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E_1949_Zeitung_Nr.005

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6 AUTOMOBIL REVUE MITTWOCH, 2. FEBRUAR <strong>1949</strong> - Nr. 5<br />

verdient es höchstes Lob, dass sich bereits im<br />

13. Rang des Gesamtklassements ein kleiner Renault-4-PS<br />

von 760 cm 8 Hubvolumen mit dem<br />

französischen Rennfahrer Rosier am Steuer als<br />

Sieger der Gruppe 751—1100 cm' zu klassieren<br />

vermochte. An der Spitze der Gruppe 1101—1500<br />

cm* finden wir den Holländer Gatsonides auf<br />

Hillman-Minx, der ebenfalls innerhalb der<br />

zwanzig Ersten figuriert. Der Sieger bei den<br />

« Kleinsten >. wo etliche Simca-6, Aero-Minor,<br />

DKWs, ein Rovin und ein Topolino konkurrierten,<br />

war bei Blattabschluss noch nicht bekannt.<br />

Mit einer beachtenswerten Leistung (12. Rang)<br />

wartete die holländische Gräfin van Limburg<br />

auf, die sich auf einem Ford den Damenpokal<br />

holte.<br />

Was die Schweizer anbetrifft, so belegten<br />

Berger/Dumas auf Citroen im Gesamtklassement<br />

einen hervorragenden 14. Platz, wogegen sich<br />

über das Abschneiden der Equipen Delmarco und<br />

Senn/Jenni (die keineswegs aufgegeben hat, wie<br />

in der Tagespresse zu lesen stand) noch nichts<br />

sagen lässt. Die Mannschaft Flory/Melli auf Kaiser-Frazer<br />

soll im Luxemburgischen von der<br />

Strasse abgekommen und ausgeschieden sein.<br />

DIE ERSTEN DES SCHLUSSKLASSEMEKITS<br />

1. Trevoux/lesurque, Frankreich, Hotchkiss 3415 (Lissabon);<br />

2. Worms/Mouche, Frankreich, Hotchkiss 3485 (Monte Carlo);<br />

3. Dobry/Treybal, Tschechoslowakei, Bristol 1971 (Monte Carlo);<br />

4. Potter, England, Allard 3622 (Glasgow); 5. Wharton, England,<br />

Ford 3622 (Glasgow); 6. Laroche/Radix, Frankreich, Salmson<br />

2300 (Monte Carlo); 7 Vallee/Mairesse, Frankreich, Delohaye<br />

3557 (Monte Carlo); 8. Imhof/Hutchison, England; Allard<br />

3917 (Florenz); 9. Godsal, England, Allard 3622 (Glasgow);<br />

10. Mihguella, Spanien, Ford 3917 (Monte Carlo); 11. Fabregas<br />

Bas, Spanien, Talbot 4000 (Lissabon); 12. Comlesse van Limburg<br />

Stimm van Vredenburgh, Holland, Ford 3917 (Monte<br />

Carlo), Gewinnerin des Damen-Pokals; 13. Rosier, Frankreich,<br />

Renault 740 (Monte Carlo), Sieger der Gruppe 751—1100 cem;<br />

14. Berger/Dumas, Schweiz, Citroen 1911<br />

(Monte Carlo); 15. Sandt, Frankreich, Citroen 1911<br />

(Lissabon); 16. Norma, Frankreich, Simca 1089 (Monte Carlo);<br />

17 Boulard/Marang, Frankreich, Citroen 1911 (Monte Carlo);<br />

18. Gatsonides/Barendregt, Holland, Hillman-Minx 1185 (Monte<br />

Carlo), Sieger der Gruppe 1101—1500 ccm; 19. Hall, England,<br />

Lagonda 4480 (Glasgow); 20. Palma, Portugal, Ford 3917 (Lissabon).<br />

SCHWEIZ<br />

Genf M'inkt ab<br />

Es bleibt beim zwei tätigen Salon-Rallye.<br />

Den 35 Aktiven, welche die in der letzten<br />

« AR » erwähnte Eingabe an die nationale<br />

Sportkommission unterzeichnet, bzw. sich<br />

mit dem Inhalt derselben solidarisch erklärt<br />

haben, ist inzwischen ein Zirkularschreiben der<br />

Sektion Genf des ACS zugegangen, darin<br />

diese die Ausschreibung einer zweitägigen<br />

Sternfahrt zum Genfer Salon begründet. Sie<br />

macht dabei u. a. geltend,<br />

— dass sie im vergangenen Oktober, als sie die<br />

Grundlagen für die Veranstaltung ausgearbeitet<br />

habe, nach reiflicher Ueberlegung<br />

zum Schlüsse gekommen sei, die Konkurrenz<br />

könne nur dadurch schwieriger gestaltet und<br />

die Schweizer Automobilisten nur dann für<br />

die Teilnahme interessiert werden, wenn<br />

man die Strecke verlängere und die allzubekannten<br />

Strassen und Wege meide, die bisher<br />

in einer Etappe nach Genf führten;<br />

— dass man ursprünglich mit dem Gedanken<br />

geliebäugelt habe, die ausländischen Konkurrenten<br />

von St. Moritz, die schweizerischen<br />

dagegen von Luzern, dem Ausgangspunkt der<br />

zweiten Etappe, starten zu lassen. Man sei<br />

hievon jedoch abgekommen, weil die schweizerischen<br />

Konkurrenten es zweifellos bedauert<br />

hätten, sich mit den Ausländern nicht<br />

messen zu können, und weil man sich dem<br />

Vorwurf nicht aussetzen wollte, man hätte<br />

die Fähigkeiten der Einheimischen unterschätzt.<br />

Endlich wünschte man eine Schnee-<br />

Sternfahrt zu organisieren, die wenigstens auf<br />

einem wichtigen Abschnitt ihrem Namen<br />

alle Ehre machte. Hiefür komme zur Zeit des<br />

Salons nur St. Moritz als Startort in Frage;<br />

— dass man die Dauer des Rallyes keineswegs<br />

mit Rücksicht auf die Ausländer, sondern<br />

hauptsächlich der Schweizer wegen auf zwei<br />

Tage angesetzt habe;<br />

— dass man es in Anbetracht der Schwierigkeiten<br />

und Kosten, die eine schweizerische<br />

Beteiligung an ausländischen Veranstaltungen<br />

wie Monte-Carlo-Sternfahrt, franz. Alpensternfahrt,<br />

Sternfahrt nach Lissabon etc. mit<br />

sich bringe, als richtig erachtet habe, den<br />

Schweizer Autosportlern Gelegenheit zu geben,<br />

sich mit Ausländern im eigenen Lande<br />

auf einem Parcours von ca. 620 km Distanz<br />

zu messen, der u. a. ein Bergrennen, eine halbe<br />

Nachtetappe und weitere Schwierigkeiten<br />

auf bisher nie befahrenen Strassen einschliesse;<br />

— dass man die Kostenfrage wohl abgewogen<br />

habe, jedoch zur Ansicht gekommen sei, die<br />

erwachsenden Spesen könnten von den<br />

schweizerischen Autosportlern durchaus getragen<br />

werden, um so mehr, als es sich bei<br />

wenigstens zwei Mahlzeiten um solche aus<br />

dem « Rucksack » handle;<br />

— dass, sofern sich nach dem Anlass die<br />

Mehrheit der schweizerischen Konkurrenten<br />

zugunsten einer kürzern Sternfahrt aussprechen<br />

sollte, man ihrem Wunsche bei der Organisation<br />

zukünftiger Veranstaltungen<br />

Rechnung tragen werde.<br />

Mit der Wiedergabe des Standpunktes der<br />

Organisatoren glauben wir die Kontroverse in<br />

dieser Angelegenheit schliessen zu können.<br />

Die lavsanner Equipe W. Berger (rechts) und R. Domas, die die Sternfahrt auf dem 2-Liter-Citroen strafpunktfrei absolvierte<br />

und sich im Schlussklassement yon 203 Fahrern im 14. Rang zu klassieren vermochte, eine Leistung, zu der man ihr nur<br />

gratulieren kann. W. Berger, der sich in der letitjährigen Schweizermeisterschaft durch einen hervorragenden zweiten<br />

Rang auszeichnete, sass fast während der ganzen Dauer des Rallyes selbst am Steuer.<br />

Bodenmarkierungen im amerikanischen Strassenverkehr<br />

Zu erwähnen sind ferner die sehr gründlich<br />

überlegte Placierung von Stoplinien, nämlich<br />

an übersichtlichen Stellen, wo ein Einschmiegen<br />

in den übrigen Verkehr ohne Gefährdung<br />

möglich ist. Indessen sind nicht überall<br />

Stoplinien vorhanden, und die Fahrer müssen<br />

von Fall zu Fall den Standort ihres Sicherheitshaltes<br />

selbst bestimmen. Fussgängerpassagen<br />

sind meistens wie bei uns durch<br />

zwei weisse oder gelbe Linien markiert, oft noch<br />

mit einem Gitterwerk verdeutlicht Die Verwendung<br />

von Metallplatten oder Nägeln sieht man<br />

dagegen selten. Je nach Staat oder Gemeinde<br />

werden Wortmarkierungen oft oder wenig verwendet.<br />

Wo Stoplinien angebracht sind, fehlt<br />

selten das aufgemalte Wort « Stop ». Die übrigen<br />

Warnungen oder Anweisungen « Keep right»<br />

(Bleib rechts), « School-Zone », « Slow » usw.<br />

sieht man öfters.<br />

Zum Ziehen der Linien werden selbstverständlich<br />

besonders hiefür konstruierte Apparate<br />

verwendet Es würde niemandem einfallen, diese<br />

Linien von Hand aufzumalen. Maschinell lassen<br />

sich mit einer guten Vorrichtung pro Tag bis<br />

10 Meilen (16 km) Linien ziehen. In den Städten<br />

geschieht dies über Nacht Am Morgen oder<br />

mindestens gegen Mittag kann die Fahrbahn<br />

wieder freigegeben werden. In der Regel ist ein<br />

zweimaliger Anstrich nötig, doch genügt gelegentlich<br />

auch ein einmaliger. Seit letztem Jahr<br />

Vorsignalisierung eines Niveauüberganges. Rechts ist eine Geschwindigkeitsbeschränkungstafel sichtbar, die dos Zulässige<br />

Tempo auf 30 Meilen/h (48 km/h) festsetzt.<br />

Hudson Parkway in New Yorki<br />

(Schlnss von Seite 1)<br />

Bodenmarkierung, am die Fahrzeuge zu veranlassen, ganz rechts, in die Autobahn-einzufahren,<br />

natürlich nicht ohne den Sicherheitshalt vorher!<br />

STRASSENVERKEHR<br />

Ein Velo auf 2,5 Einwohner der Schweiz!<br />

Nach kürzlich bekanntgewordenen Angaben<br />

über die Zahl der in der Schweiz pro Ende 1948<br />

zirkulierenden Fahrräder beträgt diese total<br />

I 681 900, das sind 74 166 mehr als im Vorjahre.<br />

Auf genau 2,53 Einwohner kommt ein Velo, in<br />

den Kantonen Thurgau, Aargau und Genf sogar<br />

schon auf etwas weniger als auf zwei Personen.<br />

Im Kanton Bern, der mit seinen über 350 000<br />

Rädern ziemlich genau einen Fünftel des Landestotals<br />

stellt, beträgt das Verhältnis 1: 2,08.<br />

Da der motorisierte Verkehr in noch stärkerem<br />

Masse zugenommen hat, sollten sich alle<br />

Radfahrer stets bewusst sein, dass sie sich auf<br />

der Strasse in Gefahr befinden, vor allem wenn<br />

sie — wie dies leider vorkommt— nicht vorschriftsgemäss<br />

fahren. Bedauerlicherweise kennt<br />

eine nicht geringe Anzahl von Radfahrern weder<br />

Verkehrsvorschriften und -Signale noch die gültigen<br />

Verkehrsregeln. Für sie wäre der Besuch<br />

der von den Sektionen des Schweizerischen Radfahrerbundes<br />

durchgeführten Verkehrsprüfungen<br />

und Zuverlässigkeitsfahren angezeigt Die<br />

nachfolgenden Aufstellungen geben einen<br />

Ueberblick über das Verhältnis der am dichtesten<br />

mit Fahrrädern « bevölkerten » Kantone<br />

zu den Einwohnerzahlen und die zahlenmässige<br />

Entwicklung des Fahrrades während der letzten<br />

II Jahre.<br />

Konton<br />

Fahrradbestand<br />

1941 Zunahme<br />

Yerhaltnuzahl<br />

194t<br />

Thurgao 79000 4000 1 : 1,84<br />

Aorga« 142 600 7600 1 i 1,89<br />

Gen? 89900 3400 1 . 1,91<br />

Bern 350 548 9S7S 1 i 2,08<br />

Solothurn 74 000 3000 1 : 2,09<br />

Basellond 42 698 6098 1 .- 2,21<br />

Vermehrung<br />

Jahr Fahrredbestand totol Verminderung<br />

1938 1 182 474 +72 869<br />

1939 1261590 . +79 116<br />

1940 1 333 617 + 72 227<br />

1941 1464 965 +131148<br />

1942 1 542 921 + 77,956<br />

1943 1610343 +67,422<br />

1944 1571368 —39075<br />

1945 1 551 462 —19 806<br />

1946 1580791 +29329<br />

1947 1 607 734 + 26 943<br />

1948 1 681900 + 74166<br />

W.G.<br />

benützt man für die Mittellinien da und dort<br />

auch reflektierende Farben, von denen man eine<br />

bessere Sichtbarkeit bei Nebel und nachts sowie<br />

eine grössere Dauerhaftigkeit erwartet Ob sich<br />

die Erwartung im letzterwähnten Punkt erfüllt,<br />

kann noch nicht gesagt werden, da noch keine<br />

Erfahrungen vorliegen.<br />

Auch in der Schweiz darf man eine kluge<br />

Anwendung von Bodenmarkierungen im Interesse<br />

der Verkehrssicherheit befürworten, sofern<br />

dies nach einheitlichen Normen geschieht. Namentlich<br />

wünschenswert wäre die vermehrte<br />

Fvssgängerübergong vor dem Hauptbahnhof in Washington.<br />

Verwendung von Mittellinien, wobei die Begriffe<br />

Sicherheits- und Trennungslinie definiert werden<br />

müssteu. Art 45, Ziff. 2, der Vollziehungsverordnung<br />

würde in diesem Falle eine andere<br />

Fassung erfordern. Ob dies noch vor der Revision<br />

des MFG geschehen kann, bleibt abzuklären.<br />

Das ist kein Parkplatz, sondern man will mit dieser Markierung die Fahrzeugführer<br />

dazu bringen, beim Einbiegen in die nächste Strasse ganz rechts<br />

zu halten. Vorn steht natürlich noch eine Stop-Tafel und es muss zuerst<br />

noch ein Sicherheitshalt eingeschaltet werden. Diese Vorschriften respektieren<br />

die amerikanischen Automobilisten mit grosser Gewissenhaftigkeit.<br />

Der Ucbergang von einer dreispurlgen Fahrbahn m eine<br />

zweispurige wird durch das Zusammentaufen der Fahrbahnabgrenzungslinien<br />

gezeichnet.<br />

Zur KennttTtchmachong der Nähe von Schulhäusern bringen die<br />

Amerikaner fast immer Wortmarkierungen auf der Fahrbahn<br />

an. Rechts wird auf der Tafel zugleich die Geschwindigkeit<br />

auf max. 30 Meilen/h festgesetzt.

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