E_1949_Zeitung_Nr.015
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Nr. 15 - FREITAG, 25. MÄRZ <strong>1949</strong><br />
AUTOMOBIL REVUE<br />
Rennen, um den Silberpokal für Renn- tmd<br />
Sportwagen bis 1100 cm 3 mit und bis 2000 cm'<br />
ohne Kompressor eröffnet, für welche das Pensum<br />
24 Runden = 150,801 km beträgt<br />
Ein Rennen nach der Formel 2<br />
wird am 17. Juli in Reims als < lever du rideau ><br />
zum Grossen Preis von Frankreich für Rennwagen<br />
in Szene gehen, dessen Sieger den < Jean-<br />
Pierre-Wimille-Wanderpokal» zugesprochen erhält.<br />
Wer diesen Preis insgesamt dreimal nach<br />
Hause fährt, darf ihn endgültig sein eigen nennen.<br />
Das Rennen geht über 26 Runden zu<br />
7,8157 km = 203,208 km.<br />
Französische<br />
Automobilmeisterschaft <strong>1949</strong><br />
Punktsystem beibehalten. — Aber eine Jury,<br />
die den Meister ernennt<br />
Die Sportkommission des Automobile-Club de<br />
France hat unlängst die Bedingungen ausgearbeitet,<br />
unter denen dieses Jahr der Titel eines französischen<br />
Automobilmeisters vergeben werden<br />
solL Grundsätzlich können sich wie im Vorjahr<br />
jene Fahrer um diese Auszeichnung bewerben,<br />
die französischer Nationalität sind, eine vom<br />
ACF ausgestellte Lizenz besitzen und sich für<br />
den Titelkampf bis zum 11. April, d.h. bis spätestens<br />
eine Woche vor dem ersten Meisterschaftsrennen,<br />
dem Grossen Preis von Pau, beim<br />
Sekretariat der französischen Sportkommission<br />
anmelden.<br />
Für die Meisterschaft zählen die Resultate<br />
des Grossen Preises von Pau (18. April), des<br />
Grosen Preises von Paris (24. April), des Rundrennens<br />
von Perpignan (8. Mal), des Grossen<br />
Preises von Marseille (22. Mai), des 24-Stundenrennens<br />
von Le Mans (2S./26. Juni), des Grossen<br />
Preises von Albi (10. Juli), des Grossen Preises<br />
von Frankreich in Reims für Rennwagen<br />
(17. Juli), des Rennens in Montlhery (24. Juli),<br />
des Grossen Preises des ACF für Sportwagen in<br />
Comminges (7. August), der Coupe du Salon In<br />
Montlhery (9. Oktober) Und des Grossen Preises<br />
von Marokko (6. November), ferner der Grossen<br />
Preise von England in Silverstone (14. Mai),<br />
Luxemburg (26. Mai), Monaco (6. Juni), Belgien<br />
in Spa (19. Juni), der Schweiz in Bern (3. Juli)<br />
und von Europa bzw. Italien (11. September).<br />
An allen diesen Rennen, deren' Distanz mindestens<br />
300 km betragen muss, werden dem<br />
Sieger 5, dem Zweiten 4, dem Dritten 3, dem<br />
Vierten 2 und dem Fünften 1 Punkt gutgeschrieben,<br />
wobei — sofern eine Ablösung mehrerer<br />
Fahrer stattfindet — diese Punkte unter die Zahl<br />
der- Fahrer zu verteilen ist. Für die Meisterschaft<br />
qualifizieren sich sämtliche Fahrer, die am Ende<br />
der Saison mindestens* 20 Punkte auf sich vereinigen.<br />
Eine Jury, die sich aus Mitgliedern der<br />
Sportkommission des ACF, ferner aus Charles<br />
Faroux, Maurice Mestivier, dem Präsidenten der<br />
AGACI, und Albert Divo als ehemaligem Fahrer<br />
zusammensetzt, wird unter den Piloten, deren<br />
Konto mindestens 20 P. aufweist, in geheimer<br />
Abstimmung den Meister erküren. Dabei ist u. a.<br />
den Schwierigkeiten eines jeden Rennens,<br />
den Rundenrekorden und andern Leistungen,<br />
durch die sich die einzelnen Konkurrenten ausgezeichnet<br />
haben, Rechnung zu tragen, so dass<br />
also nicht ohne weiteres der Fahrer mit der<br />
höchsten Punktzahl auf den Titel Anspruch erheben<br />
kann.<br />
Der Grosse Preis von Pau<br />
geht traditionsgemäss am Ostermontag, den<br />
18. April, auf der 2,769 km langen Stadtrundstrecke<br />
in Szene, die llOmal zurückzulegen ist,<br />
was einer Gesamtdistanz von 304,590 km entspricht<br />
Am Rennen, das vom Automobil-Club<br />
Basco-Bearnais organisiert wird, sind Rennwagen<br />
der Formel 1 startberechtigt. Etancelin<br />
auf einem 4,5-Liter-Talbot, Chaboud auf Delahaye<br />
und Pozzi auf Talbot gelten bereits als sichere<br />
Starter.<br />
Von der Monza-Bahn<br />
Zwischen den Gemeinden Mailand und<br />
Monza und dem Automobil-Klub von Mailand<br />
ist ein Vertrag abgeschlossen worden, wonach<br />
der Autodrom von Monza für die Dauer von<br />
zehn Jahren vom Mailänder Klub verwaltet<br />
wird. Der Vertrag ermöglicht es dem AC. Milano,<br />
einen systematischen Plan für die definitive<br />
Pistenführung aufzustellen und verschiedene<br />
Installationen, u.a. eine Pressetribüne, zu<br />
errichten. Die Pächter mussten sich verpflichten,<br />
jährlich mindestens sechs Veranstaltungen durchzuführen,<br />
wovon zwei Grand-Prix-Rennen (je<br />
eines für Automobile und Motorräder).<br />
Das Rennen von Interlagos eine Beute<br />
von Villoresi (Maserati)<br />
de zweite Halbzeit in der südamerikanischen<br />
Automobilsportsaison hat am vergangenen Sonntag<br />
mit dem Grossen Preis von Säo Paolo auf der<br />
8 km langen Rundstrecke von Interjagoi ihren<br />
Auftakt genommen. Lauteten die Voraussagen<br />
am Vorabend des Rennens mehrheitlich zugunsten<br />
des brasilianischen Fahrers Chico Landi,<br />
dessen 1,5-1-Maserati im Training den Wagen der<br />
italienischen Klassepiloten überlegen schien, so<br />
warf das Rennen selbst alle Prognosen über den<br />
Haufen, indem sich ViUoresi gegen den Ansturm<br />
der Einheimischen zu behaupten und seinen ersten<br />
Sieg in dieser Saison an seine Fahne zu<br />
heften vermochte. An vierter Stelle klassierte<br />
sich Ascari, ebenfalls auf Maserati, während'<br />
Farinas Ferrari nach ungefähr drei Vierteln der<br />
l<br />
Distanz « sauer • wurde.<br />
KlASSEMENT<br />
i 20 R« den d 8 km m 160fcml<br />
n<br />
1. Villoreil, ttoliea Maserati 4CTL 1 b 20' 30"<br />
2. Marques, Brasilien<br />
« 17,3 km/h<br />
Maserati 1500<br />
3. da Silva. Brasilien<br />
4. Ascari, Italien Maserati 4CTt<br />
5. Landi, Brasilias Maserati IS»<br />
Das «übertriebene Abbremsen der Fahrzeuge><br />
an der Genfer Schneesternfahrt<br />
In unserm Kommentar zur Schneesternfahrt<br />
St. Moritz—Genf, den wir in der vierten Salonnummer<br />
der « AR» vom letzten Mittwoch veröffentlichten,<br />
konnten wir mit einigen Worten<br />
noch auf die betrübliche Tatsache hinweisen,<br />
dass eine der bei unsern schweizerischen Geländesportwettbewerben<br />
nachgerade zum eisernen<br />
Bestand gehörenden krassen reglementarischen<br />
Halbheiten der allgemeinen Freude über<br />
den undiskutierbaren sportlichen Erfolg auch<br />
diesmal wieder einen Dämpfer aufgesetzt habe.<br />
Wir sind heute, nach Einsichtnahme in das an<br />
den Präsidenten der NSK gerichtete Protestschreiben<br />
der Equipe Leuthold/Spring (La<br />
Chaux-de-Fonds) vom 21. März in der Lage, unsere<br />
Ausführungen in Nr. 14 der « AR » zu präzisieren.<br />
Einleitend wird den Genfer Organisatoren in<br />
besagtem Schreiben Lob gezollt für die mit meisterhaftem<br />
Geschick aufgezogene Veranstaltung,<br />
aber darauf aufmerksam gemacht, dass die Konkurrenz<br />
durch folgende Vorschrift in den Ausführungsbestimmungen<br />
beeinträchtigt worden<br />
sei: «Es ist verboten, das Fahrzeug in Sicht<br />
einer Kontrolle anzuhalten oder die Abbremsung<br />
des Fahrzeugs zu übertreiben; jede Uebertretung<br />
wird mit 50 Strafpunkten bestraft»<br />
Die Gefahr einer so dehnbaren Vorschrift,<br />
die sich auf nichts Positives, Messbares stützen<br />
kann und daher sehr willkürliche Interpretationen<br />
zulässt, ist den Urhebern des Protestes (und<br />
nicht nur ihnen allein!) schon vor der Veranstaltung<br />
aufgefallen. Die Sektion « Montagnes Neuchäteloises<br />
> des ACS hat daher in einem an den<br />
Präsidenten der Sportkommission der ACS-<br />
Sektion Genf, R. Cuendet, gerichteten Brief vom<br />
15. März auf diese Gefahr und vor allem auf die<br />
möglichen Konsequenzen einer solchen Vorschrift<br />
hingewiesen. In den den Kommissären<br />
der einzelnen Kontrollposten gegebenen Instruktionen<br />
wurde .zudem verlangt, dass auf dem<br />
Kontrollblatt ein entsprechender Vermerk anzubringen<br />
sei, sofern ein Konkurrent seine Geschwindigkeit<br />
auf unter 10 km/h verlangsame.<br />
Nach Meinung der Protesturheber, die wir<br />
durchaus zur unsrigen machen, wurde damit den<br />
Kommissären eine Macht eingeräumt, welche<br />
die Grenzen menschlichen Könnens ganz einfach<br />
überschreitet. Es genügt, an die gar nicht<br />
so weit zurückliegenden Zeiten der fliegenden<br />
Geschwindigkeitskontrollen zu erinnern, um zu<br />
wissen, dass die zuverlässige Schätzung der<br />
Schnelligkeit von in Fahrt befindlichen Fahrzeugen<br />
selbst durch routinierte Leute vom Fach<br />
ein Ding der Unmöglichkeit ist<br />
.' Vor dem Start In St Moritz hat H. Patthey<br />
(Neuenburg) als Chef der Dreierequipe der<br />
« Montagnes Neuchäteloises » Rennleiter Grobet<br />
um ergänzende Auskünfte über die völlig missglückte<br />
Fassung der erwähnten Vorschrift in den<br />
Ausführungsbestimmungen gebeten und dabei<br />
zur Antwort bekommen, dass er, Patthey, sich in<br />
dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen brauche,<br />
genüge es doch, dass die Räder drehten, um gegen<br />
Strafpunkte gefeit zu sein. In Genf dagegen<br />
vertrat man die Ansicht, wer dje Geschwindigkeit<br />
brüsk von sagen wir 60 km/h auf 30 km/h<br />
herabsetze, sei auf Grund der erwähnten Vorschrift<br />
zu bestrafen. Der Brief gibt der Auffassung<br />
Ausdruck, es sei tief bedauerlich, dass die<br />
letzten von der NSK geleiteten »Veranstaltungen<br />
unter Unklarheiten der Reglemente litten und es<br />
die schweizerischen Sporttreibenden seien, die<br />
diesen unvollständigen und wenig genauen Reglementen<br />
immer wieder zum Opfer fallen. Es<br />
wird gegen die Bestrafung auf Grund des erwähnten<br />
Artikels 11 der Ausführungsbestimmungen,<br />
soweit sie von « übertriebener Abbremsung<br />
» herrühren, protestiert und verlangt, dass<br />
•die bekanntgegebenen Resultate annulliert und<br />
unter Weglassung der auf Art. 11 zurückzuführenden<br />
Strafpunkte neu ermittelt werden. Endlich<br />
erinnert das Schreiben daran, wie dies auch<br />
die « AR » in ihrer letzten Ausgabe tat, dass die<br />
Resultate nicht vor der Preisverteilung, wie dies<br />
in Art. 104 des Nationalen Sportreglements vorgeschrieben<br />
ist, bekanntgegeben wurden, und es<br />
den Protesturhebern somit gar nicht möglich<br />
war, den Protest gegen Art. 11 der Ausführungsbestimmungen<br />
innert nützlicher Frist einzureichen.<br />
Wir begrüssen den Protest aus zweierlei<br />
Gründen:<br />
einmal weil er sachlich berechtigt ist<br />
und zum andern, weil er zeigt, dass man in Fahrerkreisen<br />
nicht mehr gesonnen ist, die.Zeche<br />
für reglementarische Halbheiten zu berappen,<br />
die eindeutig auf Seite der Organisatoren und<br />
der Sportmacht begangen wurden. Im übrigen<br />
bestätigt der Protest aus La Chaux-de-Fonds in<br />
vollem Umfange unsere Ausführungen in der<br />
letzten «AR •, wonach die Auffassungen über<br />
das, was unter « übertriebenem Abbremsen » zu<br />
verstehen sei, weit auseinandergingen. Wenn<br />
zwei, ja wenn fünfzig das gleiche taten, war es<br />
diesmal nicht dasselbe. Hier gibt es nur eine<br />
saubere Lösung: den gemachten Kapitalfehler<br />
durch Annullierung des veröffentlichten<br />
Klassements aus der Welt schaffen und neue Resultate<br />
errechnen, bei denen die für «übertriebene<br />
Abbremsung » kassierten « Fünfziger » samt<br />
und sonders fallen gelassen werden.<br />
Auf glitschigem Boden<br />
yd utvenwewuick auf den j^^m bK<br />
Bei raschem Anfahren<br />
Bei plötzlichem Stoppen<br />
MICHELIN<br />
krallt sich an, dank der<br />
scharfen Kanten seines ZICK-ZACK-Profils<br />
Lieferbar in<br />
folgenden Dimensionen:<br />
4,00/15 4,75/16<br />
5,00/15 5,00/16<br />
5,50/15 5,25/16<br />
6,50/15 5,50/16<br />
6,70/15 5,75/16<br />
7,00/15 6,00/6,25/16<br />
7.60/15 6,50/16<br />
7,00/16<br />
7,50/16<br />
4.75/18<br />
» z z »<br />
AUSTIN<br />
FORD<br />
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DODGE<br />
B><br />
BEDFORD • CHEVROLET - DIAMOND - DODGE - FARGO<br />
FORDSON - CMC - JEEP - STUDEBAKER - ETC. ETC<br />
Typen WC51, WCÄJ, WC«2, WC63, WD21<br />
6 Zyl., 82,55 X 117/7 - Ausrüstung Nr. 125<br />
Typen D60LD, D60LDD, T222, T11019, WF32<br />
6 Zyl., 87/11 X 107,95 - Ausrüstung Nr. 123<br />
G M C CCKW 352 und 353 (Motor 270)<br />
6 Zyl., 96,04 X 101,6 « Ausrüstung Nr. 12?<br />
JEEP (Willys + Ford-Motoren, 79,38X111,13}<br />
0 Sparsame Ausrüstung Nr. 119<br />
0 HöchsHeisfungsausrösrung Nr. 128<br />
0 Mit Geschwindigkeitsregulator Nr. 129<br />
Verbrauchsversuch auf GMC<br />
M SO SS *0 »I 50 Sl<br />
GESCHWINDIGKEIT<br />
Bei Ihrem Garagisten zu haben<br />
Omr SOLEX-Vergaser<br />
mit Regulator Ist «ehr<br />
sparsam. Er erlaubt eine<br />
wellgehende Ersparnis von<br />
Brennstoff (10-20%. Je<br />
nach Motor. Strecke und Geschwindigkeit)<br />
ohne dabei bei<br />
normalem Gebrauch di« Kraft<br />
und dt« Leistung zu beeinflussen.<br />
Die obenstehende Skizze zeigt «In typisches Beispiel von enormer<br />
Treibstoffeinsparung auf GMC. — Ein anderes Beispiel: Bei einem<br />
Jeep konnte der Verbrauch von 17.5 auf 12.5 Liter pro 100 km<br />
gesenkt werden.<br />
HENRI BACHMANN<br />
8IEI • GENF - ZÜRICH<br />
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