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E_1948_Zeitung_Nr.003

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Iß AUTOMOBIL-REVUE , 21. JANUAR <strong>1948</strong> - Nr. 3<br />

BELGIEN<br />

(Von unserem Belgien-Korrespondenten)<br />

lage, Delahaye, Hotchkiss, Panhard, Peugeot,<br />

Renault, Rovin, Salmson, Simca, Talbot.<br />

Italien (3 Marken): Alfa Romeo, Fiat, Lancia.<br />

Tschechoslowakei (3 Marken): Minor,<br />

Skoda und Tatra.<br />

Schweden (1 Marke): Volvo.<br />

Deutschland (1 Marke): BMW. " '.<br />

Im Grunde genommen wird somit der Brüsseler<br />

Salon den Charakter einer kommerziellen Veranstaltung<br />

an sich tragen, einer Präsentation von<br />

Marken und Typen, die sich bereits auf dem belgischen<br />

Markt befinden, Als einzige Neuerung kündigt<br />

«ich das Erscheinen von Tucker auf dem Boden<br />

Europas an. Der belgische Vertreter dieser<br />

Marke hat sich eigens nach Amerika begeben, um<br />

deren Beteiligung zu inszenieren; seinen Meldungen<br />

an das Organisationskomitee zufolge werden<br />

die beiden einzigen heute existierenden Tucker-<br />

Exemplare ihre Aufwartung in Brüssel machen.<br />

Indessen wird weder der eine noch der andere<br />

der beiden Wagen fahren können, weil der Sechs-<br />

Wenn Belgien im Februar dieses Jahres die I zylindermotor einstweilen noch nicht in natura<br />

Tradition seines Automobilsalone wieder aufnimmt, vorhanden ist, sondern sich nur symbolisch angedeutet<br />

findet. (Nach Meldungen aus anderer Quelle<br />

dann kennzeichnet ihn die gleiche Erscheinung, die<br />

man bereits in andern Ländern festgestellt hat: soll der Tucker in Brüssel überhaupt nicht erscheinen.<br />

Red.)<br />

dass die Anmeldungen alle früheren Rekorde weit<br />

in den Schatten stellen. Trotz der bedeutenden Eine gewisse Möglichkeit besteht sodann dafür,<br />

Fläche des Palais d'Exposition du Centenaire, wo dass auch der Volkswagen auf die Brüsseler Ausstellung<br />

kommt, wiewohl hiefür noch keine offi-<br />

der Salon seit 1937 beheimatet ist, haben sich die<br />

Veranstalter vor die Notwendigkeit gestellt gesehen,<br />

in letzter Minute von der Stadt Brüssel die Würfel darüber noch nicht gefallen zu sein,<br />

zielle Bestätigung vorliegt, denn bis jetzt scheinen<br />

noch das Palais des Fetes zu mieten, um die Fahrradausstellung<br />

unterbringen zu können. 489 Stände der Montage betraut wird. Jedenfalls wäre es das<br />

welche Firma mit der Einfuhr in Einzelteilen und<br />

wird der Salon insgesamt umfassen, die eine Fläche erstemal, dass der Volkswagen auf einer Ausstellung<br />

ausserhalb Deutschlands gezeigt würde.<br />

von ziemlich genau 44 000 m 2 bedecken. In der Abteilung<br />

Automobile insbesondere erwarten den Besucher<br />

Organisation des Brüsseler Salons Schwierigkeiten<br />

Unter den gegenwärtigen Verhältnissen hat die<br />

50 Personenwagenmarken<br />

ähnlich jenen hervorgerufen, die sich auch beim<br />

43 Nutzfahrzeugmarken<br />

Prager Salon einstellten. Die Einfuhr englischer<br />

3 Firmen für Luxuskarosserien<br />

Automobile beispielsweise ist auf Wagen bis zu<br />

11 Aussteller von Nutzfahrzeugauf bauten und einem Preis von maximal 500 £ fob beschränkt,<br />

7 AnhängerfabrikeB<br />

Im einzelnen verteilen ßich die Personenwagenmarken<br />

wie folgt:<br />

England (16 Marken): Austin, Alvis, Bristol,<br />

Hillman, Humber, Healey, Jaguar« Jowett, Morris,<br />

MG, Rover, Riley, Standard, Singer,<br />

Triumph, Wolseley,<br />

U S A (13 Marken): Chrysler, Dodge, De Soto, Fra-<br />

' zer, Hudson, Kaiser, Nash, Plymouth, Packard,<br />

Playboy, Studebaker, Tucker und Willys-Overland.<br />

Belgien (1 Marke): Imperia.<br />

Frankreich (12 Marken): Citroen, Dolo, De-<br />

Zum Salon von Brüssel<br />

Die infolge der staatlichen Kreditrestriktionen<br />

plötzlich ausbleibende grosse Nachfrage nach<br />

Automobilen, die gekürzten Produktionskredite<br />

und 6chliesslich die unvermindert hohen Kosten bereiten<br />

der Industrie gegenwärtig schwere Sorgen.<br />

Zwischen der «Anfiaa », dem Verband der italienischen<br />

Automobilinidustrie, den staatlichen Stellen<br />

und den Fabriken ist seit Jahresbeginn eine<br />

heftige Diskussion entflammt, die nach einem Ausweg<br />

aus dem gegenwärtigen Dilemma 6ucht. Die<br />

Probleme sind dabei 60 zahlreich, dass es schwer<br />

halten wird, in absehbarer Zeit eine befriedigende<br />

Lösung für die Industrie zu finden.<br />

Auswirkungen des neuen Benzinpreises.<br />

Die Automobilisten haben seit der Heraufsetzung<br />

des Benzinpreises auf 108 Lire für die offiziellen<br />

Zuteilungen, womit ein entsprechendes Steigen<br />

der Schwarzmarktpreise auf 220—250 Lire<br />

Hand in Hand ging, bereits eine heftige Protestkampagne<br />

eröffnet, die ihren Widerhall in der Tagespresse<br />

gefunden hat. Jetzt erklärt aber auch<br />

die Industrie, dass bei dem neuen Treibstoffpreis,<br />

währenddem der Import von Amerikanern, der bis<br />

vor kurzem auf Wagen bis zur Preißgrenze von<br />

1600 Dollar limitiert war, neuerdings insofern weiter<br />

gedrosselt worden ist, als die Behörden den<br />

zulässigen Höchstpreis auf 1400 Dollar herabgesetzt<br />

haben. Den Bemühungen des Salonkomitees<br />

ist es indessen geglückt, für die Ausstellungswagen,<br />

deren Preis die heute geltende Höchstgrenze über-<br />

ITALIEN<br />

schreitet, eine Bewilligung zu vorübergehender<br />

Einfuhr zu erlangen.<br />

Es fällt auf, dass weder General Motors noch<br />

Ford in Brüssel vertreten sein werden. Das Fernbleiben<br />

der beiden grossen Konzerne, die den belgischen<br />

Markt zu einem immerhin erheblichen Teil<br />

alimentieren, hat um so grössere Ueberraschung<br />

hervorgerufen, als man es 6ich nur schwer erklären<br />

kann.<br />

Der Benzinpreis in Belgien<br />

Seit Weihnachten hat Belgien den Säulenpreis<br />

für Benzin auf 5.95—6.10 bFr. pro Liter heraufgesetzt,<br />

je nach Landesgegend. Vorher stand der<br />

für ganz Belgien einheitlich geltende Ansatz auf<br />

Fr. 5.70. Der Aufschlag hat seine Ursache ausschliesslich<br />

in einer Zollerhöhung. Et entbehrt<br />

nicht des Interesses, in diesem Zusammenhang<br />

daran zu erinnern, dass Unmittelbar vor Kriegsausbruch<br />

der Literpreie für gewöhnliches Benzin auf<br />

Fr. 2.70 und für Super-Treibstoff auf Fr. 2.95 stand.<br />

Sorgen in der italienischen Automobilindustrie<br />

(Bericht unseres römischen Korr.)<br />

der. bei 108 Lire je Liter 72 Lire Steuern enthält,<br />

auch die Nachfrage des inländischen Automobilmarktes<br />

stark zurückgeht. Der Staat, so argumentiert<br />

man in Turin, ist offenbar immer noch der<br />

Ansicht, dass Automobile ein Luxus «seien. Nachdem<br />

die Automobilsteuer nachgerade ihren Höchststand<br />

erreicht hat, sind die italienischen Autofahrer<br />

ausserstan.de, auch die erhöhte Benzinsteuer<br />

auf die Dauer zu tragen.<br />

«ARAR hat den Inlandsmarkt torpediert.»<br />

Die der Automobilindustrie nahestehende <strong>Zeitung</strong><br />

« Gazzetta del Popolo » erklärte am 8. Januar<br />

ganz offen, die Regierung habe mit dem halbstaatlichen<br />

Unternehmen der ARAR, die alliiertes<br />

Kriegsmaterial, besonders Automobile, verkauft,<br />

den einheimischen Markt geradezu torpediert und<br />

damit eine der wichtigsten nationalen Industrien in<br />

ihrem Bestände geschädigt. Obwohl die Konkurrenz<br />

der angelsächsischen Fahrzeuge mit Rücksicht<br />

auf deren hohen Brennstoffverbrauch sehr<br />

problematisch ist, so 6tnd doch seit Kriegsende<br />

mindestens 40 000 solcher Wagen, vor allem Camions,<br />

dem italienischen Fahrzeugpark eingegliedert<br />

worden. Die dadurch verminderte Nachfrage<br />

nach italienischen Erzeugnissen macht sich zumindest<br />

im gegenwärtigen Augenblick der Absatzschwierigkeiten<br />

stark bemerkbar. Die Forderung<br />

der Industrie geht dahin, in zwölfter Stunde die<br />

Verkäufe der' noch vorhandenen ARAR-Wagen<br />

einzustellen und diese zu verschrotten.<br />

Die Materialkosten.<br />

"Die Materialkosten der italienischen Automobilerzeugung<br />

betragen gegenwärtig 50 % des<br />

Listenpreises für die Fliessfabrikate. Auf Jahresende<br />

1947 hat die «Anfiaa » eine Berechnung aufgestellt,<br />

wonach die Materialkosten von 1939 bis<br />

Ende 1947 folgendermassen gestiegen sind: Eisen<br />

um das 64fache, Kohle um das 49fache, Kupfer um<br />

das 66fache, Gummi um das 49fache, Lacke um das<br />

50fache, Holz um das 66fache und Textilmaterialien<br />

um das 116fache. Diese Ermittlungen der «Anfiaa »<br />

laufen darauf hinaus, dass die Gesamtkcsten des<br />

Materials heute 70mal höher liegen als 1939. Dazu<br />

erklärt Fiat, dass diese theoretische Rechnung die<br />

Produktion längst lahmgelegt hätte. Durch Rationalisierung<br />

im Materialverbrauch und durch Verwendung<br />

neuer Stoffe haben die Materialkosten<br />

auf die vorher angegebene 50fache Erhöhung beschränkt<br />

werden können.<br />

Das überzählige Personal.<br />

Wichtiger als die Kosten für das Material sind<br />

heute die Aufwendungen für dessen Bearbeitung.<br />

Am Beispiel der Fiat aufgezeigt, ergibt sich auf<br />

diesem Sektor folgende Situation: Die Regierungsverfügung,<br />

wonach Industriearbeiter nur unter besonderen<br />

Voraussetzungen entlassen werden dürfen,<br />

wirkte sich für dieses Unternehmen derart aus,<br />

dass sich Ende 1947 sein Personalbestand auf<br />

58 000 Köpfe belief. Im Jahre 1939 hatte die Firma<br />

lediglich 40 000 Arbeiter und 6000 Angestellte. Die<br />

Produktion habe damals aber, so stellt Fiat fest,<br />

60 000 t (inkl. Kriegsmaterial) betragen, währenddem<br />

der Ausstoss des Jahres 1947 nur 37 000 t<br />

erreicht habe. Was die Löhne und Gehälter anbelangt,<br />

so 6ind sie bei Fiat — und ähnlich liegen<br />

die Dinge in der gesamten italienischen Automobilindustrie<br />

— seit 1939 anteilmässig auf das Doppelte<br />

angewachsen. Ein Vergleich der Arbeitsleistung<br />

pro Kopf in der Vorkriegszeit und Ende<br />

1947 ergibt, ebenfalls nach einer Information aus<br />

den Fiat-Werken, ein Verhältnis von 130 : 67. Als<br />

besonderes Erschwernis empfindet man dabei die<br />

erhöhte Zahl von Angestellten, die indexmässig,<br />

also gemessen an den Vorkriegsproportionen, etwa<br />

100:175 ausmacht (Arbeiter 100:118) bemerkbar.<br />

Die Industrie stellt heute an die italienische<br />

Regierung die Forderung, zwischen den beiden<br />

Wegen einer vollständigen Planwirtschaft und<br />

einer Wirtschaftsgestaltung nach liberalen Grundsätzen<br />

zu wählen. Untragbar sei es jedenfalls für<br />

die Automobilindustrie, zum einen Teil an staatliche<br />

Planung und Vorschriften gebunden zu sein<br />

und zum andern mit «liberalen Mitteln eine Produktion<br />

und eine Marktbearbeitung erfolgreich<br />

durchführen zu sollen.<br />

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