arosa, Beatenberg,
Caux, Chäteau-d'Oex, Crans, Davos,
Engelberg, Engadin. Flims, Glion, Grindelwald,
Gstaad, Interlaken, Kandersteg, Klosters,
Lauterbrunnen, Lenk i. S., Lenzerheide,
Leysin, Montana-Vermala, Saanen,
Villars-Chesieres und Zweisimmen.
6. Diese Verfügung ist in den Einstellrämnen
an gut sichtbarer Stelle anzuschlagen.
7. Die EPK behält sich ausdrücklich vor, für
einzelne Orte oder Garagen eine besondere Regelung
zu treffen.
8. Die durch diese Verfügung festgesetzten Ansätze
sind Höchstansätze. In keinem Fall
darf für eine Leistung eine Gegenleistung gefordert
oder angenommen werden, die unter Berücksichtigung
der brancheüblichen Selbstkosten einen
mit der allgemeinen Wirtschaftslage unvereinbaren
Gewinn verschaffen würde. Insbesondere dürfen
die bewilligten Ansätze nur 60 lange und so weit
angewendet werden, als die ihrer Festsetzung zugrunde
gelegten Kosten entstehen. Treten nach.
trä'glich Kostensenkungen ein, so hat ohne besondere
Aufforderung eine entsprechende Preissenkung
zu erfolgen.
9. Bestehende Verträge 6ind, sofern
sie höhere Sätze enthalten, der vorliegenden Verfügung
anzupassen. Verträge zu günstigeren Bedingungen
sind dagegen vertragsmässig und nach den
zivilrechtlichen Bestimmungen zu erfüllen.
Die Verfügung ist am 22. Dezember 1947 in Kraft
getreten.
O Orts-Kategorie A
Orfs-Kategorie B
Orts-Kategorie C
Fnhrzeugart Einstellen Regeln). Einstellen
Pegelm. Einstellen
•während mindest. Einstellen
während mindestens Einstellen
eines Monats
eines Monats
bis und mit Heiziings- pro Heizungs- bis und m. Heizungszuschlag
Monat Zuschlag 24 Stunden Zuschlag
pro Heizungs- bis u. mit Heizungs-
24 Stunden Zuschlag Monat Zuschlag 24 Stunden
Motorrad l._ keiner 16.50 keiner —.75 keiner 12.50 keiner 1.- keiner
Motorrad m. Seitenwagen. . 1.75 keiner 29.— keiner 1.50 keiner 24.75 keiner 2. —.50
Personenwagen, Camionnette,
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35.—i 5.
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4.— —.90 66.— 9.
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nur in genauer Kenntnis des GAVATO überprüft
werden kann, darf nun im gewerbsmässigen
Auto transport
kein Chauffeur mehr ohne Vertrag
6ein. Dieser kann auf allen Sekretariaten des
VHTL zum reduzierten Preis für Mitglieder von
50 Rp. bezogen werden. Ein genaues Studium dieses
Vertragswerkes drängt sich jedem auf, der
über die Arbeitsbedingungen im gewerbemässigen
Autotransport orientiert sein will.
Den sozial eingestellten Arbeitgebern, die an
diese arbeitsfriedliche Entwicklung ihren ehrlichen
Beitrag geleistet haben, sowie Herrn Dr. Maurer,
Direktor des TAG, der als Obmann der paritätischen
Landeskommission über der Parteien Interessen
stand und deshalb immer die gerechte Lösung
fand, gebührt der aufrichtige Dank unsere« Verbandes,
as.
Zum Jahreswechsel entbieten wir
allen Freunden und Gönnern die besten
Glückwünsche. Die Mitglieder erwarten
wir vollzählig an der Monatsversammkommenden
Samstag, den 10. Januar,
hing vom
20 Uhr, im Restaurant « Du Pont >. Der Vorstand.
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