E_1949_Zeitung_Nr.003
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Ein neuer Rekord<br />
im internationalen Autotourismus der Schweiz<br />
Eine halbe Million ausländische Motorfahrzeuge im Jahre 1948 in unser Land eingereist<br />
Im Hinblick auf die Devisenbestimmungen,<br />
die so manchen Westeuropäer zwingen, die Verwirklichung<br />
seiner seit Kriegsende gehegten<br />
Auslandsreisepläne zurückzustellen, bis sich die<br />
zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen wieder<br />
einigermassen normalisiert haben — von den<br />
Gründen, die den Osteuropäer veranlassen, seinem<br />
Reisedrang Fesseln aufzuerlegen, ganz zu<br />
schweigen —, hätte sicher nicht mancher die Hand<br />
dafür ins Feuer gelegt, dass sich der « Umsatz »<br />
im internationalen Autotourismus der Schweiz,<br />
der für 1947 mit 254 772 vorübergehend in unser<br />
Land eingereisten Motorfahrzeugen zu Buche<br />
stand, im Jahre 1948 nahezu verdoppeln würde.<br />
Und doch ist, was als Wunschtraum erscheinen<br />
mochte, Tatsache geworden, haben doch, wie sich<br />
an Hand des von der Eidg. Oberzolldirektion zusammengetragenen<br />
Zahlenmaterials ermitteln<br />
lässt, in' der Berichtsperiode mehr als eine halbe<br />
Million Motorfahrzeuge mit ausländischem Nationalitätenschild,<br />
genau 504 100 Personen- und<br />
Lastwagen, Cars und Motorräder vorübergehend<br />
in der Schweiz aufgehalten. Wieviele Fahrzeuge<br />
sich unsern Grenzorganen monatlich zur Abfertigung<br />
präsentierten, das erhellt aus unserer Tabelle<br />
1, die auch über die entsprechenden Monatsergebnisse<br />
der Jahre 1938 und 1947 Aufschluss<br />
gibt.<br />
Tabelle 1<br />
Total der Einreisen<br />
1941 1947 1938<br />
Januar 16 338 6 850 16 687<br />
Februar 19 865 6179 17 961<br />
März 24 261 9 560 24 346<br />
April 28129 15156 32 441<br />
Mai 37 565 15 746 28 734<br />
Juni 40 695 21604 40 844<br />
Juli 70 775 30 883 64 346<br />
August 106 634 44 842 103 467<br />
September 63 938 35 022 51 005<br />
Oktober 40 942 24 6.56 22 982<br />
November 28 542 22 705 16 306<br />
Dezember 26_416 21 569 13 176<br />
Total 504 100 254 772 432 295<br />
Liegt das Dezember-Monatsergebnis, auf das<br />
in diesem Zusammenhang ebenfalls kurz hingewiesen<br />
sei, mit 26 416 Einheiten um genau 100 %<br />
über dem entsprechenden Resultat des letzten<br />
vollen Vorkriegsfriedens Jahres 1938 und um fast<br />
ein Viertel über jenem von 1947, so beträgt die<br />
auf das ganze Jahr berechnete Zunahme im Vergleich<br />
zu 1947 97,8 %, während sich das Plus<br />
gegenüber 1938, wo 432 295 Vehikel die Richtung<br />
auf unser Land einschlugen, auf nahezu<br />
17 % beläuft. Ueber den Anteil der einzelnen<br />
Fahrzeugkategorien am Gesamttotal von 504 100<br />
gibt Tabelle 2 Auskunft:<br />
Tabelle 2<br />
Im Jahr« 194S za vorübergehendem Aufenthalt In dla<br />
Schweiz eingereiste Motorfahrzeuge<br />
VERKEHR*'<br />
J- FERNVERKEHR<br />
'•§? 111«' ««• •"-"• OSm T8tal<br />
'Januar 377 549 378 13743 1291 16338<br />
Februar 413 752 752 17062 886 19 865<br />
März 487 972 668 21 586 548 24 261<br />
April 662 1249 830 24 751 637 28129<br />
Mai 750 2 876 2 430 30 963 546 37 565<br />
Juni 617 2 669 3 821 32 635 953 40 695<br />
Juli 825 4 8*4 7 422 56127 1507 70 775<br />
August 1024 6 944 10 145 87 346 1175 106 634<br />
September 859 4 543 6034 51452 1050 63 938<br />
Oktober 769 3 410 3 008 32 576 1179 40 942<br />
November 519 2611 1393 22715 1304 28542<br />
Dezember 801 1 837 1095 21598 1085 26 41»<br />
Total 19« 8103 33 304 37 976 412 554 12K1 504100<br />
Total 1947 5 098 13 063 13 885 211231 11 495 254 772<br />
Der Löwenanteil des internationalen Autotourismus<br />
der Schweiz entfällt wie von jeher auf<br />
den Fernverkehr mit 483 836 oder 96 % aller<br />
Fahrzeuge, dieweil der Rest auf Konto Grenzverkehr<br />
(8103 = 1,6 %) und auf die Lastwagentransporte<br />
(12 161 = 2,4 %) geht Was den Fernverkehr<br />
im einzelnen anbetrifft, so setzte er sich<br />
aus 412 554 Personenwagen (85,25 %), 37 976 Gesellschaftswagen<br />
(7,75%) und 33 306 Motorrädern<br />
(7 %) zusammen. Er wird also nach wie<br />
vor in stark überwiegendem Masse von den Personenwagen<br />
alimentiert, deren Zahl gegenüber<br />
dem Vorjahr um 95,3 % zugenommen hat. Den<br />
Eindruck, den man im Laufe des Jahres empfing,<br />
wonach vor allem der Kollektiv-Reisetourismus<br />
(lies Gesellschaftswagenverkehr) einen gewaltigen<br />
Aufschwung zu verzeichnen hatte, sieht<br />
man in der Statistik der OZD deutlich bestätigt,<br />
indem das Total der eingereisten Cars fast um<br />
das Zweifache, und zwar von 13 885 auf 37 976<br />
hinaufschnellte, was einem Plus von 174 % entspricht.<br />
Eine ähnlich stürmische Entwicklung<br />
nahm der Motorradtourismus, wogegen im Nahverkehr<br />
eine Steigerung um « nur » rund 60 %<br />
zu registrieren ist. Bei den Lastwagentransporten,<br />
an denen zur Hauptsache Dänemark, Belgien<br />
und Holland, dann aber auch Frankreich<br />
und Italien beteiligt sind und deren Zahl um<br />
etwa 6 % über der Vorjahresziffer liegt, scheint<br />
der Plafond ziemlich erreicht zu sein. Das ist<br />
nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass einerseits<br />
die Güterzugsverbindungen In der Berichtsperiode<br />
eine wesentliche Verbesserung erfahren<br />
haben und anderseits der Auslandferngüterverkehr<br />
per Lastwagen zum Arbeitskreis ganz bestimmter<br />
Unternehmen gehört, so dass schon aus<br />
diesem Grunde keine ruckartige Vermehrung der<br />
Zahl solcher Transporte mehr zu erwarten ist.<br />
Ueber die Herkunft unserer ausländischen<br />
Autotouristen orientiert Tabelle 3. Dem Jahrestotal<br />
der einzelnen LSnder, bzw. Staatengruppen<br />
sind ausserdem in Tabelle 4 die entsprechenden<br />
Ziffern von 1947 und 1938 gegenübergestellt.<br />
An der Spitze figuriert, wie schon seit Jahr<br />
und Tag, mit 285 228 Fahrzeugen Frankreich, das<br />
56,5 % des gesamten motorisierten Einreisekontingentes<br />
stellte und damit sogar seine letzte<br />
Vorkriegsziffer um 14,3 % übertraf. Italien seinerseits,<br />
das den zweiten Rang einnimmt, ver-<br />
Janirar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
10 14S<br />
12 001<br />
15 057<br />
17 089<br />
22 155<br />
22 593<br />
41 007<br />
65 953<br />
35 907<br />
18 794<br />
12 049<br />
12 475<br />
4 275<br />
5220<br />
5 062<br />
6113<br />
9164<br />
9 424<br />
14 300<br />
18 846<br />
15 244<br />
14 850<br />
11 761<br />
9 766<br />
427<br />
569<br />
I 206<br />
1337<br />
1 829<br />
2 774<br />
7 544<br />
10 968<br />
3 954<br />
1 362<br />
741<br />
7M<br />
"8<br />
§<br />
« o<br />
QS<br />
615<br />
859<br />
1 198<br />
1 354<br />
1563<br />
1 657<br />
1823<br />
1 873<br />
2 052<br />
1 821<br />
1547<br />
1260<br />
Einreisen nach Ländern 1948, 1947 und 1938<br />
1948 1947<br />
Frankreich, Monaco 285 228 147 393<br />
Italien 124 045 51065<br />
Belgien, Luxemburg 33 495 16 946<br />
Deutschland, Dantzig 17 622 7 749<br />
England, Schottland, Elre 13 922 14 328<br />
Holland 8 790 4 618<br />
Oesterreich 7 592 3 783<br />
Nord- und Södarner'ka 5 361 2161<br />
Dänemark, Norwegen, Schweden 4 300 4 214<br />
Afrika 1 616 785<br />
Ungarn, Jugoslawien, Tschechoslowakei,<br />
Polen 905 991<br />
Spanien, Portugal • 685 544<br />
Rumänien, Bulgarien, Albanien,<br />
Griechenland 241 .75<br />
Litauen, Lettland, Estland. Finnland,<br />
Russland 51 8<br />
Australien 29 11<br />
Asien 818 101<br />
IUIU<br />
128<br />
132<br />
391<br />
345<br />
597<br />
1 451<br />
2 565<br />
3 989<br />
2 680<br />
1020<br />
322<br />
im<br />
259<br />
351<br />
443<br />
571<br />
866<br />
1134<br />
1 790<br />
1 187<br />
1938<br />
249 381<br />
69 975<br />
11406<br />
£8 412<br />
15 956<br />
II 1 429<br />
3 072<br />
834<br />
091<br />
2 992<br />
2 73?<br />
419<br />
651<br />
SSE<br />
8<br />
:S54<br />
Total 904100 254 772 432 295<br />
mochte seine schon 1938 und 1947 behauptete<br />
Position mühelos zu halten. 124 045" Fahrzeuge<br />
mit dem I-Schild passierten unsere Grenzen;<br />
das sind 24,5 % aller Uebertritte überhaupt, was<br />
im Vergleich zu 1947 eine Vermehrung um 143 %<br />
und gegenüber 1938 eine solche von 7t % bedeutet.<br />
Belgien und Luxemburg erscheinen wiederum<br />
.an dritter Stelle, und-zWar mit 33 495<br />
Uebertritten, also dem doppelten des Jahres 1947<br />
und dem dreifachen, von 1938. Grossbritannien,<br />
das sich letztes Jahr gleich im Anschluss an,<br />
Belgien klassierte, wurde diesmal von Deutschland<br />
auf den 5. Platz abgedrängt; Ursache dieser<br />
rücklaufigen Bewegung bildet der Mangel ari<br />
harter Währung und die daraus resultierenden<br />
Devisenvorschriften. Holland, das. am gleichen<br />
Üebel krankt, gelang es, die Zahl der Einreisen<br />
gegenüber 1947 ungefähr zu verdoppeln, ohne<br />
indessen an die Quote des Jahres. 1938 heranzu-r<br />
kommen. Während der Zuzug aus Oesterreich um<br />
ca. 100 % anstieg, erfuhren die Uebertritte aus<br />
den skandinavischen Ländern nur eine unwesentliche<br />
Zunahme.<br />
Aus Tabelle 5 endlich Ist ersichtlich, auf<br />
Grund welcher Zolldokumente die Einreisen in<br />
die Schweiz erfolgten.<br />
ffi).<br />
482<br />
Wie die « AR • in ihrer Nr. 54/1948 berichtete,<br />
hat der Schweiz. Strassenverkehrsverband, nach^<br />
dem die von ihm eingesetzte Spezlalkommission<br />
für die Prüfung des Entwurfs eines neuen Generalzolltarifs<br />
ihre Arbeiten abgeschlossen, seine<br />
Vorschläge und Anregungen hiezu der Oberzolldirektion<br />
unterbreitet<br />
: Mit der nunmehr angelaufenen Revision steht<br />
die Alternative Gewichts- oder Wertzoll In engem<br />
Zusammenhang. Nach Auffassung der interessierten<br />
automobilistischen Kreise besitzt das<br />
gegenwärtig geltende Gewichtszollsystem erhebliche<br />
Vorteile gegenüber einem Wertzoll und<br />
sollte deshalb beibehalten werden. Nicht nur<br />
praktische und zolltechnische Erwägungen, sondern<br />
auch fiskalische Gründe sprechen dafür.<br />
Die einzelnen Zollpositionen durchgehend,<br />
welche die Automobil Wirtschaft berühren, stellt<br />
der Bericht der FRS in bezug auf Gummi die<br />
Frage* ob es gerecht ist, mehrere der heutigen Positionen<br />
unter dem höchsten Zollansatz zusammenzufassen.<br />
Richtiger schiene es in diesem Fall,<br />
den Ansatz für jene Positionen zur Anwendung<br />
zu bringen, unter den die grösste Warenmenge<br />
fällt. Was die Motorfahrzeuge anbelangt, so stand<br />
die Frage zur Diskussion, ob die heutige Vierteilung<br />
dieser Position (Fahrzeuge bis 800 kg,<br />
von 800—1200 kg, von 1200—1600 kg und über<br />
1600 kg) bei der Revision mit zu übernehmen<br />
oder aufzugeben sei. Für deren Beibehaltung<br />
äusserte sich die Chambre Syndicale de l'In^<br />
dustrie de 1'Automobile, währenddem der Autogewerbeverband<br />
noch eine allfällige Aenderung<br />
AUTOMOBIL REVUE<br />
MITTWOCH, 19. JANUAR <strong>1949</strong> - Nl% 3<br />
Darnach wurde das Tryptik weitaus am meisten<br />
benützt, d. h. in 175 479 oder 35 % aller<br />
Fälle. An zweiter Stelle finden wir das Grenzpassierscheinheft<br />
mit 127 704 Einreisen (25 %),<br />
dann die provisorische Eintrittskarte mit 116 600<br />
(23 %) und den Freipass mit 84111 Fällen<br />
(17 %) und schliesslich den Kontrollschein, der<br />
206mal als Ausweis diente und damit praktisch<br />
gar nicht in Erscheinung trat.<br />
So stehen wir also vor der Tatsache, dass der<br />
Zustrom ausländischer Autogäste nach der<br />
Schweiz seit 1946 — im Unterschied zur Zeit<br />
nach dem ersten Weltkrieg, wo er sich äusserst<br />
langsam entwickelte — ein Ausmass angenom-<br />
Tabelle 3<br />
Die 1948 vorübergehend eingereisten Motorfahrzeuge, nach Herkunftsländern gegliedert<br />
Tabelle 4<br />
n<br />
i%<br />
O<br />
159<br />
243<br />
312<br />
498<br />
672<br />
631<br />
741<br />
1 036<br />
891-<br />
1 150<br />
642<br />
*17<br />
125<br />
215<br />
225<br />
379<br />
399<br />
541<br />
660<br />
759<br />
737<br />
523<br />
468<br />
•ttn<br />
137<br />
170<br />
2«<br />
283<br />
420<br />
447<br />
563<br />
504<br />
51V<br />
385<br />
-339<br />
O £ 0) C 3<br />
I III » = £S S<br />
inu8<br />
66 3 1 5<br />
19<br />
4 8 I 3<br />
36 6 10<br />
28 129<br />
46 10 10<br />
67 20 59<br />
91 19 28<br />
1 2 106 634<br />
4 13 63 938<br />
3<br />
2<br />
2<br />
4<br />
40 942<br />
28 542<br />
26 416<br />
men hat, das die kühnsten Erwartungen in den<br />
Schatten stellt. Dabei darf man getrost die Behauptung<br />
wagen, dass die halbe Million ganz<br />
wesentlich überschritten worden wäre, wenn<br />
der Reiselust ohne Rücksicht auf Devisen- und<br />
andere Vorschriften gehuldigt werden könnte.<br />
Es erscheint übrigens verlockend, in diesem<br />
Zusammenhang einiges über die Bedeutung der<br />
ausländischen Autogäste — von den inländischen<br />
nicht zu reden — für unsere Volkswirtschaft zu<br />
sagen, was indessen durch das Fehlen statistischer<br />
Unterlagen über Besetzung der Fahrzeuge<br />
und Aufenthaltsdauer der Gäste erschwert wird.<br />
Immerhin erinnert man sich, dass die Eidg.<br />
Oberzolldirektion in den Jahren 1937/38 eine<br />
Zahlung der mit Privatautos und privaten Cars<br />
in die Schweiz eingereisten Autogäste durchführte,<br />
deren Ergebnisse ausserordentlich aufschlussreich<br />
waren. Die durchschnittliche Besetzung<br />
der Fahrzeuge wurde damals mit 3 Insassen<br />
für die Personenwagen und 22 für die<br />
Autocars ermittelt, während die Aufenthaltsdauer<br />
der mit Personenwagen reisenden Gäste<br />
2,8 und jene der Carbenützer im Durchschnitt<br />
1,5 Tage betrug. Diese Vorkriegsmittel mögen mit<br />
den heutigen Verhältnissen nicht mehr in allen<br />
Teilen übereinstimmen, aber man wird kaum- zu<br />
einem .von. den Tatsachen stark abweichenden<br />
Bild gelangen, wenn man sie auch den Berechnungen<br />
für das JahiM948 zugrundelegt. Da sähe<br />
dann folgendermassen aus:<br />
Im Fernverkehr eingereiste Autogflsto<br />
•"<br />
•5 c*<br />
15 27<br />
13 52<br />
15<br />
33 53 25<br />
42 75<br />
33 90<br />
76 79<br />
189 97<br />
590 122 134<br />
436 101 136<br />
109 86 66<br />
40 71 38<br />
40 52 11<br />
49 18<br />
42 35<br />
21 8<br />
21 15<br />
Zahl der Aufenlhaltstage<br />
Ca. 1 270 000 Personen- und Motorradinsassen<br />
a 2,8 Tage<br />
Ca. 835 000 Cannsassen ä 1,5 Tage<br />
e>gt<br />
14 28 2 —<br />
16 338<br />
19 865<br />
24 261<br />
3 3 37 565<br />
40 695<br />
70 775<br />
Total 285223 124 045 33 495 17 622 13 922 8 790 7 592 5 361 4 300 1616 905 635 218 241 29 51 504100<br />
Tabelle 5<br />
Ueberlrirfe noch Art und Zahl der Zolldokumente<br />
A. Grep^-erkehr B. Fernverkehr<br />
PWu.<br />
M'räder M'räder Cars PW LW Total<br />
Provisorische<br />
Eintrittskarte — 4169 — 112431 — 116600<br />
Freipass 4 540 7 09Ü 6 594 61509 4 378 84 11t<br />
Tryptik 3 362 19122 26144 124 150 2 701 175 479<br />
Grenzpasslsrscheinneft<br />
— 2 920 5 238 114 464 5 082 127 704<br />
Kontrollschetn 201 5 — — — 206<br />
Total 8103 33 306 37 976 412 554 12161 504 100<br />
E<br />
412 554 Persortenwogen ä 3 Personen 1 237 t$l Personell<br />
37 976 Cars ä 22 Personen 835 472 Personen<br />
33 306 Motörröder und Sideeörs ea. 35 000 Personen<br />
Total per Motorfahrzeug eingereist ca. 2 108 134 Personen<br />
S 55* 000 Tag«<br />
1 252 500 Tags<br />
Total ca. 4 808 500 Tage<br />
Ob man es an gewissen Orten gerne sieht<br />
oder nicht: diese Zahlen, die in Wirklichkeit<br />
eher noch günstiger ausfallen dürften, wenn man<br />
bedenkt, dass z. B. seit der Ermittlung der erwähnten<br />
Durchschnittszahlen Autocars mit einem<br />
bedeutend grösseren Fassungsvermögen in Verkehr<br />
gesetzt worden sind, diese Zahlen also zeigen<br />
mit aller wünschenswerten Deutlichkeit,<br />
welche Bedeutung der internationale Autotourismus<br />
für unseren Fremdenverkehr erlangt<br />
hat.<br />
Automobil und Revision des Generalzolltarifs<br />
dieser Unterteilung oder die Schaffung von bloss<br />
drei an Stelle von vier Gewichtsgruppen prüfen<br />
will.<br />
tm weiteren fordert die FRS eine neue Definition<br />
des Begriffs «Fahrzeug in fahrbereitem<br />
Zustand >, wobei sie sich einen endgültigen Vorschlag<br />
vorbehält. Auf jeden Fall gilt es, den heutigen<br />
Schwierigkeiten bei der Verzollung fahrbereiter<br />
Fahrzeuge ein Ende zu setzen. Die völlig<br />
unberechtigte Doppelverzollung der Pneus,<br />
die auf neu zur Einfuhr gelangenden Wagen<br />
montiert sind, muss unbedingt verschwinden.<br />
Heute darf b^i der Verzollung eines solchen<br />
Fahrzeugs, das Gewicht der im Inland montierten<br />
Reifen abgezogen werden; anders jedoch Jiegen<br />
die Dinge, wenn es mit importierten Pneus<br />
ausgerüstet ist, wofür der Zoll bereits bezahlt<br />
ist. In diesem Falle nämlich wird das Gewicht<br />
der schon verzollten Reifen beim Abwägen des<br />
Fahrzeugs nicht in Abzug gebracht. Es handelt<br />
sich hier wohl um eine Frage des guten Willens<br />
der Zollbehörden, die heute schon eine befriedigende<br />
Lösung finden könnte.<br />
Die Handelsabteilung des EVD wird nun,<br />
nach der Entgegennahme der Anregungen aller<br />
Wirtschaftskreise und nach konferenzieller Behandlung<br />
der Materie mit diesen, ihren Entwurf<br />
bereinigen und dem Bundesrat zuhanden der eidgenössischen<br />
Räte zuleiten. Damit besitzt auch<br />
die Automobilwirtschaft die Möglichkeit, ihre<br />
Wünsche zu dieser Gesetzesrevision geltend zu<br />
machen.<br />
... man muss sie hören alle beide!<br />
Unsere Umfrage<br />
Ein älterer Herr, der seit vielen Jahren schon<br />
in verschiedenartigen Funktionen im praktischen<br />
Verkehrsleben tätig ist, versicherte mir mit<br />
grösstem Nachdruck, dass die Verkehrssicherheit<br />
bestimmt viel grösser wäre, wenn alle Fahrzeuge<br />
mit Rechtssteuerung versehen wären. Dadurch<br />
könnten unsere oft so schmalen Strassen viel<br />
besser ausgenützt werden, weil sich dann jedermann<br />
getrauen würde, rechts zu fahren und auch<br />
sich nachts und bei Nebel ganz am rechten<br />
Strassenrand zu halten. Im Stadtverkehr so gut<br />
wie auf engsten Paßstrassen habe er mit dem<br />
Hechtssteuer die denkbar besten Erfahrungen<br />
gemacht. Einen Nachteil bedeute die Rechtssteuerung<br />
vielleicht für das Ueberholen, doch<br />
wiegen ihn die zahlreichen Vorteile bei weitem<br />
auf.<br />
Zu diesem Problem, das vor Jahren schon erörtert<br />
wurde und das sich auch in Zukunft weiterhin<br />
stets stellen wird, habe ich die Ansicht<br />
zweier Verkehrsfachmänner eingeholt, die sich<br />
beide in ähnlichem Sinn äussern. Ja, mehr noch,<br />
sie finden — mit einer Einschränkung — überhaupt<br />
keine Nachteile für die Rechtssteuerung,<br />
und auch die Einschränkung wird nach ihrer Ansicht<br />
aufgewogen durch einen gewaltigen Vorteil:<br />
Im Stadtverkehr mag es nämlich unvorteilhaft<br />
sein, dass bei Rechtssteuerung die Fahrgäste<br />
auf dem vorderen Sitz nicht automatisch<br />
nach rechts aussteigen müssen. Anderseits jedoch<br />
wird es nicht vorkommen, dass der Chauffeur<br />
die Türe gegen die Strasse hin öffnet (aber<br />
Fahrgäste auf den Rücksitzen? Red.). Was nun<br />
aber das Ueberholen anbetrifft, sind beide Herren<br />
der Meinung, dass gerade die Rechtssteuerung<br />
den Fahrer zwingt, frühzeitig nach der Strassenmitte<br />
abzubiegen, um sich zu vergewissern, ob<br />
die Strasse frei sei, und dass ganz allgemein der<br />
Lenker eines reehtsgesteuerten Wagens beim<br />
Ueberholen viel vorsichtiger sein müsse. Die<br />
Einführung der Rechtssteuerung wäre daher nur<br />
zu begrüssen, und es sei nicht einzusehen, weshalb<br />
heute noch so viele Fahrzeuge mit Linkssteuer<br />
hergestellt würden. Vielleicht seien daran<br />
die Amerikaner schuld, die es nicht übers Hers<br />
bringen, auch im Wagen eine Dame links von<br />
sich sitzen zu haben ...<br />
So einleuchtend die Vorzüge des Rechtssteuers<br />
sind, so wenig dürften sie ins Gewicht<br />
fallen bei Fahrern, die ihr Fahrzeug wirklich<br />
beherrschen. Ein routinierter Fahrer wird sein<br />
Fahrzeug mit Linkssteuer, so sieher auf der<br />
rechten Strassenseite halten können wie der Lenker<br />
eines rechtsgesteuerten Wagens. Für die vielen<br />
wehig talentierten und routinierten Motorfahrzeugführer<br />
würde es sich dagegen zweifellos<br />
empfehlen, einen Wagen mit Rechtssteuer anzuschaffen.<br />
Wenn die Mehrzahl der Autokäufer<br />
Ihre Wünsche nach einem Wagen mit Rechtssteuerung<br />
zum Ausdruck brächten, wäre es<br />
denkbar, dass sich auch die amerikanischen<br />
Automobilfabriken vermehrt zu diesem Prinzip<br />
entschliessen könnten, womit die Sicherheit auf<br />
unsern Strassen bestimmt gewinnen würde. R. S.<br />
AKTUELLES<br />
Schwyz stellt Verkehrssünder erstmals<br />
an den Pranger<br />
Seinen kürzlich gefassten Beschluss in die<br />
Tat umsetzend, die Fälle von Fahrausweisentzug<br />
wegen schwerer Verstösse gegen die Verkehrsvorschriften<br />
zu veröffentlichen, wartet der Regierungsrat<br />
des Kantons Schwyz jetzt im kantonalen<br />
Amtsblatt mit einer ersten derartigen Liste<br />
auf. Nach dieser Publikation wurden die Entzugsverfügungen<br />
gegen nachstehend genannte<br />
Automobilisten ausgesprochen:<br />
Schaer Othmar, geb. 1928, von Wil (StG.),<br />
wohnhaft in Brunnen, wegen pflichtwidrigen<br />
Verhaltens bei einem Unfall und Unfallflucht.<br />
Entzugsdauer 1 Jahr.<br />
Bissig Hans, geb. 1919, von Altdorf, wohnhaft<br />
in Brunnen, wegen Störung des Eisenbahnverkehrs.<br />
Entzugsdauer 3 Monate.<br />
Bossert Josef, geb. 1909, von Luzern, wohnhaft<br />
in Lachen, wegen Führen eines Motorfahrzeugs<br />
in angetrunkenem Zustand und Unfall.<br />
Entzugsdauer 6 Monate.<br />
Das solothurnische Strassenbauprogramm<br />
wurde vom Kantonsrat in dessen erster Sitzung<br />
des neuen Jahres verabschiedet. Es sieht für die<br />
zehn Jahre <strong>1949</strong>—1958 den Ausbau der solothurnischen<br />
Strassen 1., 2. und 3. Klasse mit einem<br />
Gesamtaufwand von 20,5 Mill. Fr. vor. Die Finanzierung<br />
erfolgt aus dem Ertrag der Motorfahrzeugsteuern,<br />
woraus jährlich Fr. 700 000<br />
entnommen werden, aus den Gebühren des Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehrs von jährlich<br />
etwa Fr. 300 000 und aus einer jährlichen Zuwendung<br />
von Fr. 300 000 aus dem Benzinzollanteil.<br />
Daneben müssten die Gemeinden insgesamt<br />
2,5 Mill. Fr. leisten, währenddem der Rest<br />
aus allgemeinen Staatsmitteln aufzubringen<br />
wäre, und zwar so, dass dafür jährlieh ein Betrag<br />
von Fr. 500 000 ins Staatsbudget aufgenommen<br />
würde.<br />
Bei der Behandlung des Geschäftes stimmte<br />
der Kantonsrat einem Abänderungantrag bei,<br />
der ihn ermächtigt, das Programm in einer kürzeren<br />
Zeitdauer durchzuführen, sofern die Arbeitsmarktlage<br />
dies erfordert. Wenn auch der<br />
Kredit alliährlich auf der Grundlage der voraussichtlichen<br />
Arbeiten durch das kantonale<br />
Parlament genehmigt werden soll, so muss doch<br />
die Möglichkeit von Umdtspositionen gewahrt<br />
bleiben.<br />
Nach der einstimmigen Annahme der Vorlage<br />
durch den Kantonsrat hat sie 'nunmehr die<br />
Volksabstimmung zu passieren.