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E_1949_Zeitung_Nr.024

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14 AUTOMOBIL REVUE MtmrocH, 25. MAI IM» - Nr. 24<br />

Einige verhütete Mordfälle<br />

Diese Ueberschrift liest sich höchst blutrünstig.<br />

Dass soll sie auch. Denn ich möchte doch<br />

der Freude des gewöhnlichen Automobilisten<br />

Ausdruck darüber geben, dass ein amerikanischer<br />

Fabrikant seine neuen Modelle mit einer<br />

LENKRADSPLITTER<br />

Von « Cerberus ».<br />

Lederpolsterung, am Armaturenbrett versieht,<br />

damit die armen Passagiere beim plötzlichen<br />

Bremsen nicht gegen Spitzen, Ecken und Kanten,<br />

sondern gegen etwas Weiches geworfen<br />

werden.<br />

Die amerikanische Aerztegesellschaft hat sich<br />

kürzlich darüber ausgelassen, dass die heutigen<br />

Autos so viele Unfallgefahren aufwiesen; und ein<br />

Arzt hat einen Wagen skizziert, der weniger gefährlich<br />

für seine Insassen wäre. Diese Ideen<br />

sind höchst wertvoll; aber gerade so wertvoll erscheint<br />

mir die Stellungnahme eines Engländers,<br />

der meint, Unfälle auf Ueberlandstrassen würden<br />

erst dann wirklich selten werden, wenn man<br />

das Prinzip der Eisenbahnen, nämlich die getrennte<br />

Spur für jede Fahrrichtung, nicht nur<br />

auf einigen wenigen Autobahnen, sondern allgemein<br />

übernehmen würde. Aber wer kann solche<br />

Strassen bezahlen?<br />

Chrom — einmal nicht als Blechschmuck<br />

Die meisten Fahrer haben sich heute daran<br />

gewöhnt, die verchromten Teile eines Wagens<br />

als unvermeidliche Kinkerlitzchen zu betrachten<br />

(wenn nur die Fabrikanten, Konstrukteure und<br />

vor allem die «Industrial Designers» auch schon<br />

soweit wären!). Chrom wird aber auch als Bestandteil<br />

mancher legierten Stähle verwendet<br />

und hat für den Autobau keine geringe Bedeutung.<br />

Manchmal aber ist es nicht angängig, ein<br />

Teil gänzlich aus Chromstahl herzustellen, da<br />

man dessen grössere Ilärte nicht durch und<br />

durch, sondern vielleicht nur an der Oberfläche<br />

zu erhalten wünscht. Dafür hilft dann eben das<br />

Verchromen der Oberfläche. Von verchromten<br />

Zylinderbohrungen hat man schon gehört; recht<br />

gute Resultate zur Bekämpfung der raschen Zylinderabnützung<br />

erzielt man aber schon mit<br />

dem Verchromen des obersten Kolbenringes.<br />

Bekanntlich hängt ja von der Beschaffenheit dieser<br />

unscheinbaren Teile nicht nur die Motorleistung,<br />

sondern auch der Benzin- und Oelverbrauch<br />

sowie die Motorlebensdauer sehr stark<br />

ab. Die Haupteigenschaft eines Kolbenringes, die<br />

man verlangen muss, ist eine dauernde Federkraft;<br />

er sollte sich immer mit dem gleichen,<br />

nicht zu starken, aber auch nicht zu schwachen<br />

Druck an die Zylinderwand anschmiegen. Bekanntlich<br />

ist die Abnützung der Zylinder am<br />

oberen Ende am grössten; durch den Einbau<br />

verchromter oberster Kolbenringe, die mir vom<br />

Werk ausnahmsweise für Versuchszwecke zur<br />

Verfügung gestellt wurden, konnte ich die Intervallen<br />

zwischen dem Ausbohren meines Motors,<br />

die eine Zeitlang sehr kurz waren, bedeutend<br />

vergrössern.<br />

Ohne Glanz<br />

Selbstverständlich sehen verchromte Kolbenringe<br />

nicht etwa so hochglanzpoliert aus wie eine<br />

fabrikneue Stoßstange oder ein Kühlergitter.<br />

Eine vollständig glatte Oberfläche der Ringe, wie<br />

übrigens auch anderer verchromter Motorteile,<br />

wäre gar nicht erwünscht. Im Gegenteil sollen<br />

die natürlicherweise vorhandenen mikroskopisch<br />

kleinen Poren als Taschen für das Schmiermittel<br />

dienen; und beim Verchromen kommt es gerade<br />

darauf an, dass diese Taschen bestehen bleiben<br />

und nicht etwa verdeckt werden. Wenn das Verchromen<br />

richtig ausgeführt wird, so wird die<br />

eigentliche, mit der Zylinderbohrung in Kontakt<br />

stehende Fläche der Ringe härter, und diese Oelporen<br />

bleiben länger bestehen. Das Verchromen<br />

ist ein Verfahren, das man genau studiert haben<br />

muss; mit den nötigen Einrichtungen aber, die<br />

nicht sehr kompliziert sind, können Fabriken<br />

wie grössere Reparaturbetriebe gute Erfahrungen<br />

machen.<br />

Die Stop-Strasse<br />

Ich kann eigentlich nicht begreifen, dass man<br />

um die Stop-Strasse so lange Zeit gerungen hat.<br />

Sie ist die beste und billigste Versicherung vor<br />

Unfällen an Kreuzungen. Wenn man sie einführt,<br />

muss sie auch für Velofahrer gelten, und<br />

zwar besonders an jenen gefährlichen Stellen,<br />

wo unsere Pedalkünstler in* vollem Schuss ein<br />

Gefälle hinab- und in die Kreuzung hineinfahren.<br />

In Zürich scheint die Stop-Strasse nichts<br />

Neues zu sein; einer meiner Freunde, der die<br />

Autoprüfung von mehr als fünfzehn Jahren<br />

machte, erzählte mir, dass ihm vom Fahrlehrer<br />

eingedrillt worden sei, bei allen gefährlichen<br />

Kreuzungen einen «Sicherheitshalt» einzuschalten<br />

und dass er beim Missachten dieser Regel an<br />

der Prüfung durchgefallen wäre.<br />

Der Automobilist im Autocar<br />

Letzte Woche hatte ich Gelegenheit, eine<br />

grössere Ueberlandreise in einem Luxus-Autocar<br />

zu machen. Ich genoss sie ganz besonders,<br />

schaute mir die Landschaft an, hörte den höchst<br />

aufregenden Gesprächen meiner Mitreisenden<br />

zu und beobachtete ganz besonders die Fahrweise<br />

unseres guten Chauffeurs. Wir unterhielten<br />

uns über die Unterschiede im Fahren von<br />

Personenwagen und Omnibussen, wir spassten<br />

über seinen «Auto-Union-Rennwagen» (der Car<br />

hatte den Motor im Heck); er zeigte mir, wie<br />

sein Vielganggetriebe gut zu schalten war, bis<br />

es einmal tüchtig kratzte und ich ihn fragte, ob<br />

er auch für die obligatorische Zahnarztversicherung<br />

für Autos, sei. Darauf schwieg er. War er<br />

mir wohl böse?<br />

An der eben verflossenen Mustermesse hat<br />

der schweizerische Werkbund in einer Sonderschau<br />

die «gute Form» in vielen Applikationen<br />

gezeigt. Darunter figurierte auch ein edles Cabriolet<br />

'eines schweizerischen Karossiers, worin,<br />

immer nach dem Prospekt des Werkbundes, die<br />

«Erkenntnisse der besseren Luftschlüpfrigkeit<br />

mit dem Bedürfnis nach nicht allzu grossen Karosserien<br />

verbunden sind». Das Cabriolet ist<br />

glücklicherweise viel schöner als dieser Satz.<br />

LITERATUR<br />

Ein schlüpfriges Ding:<br />

1948 mit englischen Augren<br />

The Motor Yearbook 194 9. By Laurence<br />

Pomeroy und R. L. de Burgh Walkerley,<br />

Temple Press Ltd., London, ca. Fr. 12.—.<br />

Zwei bekannte englische Automobil] ournalisten<br />

und Redaktionsmitglieder des « Motor » in<br />

London geben in einem sorgfältig und einwandfrei<br />

redigierten, mit prächtigen Photographien<br />

illustrierten Buch einen Ueberblick über den<br />

englischen Automobilismus des letzten Jahres.<br />

Neben den neuen englischen Wagen wird auch<br />

das Sportgeschehen ausgiebig beackert, so dass<br />

sowohl der technisch wie der sportlich Interessierte<br />

zu seinem Recht kommt. Eine Uebersicht<br />

über die Prüfungsberichte, die in der erwähnten<br />

Publikation erscheinen, vermittelt eine<br />

zahlenmässige Zusammenfassung über die Fahrleistungen<br />

der meisten Produkte der englischen<br />

Autoindustrie. Eine technische Betrachtung der<br />

Konstruktionstendenzen schält die hauptsächlichen<br />

Fortschritte dieser Fahrzeuge klar heraus,<br />

wobei die kritische Grundeinstellung der<br />

Autoren dem Werk besonderen Wert verleiht.<br />

Den Sportler interessieren schliesslich die tabellarisch<br />

geordneten Resultate der wichtigsten<br />

Rennen sowie summarische Berichte über deren<br />

Verlauf.<br />

Lagerberechnungen bei Wechselbelastung<br />

Zylindrische Gleitlager bei instationärer<br />

Belastung. Von Dr. Hanns<br />

Herbert Ott, Mitteilung Nr. 7 aus dem Institut<br />

für Thermodynamik und Verbrennungsmotorenbau<br />

an der ETH (Diss.), Verlag Leemann Zürich.<br />

Fr. 10.50.<br />

Ueber die Probleme der Lagerberechnung<br />

gibt es eine grosse Zahl von theoretischen Arbeiten.<br />

Ihre Resultate sind mit guter Ueberein--<br />

Stimmung experimentell nachgeprüft. Aber theoretische<br />

wie experimentelle Untersuchungen befassen<br />

sich fast ausnahmslos mit dem Problem<br />

des stationär belasteten Lagers, obwohl die Fälle<br />

von Lagern mit wechselnder Last sehr zahlreich<br />

sind und man nicht erwarten kann, dass sich<br />

das Verhalten des Lagers auf Grund einer mittleren<br />

Belastung erfassen lässt. Die vorliegende<br />

Arbeit leistet einen Beitrag zur Schliessung<br />

dieser Lücke von der theoretischen Seite her:<br />

sie ermittelt den zeitlichen Verlauf von Druck,<br />

und resultierender Kraft im Fall einer völlig<br />

allgemeinen vorgegebenen Bewegung des Wellenzentrums.<br />

Sie löst ferner das umgekehrte<br />

Problem, d. h. sie bestimmt die Bahn des Wellenmittelpunktes,<br />

wenn die auf den Zapfen<br />

wirkende Kraft einen zeitlich vorgeschriebenen<br />

Verlauf besitzt.<br />

KONDENSATORS LASTER-ECKE<br />

Drei Fliegen auf einen Schlag<br />

Kleinwagen haben verschiedene Nachteile.<br />

Erstens haben langbeinige Fahrer keinen Platz.<br />

Zweitens wird man so weit unten von den<br />

Scheinwerfern der Grossen auch in der Abblendstellung<br />

geblendet. Drittens soll die Sicht nicht<br />

immer perfekt sein. Deshalb hat Kondensator<br />

für diese Modelle eine neue Sitzweise erfunden,<br />

die diese Schwierigkeiten behebt.<br />

Zur Pflege des Jeeps.<br />

Handbuch über Pflege und Bedienung<br />

des Willys Universal Jeep.<br />

Von E. A. Campolongo, 42 S., Verlag A. Mösler,<br />

Zürich.<br />

Da der Universal-Jeep wie auch sein kriegerischer<br />

Bruder oft in den Händen von automobiltechnischen<br />

Laien seinen Dienst versehen<br />

muss, hat Emil Campolongo, der sich für die<br />

Einführung dieser Fahrzeuge stark eingesetzt<br />

hat, ein einfaches, brauchbares Büchlein geschrieben,<br />

das die wichtigsten Unterhaltsarbeiten,<br />

die auch vom Nichtfachmann ausgeführt<br />

werden können, klar und leichtverständlich erläutert.<br />

Auch die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten<br />

des Universal-Jeep auf der Strasse<br />

und in der Landwirtschaft werden darin behandelt.<br />

Die Dieselmotoren.<br />

Fonctionnement et entretien des<br />

moteurs Diesel. Von Orville L. Adams, ins<br />

Französische übersetzt von H. Borzer. Ca. 330 S.<br />

Verlag Dunod Editeur, Paris.<br />

Diese französische Bearbeitung eines bekannten<br />

amerikanischen Handbuches über die Grundlagen,<br />

den Aufbau und den Unterhalt der Dieselmotoren<br />

enthält eine grosse Anzahl von Erfahrungsangaben<br />

aus der Praxis und vermittelt<br />

dem Leser gute Grundkenntnisse über die<br />

Gleichdruck-Verbrennungsmaschine für Fahrzeuge.<br />

Die am Schluss der einzelnen Kapitel<br />

wiedergegebenen Fragebogen ermöglichen dem<br />

aufmerksamen Leser, zu prüfen, ob er den reichen<br />

Stoff verdaut hat. Die Hinweise auf die<br />

Konstruktion und den Unterhalt beziehen si h<br />

auf ausländische, teilweise aber auch in der<br />

Schweiz verbreitete Dieselmotoren.<br />

der modernste und doch vornehme englische 10 PS Wagen<br />

Mit diesem neuesten Modell schuf die Rootes-Gruppe den vornehmen<br />

europäischen Serienvvagen von Morgen. Ein geglückter<br />

Kompromiss zwischen der breiten Gestalt der Amerikaner und der<br />

schlichten Bauart, wie man sie bei den englischen Klassenvvagen<br />

gewohnt" ist. Die Linienführung von bestechender Einfachheit<br />

und Eleganz wird durch eine bis ins letzte durchdachte und<br />

mit viel Geschmack ausgearbeitete Innenausstattung ergänzt.<br />

Länge 442 cm, Breite 178 cm, Höhe 165 cm.<br />

Strassenhaltung und Fahrkomfort: Vorderradaufhängung mit<br />

Dreieck-Querlenkern und Schraubenfedern. Sehr tiefe Aufhängung<br />

der Ganzstahl-Karosserie (17 cm Bodenfreiheit).<br />

Breite gewölbte Windschutzscheibe mit zurückgesetzten<br />

Seitenpfosten, grosses, gewölbtes<br />

Rückfenster. Grosser Kofferraum (146 cm<br />

breit). Schiebedach. Burman-Lenkgetriebe mit<br />

variablem Übersetzungsverhältnis bei starkem<br />

Radeinschlag (ermöglicht das Parkieren auf<br />

kleinstem Raum).<br />

Die HUMBER-Klasse umfasst den neuen HAWK 10/56 PS, 6plätzige Limousine Fr.14000, Super Snipe Fr.20750, Pullrnann-Limousinc ca. Fr.32000<br />

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