Der Burgbote 2007 (Jahrgang 87)
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KMGV<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> JNHALT<br />
Nicht nur aus meiner Sicht 5 Kurzmeldungen 37<br />
Et kütt wie et kütt 6 Die KMGV-Familie 38<br />
Das meint die Presse 8 Hörfehler 41<br />
Das meint das Publikum 14 Impressum 41<br />
<strong>Der</strong> Erfolg entschädigt für die<br />
Probenzeit<br />
Ich ben ene kölsche jung 17<br />
un em Vrings Veedel jebore<br />
Früher musste mir meine Frau 19<br />
das Zillche simultan übersetzen<br />
16 0-Töne Steiner 42<br />
Termine 43<br />
Die Nervosität war weg 20<br />
Das Zillche macht die Summe... 23<br />
Dankeschön-Abend 25<br />
Zillche vun d'r Wolkenburg 35<br />
Einmal muss es Frühling werden 37<br />
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Denkmalpatenschaften sind wir behilflich.
Nicht nur<br />
aus meiner Sicht<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
der KMGV und seine Tochter „Cacilia<br />
Wolkenburg" schwimmen derzeit regel<br />
recht auf einer Erfolgswelle.<br />
„Breslau, Krakau, Kattowitz - überall<br />
wurden die musikalischen Gäste aus Köln<br />
gefeiert" (KStA 25.10.06); „ ... das Kon<br />
zert besaß höchstes Niveau" (Rundschau<br />
31.10.06); „<strong>Der</strong> Chor glänzt als Beatles-<br />
Chor ... da gibt es drei Stunden viel zu<br />
lachen." (KStA 23.01.07). So werden<br />
unsere Aktivitäten kommentiert, und die<br />
se Aussagen sind nur Auszüge positiver<br />
Kritik, derer wir uns erfreuen können.<br />
Natürlich gibt es andere Chöre, die her<br />
vorragend konzertieren und solche, die<br />
Tournee-Erfolge feiern. Zudem gibt es<br />
viele Laienspielgruppen, die auf einer<br />
Bühne brillieren.<br />
Aber nennen Sie mir außer dem KMGV<br />
einen Verein, der innerhalb eines einzi<br />
gen Kalenderjahres eine Konzertreise<br />
absolviert, ein glanzvolles Konzert in<br />
einem der besten Konzertsäle Deutsch<br />
lands singt und darüber hinaus noch<br />
innerhalb von knapp drei Monaten eine<br />
Revue auf die Beine stellt und damit 27<br />
Mal vor ausverkauftem Haus auf einer<br />
Opernbühne steht!<br />
Nebenbei zu erwähnen die musikalische<br />
Gestaltung eines Gottesdienstes im<br />
Kloster Knechtsteden, das Pontifikalamt<br />
im Altenberger Dom und das Weih<br />
nachtskonzert im Rahmen der 25-jahr-<br />
Feier des Fördervereins Romanischer<br />
Kirchen in Köln.<br />
Natürlich müssen all diese Aktivitäten<br />
zeitintensiv erarbeitet werden, oftmals<br />
sogar 2-3-mal pro Woche; selbstver<br />
ständlich stehen die meisten Sänger voll<br />
im Berufsleben und haben Familie, die<br />
auch zu ihrem Recht kommen will.<br />
Vielleicht realisiert erst an dieser Stelle<br />
der eine oder andere Leser, was die Mit<br />
glieder des KMGV eigentlich leisten.<br />
Obwohl jeder Sänger diesem Hobby<br />
freiwillig nachgeht, sollte und darf nicht<br />
vergessen werden, dass alle KMGVer<br />
Laien sind! Für dieses Engagement<br />
gebührt jedem Einzelnen großer Dank<br />
und auch Respekt.<br />
Wenn es mir an dieser Stelle mit Ihrer<br />
Hilfe - liebe Leserin, lieber Leser - jetzt<br />
noch gelingen würde, Nachwuchs zu<br />
„rekrutieren", dann könnte der KMGV<br />
ein wenig gelassener in die Zukunft<br />
schauen. Vielleicht haben Sie ja einen<br />
Sohn, Enkel, Neffen, Freund oder<br />
Bekannten, der Spaß am Singen hat und<br />
den Sie für uns begeistern können.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser<br />
Ausgabe unserer Vereinszeitschrift viel<br />
Vergnügen und verbleibe Ihr<br />
joachim Sommerfeld
Et kütt wie et kütt!<br />
Wie in jedem Jahr ist nach langer Pro<br />
benarbeit der erste Tag „in Kostüm und<br />
Maske" von besonderem Interesse und<br />
großer Freude, da man die Sangesfreun<br />
de z.T. kaum noch erkennt: Bart ab, Bril<br />
le weg, Perücke auf usw.<br />
<strong>Der</strong> größte Hit war dieses<br />
Jahr die komplette Hippie-<br />
Mannschaft. Die Kom<br />
mentare reichten<br />
von<br />
Rübezahl über ahl Hex,<br />
Vogelscheuche bis zu<br />
Maria im Dornwald.<br />
Wat hatte mer en Freud.<br />
Bei erstmaligem Betrachten des Panopti<br />
kum Mobiles fiel eine Karikatur auf, die<br />
man nicht auf Anhieb identifizieren<br />
konnte. Ein Blick ins Textbuch sagte, es<br />
handele sich um „Regnier". Nun war<br />
nicht ersichtlich, wieso der Schauspieler<br />
Charles Regnier in eine Reihe mit Kenne<br />
dy, Boll oder Adenauer gestellt werden<br />
konnte. Beim zweiten Blick ins Textbuch<br />
sah man, dass „Regnier un jrace" zusam<br />
mengehörten. jrace war offensichtlich<br />
Gracia Patricia, so dass der Partner mit<br />
Sicherheit Fürst „Rainier von Monaco"<br />
sein sollte, der sich zwar gleich aus<br />
spricht, sich aber anders schrieb und<br />
ganz anders aussah. Eine höchst erhei<br />
ternde Kette von Hörfehler über Schreib<br />
fehler zur falschen Karikatur.<br />
Die bisherige Praxis, Bier durch gelb<br />
gefärbte Glaser zu simulieren, wurde<br />
wegen der Auflage, ein Bier „auf ex" zu<br />
trinken, geändert: es gab echtes flüssiges<br />
Bier; um jedoch der Suchtgefahr entge<br />
genzuwirken, wählte man „bleifrei" und<br />
wegen der besseren Magenverträglich<br />
keit auch handwarmes Bier. Die Sänger<br />
waren mäßig begeistert.<br />
Die theatralische Öffnung einer ebenfalls<br />
echten Flasche Sekt beim Doppelge<br />
burtstag gab Gelegenheit, dem Korken<br />
eine Richtung auf den Pianisten, auf den<br />
grundsätzlich nicht geschossen werden<br />
solt zu geben; es folgte sofort ein Paukenschiag,<br />
ein Wehruf und ein „abgeprallter"<br />
Korken, der zurück auf die Büh<br />
ne flog.<br />
Wegen der eigenwilligen KaikulatiqnTfes<br />
Kantinenwirts (ein Glas Köisch 1,2Q ^<br />
eine 0,5 Flasche««ölsch },50 ^ ,war.<br />
Kölsch vom Fass abges^rfft^ so^-dass*<br />
„ein Kölsch" nicht mehf^i^^'SODdern<br />
0,5 I enthielt, was den Kqmaimjfieht<br />
gerade reduzierte.<br />
Am Sonntag, 4. Februar, wurde in der<br />
Pause der Nachmittagsvorstellung Feuer<br />
alarm gegeben. Alle Zuschauer mussten<br />
die Oper verlassen und standen für kurze<br />
Zeit fröstelnd im Freien. Als Ursache wur<br />
de später ein kleiner brennender Elektro<br />
motor ermittelt. Nicht ohne Reiz war die<br />
Feststellung, dass die Besucher der Kanti<br />
ne das Gebäude nicht verlassen mussten.<br />
Auch dieses Jahr gab es bei den Akteuren<br />
diverse Erkrankungen und Verletzungen;<br />
so zog sich beispielsweise „Kind" Olaf<br />
eine Fußverletzung zu, so dass er fortan<br />
X<br />
l
mit einem Gehgips auftreten musste.<br />
S Kommentar einer Zuschauerin „der<br />
pielt die Gehweise mit Hinkebein aber<br />
ganz echt".<br />
Alljährlich laden die Herren „Damen" am<br />
■Sonntag vor Karneval die männlichen<br />
Herren" zum „Kaffeeklatsch bei Tante Finchen"<br />
ein, d. h. es werden größere Men<br />
gen Kaffe und Kuchen angeboten und ver<br />
zehrt. Von einer Gegeneinladung seitens<br />
der „Herren" hat man noch nie gehört.<br />
Die Pressereaktionen waren in diesem<br />
Jahr (ebenso wie die Begeisterung der<br />
Zuschauer) besonders positiv. Ebenfalls<br />
üblich sind die Presse-„Enten".<br />
Den Vogel schoss der Express vom 22.<br />
Januar ab, der berichtete, dass der erste<br />
Gastarbeiter begrüßt worden sei, und<br />
der meinte, es habe sich bei dem ele<br />
ganten PKW um einen Opel Taunus<br />
gehandelt.<br />
Die mitunter langen Wartezeiten vor<br />
dem Auftritt einzelner Sänger wurden<br />
naturgemäß häufig in der Kantine<br />
bracht. So begab es sich, dass die „2.<br />
Kundin" im Frisiersalon mit einigen Kol<br />
legen plauderte und auf den Auftritt war<br />
tete. Wohl wegen des^Lärms in der Kan<br />
tine und auch wegen der angeregten<br />
Gespräche überhörte „sie" den Einruf<br />
des Inspizienten, ging dann aber doch<br />
gemächlich Richtung Bühne. Da ertönte<br />
über die Lautsprecheranlage im gaqzen<br />
Haus der Alarmruf „Herr N.N., im LaWt?<br />
schritt auf die Bühne!" - So geschah<br />
und mit knapper Not wurde die Szenf<br />
durch den Hintereingang des Frisier<br />
salons erreicht. Dumm gelaufen!<br />
Rainer Schellen<br />
PS: Eine etwas heftige RegieäOweisung<br />
sorgte zur letzten Hälfte der letzfKi Vor<br />
stellung für einen erheblichen Abfall derüblicherweise<br />
guten Stimmung, was sich<br />
hoffentlich nicht negativ auf die Beteiii<br />
nächsten Jahr auswirkt.<br />
'3,'
Kölner Rundschau 23.1.<strong>2007</strong><br />
Vital wie das<br />
Wirtschafts<br />
wunder<br />
„Vun nix kütt nix" lehrt das nostal<br />
gische Kölner Divertissementchen<br />
von OLAF WEIDEN<br />
KÖLN. Eisstockschießen unter der Rhein<br />
brücke auf dem zugefrorenen Strom,<br />
endlich Schneeflocken und Pudelmützen<br />
-zumindest in der Kölner Oper. Eiskalt ist<br />
aber nur diese eine Szene im Divertisse<br />
mentchen der Cäcilia Wolkenburg, denn<br />
die „Revue der 60er Jahre" strotzt mit<br />
Wirtschaftswunderkraft und einem riesi<br />
gen Strauß bunter Melodien. Dem OB<br />
Fritz Schra'mma standen nach eigenen<br />
Angaben die Tränen in den Augen ob der<br />
opulenten Erinnerungsflut, die das Pro<br />
gramm „Vun nix kütt nix" freischwemmt.<br />
Vor zwei Jahren hatte die Inszenierung<br />
einer Revue zu den Fünfzigern so große<br />
Begeisterung geweckt, dass jetzt mit der<br />
Fortsetzung erzählter "Zeitgeschichte<br />
natürlich auch Erwartungen geweckt<br />
wurden. Ein Bühnenprospekt zeigt die<br />
Stichwortsammlung zu den wilden<br />
Sechzigern. Viele Worte_ werden heute<br />
nicht nur anders jgeschrieben, viele sind<br />
auch verschwunden, wie die Mauer<br />
zwischen Ost und West: Zu diesem The<br />
ma singen die Herren „Wir wollen<br />
niemals auseinander gehen".<br />
Zur Ouvertüre zeigt ein kurzes Video die<br />
bereits erzählte Story der beiden Kölner<br />
Familien Büskens und Hartwich, deren<br />
Schicksal über die Heirat der Kinder ver<br />
woben wurde. Die Kinder haben jetzt<br />
selbst Nachwuchs: Er heißt Olaf und<br />
wächst - einmal dem Kinderwagen<br />
entsprungen - gewaltig: ein Wirtschafts<br />
wunderkind und eine liebreizende ■ Büh<br />
nenfigur, die sich das"bewährte Team<br />
Marion Grundmanh und Regisseur
Fritzdieter Gerhards ausgedacht hat. Gab<br />
es im ersten Teil zwei Wohnräume, so hat<br />
Bühn'enbildnerln Bettina Neuhaus jetzt<br />
aufgestockt: Eine Kneipe, ein Friseur<br />
salon, eine Studentenbude und Oma<br />
Rosas gute Stube, in vier Räumen lässt<br />
sich Köln studieren. Die Darsteller um<br />
ihren Baas Jürgen Nimptsch werden<br />
immer sicherer, und das Ballett; das in<br />
einer ersten Einlage an den legendären<br />
ersten Bes'uch des Bolschoi-Balletts in<br />
Köln erinnert, bleibt der Clou.<br />
Exklusiv in der Premiere gratulierte Fritz ■<br />
Schramma dem Choreographenduo<br />
Hilde und PetCT .Schnitzler - letzterer<br />
wurde an einem Rosenmontag geboren<br />
•und kann an diesem Rosenmontag<br />
80. Geburtstag feiern - zum 50-jährige_n ,<br />
Bühnenjubiläum. Bernhard Steiner, Chef<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins,<br />
leitete temperamentvoll die Bergischen<br />
Symphoniker, die -von klassischen . Bal<br />
lettmusiken bis zum Big Band-^und<br />
eine breite Stilpalette atJcteCRi<br />
Und wenn nach gut drei Stunden das<br />
richtige Show-Furioso fehlt, ist das nicht<br />
wirklich wichtig: Die Revue ist durch<br />
gängig liebenswert, die Erinnerungen<br />
wirken reichlich, und alle singen: Och<br />
wat wor dat froher schön...<br />
BILD Köln vom 22. Januar <strong>2007</strong><br />
Hippie, Hippie,<br />
Hurra!<br />
Die Schwäne sind da<br />
Von MICHAEL BISCHOFF. Köln<br />
Vom zugefrorenen l^hein bis zur Mond<br />
landung! Mit einer rasanten Zeitreise<br />
lockt Cäcilia Wölkenburg In die Oper,<br />
jubelnder Applaus gestern Abend für<br />
„Vun nix kütt nix" - eine fantastische<br />
Revue durch die 60er jähre.<br />
„Hallelujah" Die Hippies tanzen zum<br />
Finale im Konfettiregen. Happy End eines<br />
spannenden Jahrzehnts. Babyboom,<br />
I
Berliner Mauer, Beatles, Gastarbeiter,<br />
Proteste, die 68er-Revolte. Die beiden<br />
Kölner Familien Büsgens und Hartwich<br />
streiten und singen sich durch eine tur<br />
bulente Zeit.<br />
Höhepunkt vor der Pause: das Gastspiel<br />
des Bolschoi-Balletts in der Oper. Männer<br />
beim „Schwanensee" - unterbrochen nur<br />
ganz kurz vom „Ententanz"- Jubelstürme.<br />
Großartig die Bühne: zwei Hausteile<br />
nebeneinander, nach vorne geöffnet wie<br />
ein Setzkasten, unten Friseur und Kneipe,<br />
oben Jugendzimmer und Omas Wohn<br />
zimmer. Vier Spielszenen nebeneinander.<br />
Das bringt Tempo und viel Abwechslung.<br />
Dazu witzige Details nonstop: Peter Fran<br />
kenfeld erklärt ein Telehäppchen, Künst<br />
ler Josef Beuys stellt seine „Badewanne"<br />
ab, Mama Elisabeth will sie putzen.<br />
Als „roter Faden" immer wieder dazwi<br />
schen: Jürgen Nimptsch als Eismann mit<br />
leisen Tönen: „What a wondorfui world".<br />
Fazit: Ein Divertissementchen mit relativ<br />
wenig kölschen Liedern, dafür 60er Jah<br />
re-Hits non-stop. Flott begleitet von den<br />
„Bergischen Symphonikern". (...)<br />
EXPRESS 23.1.<strong>2007</strong><br />
Zillche janz<br />
jeck op die 60er<br />
Premiere im Opernhaus: Zweiter Teil<br />
von „Vun nix kütt nixl"<br />
Von SANDRA EBERT<br />
Köln - Babyboom und Beatles. Mauerbau<br />
und Mondlandung, Studentendemos<br />
und U-Bahn-Bau, der zugefrorene Rhein<br />
und die Begrüßung des ersten Gastarbei<br />
ters: Mit ihrem diesjährigen Divertisse<br />
mentchen geht Baas Jürgen Nimptsch<br />
mit der Cäcilia Wolkenburg auf eine Zeit<br />
reise in die wilden 60er Jahre.<br />
Regisseur Fritzdieter Gerhards erzählt<br />
damit auch die Geschichte der Kölner<br />
Familien Hartwich und Büsgens weiter.<br />
Die rührten vor zwei Jahren in „Vun nix<br />
kütt nix" durch die Wirtschartswunderjahre<br />
der 50er. Damals war das Publikum<br />
so begeistert, dass es eine Fortsetzung<br />
verlangte.<br />
Die hatte gestern Premiere - und da ist<br />
das Zillche janz jeck op die 60erl Die sin<br />
genden und tanzenden Herren haben<br />
sich in Beatles-Outfits und Hippie-Hosen<br />
gezwängt, machen sich unter der<br />
Trockenhaube schön für den Besuch von<br />
John F. Kennedy und Konrad Adenauer<br />
im Kölner Dom (...). Auf der Bühne wird<br />
in der ersten Ausgabe des EXPRESS<br />
(1964) geblättert.<br />
EXPRESS-Ausgabe vom 2. März 1964:<br />
„<strong>Der</strong> kommt jetzt immer mittags, und da<br />
steht alles drin, was man wissen mussl"<br />
Auch wenn das Zillche <strong>2007</strong> eher auf<br />
Lichteffekte als auf große Kulissen setzt -<br />
mit dem zweistöckigen Haus auf der<br />
Opernbühne hat Bühnenbildnerin<br />
Bettina Neuhaus den Vogel abgeschos<br />
sen! In Kneipe und Frisörsalon, der bie<br />
deren Wohnstube von Oma Rosa und<br />
der mit Bierflaschen angefüllten Studen-<br />
» ' 10
tenbude wird gleichzeitig gesungen und<br />
gespielt. Mal fährt ein echter Opel Taun<br />
us vor, mal eine KVB-Bahn aus Pappe.<br />
Das macht mindestens so viel Spaß wie<br />
die munteren Medleys aus Schlagern,<br />
Twist und kölschen Tön oder die Ballett<br />
einlage vom „Schwanensee" mit stache<br />
ligen Männerbeinen im Tutu. Vielleicht<br />
nicht ganz neu - aber trotzdem herrlich!<br />
Und zum 50. Mal war Peter Schnitzler für<br />
die Choreografie verantwortlich, wofür<br />
er am Ende des ersten Aktes geehrt und<br />
mit viel Applaus gefeiert wurde.<br />
^ KStA vom 22.1.<strong>2007</strong><br />
^ Pralle Präsenz<br />
Gerhard Bauer über Cacilia<br />
Wolkenburg an der Kölner Oper<br />
Wenn die zartesten Mädchen die<br />
tiefsten Stimmen haben, dann<br />
kann das in Köln nur eines<br />
bedeuten: Die dralle Cäcilia Ist<br />
-los, die kesse Göre von der Wol-<br />
' kenburgl Und in der Tat: Die<br />
-Komödianten vom Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
locken mit<br />
ihrer Revue „Von nix kütt nix"<br />
wieder zum „Divertissementchen m die<br />
Kölner Oper und schenken dem mar<br />
oden Institut damit 26-mal ein ausver<br />
kauftes Haus. Bis zum Aschermittwoch<br />
wird das Zillche die Kölner mit seiner<br />
karnevalistisch authentischen Schunkel<br />
herrlichkeit verwöhnen.<br />
Rein emotional sind die Burschen ja schon<br />
seit tausend jähren ein Kulturgut, keine<br />
Frage. Streng historisch korporierten sich<br />
die Sangesbrüder 1842 zum Bund, 1949<br />
begegneten sie dem Nachkriegselend<br />
erstmals mit ihrer prallen Präsenz Im lie<br />
bevoll opernparodistischen Dienst. „Kra<br />
keel em Olymp" hieß es damals - und ein<br />
lokalkoloristischer Stern erster Ordnung<br />
von kölschem Leben war geboren.<br />
Die Erfolgsgeschichte ist seither nicht<br />
abgerissen (...). „Von nix kütt nix II" ist<br />
eine Fortsetzung jener 2004 uraufgeführten<br />
Posse, die heuer in die um 1960<br />
beginnenden Wohlstandsjahre verlängert<br />
wird. Da wird keiner lange beklagen, dass<br />
in Puccinis „Boheme" niemand „E ießkahl<br />
Hämmche" singt und dem „Ruusekavaleer"<br />
die Brücke vom Rhein an die Donau<br />
zugeklappt wird. Vorhang auf also für<br />
„Von nix kütt nix", für der Komödie<br />
zweiten Teil. Denn Kultur tut gut.<br />
[<br />
)f\<br />
, '<br />
M
KStA vom 23.01.<strong>2007</strong><br />
Beatles, Beine,<br />
Bossa nova<br />
Das neue Divertissementchen<br />
„Vun nix kütt nix II" entführt das<br />
Publikum in die 60er Jahre<br />
Die „Cäcilia Wolkenburg" spinnt ihre Revue<br />
fort und erntet wieder einmal Ovationen.<br />
VON MARIANNE KIERSPEL<br />
Das neue Divertissementchen „Vun nix<br />
kütt nix II" in der Oper zeigt zur Ouver<br />
türe nochmal schnell die 50er Jahre, wie<br />
sie die talentierte Truppe „Cäcilia Wol<br />
kenburg" 2005 gezeigt hat. Jetzt ist das<br />
Personal zehn Jahre weiter, die Familien<br />
eines KVB-Fahrers und eines besser<br />
betuchten Ford-Ingenieurs. Lustige<br />
Debüts geben Oma Rosa (Paul-Heinz<br />
Stricker), Wirt Matthes (Helmut Löffel der<br />
auch die Dialektfassung erstellt) und<br />
Klein-Olaf (Hermann-Josef Rummel Scheschonk).<br />
Im Rückblick bemühen sich<br />
dralle männliche Models um Grazie.<br />
„Die Beine von Dolores", kommentiert<br />
frech das Orchester im Graben und pro<br />
voziert schon im Vorspiel helles Lachen.<br />
Für solches Vergnügen möchten Fans die<br />
Spieler knuddeln - alle Jahre wieder.<br />
Damit der Witz auch zündet, sorgen Pro<br />
fis für pointiertes Spiel, im Team um<br />
Fritzdieter Gerhards (Regie), Bettina<br />
Neuhaus (Ausstattung) und den Dirigen<br />
ten Bernhard Steiner. Mit den Bergischen<br />
Symphonikern neben fabelhaften Spezialbands<br />
bekommen unterschiedlichste<br />
Genres Profil. Diesmal reicht das Spek<br />
trum von Mozart und Bizet über Beetho<br />
ven bis zur Zitherpartie aus „<strong>Der</strong> dritte<br />
Mann". Da es um die 60er Jahre geht,<br />
haben die Sänger auch Twist, Bossa nova<br />
12
[<br />
und Flower Power frei nach „Hair"<br />
geübt. Bravo! Man setzt heute weniger<br />
auf Opernarien. Zwar hätte der Kölner<br />
Männergesangverein, der wieder fast 80<br />
Tenöre und Bässe stellt, genug Solisten,<br />
aber witziger wirken jetzt die kleinen,<br />
wendigen Ensembles. Zwar gerieten bei<br />
der Premiere noch einige Ghor- und<br />
Solotakte ins Schwimmen, doch -<br />
genießt man flotte Medleys und klang<br />
volle Tableaus. <strong>Der</strong> große Chor glänzt als<br />
Beatles-Fans oder am Deutzer Bahnhof,<br />
wo er freudig den Millionsten Gastarbei<br />
ter „op kölsch" begrüßt. Die „Portugie<br />
sen" um Richard Soleau revanchieren<br />
sich herrlich.<br />
Arrangiert hat Thomas Gufhoff, der seit<br />
2000 die passenden Titel für das Diver<br />
tissementchen klaut und covert. Die<br />
neue Revue allerdings spult anfangs<br />
manches zu routiniert ab. Da purzeln<br />
Schlager beliebig durcheinander, es wird<br />
nicht klar, welches politische Ereignis sie<br />
denn nun auf die Schippe nehmen. Lau<br />
kommentiert der Gartenzwerg-Marsch<br />
gesamtdeutsche Befindlichkeit, der<br />
Mauerbau bleibt Schnulzen überlassen.<br />
„Marmor, Stein und Eisen bricht" - das<br />
ruft zwar Erinnerungen wach, aber wohl<br />
kaum an die deutsche Teilung. Gab es in<br />
den 60-ern auch im Karneval keine präzi<br />
sen Zeitschlager, wie sie nach dem Krieg<br />
noch Karl Berbuer mit dem Trizonesien-<br />
Song komponiert hatte?<br />
Manchem Dialog im Buch von Marion<br />
Grundmann und Fritzdieter Gerhards<br />
fehlt es noch an Drive. Da kommen Köl<br />
ner Novitäten der 60er zur Sprache, die<br />
U-Bahn, das „Millionärsveedel" Hahn<br />
wald, der „Express". Flotter agieren vor<br />
dem Vorhang die Grüppchen um Eisver<br />
käufer Jürgen Nimptsch, den erzkomö<br />
diantischen „Baas". Da gibt es in drei<br />
Stunden viel zu lachen.<br />
13
Das Schönste ist wieder das Männer<br />
ballett. Es greift nach den Sternen und<br />
imitiert das Kölner Gastspiel des Bolschoi-Balletts.<br />
Da kommt wohl nur<br />
Tschaikowskys „Schwanensee" in Frage.<br />
Die fabelhaft trainierten Männer sind<br />
dem Vorbild hart auf den Fersen. Diese<br />
Nähe macht den Witz aus, daran arbeitet<br />
der strenge Ballettmeister Peter Schnitz<br />
ler. Er wird am Rosenmontag 80 und ist<br />
seit 50 Jahren verantwortlich für die Choreografien<br />
des Männerballetts, jetzt war<br />
eine Gratulation fällig. <strong>Der</strong> Chor ließ Hil<br />
de und Peter Schnitzler hochleben, Präsi<br />
dent und Balletteuse Gerd Schwieren<br />
überreichte dem „Nurejew von Köln"<br />
eine goldene Rose. Fritz Schramma<br />
sprach seine Anerkennung aus für das<br />
große Engagement und 50 Jahre äußerst<br />
erfolgreichen Wirkens. Und das Publikum?<br />
Es bot seine Standing Ovations so spontan<br />
und perfekt dar, als hätte auch hier<br />
Schnitzler das Training übernommen.<br />
Das meint<br />
das Publikum<br />
Besucher-Mitteilung von der<br />
Website des KMGV<br />
Von Gertrud Brück-Gerken<br />
Leev Zillche,<br />
et wor einfach wider herrlich un schön.<br />
Danke. Schad, dat ich keine Mann ben,<br />
ich dät esu jäääaääääään metspelle. Minge<br />
Son hat en herrliche Stemm, hätt üch<br />
of jehoot, äwer noch well ha niet. Äwwer<br />
ich arbeiden dran... bestemmp.<br />
Als zweites will ich mich bei de Bürofrau<br />
hätzlich bedanke, et hat hück Ovend<br />
joot jeklapp, mr sin och ohne dr drette<br />
Kaat erennjekumme. Noch ens hätzli<br />
chen Dank. Ne schöne Fastelovend. Mat<br />
et Joot. Et Drück Brück us Neppes.<br />
14
Regie. Meine Frau und ich grüssen mit<br />
den besten Wünschen für die Zukunft<br />
und für alle Beteiligten.<br />
Ihr Friedrich Radermacher<br />
Prof. Friedrich Radermacher schreibt<br />
Lieber Herr Schwieren,<br />
nach dem gestrigen Abend drängt es<br />
mich, Ihnen sofort ganz herzlich zu gra<br />
tulieren. Das war ein toller Erfolg! Die<br />
musikalische Ausgestaltung ist wesent<br />
lich vielfältiger und farbiger geworden.<br />
Es fehlten nicht die zarteren Töne, so dass<br />
die kräftigen Farben umso nachhaltiger<br />
zur Geltung kommen konnten. Vor allem<br />
die kleineren Chorensembles klangen<br />
sehr gut und waren von dem - ausge<br />
zeichnet spielenden und gut instrumen<br />
tierten - Orchester erfreulich kontra<br />
punktiert und nicht übertönt. So war der<br />
Abend - vor allem der erste Teil - ein<br />
Cenuss. (...) Ein Höhepunkt war das Bal<br />
lett am Ende des ersten Teiles, was<br />
besonders erfreulich für das Ehepaar<br />
Schnitzler zum jubiläum gewesen ist.<br />
Gestern hatte ich den Eindruck, dass das<br />
Divertissementchen auf dem richtigen<br />
Weg ist. Ich kann nur wünschen, dass<br />
den Textern und musikalischen Arran<br />
geuren auch in Zukunft nicht die Ideen<br />
fehlen, um auf diesem großartigen Erfolg<br />
aufzubauen. Das bezieht sich auch auf<br />
die z. T. tollen Bühnenbilder und auf die<br />
Hier der Auszug aus einer Mail,<br />
die unseren Mitspieler<br />
Manfred Langen erreichte<br />
Hallo Mani,<br />
Kopie an meine Schwester Maria, dann<br />
brauch ich es nicht nochmal zu erzählen!<br />
ES WAR WUNDERSCHÖN !!!!!!! Bin ein<br />
groooooßer Fan von Dir und Euch allen.<br />
Das ist wirklich ein großes Brett, welches<br />
ihr da auf die Bühne gestellt habt.<br />
Großes Kompliment. Ich war die Erste,<br />
die zum Schluss applaudierend aufge<br />
standen ist, hab mich aber noch mal hin<br />
gesetzt (weil derzeit die Einzige) und<br />
schließlich dann „Standing Ovations".<br />
Das habt ihr Euch wirklich verdient. Ein<br />
fach großartig. Das Bühnenbild einfach<br />
fantastisch! <strong>Der</strong> Spiegel, die Brücke, das<br />
Schwanenballett (mit der Zugabe). Dein<br />
Bühnenkampf!!! Ich bin immer noch auf<br />
Wolke 7. Und so könnt ich weiter Kom<br />
plimente machen. Wünsch Dir und Euch<br />
weiterhin so viel Erfolg.<br />
Sonderfahrt<br />
15
<strong>Der</strong> Erfolg<br />
entschädigt für<br />
die Probenzeit<br />
Zum KMGV und damit zu meinem<br />
ersten Divertissementchen bin ich mehr<br />
oder weniger durch Zufall gekommen.<br />
Aber der Reihe nach;<br />
Nach über 23 Jahren habe ich mich vom<br />
Tanzen (klassisches Ballett, Jazz, Modern,<br />
Stepp) verabschiedet und fröne seitdem<br />
meiner zweiten großen Leidenschaft,<br />
dem Singen. Vor knapp 4 Jahren habe<br />
ich in einem Gospelchor angefangen<br />
und aus diesem Chor heraus, zusammen<br />
mit 3 anderen Mitsängern und -Sänge<br />
rinnen, ein Quartett gegründet: die Quadrophones<br />
(SATB). Wir singen überwie<br />
gend Gospel und Pop und sind auch<br />
schon für verschiedene Anlässe gebucht<br />
worden. Das Ganze macht sehr viel<br />
Spaß, da wir alle Arrangements selbst<br />
zusammenstellen und erarbeiten.<br />
Ab und zu spiele ich ein bisschen Thea<br />
ter, bzw. wirke bei einem TanzTheater-<br />
Musical mit, dass eine Freundin alle 2<br />
Jahre in der Stadthalle Mettmann auf<br />
führt. Meist spiele ich den Bösewicht,<br />
weil... Prinzen sind langweilig! Hier habe<br />
ich auch zum ersten Mal vor einem<br />
größeren Publikum gesungen.<br />
Seit September 2005 nehme ich<br />
Gesangsunterricht, ich möchte aus mei<br />
ner Stimme mehr machen. Dabei bin ich<br />
auf den Geschmack der klassischen Musik<br />
gekommen und stellte fest, dass mir das<br />
noch besser gefällt als Gospel oder Pop.<br />
Da das Singen, wie schon gesagt, meine<br />
wirklich große Leidenschaft ist, und sich<br />
die Quadrophones, auch auf Grund<br />
beruflicher Umstände, nicht jede Woche<br />
treffen können, habe ich nach einem<br />
neuen, bzw. anderen Chor gesucht.<br />
Das Divertissementchen kannte ich, und<br />
so bin ich im Internet zwangsläufig auf<br />
den KMGV gestoßen.<br />
Meinen „ersten Schultag" hatte ich dann<br />
Ende September. Es hat mir von Anfang<br />
an sehr gut gefallen, vor allem weil mir<br />
die Chorschule auch die Möglichkeit bie<br />
tet, theoretisches Wissen zu vertiefen.<br />
Die Aufnahme in den Chor erfolgte dann<br />
ziemlich schnell. Wichtig war mir, noch<br />
beim Divertissementchen mitzumachen,<br />
was fast nicht mehr geklappt hätte.<br />
Als besonders angenehm empfand ich<br />
und empfinde ich noch immer die Herz<br />
lichkeit, mit der ich im Verein an- und<br />
aufgenommen wurde. Anfangs haben<br />
sich ganz viele Sangeskollegen vorge<br />
stellt - aber bis ich alle Namen behalte<br />
wird es noch eine Weile dauern!<br />
Auch jetzt, im Divertissementchen, kom<br />
men viele auf mich zu, die ich mit Sicher<br />
heit noch ein paar mal nach Ihrem<br />
Namen fragen werde.
Die Entstehung des Stücks mitzuerleben<br />
war, obwohl ich in der Hinsicht nicht<br />
unbedarft bin, ein tolles Erlebnis. Und<br />
dann zu sehen, wie es am Ende vom<br />
Publikum aufgenommen wird, fasziniert<br />
mich jeden Abend neu. <strong>Der</strong> Erfolg ent<br />
schädigt für die Probenzeit, wobei sie für<br />
mich keine „Arbeit" darstellt, weil es mir<br />
Spaß macht (hier bin ich einfach uner<br />
sättlich und von daher... kein Maßstab).<br />
Es macht auch immer wieder Vergnügen<br />
zu sehen, wie jeder Darsteller in seiner<br />
Rolle aufgeht, und wie sich jeder durch<br />
die wirklich tollen Kostüme und die Mas<br />
ke zu einer ganz anderen Person ent<br />
wickelt. Auch ein Punkt, der mir persön<br />
lich viel Spaß bringt. Eine Freundin, die<br />
bei der Vorpremiere war, hat es ganz<br />
treffend ausgedrückt: „Man merkt nach<br />
kurzer Zeit nicht mehr, dass alle Rollen<br />
von Männern gespielt werden".<br />
Für mich stehen das Spiel und das Ver<br />
gnügen, das ich am Zillchen habe, im<br />
Vordergrund. Alles in allem hoffe ich<br />
noch auf viele Divertissementchen (was<br />
soll ich sagen: ich kann das nächste<br />
kaum erwarten) aber auch auf viele Auf<br />
tritte mit dem Chor in seiner „klassi<br />
schen" Besetzung. Johannes Stolz<br />
Ich ben ene<br />
kölsche Jung un<br />
em Vrings Veedel<br />
jebore.<br />
Theater habe ich immer gern gespielt, in<br />
der Schule, als Student, auf Deutsch, op<br />
Kölsch und auf Französisch im Institut<br />
Fran^ais de Cologne. Früh erlernte ich<br />
das Geigenspiel und konnte so im Schu<br />
lorchester des Nippeser Gymnasiums<br />
und bei Hausmusikabenden als Solist<br />
mitwirken. Besonders gern erinnere ich<br />
mich an die jährlichen Veranstaltungen<br />
mit dem Altermarkt Spielkreis in der Aula<br />
der Schule. Da erklangen all' die schönen<br />
alten Karnevalslieder, die wir im Schul<br />
orchester mit Verve und größtem Ver<br />
gnügen begleiteten.<br />
Wenn also Kölsch in jeder Form, Musik<br />
und Theaterspielen mir seit frühester<br />
Jugend vertraut und wichtig waren, was<br />
lag da näher als nach einem Ort Aus<br />
schau zu halten, an dem ich beides mit<br />
Muße und nach Herzenslust betreiben<br />
konnte. So kam ich zum KMGV, nach<br />
dem ich mich ein Jahr lang in privatem<br />
Gesangsunterricht, danach in der Chor<br />
schule des KMGV für die unverzichtbare<br />
Aufnahmeprüfung fit gemacht hatte.<br />
Seither erlebte ich die Freude, die Singen<br />
bereitet, insbesondere wenn man auch<br />
bei großen Konzerten, wie Frau Luna,<br />
Herbstkonzert, Weihnachtskonzert mit<br />
wirkt. Überrascht hat mich die Fülle der<br />
Probetermine, die sich schlagartig ver<br />
vielfachte, als die Proben für das Zillche<br />
<strong>2007</strong> begannen. Obwohl ich „nur" im<br />
Großen Chor zum Einsatz kommen<br />
sollte, war die Zahl der Proben erkleck-<br />
17
n<br />
lieh: Alle Sonntagvormittage waren zu<br />
reservieren und in den letzten Wochen<br />
vor der Premiere wurde fast jeden Tag<br />
geprobt. Sehr schnell erkannte ich aber<br />
auch, dass ich nun dort angekommen<br />
war, wo das Herz des KMGV schlägt und<br />
wo der Neue mit offenen Armen von den<br />
in Jahren und Jahrzehnten Erprobten,<br />
den Alten Hasen, empfangen wird. „Wie<br />
schön, dass du mitmachst", hieß es da<br />
und: „Die Probezeit ist eine Ochsentour,<br />
aber wenn wir dann auf der Bühne ste<br />
hen, ist es herrlich". Ochsentour, ja.<br />
Nicht nur wegen der vielen Termine,<br />
sondern auch aufgrund der zu lernenden<br />
Texte, die selbst für einen waschechten<br />
Kölner eine Herausforderung waren.<br />
Aber die Anstrengung lohnte sich. Die<br />
Texte waren wunderbar, die Musik war<br />
hinreißend und das Stück war super!<br />
Und dann endlich die ersten Proben im<br />
Opernhaus, auf der Probebühne, auf der<br />
Hauptbühne, mit Orchester, regiegelei<br />
tet, um das szenische Spiel einzustudie<br />
ren und zu trainieren. Kolossal die Erfah<br />
rung der riesigen Bühne hinter der Büh<br />
ne, Theaterbetrieb pur, jeder ein Künst<br />
ler. Ein eigener Platz in einer „Gasse", vor<br />
einem Spiegel, mit einem Kleiderständer,<br />
auf dem die Kostüme in der Abfolge der<br />
einzelnen Bilder hängen. Die Maske,<br />
denn „nur mit Maske lässt sich richtig<br />
Theater spielen"!!!<br />
Ermutigung, Komplimente, Sympathie<br />
bekundungen von allen Seiten: „Wat<br />
freu ich mich, dat ich dich kennejeliert<br />
han" „Da kommt der best gelaunte Mit<br />
spieler, dem man die Freude am Spiel<br />
anmerkt" Und immer wieder die Frage<br />
„Gefällt es dir?".<br />
En echte Famillich, diese Spielgemein<br />
schaft, mit großer menschlicher Wärme.<br />
In kurzer Zeit kommt man sich hier, hin<br />
ter den Kulissen, näher als in den vielen<br />
Monaten der Konzertproben in der Wol<br />
kenburg.<br />
Dann der Auftritt: Vorpremiere, Premie<br />
re. Und doch noch Lampenfieber: Singe<br />
ich richtig? Beherrsche ich meinen Text?<br />
Bewege ich mich richtig? Kaum zu<br />
18
erkennen die Mitspieler in Frauenklei<br />
dern und Ballettkostömen. Ist das wirk<br />
lich unser Präsident, der da em Spitzenröckche<br />
einherstolziert? Aber auch wir<br />
Männer als Beatles und Hippies: Völlige<br />
Verwandlung, Freude an Verkleidung<br />
und Maske. Alles noch schöner als<br />
Karneval! Und es klappt, jedes Mal bes<br />
ser, sonntags zweimal. Ovationen des<br />
begeisterten Publikums. Und auch wir<br />
sind begeistert. Ein tolles Geföhl! Und<br />
das Feedback der Mitstreiter:<br />
„Du kriegst nächstes Mal bestimmt eine<br />
richtige Rolle." „Du kriegst bestimmt<br />
eine Frauenrolle." „Du solltest bei den<br />
Tänzern mitmachen, so schön und<br />
schwungvoll wie du dich bewegst". Und<br />
immer wieder „Du machst doch nächs<br />
tes Mal wieder mit?"<br />
Aber ja! Die Droge wirkt! Ich bin dabei!<br />
Ich will ja schließlich noch das Gold för<br />
die 25malige Mitwirkung erringen!!!<br />
Denn „Vun nix kött nix"!!!<br />
Helmut Haue<br />
Früher musste mir<br />
meine Frau das<br />
Zillche simultan<br />
übersetzen<br />
Interview mit Woifgang Münstedt<br />
Wolfgang, Du bist erst vor wenigen<br />
Monaten in den KMCV eingetreten.<br />
Schon hat Dich der Ziiichevirus<br />
gepackt?<br />
ja, das stimmt. Primär bin ich des<br />
Gesanges wegen in den KMGV einge<br />
treten. Aber Heinrich Suttrup hat mich<br />
kurz danach angesprochen, ob ich im<br />
Divertissementchen mitspielen möchte.<br />
Da habe ich gerne zugesagt und bereue<br />
es nicht.<br />
Hattest Du irgendeine Vorstellung,<br />
was auf Dich zukommen wird?<br />
Nein, ich war vollkommen unbedarft. Ich<br />
habe zwar fröher schon Aufföhrungen<br />
besucht und auch im Fernsehen verfolgt<br />
und war sehr angetan. Es wirkte immer<br />
so locker und leicht. Aber jetzt konnte ich<br />
erstmals feststellen, wie viel Probenarbeit<br />
und Zeiteinsatz der Mitwirkende in das<br />
Stöck steckt. Phasenweise ist man nicht<br />
mehr Herr seiner Zeit.<br />
Du wirst dennoch in Zukunft<br />
mitmachen?<br />
ja unbedingt. Schauspielerisch habe ich<br />
bisher keine Erfahrung, aber ich wachse<br />
da gerne hinein. Und das Eeben hinter<br />
der Böhne, die Gemeinschaft der Cäci<br />
lianer, die mich so herzlich aufgenom<br />
men hat, gefällt mir außerordentlich.<br />
Deiner Sprache entnimmt man keine<br />
diaiektmäßige Färbung - und dann<br />
die Mitwirkung in einem kölschen<br />
Stück?<br />
In der Tat, ich komme aus der Nähe von<br />
Braunschweig, wohne aber schon seit<br />
meiner Verheiratung (mit einer Kölnerin)<br />
hier in Köln. Das hatte fröher zur Folge,<br />
dass meine Frau mir die Stöcke simultan<br />
19
übersetzen musste. Inzwischen ist mir<br />
der Klang des Dialektes aber nicht mehr<br />
fremd und verstehen kann ich inzwi<br />
schen fast alles. Ich darf sagen, ich bin<br />
auch ein wenig stolz, im Zillche mitspie<br />
len zu können.<br />
Wie hast Du überhaupt zum KMCV<br />
gefunden?<br />
Dem Chorgesang bin ich schon seit Jah<br />
ren verbunden, als Mitglied in einem<br />
kleineren Chor, genannt Chörchen. Das<br />
hatte sich aus verschiedenen Wander<br />
gruppen gebildet. Dort wird überwie<br />
gend internationale Folklore gesungen.<br />
Das ist schön und mache ich gerne, aber<br />
es reichte mir nicht. Da ist der KMCV<br />
anders strukturiert und das gefällt mir<br />
sehr. So verteile ich also meine Zeit für<br />
den Chorgesang auf zwei Vereine.<br />
Den KMCV kannte ich durch ein frühe<br />
res, inzwischen verstorbenes Vereinsmit<br />
glied zumindest namentlich. Nach<br />
einem Blick ins Internet und daraufhin<br />
einem Anruf bei Frau Kohlhas lief die<br />
übliche Aufnahmeprozedur ab: Chor<br />
schule, Aufnahmeprüfung und Mitglied<br />
schaft. Ich freue mit, dass ich mit meinen<br />
66 Jahren noch aufgenommen worden<br />
bin. Vermutlich hatte ich da einen klei<br />
nen Bonus als erster Tenor.<br />
Wolfgang in danke Dir für das<br />
interview und wünsche Dir weiterhin<br />
viel Freude in unserem Kreis.<br />
Das Interview führte Hans-jürgen Fidler<br />
Die Nervosität<br />
war weg<br />
Nach umfangreichen Proben in der Wol<br />
kenburg, in der Stoiberger Straße oder<br />
Oskar-Jäger-Straße fand der Feinschliff in<br />
der Oper statt. Die szenischen Proben zeig<br />
ten ein Entwicklungspotenzial, das sich<br />
20
sehen lassen konnte und Spaß machte.<br />
Es kam der Tag der Premiere. Die Span<br />
nung stieg; der Herzschlag erhöhte sich;<br />
die Hände wurden feucht, jedenfalls bei<br />
mir. Alte Hasen machten ihre Späßchen<br />
und flachsten bis zum letzten Momentandere<br />
waren überernst und wiesen auf<br />
die schwierige Lage hin, die ein Anfänger<br />
wohl nur schwer meistern kann. Dafür<br />
muss man langjährige Erfahrung haben,<br />
um hier sicher und gekonnt eine gute<br />
Leistung abzuliefern. Ich ging zu den<br />
lustigen Kollegen und war dort gut auf<br />
gehoben. Ich spielte meine Rolle, ohne<br />
groß nach rechts und links zu schauen.<br />
Mit hohem Pulsschlag ging die Vorstel<br />
lung von Bild zu Bild. Nach und nach<br />
stellte sich eine gewisse innere Ruhe und<br />
Gelassenheit ein. Ich konnte das Spiel<br />
der anderen nun auch anschauen und<br />
genießen.<br />
Das letzte Bild wurde aufgerufen; wir<br />
sangen und tanzten auf der Bühne bis<br />
der sagenhafte Schlussapplaus und Stan-<br />
I<br />
ding Ovations uns glücklich machten.<br />
Das Eis war gebrochen, die Stimmung<br />
hervorragend, die Nervosität war weg.<br />
Es ist für mich eine Freude, beim Zillche<br />
mitzuspielen und mitzusingen. Viele alte<br />
Hasen freuen sich mit mir, dass ich so<br />
großen Spaß daran habe. Ich fühle mich<br />
aufgenommen im Zillche.<br />
Michael Voosen<br />
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22
Das Zillche macht<br />
die Summe<br />
38060,8 aus<br />
Zugegeben eine etwas wilde, unsyste<br />
matische Addition und damit gänzlich<br />
unmathematisch, aber sehen Sie selbst:<br />
Unsere 16200 Kostümwechsel mit zum<br />
Teil mehr als sechs Kostümen pro Mit<br />
spieler waren manchmal ganz schön<br />
stressig. Nach den Vorstellungen waren<br />
7320 Zellstofftücher zum Abschminken<br />
verbraucht. Die Schub- und Zugleistung<br />
der Zugmaschine, die zum Bewegen des<br />
Bühnenbildes Wohnungen nötig war,<br />
betrug 6000 kg. Die Rahmenkonstrukti<br />
on erforderte 4000 kg Stahl. Für Wände<br />
und Böden wurden 1000 kg Holz einge<br />
setzt und weitere 800 kg Aluminium<br />
dienten ebenfalls der Stabilisierung des<br />
ganzen Gebäudes. In der Kneipe ging es<br />
mit 560 Litern alkoholfreiem Bier recht<br />
sittsam zu. Als äußere Zeichen der Erin<br />
nerung an unser diesjähriges Zillche wur<br />
den 500 Orden an Mitwirkende, Mitar<br />
beiter und Ehrengäste verteilt. Die Mit<br />
spieler des Eisstockschießens bekamen<br />
zur Abkühlung 280 Gläser Glühwein-<br />
Saft. 215 Perücken sorgten bei den Frau<br />
en, den Beatles und den Hippies für<br />
unverwechselbares Aussehen.<br />
Damit alles gut auf die Bühne kommen<br />
konnte waren 211 Gesangs- und Szeni<br />
sche Proben für Soli, Ensembles und Chor<br />
nötig. 210 Mal setzen die Bühnenarbeiter<br />
das Haus in Bewegung. Wurden beim<br />
Kneipenwirt Matthes die 168 Portionen<br />
Dicke Bohnen mit Speck, die auf den<br />
Tisch kamen, wohl auch alle gegessen?<br />
158 Hausausweise sicherten den pro<br />
blemlosen Einlass für Mitwirkende,<br />
Orchester und weiteres Personal am<br />
Bühneneingang. Auf 100 Rollen wurden<br />
die Wohnungen vor und zurück gescho<br />
ben. 88 Mitspieler waren zu Beginn der<br />
Probenarbeit dabei. 81 jähre alt ist Wil<br />
helm Schmidt und damit der älteste Teil<br />
nehmer im diesjährigen Zillche. Nur noch<br />
76 Männer insgesamt standen als Mann,<br />
Frau oder Kind ab der Premiere auf der<br />
Bühne. 40 kg Abschminke sorgten Abend<br />
für Abend für die Rückverwandlung der<br />
Sänger. Insgesamt 20 kg täuschend ech<br />
te Schneeflocken rieselten im „Eislauf-<br />
Bild" hernieder. 12 Mitspieler mussten<br />
krankheitsbedingt einen oder mehrere<br />
Tage von der Bühne fernbleiben, jeweils<br />
11 Bühnentechniker sorgten für die Bewe<br />
gung der 5,81 Gesamtgewicht des schon<br />
erwähnten Hauses mit den 4 Wohnun<br />
gen. 1 Mitspieler hat es in diesem jähr auf<br />
die stolze Zahl von dreiundvierzig Teilnah<br />
men am Zillche gebracht, diese Ehre<br />
gebührt ebenfalls Wilhelm Schmidt, hjf
Gründe für ein Verbleiben<br />
im Opernhaus<br />
Wem die dreistündige Aufführung des<br />
Zillchens nicht genug war, der hatte je<br />
nach Fahrplan von Bus oder Bahn Gele<br />
genheit, in der Kantine noch eine Weile<br />
anzuhängen. Gründe boten sich immer<br />
dazu. Hier einige Beispiele: Familien<br />
zusammenführung, Verbrüderung mit<br />
Orchestermitgliedern, gemeinsames<br />
Musizieren mit Kantinenbesucher/innen,<br />
Geburtstagsfeiern, Nachbesprechung<br />
der abendlichen Vorstellung etc. . .<br />
Kaffeetafel auf der Damenseite<br />
Am vorletzten Sonntag vor Karneval<br />
kommt es auf der Damenseite des Chores<br />
zu der süßesten Versuchung, seit dem es<br />
Kuchen gibt. Auf Kalorien wird bei die<br />
sem Termin besser nicht geachtet.<br />
Bier und Flönz<br />
Am Karnevalssonntag liefern die Frommhold-Brüder<br />
traditionsgemäß leckere<br />
Flönz und Reissdorf das köstliche Kölsch.<br />
Eine gern wahrgenommene Zusammen<br />
kunft während Nachmittag- und Abend<br />
vorstellung.<br />
SL<br />
24
Dankeschön-<br />
Abend<br />
Das Programm des Abends bestritten<br />
aus eigenen Reihen: Heinrich Suttrup,<br />
Peter Rheindorf, Theo Rüben, eine Chor<br />
gruppe und das Ballett.<br />
Ursula Barthel zusammen mit Vera<br />
Michelmann (kölsche Krätzjer) und die<br />
EUROCATS (Musik der 60er und 70er<br />
Jahre) lieferten den Beweis einer gehöri<br />
gen Portion von Frauen-Power.<br />
Die Thomas Guthoff Tanz-Combo sorgte<br />
im Verlaufe des Abend für angenehme<br />
Tanz- und Unterhaltungsmusik.<br />
Jürgen Nimptsch setzte die Vortrags<br />
künstler angemessen in Szene und ehrte<br />
die diesjährigen Jubilare:<br />
• für 20-maliges Mitwirken: Hans<br />
Becker und Uwe Liefgen mit der Sil<br />
bernen Ehrennadel<br />
• für 25-maliges Mitwirken: Michael<br />
Koch und Heinrich Suttrup mit der<br />
Goldenen Ehrennadel<br />
• für 35-maliges Mitwirken: Rüdiger<br />
Klaes und<br />
• für 40-maliges Mitwirken: Harald<br />
Schmoll jeweils mit einer Urkunde.<br />
• für 50-malige Choreografie: Peter und<br />
Hilde Schnitzler mit der Goldenen<br />
Maske mit Brillanten.<br />
SL<br />
25
Dat wor janz toil un hat joot<br />
jesesse.<br />
Verehrte Jäss, leev Cäcilianer!<br />
Dis Johr well ich janz koot mich fasse,<br />
söns doht Ihr vun däm schöne Ovend<br />
noch jet verpasse.<br />
Well also nit als Beckmesser udder Hanslick<br />
vun Kölle optredde,<br />
Ich wor met Üch all jo esu zofredde.<br />
Zo unsem disjöhrije Zillche kann ich<br />
nor sare,<br />
üwer da Erfolch könne mir uns nit<br />
beklare.<br />
„Vun nix kütt nix Deil II" wor wie vor 2<br />
Johr ne große Hit<br />
un mäht uns Zillche noh däm Foßball-<br />
Spektakel widder richtich publik.<br />
Uns Publikum dät vor Bejeisterung rase<br />
un applaudiere un su könne mir voller<br />
Stolz höck Ovend he zosamme fiere.<br />
Dank will ich sare ahn vier neue Aktive,<br />
die hann esu schön metjespillt un könne<br />
jähn beim Zillche blieve.<br />
Einer dät bei de Beatles de Schlaachstöck<br />
schwinge,<br />
ne andere durf schon vörm Vörhang e<br />
Solo singe.<br />
Un einer kom vor jlöck esu en et<br />
Schwärme,<br />
dät ha am leevste et janze Opemhuus dät<br />
ömärme.<br />
Dä mäht singe Böckling beim Schlussap<br />
plaus bes bal op de Äd,<br />
un de Opemwelt looch im zo Föße wie<br />
mer esu säht.<br />
Wann vun dä Vier ihrer Zoot em nökste<br />
johr noch e paar zo uns stösse,<br />
kein Sorch öm de Zokunf vum Zillche mir<br />
uns maache mösse.<br />
Wann minq Rechnerei es richtich op d'r<br />
Reih,<br />
dann ben ich dis johr zom 25. Mol beim<br />
Zillche dobei.<br />
Och wann ich kräfftich ben un vun jroßer<br />
Statur,<br />
stunnt op d'r Böhn ich miestens en d'r<br />
letze Reih nur.<br />
26
Dä Platz en d'r eezte Reih dät andere Sangesbröder<br />
ich jünne,<br />
die dä Drang noh vürre han un dät bes<br />
ser künne.<br />
Die dunn et em Chor för richtich finge,<br />
„Die Große noh vürre, die Kleine noh hinge".<br />
Ich spellten also miestens nor för<br />
Rang I un II,<br />
wor äwer trotzdäm emmer met vill Freud<br />
un Pläsir dobei.<br />
Doch minge Draum wor emmer - ich<br />
saren et frisch un frei -<br />
doch och einmol ahn d'r Ramp zo stonn<br />
en d'r eezte Reih.<br />
Vor 6 Johr hädden ich - Ihr woot all paff -<br />
bal minge große Durchbruch jeschaff.<br />
Met minger zwei Wöötcher „Met Arbeits<br />
esse",<br />
dat wor janz toll un hät joot jesesse.<br />
Trotzdäm wor et met mingem<br />
Karrieresprung noch nit esu wick,<br />
ich daach äwer do bes jo noch jung un<br />
häss noch jet Zick.<br />
Dunn also Wigger Käzjer en d'r Kofferjass<br />
opstelle.<br />
dat d'r Herrjott mich hoffentlich deit<br />
erhüre,<br />
dat einmol em Lewe ich da Wääch ahn<br />
de Ramp künnt ahnstüre.<br />
Wann dann och noch d'r WDR öm<br />
20.15 uns Zillche wöht usstrohle,<br />
mieh Jlöck wör janit uszomole.<br />
Em Ovendprogramm bei d'r 30. Wie<br />
derholung<br />
newen däm Süper un de Eilemänner,<br />
dat wör doch dä Renner.<br />
Ne Lewensdraum för mich dä wöht<br />
dann wohr,<br />
hät endlich minge Karrieresprung<br />
erreich, dat wör doch kloor.<br />
Dröm doht Ihr mir als Zillche-Fründe all<br />
kräfftich de Dümcher dröcke,<br />
dann weht mir dat en de nökste 20 Johr<br />
bestemmp ens jlöcke.<br />
Ich wünschen Üch allemole noch ene<br />
schöne un verjnööchte Ovend en unse<br />
rer schön Wolkenburch.<br />
Heinrich Suttrup<br />
27
50 Johr, en lange ZIck<br />
Als Dänzer nur e janz kiel Leech<br />
daacht ich, ich maach e klein Jedeech,<br />
als Dankeschön vun dem Ballett, dat<br />
wör doch jet, dat wör doch nett.<br />
Zu Ihre vun dem Meisterpaar,<br />
dem Pitter un der Hilde. Klar<br />
dat jede Stroph brucht janz am Eng<br />
zom Schloß och noch ene Refreng.<br />
Dröm nohm ich unsre Trinksproch her.<br />
Ihr kennt en all, der is nit schwer.<br />
Wer dä nit kennt, der muss en liere,<br />
Mer können et jo ens probeere.<br />
Am Aanfang heißt der, janz jenau:<br />
Dreimol Cacilia, wau wau.<br />
Dat Zillchespell is jrad vorbei<br />
„Vun nix kütt nix" de Nummer zwei<br />
dat wor dat Stock en diesem johr.<br />
Et wor ne Renner, dat es klor.<br />
Knapp fünnef Woche es et her<br />
em Opernhuus wor de Premier.<br />
All hamer lang dovür probeet<br />
un alles richtig enstudeet.<br />
De Vorstellung es joot jelunge<br />
all han se schön un laut jesunge.<br />
Un uns Ballett, dat wor famos,<br />
dä Beifall, dä wor riesenjrooß.<br />
jeklatsch han se met vill Radau<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Als Schwäncher un met Entedanz<br />
hamer brilljeert em Lichterjlanz.<br />
Doch ben ich nit su avjehowe<br />
un well uns jar nit selver lowe.<br />
Denn noh dem Danz, jrad vür der Paus<br />
do jov et noch ens deck Applaus:<br />
et jing dorüm ne Mann zo ihre<br />
un im dovür zu jratuleere<br />
dat hä zick 50 lange Johr<br />
für dat Ballett zoständig wor.<br />
Hä mät de Choreographie<br />
met Schwung un Schmackes, äwer wie,<br />
dä leeve Pitter, un sing Frau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Dä Schnitzlers Pitter es bekannt<br />
bei jung un Alt em janze Land.<br />
Hä es en Institution<br />
nu soß hä do, op singem Tron.<br />
28
Dä Bürgermeister wor jekumme<br />
un hät et dann och üwernumme,<br />
dem Pitter seivs zo jratuleere,<br />
dat Publikum deit applaudeere.<br />
Als de Premiere dan vorbei<br />
do jing se loss, de Feierei.<br />
Denn fuffzig Johr, dat muss mer fiere<br />
dröm deite meer och gratuleere.<br />
Met Kölsch, met Wing, un met Schabau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Mir Dänzer un noch andre Jäß<br />
mer wünschten im et Allerbeß.<br />
Mer han och e Jeschenk jehatt.<br />
Ich jläuv, do wor der Pitter platt.<br />
Mer sooch et jo an singer Mien:<br />
mem Flugzeug jeit et av noh Wien.<br />
Un och dem Hilde, singer Frau;<br />
woot et em Maage schon janz flau.<br />
Doch fleje mer jo alle met<br />
un fahre dann, dat es der Hit,<br />
mem Fiaker nohm Opernhuus,<br />
bestemp nit zo der Fleddermuus.<br />
Dä Schwaanesee, der soll et sin,<br />
Do jommer all zesamme hin.<br />
Ens luure wie et wirkt, dat janze<br />
wenn echte Profis Schwäncher danze.<br />
Mer passen op dann janz jenau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Doch jetz zoröck ens zu dem Mann<br />
dä uns, deils en der „Badewann"<br />
un och en Nippes deit traineere.<br />
Dem well ich hück he jratuleere.<br />
Domit mer dat och joot versteit<br />
wie hä met uns dat Training mäht<br />
wel ich üch noch ens koot verzälle<br />
vom Schwanesee bei uns en Kölle.<br />
Dä Pitter es ne Erper Jung<br />
dä brengt mer net us dem Fazung.<br />
Doch wann hä joot en Rage es<br />
dann roft hä schon ens: su ne Driss,<br />
un brüllt Du Fricko, ziemlich rauh.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Dann jeit et Wigger met dem Schänge<br />
un hä deit joode Spröch noch brenge:<br />
Do Krummjestell, dä Knochen huh<br />
luurens ding Hängk, doch nit esu.<br />
29
Du häs mit uns su vill probeet<br />
un häs uns immer motiveet.<br />
Wors voll Elan un voller Schwung<br />
Du bist och noch met 80 jung.<br />
Nur dinge Moor die sin jet grau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Jangk doch ens jrad, de Bunnestang<br />
Noch zweiundrissig Grang Batmang,<br />
doch doot jetz öntlich huh ens höppe<br />
maht met de Fööss net su en Schöppe.<br />
Wann hä et dann zo doll jedrewe<br />
dann hat et Hilde enjejreffe.<br />
Dann woot hä schnell och widder friedlich<br />
dann woot et schön, fast schon jemöötlich.<br />
Janz höösch is hä, un janz de Rauh.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Doch jeder, der dä Pitter kennt<br />
dä kennt jo och sing Temprament.<br />
Un baal schon jeit et widder loß,<br />
doch maat uns dat keine Verdroß.<br />
Denn, leeve Pitter, et es klor<br />
en all dä ville, lange Johr,<br />
wo du uns he schon deis traineere<br />
däts do nie ens kapituleere.<br />
Un eines wollt ich he noch sage:<br />
do kannst bal jede Spaß verdrage<br />
bestemp weil Do, dat es jeweß<br />
e Rusemondagskindche bes.<br />
Vür 80 johr, jrad wie bestellt<br />
komst Du am Mondag op de Welt<br />
Un letzte Mondag, passt ens op,<br />
do maat hä widder eine drop.<br />
Em Rusemondagszoch, em Schwan<br />
do fohr hä met, ganz vürrenan.<br />
Un all die Lückcher reefe früh<br />
der Pitter Schnitzler läve huh.<br />
Dem Pitter wood dovun janz flau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Nu leeve Pitter, janz zum Schloß<br />
ich eines Dir noch sage muß,<br />
un dat sät jeder, der Dich kennt:<br />
Du bes am Zillche-Eirmament<br />
für uns dä allerhellste Stän.<br />
Mer han Dich alle wirklich jän.<br />
30
Doch nit nur Dich, denn im Verein<br />
met dinger Hilde beienein<br />
han mir üch en et Hätz jeschloße<br />
do wädt Ihr nie mih rußjeloße.<br />
Dröm danke mir och Dinger Frau.<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Mer wünschen üch noch janz vill Jlöck<br />
un noch en lange, jode Zick.<br />
Janz vill Jesundheit, wenig Ping,<br />
dovür nur immer Sunnesching.<br />
Dann sat ihr eines Dags verwundert<br />
no süch ens an, jetz sin mer 100.<br />
Dröm lot uns jetz et Jlas erhewe<br />
die beidse Schnitzlers solle lewe.<br />
Noch eimol roft dä janze Bau:<br />
Dreimol Cäcilia, wau wau.<br />
Manfred Schreier<br />
Umrahmt von gut gewählten<br />
Tönen<br />
von Peter Rheindorf<br />
Vorbei geht jedes Jahr ganz fix.<br />
Ich sage: „Vun nix kütt nix.<br />
Polenreise und Konzert im letzten Jahr<br />
gelangen uns ganz wunderbar.<br />
Dann fingen wir mit unserem Zillche an.<br />
Mit Fleiss gingen wir an die 60er-Jahre ran.<br />
Buch, Regie, Texte, umrahmt von gut<br />
gewählten Tönen<br />
Führten uns zu unserem Stück, dem<br />
wohl ganz schönen.<br />
Mit Ouvertüre, Rückblende auf die<br />
50er- Jahre, so fing es an.<br />
Panoptikum, Kinderwagenrallye,<br />
Babysitter Boogie, ging es weiter dann.<br />
Das Wirtschafswunder brachte seltene<br />
Blüten an den Tag.<br />
Die Kluft innerhalb der Familie bald<br />
offen lag.<br />
„Champagner für alle" so rief man es aus.<br />
Doch auf „Soll' ich die Frikadelle bränge"<br />
ging es hinaus.<br />
Nachdenklich wegen der Szene „Mauer<br />
bau" mit historischer Reportage.<br />
Geteilter Kaffeetisch und „Wir wollen<br />
niemals auseinander geh'n" unterstrei<br />
chen die Lage.<br />
Das Leben geht weiter auf dem zugefro<br />
renen Rhein.<br />
In wunderschöner Kulisse bei Schneefall<br />
findet man sich ein.<br />
Die Eisstöcke gleiten, die Liebe kommt<br />
bei Conny und Jan.<br />
Was „Leuch Wigger leever Mann im<br />
Mond" nicht alles bewirken kann.<br />
„Mit 1 7 hat man noch Träume",<br />
„Du bist nicht allein", das Ziel?<br />
„Die Liebe ist ein seltsames Spiel".<br />
Olaf, unsere Dotzemann, konnte viel<br />
leicht Schrein!<br />
Mit Lollis beruhigt, spielte er sogar mit<br />
einem Gipsbein.<br />
Er rief: „Opa, Auto putt"; der von rechts<br />
kam und das Auto fuhr,<br />
folgte der Aufruf „Geh'n sie mit der<br />
Konjunktur!<br />
Das Ballett tanzte in den Spiegelsaal.<br />
Kurz gesagt, es war wieder einmal<br />
wunderbar.<br />
31
Die Beatles wurden dargestellt;<br />
die neue Zeitung „Express" gefällt.<br />
Was allen recht gut schmeckt,<br />
sind die „Dicke Bunne" mit Speck.<br />
<strong>Der</strong> millionste Gastarbeiter wird in Deutz<br />
empfangen.<br />
Mit Moped beschenkt kann er bei Ford<br />
anfangen.<br />
Eine Wanne wird geschruppt,<br />
die sich als Kunstwerk des Joseph Beuys<br />
entpuppt.<br />
Oswald Kolle, „Wilder Sex bis dat et kraach"<br />
Demonstrationen, Raumfahrt zum Mond,<br />
sind angesach'.<br />
Wer zwei mal mit derselben pennt,<br />
gehört schon zum Establishment.<br />
„Och wat wor dat froher schön doch in<br />
Colonia"<br />
U-Bahnfahrt, „La, le, lu" und „Schlösser<br />
die im Monde liegen" war.<br />
„Marmor, Stein und Eisen bricht,<br />
aber unsere Liebe nicht".<br />
„jewt üch de Hand, un sid widder joot,<br />
das Leben is doch vill zo koot.<br />
Zum 60. Geburtstag des Vaters kommt<br />
alles gegensätzliche ins Reine.<br />
Es wird geweint, es wird gelacht, alle kom<br />
men fröhlich auf die Beine.<br />
Und, und, und, noch nicht alles ist gesagt.<br />
Ein Eisverkäufer war gefragt.<br />
<strong>Der</strong> das ganze Stück zum Stimmen brachte.<br />
Noch dazu viel Freude machte.<br />
Geschäftseröffnung, „What a wonderfui<br />
World", in jeder Stimmung brachte.<br />
Mit 7 mal 1 3 und anderem immer wieder<br />
auf 28 kam; man besonders lachte.<br />
<strong>Der</strong> musikalische Leiter hüpfte immer<br />
höher an seinem Pult.<br />
<strong>Der</strong> Regisseur führte hin zu Kult'.<br />
Dank gilt allen die dahin führten,<br />
dass die Zuschauer und -hörer verspürten,<br />
hier war eine Revue mit Seele und Herz.<br />
Machte Nachdenklich, oft im Scherz.<br />
32
Un ich weiß et jenau, he es et su schön<br />
Jo ich weiß et jenau, Kölle es e wunder -<br />
schön - SU schön!<br />
Vun nix kütt nix!<br />
Tragen wir alle es in den gesamten Chor,<br />
dass sich beim nächsten Mal mehr Sänger<br />
beteiligen, wie zuvor!<br />
Zillche <strong>2007</strong> - Melodie Nr. 17<br />
Text Theo Rüben<br />
<strong>Der</strong> Blick nach draußen<br />
Wellkumme, die he hin gefunge ...<br />
Zillche deiht huck Dankeschönovend fiere!<br />
Furchtbar jähn sin mir hück Ovend<br />
hergekumme.<br />
Et weed jefiert un mir han keine Stress.<br />
Och dat Zillche wor ens widder jot jelunge,<br />
dröm fiere mir och zesamme he dat Feß.<br />
Dä Ovend han mir redlich uns verdeent,<br />
un singe all zesamme jetzt dat Leed.<br />
Wann weed em Opernhus gelach,<br />
dat es nur beim Zillche.<br />
Wann weed jeklatsch bes en de Nach,<br />
dat es nur beim Zillche<br />
Wann es dat Opernhus ens voll<br />
dat es nur beim Zillche<br />
Dat Publikum es raderdoll<br />
Un kritt da Hals nit voll.<br />
33
Awwer bes dat dat ens esu wick wor<br />
Wat han mir uns ahnjedonn,<br />
dat sich manche Sänger froge,<br />
denn ha kunnt dat nit verstonn.<br />
Wie kumm ich he blos zoräch,<br />
dach hä als hä soch dä Probenplan<br />
un im wood richtig schläch.<br />
Jeden Mondäg, halver ach,<br />
weed jesunge bes et krach<br />
Sundägs Morjens halver zehn,<br />
dänn jeprob weed jede Szen',<br />
un dozo noch janz vertrack.<br />
Beim Panoptikum am Donnersdäg jeüb<br />
dä Tak.<br />
Woröm setz ich dann nit en aller Rauh<br />
doheim ich Esel,<br />
voll belade met Tex un Note kumm ich<br />
spät noh Hus.<br />
Buongiorno, Herr Gerharz, mir sin<br />
Widder do.<br />
et es nit lang her do soße mir en de<br />
Stoiberger Stroß.<br />
Met Blose un Ping, zo Fohs bes he hin.<br />
Uns qualmen de Sock, doch he sin mir all,<br />
öm zo probe dat Zillche, ejal ov en Botz<br />
udder Röck.<br />
jo SU probe mir drei Mon't lang un mir<br />
wäde langsam bestuss.<br />
Lier Note, liere Texte, en de Bahn un<br />
ovends zo Hus.<br />
Trotzdem krijje mir nur Prüjel, vun Musik<br />
un vun dä Regie,<br />
Ihr sitt zo schnell, näh vill zo langsam,<br />
ach ich jläuv, ihr liert dat nie.<br />
Fängk dann dat Zillche ahn, denk do kei<br />
Minsch mieh dran,<br />
alles es Sunnesching, ov met ov ohne<br />
Wing, jo he en Kölle am Rhing.<br />
Mir jewen richtig jas, dat Publikum dat raß,<br />
un eins es jetz allt klor, mit sin och<br />
nächstes johr, dobei.<br />
-Türen<br />
Jahren<br />
Hherdach^<br />
GitteiToste<br />
AutorTjatische<br />
SCHLOSSERMEISTER<br />
HERIBERT FRANKE<br />
WERKSTATT FÜR METALLVERARBEITUNG<br />
GLAUDIUS-DORNIER-STR. 4 • 50829 KÖLN (OSSENDORF-BUTZWEILERHOF)<br />
TELEFON 0221 /59 45 44 ■ TELEFAX 0221 / 59 26 78<br />
34
Zillche vun d'r Wolkenburg<br />
Wann de Bäum et Laub verliere,<br />
meld sich ahn d'r hellije Mann,<br />
Weihnachte deit mer bahl fiere,<br />
drop et neue Johr fängk ahn.<br />
Wat dat brängk kann m'r nur ahne:<br />
Janz jeweß en neu Session<br />
un vill Tröte, Trumme, Fahne<br />
bei d'r Prinzenproklamation.<br />
Op et Divertissementche -<br />
jedes Johr e flamm neu Stöck -<br />
freut sich ald en Heed vun Minsche<br />
nit ömsöns zo ihrem Jlöck.<br />
Refrain:<br />
Jedes Johr em Fastelovend -<br />
maht üch doröm blos kein Surch -<br />
spült för üch faß jeden Ovend<br />
Zillche vun d'r Wolkenburg.<br />
Un de Musik, ahl Bekannte:<br />
Beethoven un Ostermann,<br />
Sebus, Offenbach un Grothe,<br />
jig^vvat m'r all metsinge kann.<br />
Alle Rolle spüle, singe,<br />
janz ejal ov Mann ov Frau,<br />
em Ballett de Hüfte schwinge,<br />
Kääls die vum KMGV.<br />
Alle Lück rofen laut „Bravo",<br />
singk dä Chor aus voller Bruß.<br />
Fordern och noch en da Capo,<br />
wann de Vörsteüung am Schluß.<br />
Refrain<br />
Wo dunn Kääls wie Wiever danze<br />
pas de deux, Gavotte, Can-Can,<br />
un sich amüseet dat Janze<br />
Saach mer dat ens, leeve Mann.<br />
Wie die blos de Beincher schmieße<br />
jede, dä dat ens jesinn,<br />
deit sich öm de Kaate rieße,<br />
well in't Opernhus erin.<br />
Doch dat deit nit immer klappe.<br />
Sid nit traurisch. Em TV<br />
broht ihr janit zo berappe,<br />
un ehr seht trotzdem die Schau.<br />
Refrain<br />
Horst l^assau
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36
Einmal muss es Frühling werden<br />
Noch immer kalt die Winde geh'n.<br />
Das Leben scheint noch wie erstarrt.<br />
Die Vöglein wollen sich<br />
Nicht zeigen.<br />
Noch schweigt alles und verharrt.<br />
Doch nicht nur Winter währt<br />
Auf Erden,<br />
Einmal muss es Frühling werden!<br />
Es fehlt die Sonne.<br />
Mit ihren Strahlen<br />
Erreicht sie jedes Menschen Herz.<br />
Bald können sie sich wieder freuen<br />
Und sich an der Sonne laben,<br />
Hören der Vogel erste Lieder.<br />
Nichts soll die Blümlein mehr gefähr<br />
den, Einmal muss es Frühling werden!<br />
Zu Ende geht die kalte Zeit,<br />
Aus dem Boden sprießt es schon.<br />
<strong>Der</strong> letzte Schnee schmilzt bald dahin.<br />
Es dringt in der Natur mit Macht.<br />
Ein Lied erklingt mitfrohem Ton.<br />
Den Winter dringt es nun zurück.<br />
Die Menschen fröhlich sich gebärden.<br />
Einmal muss es Frühling werden!<br />
Die Herzen wieder höher schlagen.<br />
Lass 'i erklingen hell die Geigen.<br />
<strong>Der</strong> Winter sagt uns bald ade.<br />
Denn die kalte Jahreszeit<br />
Wird nun endlich von uns scheiden.<br />
Und ein Wunsch wird immer stärker.<br />
Laut erschallt er nun auf Erden,<br />
Einmal muss es Frühling werden!<br />
Den Wienern<br />
geht's ans<br />
Tafelsilber!<br />
Da kann der KMGV ja froh sein über sei<br />
ne nach wie wohlgeratene und beim<br />
Publikum so beliebte Tochter Cäcilia.<br />
Laut einer Meldung der „WELT am<br />
Sonntag" vom 28.12.06 plagt den Wie<br />
ner Männergesangverein die Geldnot so<br />
sehr, dass er sich mit dem Gedanken<br />
trägt, die ihnen seinerzeit vom Kompo<br />
nisten gewidmete handschriftliche Ori<br />
ginalpartitur von „An der schönen blau<br />
en Donau" in eine Versteigerung zu<br />
geben. 850.000 bis 1,1 Mio Euro erhof<br />
fen sie sich.<br />
Hoffen wir, dass sich die Zahl unserer<br />
Mitspieler nicht weiter verringert, son<br />
dern sukzessive wieder erhöht, damit<br />
Cäcilia auch weiterhin unsere „stramme"<br />
Tochter bleibt.<br />
hjf<br />
53 065 Euro<br />
für Herzzentrum<br />
Den stolzen Spendenbetrag von<br />
53.065 Euro brachte am Donnerstag<br />
abend eine geschlossene Aufführung des<br />
Divertissementchens „Vun nix kütt nix!"<br />
der Bühnenspielgemeinschaft „Cäcilia<br />
Wolkenburg" für die Freunde und Förde<br />
rer des Herzzentrums an der Universität.<br />
Die Mitglieder des Fördervereins ermög<br />
lichen mit ihrer finanziellen Unterstüt<br />
zung die Finanzierung des Instrumen<br />
tariums für minimal-invasive Mitralklappenchirurgie<br />
an der Uni-Klinik für<br />
Herz- und Thoraxchirurgie. (KE)<br />
37
Die KMGV-Familie<br />
Geburtstage<br />
im März <strong>2007</strong><br />
01.03.<strong>2007</strong><br />
Ralf Kaiser<br />
aktiver Sänger<br />
45 Jahre<br />
03.03.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Edith Mommers<br />
Fördermitglied<br />
04.033007 80 Jahre<br />
Walburga Deermann<br />
Fördermitglied<br />
05.03.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Heribert Kreiten<br />
Fördermitglied<br />
08.03.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Prof. Dr. Franz<br />
Miiiier-Heuser<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
09.03.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Hermann Dörner<br />
Fördermitglied<br />
'l0.03.<strong>2007</strong><br />
Arnold Unkeibach<br />
Fördermitglied<br />
11.03.2^<br />
Monika Linden<br />
Fördermitglied<br />
31ähre<br />
~65 Jahre<br />
T4j53<strong>2007</strong> 45 Jahre<br />
Markus Stellen<br />
Fördermitglied<br />
21.03.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Annemarie Barteis<br />
Fördermitglled<br />
22.03.<strong>2007</strong><br />
Edith Rogge<br />
Fördermitglied<br />
80 Jahre<br />
23.03.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Brigitte Rothe<br />
Fördermitglied<br />
25.03.<strong>2007</strong> 85 Jahre<br />
Birger Bergkvist<br />
nicht ausübender Sänger<br />
26.03.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Maria Oppermann<br />
Fördermitglied<br />
27.03.2ÖÖ7<br />
Marlanne<br />
Hollmann-ZImmer<br />
Fördermitglied<br />
75 Jahre<br />
27.03.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Trude Ples<br />
Fördermitglied<br />
28.03.<strong>2007</strong> 98lähre<br />
Dr. Kurt Krüger<br />
Fördermitglied<br />
29.03.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Heinz Michels<br />
Fördermitglied<br />
29.03.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Alfred Heven DuMont<br />
Förder- und<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
Geburtstage<br />
im April <strong>2007</strong><br />
06.04.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Wilfried Baudenbacher<br />
aktiver Sänger<br />
11.04.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Drago Sauperl<br />
aktiver Sänger<br />
12.04.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Rita Wulf<br />
Fördermitglied<br />
13.04.<strong>2007</strong> 55 Jahre<br />
Herlbert Werhahn<br />
Fördermitglied<br />
21.04.<strong>2007</strong><br />
Hans DIckob<br />
aktiver Sänger<br />
80 Jahre<br />
24.04.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Wilhelm |. Hagen<br />
Fördermitglied<br />
38
Die KMGV-Familie<br />
28.04.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Werner Schwieren<br />
Fördermitglied<br />
30.04.<strong>2007</strong><br />
Walter Kaspers<br />
Fördermitglied<br />
Geburtstage<br />
im Mai <strong>2007</strong><br />
70 Jahre<br />
24.05.<strong>2007</strong><br />
Uwe Liefgen<br />
aktiver Sänger<br />
40 Jahre<br />
Geburtstage<br />
im Juni <strong>2007</strong><br />
05.06.<strong>2007</strong> 94 Jahre<br />
Hilde Müller<br />
Witwenmitglied<br />
07.06.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Cacilia Schwarze<br />
Fördermitglied<br />
03.05.<strong>2007</strong> 55 Jahre<br />
Michael F. Firmenich<br />
Fördermitqlied<br />
12.05.<strong>2007</strong> 4ÖTahre<br />
Maria Wimberger<br />
Fördermitglied<br />
13X15^<strong>2007</strong><br />
Robert Breuer<br />
aktiver Sänger<br />
XOS^OÖT<br />
Josef Gymnich<br />
Fördermitglied<br />
3~5lalir~e<br />
6Ö]ahre<br />
15.05.<strong>2007</strong> TÖlähre<br />
Peter Windhausen<br />
nicht ausübender Sänger<br />
X05.<strong>2007</strong> ~75 JaXe<br />
Johannes Bauch<br />
aktiver Sänger<br />
zfX5T2ÖÖ7<br />
Katharina Miiiier<br />
Fördermitglied<br />
85 Jahre<br />
24.05.<strong>2007</strong> 50 Jahre<br />
Rolf Schonauer<br />
aktiver Sänger<br />
26.05.<strong>2007</strong> 92 Jahre<br />
Erica Schneider<br />
Witwenmitglied<br />
^05.<strong>2007</strong> "75 Jahre<br />
Woifgang Fischenich<br />
aktiver Sänger<br />
28.05.<strong>2007</strong><br />
Fritz Kuth<br />
Fördermitglied<br />
85 Jahre<br />
30.05.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Ursuia Johnston<br />
Fördermitglied<br />
39<br />
08.06.<strong>2007</strong> 55 Jahre<br />
Wiiheim Fischer<br />
aktiver Sänger<br />
08.06.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Harry Scheuss<br />
Fördermitglied<br />
09.06,<strong>2007</strong> 85 Jahre<br />
Doris Feriing<br />
Födermitglied<br />
10.06.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Salvatore Distefano<br />
Fördermitglied<br />
16.06.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Willi Weiser<br />
Fördermitglied<br />
20.06.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Johannes Heinen<br />
Fördermitglied<br />
21.06.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Elisabeth Schäfer<br />
Witwenmitglied<br />
25.06.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Heinz Frambach<br />
aktiver Sänger
Die KMGV-Familie<br />
26.06.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Heribert Franke<br />
Fördermitglied<br />
^7.06.<strong>2007</strong><br />
Katharina Hulier<br />
Witwenmitglied<br />
Als aktives<br />
Mitglied<br />
begrüßen wir:<br />
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Marc Schönenbach<br />
Habichtweg 3<br />
51429 Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 0 22 04-30 75 00<br />
1. Tenor<br />
Johannes Stolz<br />
Spiesergasse 7<br />
50676 Köln<br />
Tel.: 0221-24 42 89<br />
2. Tenor<br />
Christoph Weingarz<br />
Schillingsrotter Str. 42 c<br />
50996 Köln<br />
Tel.: 0221-340 84 58<br />
Als neues<br />
Fördermitglied<br />
begrüßen wir:<br />
Gisa Haupt<br />
Sudetenweg 34<br />
50858 Köln<br />
Tel.: 0221-48 27 46<br />
geworben durch<br />
Barbara Walter<br />
Monika Linden<br />
Langeler Weg 1<br />
50769 Köln<br />
Tel.: 0221-78 39 24<br />
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Rolf Böhmer<br />
0163-506 16 80<br />
Manfred Brandenburg<br />
0221-453 14 25<br />
Peter Nagelschmidt<br />
0221-977 15 85<br />
Richard Soleau<br />
0221-577 72 32<br />
<strong>Der</strong> KMCV<br />
trauert um<br />
Heinz Mengen<br />
aktiver/nicht ausüben<br />
der Sänger seit 1960<br />
;Anni Löffel<br />
Witwenmitglied<br />
Hans-Joachim<br />
Radisch<br />
Fördermitglied seit 2001<br />
Michael Buthe<br />
aktives Mitglied seit 2003<br />
. . . •in Beweis<br />
des Vertrauens!<br />
Wilhelm Dahlmeyer<br />
Bestallungsunletnehmen<br />
gegründet 1867<br />
50931 Köln<br />
Dürener Str. 211<br />
Tel.: 9 40 81 00<br />
40
Hörfehler?<br />
Nein, nein da hatte Ich mich nicht ver<br />
hört - In einer der letzten Proben Im<br />
alten jähr. Andere Sangesbrüder haben<br />
es ebenfalls vernommen. „Gefällt mir<br />
gut, was Sie heute singen!" hat er<br />
gesagt. Sie lesen richtig! Uneinge<br />
schränkt gelobt hat er uns, unser Chor<br />
leiter! Das muss man sich wirklich mehr<br />
fach auf der Zunge zergehen lassen.<br />
Schon fängt die Fantasie an, ganz unge<br />
zügelt zu galoppleren. Was kann da<br />
noch auf uns zukommen? A capella-<br />
Konzert? Teilnahme an Chorwettbewer<br />
ben? ... und, und, und?<br />
Nun, auf den Boden der Tatsachen<br />
haben uns die nächsten Proben für die<br />
Zillchen-Chöre schon geholt, aber es<br />
scheint aufwärts zu gehen mit uns,<br />
genauer gesagt mit der Sangesqualität.<br />
Und In der Tat Ist es zwar Arbelt, bringt<br />
aber auch Spaß, wenn bei den einfach<br />
sten und überwiegend seit jähren gut<br />
bekannten Stücken der Felnschllff, will<br />
sagen, die Notengenauigkeit dran Ist.<br />
jetzt noch ein kleines Repertoire aufge<br />
baut, welches uns jederzeit ohne Noten<br />
vor der Nase In Text und Ton locker<br />
über die Lippen geht, dann habe wir<br />
sicherlich wieder ein: „Gefällt mir gut,<br />
was Sie heute singen!" verdient.<br />
Ihr Notenschlüsselwart<br />
<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> ist die Vereinszeitschrift<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins.<br />
Sie erscheint viermal jährlich:<br />
März - Juni - September - Dezember<br />
<strong>Der</strong> Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein, gegr. 1842<br />
Mauritiussteinweg 59 (Wolkenburg)<br />
50676 Köln<br />
Telefon (02 21) 23 12 32<br />
Telefax (02 21) 23 75 58<br />
www.kmgv.de • mail@kmgv.de<br />
Bankverbindungen:<br />
Stadtsparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 5 662 044 (BLZ 370 501 98)<br />
Commerzbank AG, Köln,<br />
Konto Nr. 1318120/00 (BLZ 370 400 44)<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 99 17 (BLZ 370 502 99)<br />
Präsident: Gerd K. Schwieren<br />
Dirigent: Bernhard Steiner<br />
Sekretariat: Christine Kohlhas<br />
Redaktionsteam:<br />
Hans-jürgen Fidler (hjf), Wolfgang Seul (SL),<br />
Joachim Sommerfeld<br />
Verantwortlich für Inserate,<br />
Redaktion und Produktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Wolfsstr. 4, D-50667 Köln<br />
Telefon (02 21) 3 99 37 84<br />
Telefax (02 21) 3 99 37 83<br />
e-mail seul@netcologne.de<br />
Biidnachweis:<br />
Robert Breuer, Hans-jürgen Fidler,<br />
Wolfgang Seul, Archiv KMGV<br />
41
Bitte nicht komponieren, es wird doch<br />
nicht besser!<br />
Man kann aus allem ein Problem<br />
machen, wir schaffen das schon.<br />
...bis die letzten (Töne) die Speiseröhre<br />
heraufkrabbeln.<br />
Können wir es ein bisschen einkitschen?<br />
ja, fürs Herz a bisserll<br />
Jetzt sind nur noch so wenig<br />
zweite Tenöre da und trotzdem ein<br />
so vielfältiges Angebot.<br />
(zum 2. Baß) Das war gar nicht<br />
schlecht. Aber die Anzahl von Tönen<br />
war auch nicht so groß bei Ihnen.<br />
Die Noten bleiben ja drauf, auch wenn<br />
Sie nicht hinschauen!<br />
... sondern mit disziplinierter Laune!<br />
Gefällt mir gut was Sie heute singen!<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Thorsten Bittner<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Arbeite-, Erb- und Familienrecht<br />
Gerne stehen ich Ihnen aber auch<br />
in anderen Rechtsfragen zur Verfügung.<br />
Hackhauser Weg 61 • 50769 Köln-Worringen<br />
Telefon (02 21) 78 64 40 • Telefax (02 21) 78 15 66<br />
42
Termine <strong>2007</strong><br />
• Die KMGV-Proben sind jeweils donnerstags von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />
• Die Chorschule findet immer vor der KMGV-Probe um 18:00 Uhr statt<br />
• Proben für den Projektchor werden gesondert bekannt gegeben<br />
Besonderheiten 2. Quartal 07:<br />
Dienstag 03.04. 19.00 Probe (anstelle Do. 05.04.)<br />
Donnerstag 12.04. 19.00 Probe (anstelle Wolkenburg)<br />
Montag 23.04. 19.00 Vorstellabend Cäcilia<br />
Dienstag 24.04. 19.00 Probe (anstelle Do. 26.04.)<br />
Donnerstag 26.04. 19.00 jahreshauptversammlung<br />
Dienstag 08.05. 19.00 Probe (anstelle Do. 10.05.)<br />
Dienstag 15.05. 19.00 Probe (anstelle Do. 17.05.)<br />
Dienstag 05.06. 19.00 Probe (anstelle Do. 07.06.)<br />
Sonntag<br />
1 7.06. nachm. Konzert<br />
Wolkenburg<br />
Schule Großer<br />
Griechenmarkt<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Königswinter<br />
Termine 3. Quartal 07:<br />
Fr. - So. 10.-12.08.<br />
Donnerstag 23.08. 19.00<br />
Dienstag 28.08. 19.00<br />
Donnerstag 30.08. 19.00<br />
Samstag 01.09. 10.00<br />
Dienstag<br />
20.00<br />
04.09. 19.00<br />
Probenwochenende<br />
1. Hauptprobe<br />
2. Hauptprobe<br />
Orchesterhauptprobe<br />
Generalprobe<br />
Herbstkonzert<br />
Probe (anstelle Do. 06.09.)<br />
Bensberg<br />
Wolken bürg<br />
Wolkenburg<br />
WDR Stoiberger Str.<br />
Philharmonie<br />
Philharmonie<br />
Wolkenburg<br />
Kurzfristige Terminänderungen können Sie auf unserer homepage sehen: www.kmgv.de<br />
TERMINE DER BÜRGERCESELLSCHAFT<br />
Donnerstag 10.05.<strong>2007</strong> 18.00 Uhr Hi. Messe<br />
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19.00 Uhr Mitgliederversammlung<br />
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Inforitiationen erhalten Sie bei einem Beraterin jeder unserer Geschäftsstellen.
Aus Ihrer Sicht 49<br />
Vorstellabend der 51<br />
Cacilia Wolkenburg<br />
Ein diplomierter Kölner 53<br />
in unseren Reihen<br />
Jahreshauptversammlung <strong>2007</strong> 54<br />
Hauptsache es ist gut gestimmt 58<br />
Sie wählten das Leben 61<br />
Die KMGV-Familie 62<br />
Impressum 64<br />
Herbtskonzert 65<br />
<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> INHALT<br />
De jruppe 66 op Moseltour 67<br />
O-Töne Steiner 70<br />
Termine 71<br />
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50676 Köln<br />
Tel. 02 21-2312 32<br />
Fax 02 21-23 75 58<br />
www.kmgv.de<br />
mall@kmgv.de<br />
wvvw.caecllia-wolkenburg.de<br />
mail@caecilia-wolkenburg.de<br />
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gegründet 1842<br />
Ehrenpräsident Horst Massau<br />
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Telefax 0221-5 00 25 19<br />
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Franz Weber<br />
auf dem Friedhof Melaten<br />
Betreuung durch die Firma Dunkel<br />
Bei der Vermittlung von<br />
Denkmalpatenschaften sind wir behilflich.<br />
48
Aus Ihrer Sicht<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
viele von Ihnen lesen sicherlich schon seit<br />
Jahren unsere Vereinszeitschrift. Im Laufe<br />
der langen Zeit seit dem ersten Erschei<br />
nen hat sich der <strong>Burgbote</strong> immer wieder<br />
verändert. Seit nunmehr fast zwei Jahren<br />
hat sich einmal mehr sein äußeres<br />
Erscheinungsbild gewandelt; zu beson<br />
deren Gelegenheiten präsentiert er sich<br />
im Vierfarbdruck, um so den Bildern<br />
mehr Ausdruckskraft zu verleihen. Das<br />
Redaktionsteam legt außerdem großen<br />
Wert darauf, Inhalte so aktuell wie mög<br />
lich zu gestalten, um Sie noch zeitnaher<br />
am Vereinsgeschehen teilnehmen zu las<br />
sen. Die beiden Redakteure Wolfgang<br />
Seul und Hans-Jürgen Fidler investieren<br />
jedes Mal viel Arbeit, damit Sie rechtzei<br />
tig zum Ende eines Quartals die neue<br />
Ausgabe in Händen halten können.<br />
Ein weiteres Medium hat sich ebenfalls<br />
im letzten Jahr grundlegend geändert.<br />
Gemeint ist unsere Homepage, die sich<br />
großer Beliebtheit erfreut, www.kmgv.de.<br />
Seit unserem Neuauftritt Ende April 2006<br />
konnten wir mehr als 21.000 Besucher<br />
auf unserer Startseite verzeichnen, dar<br />
unter sogar einige aus Japan, USA, Kana<br />
da und Israel. Dieses Medium zeichnet<br />
sich durch die größte Aktualität aus;<br />
außerdem können im „Ernstfall" die Sän<br />
ger schnell und effektiv erreicht werden.<br />
<strong>Der</strong> Nicht-KMGVer kann sich bequem<br />
von zu Hause aus über sämtliche Termine,<br />
Konzertprogramme, Kartenvorverkauf<br />
u.a. informieren.<br />
wird, wie es jetzt ist; Hans-Jürgen Fidler hat<br />
ebenfalls mit sehr großem Zeitaufwand<br />
dieses Gerüst mit Inhalten gefüllt.<br />
Sowohl der <strong>Burgbote</strong>, als auch unsere<br />
Homepage und unsere Außenwerbung<br />
(Plakate, Großflächenplakate, Flyer<br />
u.v.m.) erscheinen dabei überwiegend im<br />
einheitlichen „Corporate Design", für das<br />
Richard Beyer verantwortlich zeichnet.<br />
An dieser Stelle interessieren sich nun die<br />
Macher dafür, ob Sie, liebe Leserin, lieber<br />
Leser, auch in der Art und Weise erreicht<br />
werden, wie es gedacht ist, oder wün<br />
schen Sie sich mehr Informationen?<br />
Wenn ja, wie und zu welchen Themen /<br />
Bereichen? Was kann an welcher Stelle<br />
eventuell verbessert werden? Gibt es<br />
Dinge, die man grundsätzlich ändern<br />
sollte? Und, und, und ...I?<br />
Schreiben Sie uns doch einfach oder<br />
nehmen Sie „Kontakt" über unsere Inter<br />
netseite mit uns auf und teilen uns Ihre<br />
Meinung mit! Wir freuen uns nicht nur<br />
über jede Anregung, sondern auch über<br />
konstruktive Kritik und erst recht über<br />
konkrete Mitarbeit.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieses<br />
<strong>Burgbote</strong>n, aber auch bei einem Besuch<br />
unserer Hompage viel Vergnügen und<br />
verbleibe mit den besten Wünschen für<br />
die bevorstehende Urlaubszeit Ihr<br />
Joachim<br />
Sommerfeld<br />
Robert Breuer hat hunderte Stunden sei<br />
ner Freizeit aufgewendet, damit das tech<br />
nische Gerüst unseres Internet-Auftritts so<br />
49
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KOMPLEXER GEWORDEN. DENKEN IN SCHABLONEN FÜHRT<br />
DA NICHT WEITER. ES KOMMTAUF DIE RICHTIGEN IDEEN<br />
AN UND DEN ZIELORIENTIERTEN UMGANG DAMIT. WIR<br />
FREUEN UNS DARAUF, WENN SICH IHRE UND UNSERE<br />
IDEEN BEGEGNEN. FREUEN SIE SICH AUF IHREN NUTZEN<br />
DARAUS.<br />
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50
Vorstellabend<br />
der Cacilia<br />
Wolkenburg<br />
Montag, 23.04.<strong>2007</strong><br />
In der Wolkenburg<br />
„Ne Kölsche als Edelmann" frei nach<br />
Jean Baptiste Molieres Komödie „<strong>Der</strong><br />
Bürger als Edelmann" feiert im nächsten<br />
Jahr, am 6. Januar 2008, Premiere.<br />
Heinrich Suttrup hat das Geschehen von<br />
Paris nach Köln verlegt und lässt die<br />
Akteure in 10 Bildern und wunderbarer<br />
Robe abwechselnd im Haus Keldenich<br />
und auf dem Kirmesplatz agieren. Anthol<br />
Farmer als neuer Choreograph wird das<br />
Zillche-Ballett effektvoll in Szene setzen.<br />
f OtlJi*<br />
Das neue Ziliche macht frohe<br />
Fortschritte<br />
Heinrich, wir kennen Dich seit einigen<br />
Jahren ais Verfasser heiterer Nachlesen in<br />
Kölscher Mundart für den Dankeschön<br />
abend. jetzt aber gleich das ganze Ziliche<br />
für das nächste Jahr aus Deiner Feder?<br />
A ia banne heure! Wie kam es dazu?<br />
Da sind Gene und Leidenschaften glei<br />
chermaßen der Auslöser. Schon mein<br />
Vater hatte eine große Gabe Kölsche<br />
Gedichte zu verfassen, welche er auf<br />
Familienfesten vortrug. Davon hat er mir,<br />
in aller Bescheidenheit, wohl eine gute<br />
Portion mitgegeben. Durch Applaus und<br />
Erfolg auf den Dankeschönabenden<br />
ermuntert, habe ich mich dann an die<br />
Arbeit gemacht.<br />
Du sprichst auch von Leidenschaften,<br />
wie ist das zu verstehen?<br />
Einerseits bin ich ein großer Freund<br />
Frankreichs. Land und Leute gefallen mir,<br />
wenn ich auch die Sprache leider nicht<br />
beherrsche, aber dafür habe ich einen<br />
Freund, der perfekt Französisch spricht.<br />
Mit ihm fahre ich zum Beispiel hin und<br />
wieder gerne nach Paris zum Prix de<br />
L'Arc de Triomphe, das kommt wohl<br />
daher, dass ich in Weidenpesch in der<br />
Nähe der Rennbahn aufgewachsen bin.<br />
Von der französischen Literatur hat mich<br />
schon von je her Moliere begeistert, so<br />
dass es für mich nahe lag »<strong>Der</strong> Bürger als<br />
Edelmann« als literarische Vorlage zu<br />
nehmen. Darüber hinaus liebe ich Oper<br />
und Operrette. So hatte ich schon beim<br />
Schreiben manche Idee wie Szenen und<br />
Lieder musikalisch zu unterlegen sind.<br />
Das heißt also, dass Du das Molierestück<br />
ins Kölsche übersetzt hast?<br />
Nein auf keinen Fall. Das hätte ich schon<br />
sprachlich nicht gekonnt. Ich habe mir<br />
das Stück streckenweise lediglich als<br />
51
oten Faden genommen, wie gesagt,<br />
lediglich als literarische Vorlage. <strong>Der</strong><br />
Leser des Textbuches, beziehungsweise<br />
der Zuschauer in der Oper, wird das sehr<br />
schnell merken.<br />
Mit einem soichen Stück bist Du aber formai<br />
von der Linie der letzten Jahre abge<br />
wichen.<br />
Ja das ist richtig und entspricht auch<br />
meiner Überzeugung. <strong>Der</strong> Wandel der<br />
Aufführungen der letzten Jahre, einmal<br />
abgesehen von »Casanova in Kölle«, hin<br />
zu revueartigen Stücken mag dem Zeit<br />
geist entsprechen und kam beim Publi<br />
kum auch gut an, aber als Kölner mit<br />
Leib und Seele wollte ich gerne einmal<br />
wieder ein Zillche mit herrlichen Kostü<br />
men und viel Seele und Gemüt sehen.<br />
Das hat mich schon sehr beflügelt.<br />
Wie lange hast Du daran geschrieben<br />
und wie hast Du Vorstand, Baas und<br />
Regisseur überzeugt?<br />
Geschrieben habe ich daran einige<br />
Monate. So etwas fließt mir nicht so ein<br />
fach aus der Feder. Aber ich bin auch in<br />
mancher Nacht, wenn mir gerade ein<br />
Gedanke kam, aufgestanden und habe<br />
ihn mir notiert.<br />
Nach Beendigung wandte ich mich<br />
zuerst vertrauensvoll an Helmut Löffel,<br />
dem ich das nötige Beurteilungsvermö<br />
gen unterstellte und bat ihn um seine<br />
Meinung. Er hat mich nicht enttäuscht,<br />
sondern mit Lob aber auch mit konstruk<br />
tiver Kritik nicht gespart.<br />
Nach einer Überarbeitung habe ich mich<br />
dann an den Vorstand beziehungsweise<br />
an Baas und Regisseur gewandt.<br />
Ich nehme an, dass nicht zuletzt auch<br />
die Meinung der meisten Mitspieler,<br />
die ebenfalls gerne wieder einmal ein<br />
Kostüm- und Historienstück echt<br />
Kölscher Art auf die Bühne bringen<br />
wollen, eine Rolle gespielt hat. Es ist<br />
beim Zillche sicher wieder einmal Zeit für<br />
dieses Genre.<br />
Du bist nicht der erste,vereinseigene'<br />
Zilicheautor ?<br />
Nein, da erinnere ich gerne an unseren<br />
aktiven Sänger Georg Spohr oder in<br />
noch früheren Jahren an Dr. Sitt oder Jo<br />
Jansen, seinerzeit ebenfalls aktive Sänger<br />
im KMGV. Daher würde es mich auch<br />
freuen, wenn andere Aktive Mut fassen,<br />
sich als Autor für das Zillche zu betäti<br />
gen. Sicher ist es so, dass nicht alles, was<br />
ich geschrieben habe eins zu eins auf die<br />
Bühne kommt, aber das ist schon in Ord<br />
nung.<br />
Wie ist das zu verstehen?<br />
Na ja, ich habe zwar meine lange Büh<br />
nenerfahrung beim Zillche aber bin<br />
natürlich kein Profi. Ich liefere mit dem<br />
Stück quasi einen Rohbau und noch<br />
manches mehr, jedoch die detaillierte<br />
Ausgestaltung, sozusagen Putz, Tapete<br />
und Einrichtung muss dann doch der<br />
Regisseur mit seiner Erfahrung beisteu<br />
ern. Als Schreiber hat man nicht jeden<br />
Zwischenvorhang wegen Bühnenum<br />
bau, kleine Ruhepausen für die Solisten<br />
oder die nötige Zeit für Kostümwechsel<br />
Im Kopf. So wird dann auch manches<br />
umgeschrieben. Gerade heute rief Dr.<br />
Gerhards an und meinte beruhigend »es<br />
mache frohe Fortschritte«.<br />
Wenn schließlich alles gut gelaufen ist,<br />
stelle ich Moliere bei meinem nächsten<br />
Besuch in Paris einen Blumengruß auf<br />
das Grab.<br />
Heinrich, ich danke Dir für das Gespräch<br />
und wünsche Dir und uns für die kom<br />
mende Spielzeit e Ziiiche met Hätz un<br />
jemöt I<br />
Das Interview führte Hans-Jürgen Fidler<br />
52
Ein diplomierter<br />
Kölner in<br />
unseren Reihen<br />
Unser aktiver Sänger Rainer Schellen hat<br />
eine weitere Hürde bei der Akademie för<br />
uns kölsche Sprach genommen. Hatte er<br />
vor drei jähren sein Examen mit »god«<br />
bestanden, so erhielt er in diesem jähr<br />
das »Kölsch Diplom« für seine Arbeit<br />
über das Thema »Brunnen und Denk<br />
mäler bedeutender Kölner und Kölnerin<br />
nen«.<br />
Immerhin geht es um 12 Brunnen und<br />
19 Denkmäler von Claudius und Agrippina<br />
bis Adenauer und Frings und von<br />
Berbuer bis Tünnes und Schäl.<br />
IHMI<br />
iBal<br />
i<br />
Wer daran Interesse hat und sich auf die<br />
Spuren der Arbeit begeben möchte,<br />
der kann die Arbeit kostenlos bei der<br />
Akademie för uns kölsche Sprach auslei<br />
hen. Ich glaube es lohnt sich. hjf<br />
Misch ^ Diplom<br />
Rainer Schellen<br />
,3tvoraerPrüf.ngs^r^^ond«^^<br />
Brunnen und Denkmäler<br />
Bedeutender Kölner und Kölnerinnen<br />
einer mündlichen Prüfung<br />
das Kölsch-Diplom erworben.<br />
»lte,am4,M.lJ007<br />
iytgdemiöeiter<br />
53
Jahreshaupt<br />
versammlung<br />
<strong>2007</strong><br />
am Donnerstag, den 26. April <strong>2007</strong><br />
im Großen Saai der Wolkenburg<br />
Präsident Gerd Schwieren eröffnete um<br />
19.00 Uhr die Hauptversammlung, stellte<br />
die Nicht-Beschlussfähigkeit fest, schloss<br />
die Versammlung, um sie nach fünf Mi<br />
nuten wieder zu eröffnen, mit dem Fakt,<br />
jetzt in jedem Fall beschlussfähig zu sein.<br />
Ein besonderer Gruß galt dem anwesen<br />
den Ehrenmitglied Karl-Heinz Lang.<br />
Zum Gedenken an die im vergangenen<br />
Vereinsjahr 2006 verstorbenen Mitglie<br />
der erhoben sich die Anwesenden von<br />
ihren Plätzen:<br />
Verstorbene Sänger:<br />
Rimpler, Ernst<br />
Tenberg, Günter<br />
Verstorbene Förderer:<br />
Düchting, Agnes<br />
Gerhardt, Klaus<br />
Gilles, Dr. Eberhard<br />
Radisch, Hans-joachim<br />
Sauer, johannes<br />
Verstorbene Witwenmitglieder:<br />
Hombach, Elisabeth<br />
Jahresbericht 2006<br />
Durch die Aufzählung der Veranstaltun<br />
gen in 2006 erinnerte Gerd Schwieren<br />
an die Aktivitäten des Vereins.<br />
KMCV<br />
02.05.2006<br />
„Frau Luna" - WDR in der Philharmonie<br />
n.05.2006<br />
Jahreshauptversammlung in der<br />
Wolkenburg<br />
19. bis 21.05.2006<br />
Probenwochenende in Bensberg<br />
12.08.2006<br />
Festmesse im Kloster Knechtsteden<br />
(Goldhochzeit Wadle)<br />
27.08.2006<br />
Pontifikalamt im Dom zu Altenberg<br />
30.09. bis 08.10.2006<br />
Konzertreise nach Südpolen<br />
28.10.2006<br />
Herbstkonzert in der Philharmonie<br />
16.11.2006<br />
Außerordentliche Hauptversammlung<br />
(Neue Satzung)<br />
25.11.2006<br />
Gedenkgottesdienst in St. Kunibert<br />
16.12.2006<br />
Weihnachtskonzert in St. Maria im Kapitol<br />
Cäcilia Wolkenburg<br />
28.01. bis 28.02.2006<br />
27 Vorstellungen des Divertissementchens<br />
„jangk zom Deuvel" im Opernhaus<br />
04.03.2006 Dankeschön-Abend<br />
in der Wolkenburg<br />
09.03.2006 Ausspracheabend<br />
Vereinsjubllare<br />
Für langjährige Mitgliedschaft wurden<br />
ausgezeichnet:<br />
20 jähre Hans Becker<br />
Uwe Liefgen<br />
25 Jahre Hubert Baron<br />
Karl Groß<br />
40 Jahre Wolfgang Fischenich<br />
Klaus Kriegel<br />
Hans Pippon<br />
Anton Scham<br />
Mitgliederentwicklung<br />
Rainer Schellen berichtete sehr anschau<br />
lich mittels eines Beamers über die<br />
Mitgliederentwicklung im Verein.<br />
54
Mitgliederstruktur 2005 2006 Anzahl der einzelnen Stimmen<br />
Ausübende Sänger 166 170 1. Tenor 31<br />
Nicht ausübende Sänger 51 49 2. Tenor 37<br />
Fördermitglieder 480 471 1. Bass 59<br />
Witwenmitglieder 29 29 2. Bass 43<br />
Kuratoriumsmitglieder 31 25<br />
Vereinsverbindungen/<br />
Insgesamt 170<br />
Sonstige 64 64 Probenbetelllgung 2006<br />
Summe 821 808 75 % zwischen weniger als<br />
und mehr 66 und 75 3 66 %<br />
Altersstruktur ausübende Sänger 1. Tenor 68 % 6 % 26 %<br />
2001 2006 2. Tenor 57 % 8 % 35 %<br />
Anzahl 194 170 1. Bass 56 % 10 % 34 %<br />
Durchschnittsalter 62,5 64,3 2. Bass 58 % 7 % 35 %<br />
Probenbeteiligung 2006<br />
Vergleich<br />
Anzahl der Proben 63 2006 59 % 8 % 33 %<br />
Anzahl der ausübenden Sänger 170 2005 54 % 18 % 28 %<br />
Pokalgewinner 2006<br />
1. Tenor<br />
Wilfried<br />
Baudenbacher<br />
Rolf Böhmer<br />
Hans-Josef Brendel<br />
Anton Scham<br />
Wilhelm Schmidt<br />
Georg Wendt<br />
2. Tenor<br />
Clemens Burgmer<br />
Klaus Kriegel<br />
Johann Michels<br />
Wolfgang Seul<br />
Klaus Stehling<br />
Werner Stoll<br />
Benno Stratomeier<br />
Paul-Heinz Stricker<br />
Heinz Suttrup<br />
1. Bass<br />
Richard Beyer<br />
Josef Feith<br />
Hartmut<br />
Hauenschild<br />
Jakob Kindervater<br />
Friedhelm<br />
von Moers<br />
Dirk Pütz<br />
Peter Rheindorf<br />
Günter Roggendorf<br />
Peter Wallraff<br />
2. Bass<br />
Thorsten Bittner<br />
Klaus Bornefeld<br />
Manfred<br />
Brandenburg<br />
Albert Geßler<br />
Franz-Josef Honrath<br />
Horst Meyer<br />
Manfred Schubert<br />
Joachim<br />
Sommerfeld<br />
Adalbert Wadle<br />
Karl-Heinz Wilke<br />
55
Vermögensaufstellung<br />
In der Vermögensaufstellung gab Karl<br />
Zellerhoff einen Überblick über den Wert<br />
des Vereinshauses, des Warenbestandes,<br />
der liquiden Mittel, der allgemeinen und<br />
der zweckgebundenen Rücklagen.<br />
Objektabrechnung Zillche 2006<br />
„Jangk zom Deuvel"<br />
Anschließend stellte der Schatzmeister<br />
den Einnahmen die Ausgaben gegenü<br />
ber und lieferte den Beweis dafür, dass<br />
ordentlich gewirtschaftet wurde. Zum<br />
Vergleich dienten die Zahlen der 2005er<br />
Produktion.<br />
Als erfreuliches Ergebnis erwähnte Karl<br />
Zellerhoff die Mitteilung des Finanzamtes<br />
vom 16.03.2006, die dem KMGV weiter<br />
hin die Gemeinnützigkeit für die Jahre<br />
2003 bis 2005 bestätigt. Außerdem kön<br />
nen die Mitglieder ab 2006 Ihre Mit<br />
gliedsbeiträge steuerlich geltend machen.<br />
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Berichte der Ausschüsse<br />
a) Musikausschuss<br />
Als Aufgaben, denen sich der Musikaus<br />
schuss Im Jahr 2006 ausgesetzt sah,<br />
nannte Peter Rheindorf: Vorschläge für<br />
die Konzerte zu erstellen; die Ideen des<br />
Dirigenten, des Vorstandes und der Sän<br />
ger In die richtigen Kanäle zu leiten; die<br />
Notenblätter und die Notenausgabe zu<br />
organisieren; die Proben und das Pro<br />
benwochenende optimal zu gestalten;<br />
den Projektchor zu betreuen.<br />
b) Ausschuss für Öffentlichkeits<br />
arbeit und Mitgliederbetreuung<br />
Dr. Friedemann Spiker sah Im Bereich der<br />
Mitgliederbetreuung die Schwerpunkte<br />
der Arbelt, die neuen Sänger In den Ver<br />
ein zu führen; den Seniorennachmittag<br />
<strong>2007</strong> In der Wolkenburg vorzubereiten<br />
und das Treffen für die Mitglieder am<br />
Petersberg zuvorkommend zu gestalten.<br />
Richard Beyer nannte die Aktivitäten<br />
Im Bereich der Öffentlichkeitsarbelt:<br />
Großflächenplakat (28 qm) während der<br />
Zlllche-Splelzelt an der Außenfassade des<br />
Opernhauses In Richtung Offenbach<br />
platz; Plakate für aktuelle Konzerte; Flyer<br />
für Mitgliederwerbung.<br />
c) Wirtschaftsausschuss<br />
Gottfried RIphahn berichtete von der<br />
Absicht, der Wolkenburg einen Außen<br />
aufzug ä la Gürzenich zu verpassen. Dies<br />
erfordere, bodenrechtliche und denkmalpflegerlche<br />
Bedenken auszuräumen. Vor<br />
Ende <strong>2007</strong> Ist nicht mit einer Genehmi<br />
gung zu rechnen.<br />
d) Cäciiiaausschuss<br />
Manfred Kölzer berichtete für Jürgen<br />
NImptsch, der dienstlich verhindert war.<br />
Das Stück 2006 „Jangk zom Deuvel" war<br />
eine Persiflage auf den „Faust". Es wurde<br />
von Fritzdieter Gerhards und Jürgen<br />
56
NimptscLi, alias Peter Fink, gescfirieben.<br />
Das Stück Liatte wirtscfiaftlich einen<br />
großen Erfolg, das Publikum war zufrie<br />
den, besonders kam es bei jenem Teil an,<br />
der das Genre „Persiflage" liebt.<br />
Neben der Auswafil der Stücke gehörte<br />
auch im vergangenen jähr der Schwer<br />
punkt der Ausschussarbeit der Koordina<br />
tion der Arbeit der „Externen", der Ein<br />
beziehung der Öffentlichkeit und der<br />
Berücksichtigung dessen, was die Mit<br />
spieler erwarten, wie z. B. zu einer früher<br />
erprobten Probenregelung zurückzukeh<br />
ren, die weniger belastend ist.<br />
e) Bericht des Ehrenrats<br />
Karl-Heinz Lang berichtete von zwei Vor<br />
fällen, die im Zusammenhang mit der<br />
Polenreise standen. Hier müsse aber<br />
noch abschließend beraten werden.<br />
Bericht der Rechnungsprüfer<br />
Theo Rüben berichtete für die Rechnungs<br />
prüfer: „Die Finanzen des Vereins sind<br />
in Ordnung, wir bescheinigen eine ord<br />
nungsgemäße Geschäftsführung und<br />
bitten um Entlastung des Vorstandes".<br />
Entlastung des Vorstandes<br />
Dem Antrag Theo Rübens wurde bei Ent<br />
haltung des Vorstandes einstimmig ent<br />
sprochen.<br />
Haushaitvoranschiag <strong>2007</strong><br />
Noch einmal durfte Karl Zellerhoff mit<br />
einem Bündel von Zahlen operieren.<br />
Sein Voranschlag wurde bei einer Stimm<br />
enthaltung angenommen.<br />
Wahl der Rechnungsprüfer<br />
Auf eigenen Wunsch stellte sich Dr.<br />
Michael Stöffler nicht mehr zur Wahl. En<br />
bloc wurden Wilfried Bischof, Georg<br />
Rothkegel und Theo Rüben bei eigener<br />
Stimmenthaltung als neue Rechnungs<br />
prüfer einstimmig gewählt.<br />
Verschiedenes<br />
Die Bewertung der Probenteilnahme<br />
wurde diskutiert und beschlossen, es bei<br />
der bisherigen Regelung zu belassen.<br />
Dank der straffen Führung des Präsiden<br />
ten endete die Jahreshauptversammlung<br />
um 22:25 Uhr.<br />
SL<br />
57
Hauptsache es<br />
ist gut gestimmt<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der letz<br />
ten Ausgabe ist uns in der Hektik der<br />
Schlussredaktion leider ein bedauerlicher<br />
Fehler unterlaufen. Bei dem abgedruck<br />
ten Gedicht fehlte die Angabe des<br />
Autors. Hierfür entschuldigen wir uns.<br />
<strong>Der</strong> Autor war wieder einmal unser<br />
aktiver Sänger Horst Meyer. Gerne neh<br />
men wir dies zum Anlass Ihnen unseren<br />
Vereinsdichter in einem Interview vorzu<br />
stellen.<br />
einige Stichworte notiere. Später zu Hau<br />
se wird dann in Muße daraus ein<br />
Gedicht, wobei manchmal um Worte zu<br />
ringen ist.<br />
Aber nicht nur die Seele oder das Gemüt<br />
anregende Themen beschäftigen mich.<br />
Auch tagesaktuelle Themen regen mich<br />
zum Schreiben an, zum Beispiel ganz<br />
aktuell, der Umgang manch junger Men<br />
schen mit dem Alkohol<br />
Horst, wir konnten schon manche Probe<br />
Deines iyrischen Könnens lesen. Wie und<br />
wann bist Du zur Dichtkunst gekommen?<br />
Das war Anfang 1945. Ich war knapp 14<br />
Jahre alt und mir bereitete das Schreiben<br />
Vergnügen. Kriegsbedingt lebte ich mit<br />
meiner Mutter und meiner Großmutter<br />
in Overath, wo wir auf die Rückkehr mei<br />
nes Vaters aus dem Krieg warteten. Ich<br />
hatte dort einen Lehrer, einen ehemali<br />
gen Schauspieler, der auf meine ersten<br />
Dichtversuche aufmerksam geworden<br />
war. Er brachte mir als wichtiges Rüst<br />
zeug bei, genau auf den Inhalt zu achten<br />
um vom Leser bzw. Zuhörer auch ver<br />
standen zu werden. Sprachgenauigkeit<br />
ist eine wesentliche Säule. <strong>Der</strong> Rest ist<br />
Fantasie gepaart mit ein wenig Talent.<br />
Wie muss man sich Deine Arbeit vorstel<br />
len. Setzt Du Dich an den Schreibtisch<br />
und legst los?<br />
Nein, das kann ich nicht. Kreativität<br />
kommt bei mir nicht nach Stundenplan.<br />
Meine Gedichte entstehen überwiegend<br />
spontan. Ein Waldspaziergang, bei dem<br />
man intensiv die Natur spürt, ein gutes<br />
Konzert welches die Gedanken fortträgt.<br />
Das sind Momente bei denen ich mir<br />
Nun, auch dieses Genre von Dir stellen<br />
wir gerne vor und drucken das Gedicht<br />
im vorliegenden <strong>Burgbote</strong>n ab.<br />
Wer, außer den Lesern des <strong>Burgbote</strong>n<br />
kommt sonst noch in den Genuss Deiner<br />
Gedichte?<br />
Da muss ich ein wenig ausholen. Zu Zei<br />
ten meiner Berufstätigkeit war ich bei<br />
einer Versicherungsgesellschaft hier in<br />
Köln im Innendienst tätig. Meine Arbeit<br />
konnte mich nicht richtig ausfüllen und<br />
ich nahm in meiner Freizeit fünf Jahre<br />
Gesangs- und Klavierunterricht.<br />
Inzwischen gebe ich seit nunmehr 41<br />
Jahren ehrenamtlich Konzerte in Alten<br />
heimen. Eine sehr beglückende Aufgabe.<br />
58
Meine Konzerte gestalte ich so, dass ins<br />
gesamt zehn bis elf Lieder und vier eige<br />
ne Gedichte zum Vortrag kommen. Am<br />
Flügel oder Klavier, egal, Hauptsache es<br />
ist gut gestimmt, begleite ich mich selber.<br />
Das klingt ja fast schon nach Arbeit I<br />
Das ist es vielleicht auch, aber ich sehe es<br />
weniger als Arbeit sondern mehr als eine<br />
angenehme und sinnvolle Beschäfti<br />
gung.<br />
Wenn Du dies schon über Jahrzehnte<br />
betreibst, dann nennst Du ein umfangrei<br />
ches Repertoire Dein eigen?<br />
Das ist wahr. Die Anzahl der Gedichte<br />
liegt inzwischen bei 520 und mein<br />
Repertoire an Liedern umfasst ebenfalls<br />
über 500 Titel aus der Klassik, Oper,<br />
Operette und dem Bereich der Volkslie<br />
der. Ich darf mit ein wenig Stolz beto<br />
nen, dass ich alle Lieder auswendig vor<br />
trage, einschließlich der fremdsprachi<br />
gen Lieder. Dies bringt mit sich, dass ich,<br />
insbesondere vor Konzerten mit neuen<br />
Titeln, täglich mindestens eine Stunde<br />
mit Gesang und Klavierspiel verbringe.<br />
Im KMGV kennen wir Dich als einen sehr<br />
disziplinierten Sänger. Wie und wann<br />
kamst Du zum KMGV?<br />
Eigentlich war der Auslöser, meinem<br />
Vater, ebenfalls lange Jahre Sänger im<br />
KMGV, eine Freude zu bereiten. Aber das<br />
war es wohl nicht alleine. Sehr schnell<br />
entdeckte ich die Freude am Chorgesang<br />
für mich.<br />
Begonnen habe ich übrigens im 1. Tenor<br />
noch unter Wilhelm Pitz im Jahre 1954.<br />
Unter Oswald Gilles wechselte ich in den<br />
1. Bass und vor unserer Vereinsreise nach<br />
Westkanada in den hohen 2. Bass, weil<br />
dort damals noch Stimmen gebraucht<br />
wurden.<br />
Was die Musikalität angeht, so war ich<br />
sicherlich erblich vorbelastet. Meine<br />
Eltern hatten beide Gesang studiert,<br />
mein Großvater war lange Jahre im<br />
KMGV aktiv und ein Onkel von mir war<br />
ebenfalls kurzzeitig Mitglied im KMGV.<br />
Werden wir im KMGV von Dir als Solist<br />
auch noch einmal etwas hören.<br />
Ja, das wird auf dem Seniorenfest des<br />
KMGV der Fall sein. Ich freue mich schon<br />
sehr darauf.<br />
Lieber Horst, vielen Dank. Es war eine<br />
Freude dieses Gespräch mit Dir zu führen<br />
und ich wünsche uns noch viele Kost<br />
proben Deines Könnens für uns.<br />
Das Interview führte Hans-Jürgen Fidler<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
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60
Af Sie wählten das Leben<br />
61<br />
Jung sind sie.<br />
Bunt Ist die Palette Ihrer Phantasie.<br />
Wie schön Ist doch das Dasein,<br />
So wunderschön!<br />
Frei von allem.<br />
Was da drängt zu Pflichten,<br />
Die jeder Tag so mit sich bringt.<br />
Frei von allem.<br />
Was da vorgeschrieben Ist,<br />
Zu tun.<br />
Frei von des Alltags grauem Schein,<br />
<strong>Der</strong> all das zu erdrücken scheint.<br />
Was das Dasein erst wert erscheinen läßt.<br />
So leicht wird plötzlich alles.<br />
Streift alles Schwere ab.<br />
Schweben wie auf Wolken,<br />
Welche Wonne! Welches Glück!<br />
Wann hat es jemals dieses Gefühl gegeben.<br />
Das alles unter sich begräbt.<br />
Was einst gewesen so trist.<br />
So grau.<br />
Ein Flöhenflug Ist dieses Glück fürwahr.<br />
Doch was versetzte sie In diesen Rausch,<br />
<strong>Der</strong> Ihnen gibt, was sie gesucht.<br />
<strong>Der</strong> Ihnen gebracht das Dasein,<br />
Was sie nun erreicht.<br />
Platten sie dieses Ziel erstrebt?<br />
Die wahre Welt sieht anders aus.<br />
Mal Ist sie bunt.<br />
Mal fordert sie heraus den Lebenskampf.<br />
Ihn zu besteh'n Ist Reiz genug.<br />
Zu sagen dem Dasein,<br />
Das Ihnen lebenswert erscheint,<br />
Ade !-<br />
Jung sind sie -<br />
Vorüber Ist der Rausch. -<br />
<strong>Der</strong> Schleier, der sich über sie gelegt.<br />
Fr lichtet sich und schwindet<br />
Wie er gekommen war.<br />
Sie blicken wieder In die Welt von heut' -<br />
Blicken zurück In die and're Welt,<br />
Aus der sie noch rechtzeitig entfloh'n.<br />
Sie wählten das Leben.<br />
Horst Meyer<br />
J
Die KMGV-Familie<br />
Geburtstage<br />
im Juni <strong>2007</strong><br />
05.06.<strong>2007</strong> 94 Jahre<br />
Milde Müller<br />
Witwenmitglied<br />
07.06.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Cäcilla Schwarze<br />
Fördermitglied<br />
08.06.<strong>2007</strong> 55 Jahre<br />
Wilhelm Fischer<br />
Aktiver Sänger<br />
21.06.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Elisabeth Schäfer<br />
Witwenmitglied<br />
B".Ö6!2ÖÖ7<br />
Heinz Frambach<br />
Aktiver Sänger<br />
TSlähre<br />
26.06.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Merlbert Franke<br />
Fördermitglied<br />
17.07.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Erika Lehmann<br />
Fördermitglied<br />
19.07.<strong>2007</strong><br />
Walter Laub<br />
Fördermitglied<br />
70 Jahre<br />
25.07.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Günther Hardt<br />
Fördermitglied<br />
25.07.2ÖÖ<br />
75 Jahre<br />
Mansjakob Münseier<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
Geburtstage<br />
im August <strong>2007</strong><br />
08.06.<strong>2007</strong><br />
Harry Scheuss<br />
Fördermitglied<br />
75 Jahre<br />
27.06.<strong>2007</strong><br />
Katharina Müller<br />
Geburtstage<br />
im Juli <strong>2007</strong><br />
94 Jahre<br />
01.08.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Manns Dietger Meer<br />
Aktiver Sänger<br />
09.06.<strong>2007</strong><br />
Doris Feriing<br />
Fördermitglied<br />
85 Jahre 05.07.<strong>2007</strong><br />
Hans Klein<br />
Fördermitglied<br />
75 Jahre<br />
10.06.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Salvatore DIstefano<br />
Fördermitglied<br />
16.06.<strong>2007</strong><br />
Wim Welser<br />
Fördermitglied<br />
09.07.<strong>2007</strong><br />
Ralf Schmoll<br />
Aktiver Sänger<br />
75 Jahre 12.07.<strong>2007</strong><br />
Frank Kramer<br />
Fördermitglied<br />
45 Jahre<br />
40 Jahre<br />
01.08.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Georg Wendt<br />
Aktiver Sänger<br />
20.06.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Johannes Meinen<br />
Fördermitglied<br />
14.07.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Ferdinand MUlhens<br />
Fördermitglied<br />
62
Die KMGV-Familie<br />
07.08.<strong>2007</strong> 70 Jahre<br />
Gottfried RIphahn<br />
Aktiver Sänger<br />
Geburtstaqe<br />
im Septeml^r <strong>2007</strong><br />
05.09.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Heinz Plum<br />
Fördermitglied<br />
05.09.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Norbert Schumacher<br />
Fördermitglied<br />
16.09.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Ernst Küster<br />
Fördermitglied<br />
19.09.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Manfred Langen<br />
Aktiver Sänger<br />
07.08.<strong>2007</strong> 55 jähre<br />
Manfred zur Mühlen<br />
Fördermitglied<br />
Ö8^Ö8lÖÖ7<br />
Friedrich Werder<br />
Fördermitglied<br />
80 Jahre<br />
06.09.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Josef Zuse<br />
Fördermitglied<br />
12.09.<strong>2007</strong> 50 Jahre<br />
Manfred Schreier<br />
Aktiver Sänger<br />
21.09.<strong>2007</strong><br />
Sofie Abels<br />
Fördermitglied<br />
70 Jahre<br />
15.08.<strong>2007</strong><br />
Theo Rüben<br />
Aktiver Sänger<br />
55 Jahre<br />
22.09.<strong>2007</strong> 55 Jahre<br />
Dr. Ludwig Spilker<br />
Fördermitglied<br />
22.08.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Franz-Josef Reinartz<br />
Fördermitglied<br />
12.09.<strong>2007</strong> 94 Jahre<br />
Margarete Sülzer<br />
Witwenmitglied<br />
14.09.<strong>2007</strong><br />
Michael Koch<br />
Aktiver Sänger<br />
65 Jahre<br />
^9.<strong>2007</strong> 45 Jahre<br />
Wilhelm Harzhelm<br />
Fördermitglied<br />
^09^<strong>2007</strong><br />
45lähre<br />
Stuart Nessbach<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
BIÖ95Ö07~~~65 Jahre<br />
Jörn Volker Seydel<br />
Fördermitglied<br />
26.08.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
Berthold Klein<br />
Nicht ausübender Sänger
Die KMGV-Familie<br />
Als aktives<br />
Mitglied<br />
begrüßen wir:<br />
Sven Weiß<br />
Mozartstr. 60<br />
50674 Köln<br />
Tel.: 4 69 20 75<br />
Mobil: 0163-56 29 250<br />
2. Tenor<br />
Adressenänderung:<br />
Michael Rheindorf<br />
Ernst-Klein-Str. 6<br />
42799 Leichlingen<br />
Marcus Römer<br />
Scheurener Str. 9<br />
53572 Unkel<br />
Tel.: 0 22 24 - 9 01 99 72<br />
Mobil: 0157-73 96 20 74<br />
<strong>Der</strong> KMCV<br />
trauert um<br />
Annemarie Klein<br />
Fördermitglied seit 1988<br />
Hubert Klöckner<br />
Fördermitglied seit 2001<br />
Hans Kölzer<br />
Aktiver Sänger seit 1984<br />
Die richtige Tel.-Nr. von<br />
Richard Soleau:<br />
02 21 - 13 38 16<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> ist die Vereinszeitschrift<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins.<br />
Sie erscheint viermal jährlich:<br />
März - juni - September - Dezember<br />
<strong>Der</strong> Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein, gegr. 1842<br />
Mauritiussteinweg 59 (Wolkenburg)<br />
50676 Köln<br />
Telefon (02 21) 23 12 32<br />
Telefax (02 21) 23 75 58<br />
www.kmgv.de • mail@kmgv.de<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse KölnBonn,<br />
Konto Nr. 5 662 044 (BLZ 370 501 98)<br />
Commerzbank AG, Köln,<br />
Konto Nr. 1318120 (BLZ 370 400 44)<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 99 17 (BLZ 370 502 99)<br />
Präsident: Gerd K. Schwieren<br />
Dirigent: Bernhard Steiner<br />
Sekretariat: Christine Kohlhas<br />
Redaktionsteam:<br />
Hans-jürgen Fidler (hjf), Wolfgang Seul (SL),<br />
joachim Sommerfeld<br />
Verantwortlich für Inserate,<br />
Redaktion und Produktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Wolfsstr. 4, D-50667 Köln<br />
Telefon (02 21) 3 99 37 84<br />
Telefax (02 21) 3 99 37 83<br />
e-mail seul@netcologne.de<br />
Bildnachweis:<br />
Wolfgang Glos, Hans-jürgen Fidler,<br />
Rainer Schellen, Manfred Schreier,<br />
Wolfgang Seul<br />
64
Herbstkonzert<br />
des Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Samstag, 01. September <strong>2007</strong>, 20.00 Uhr, Kölner Philharmonie<br />
Gioacchino Rossini<br />
Franz von Suppe<br />
Solisten:<br />
Chor:<br />
Orchester:<br />
Dirigent:<br />
Miserere, Psalm 50<br />
für Soli, Männerchor und Orchester<br />
Missa Dalmatica in F-Dur<br />
für Soli, Männerchor (und Orgel) hier in der Fassung<br />
mit Orchester von Bernhard Steiner<br />
Raphael Pauß, Tenor<br />
Edgardo Zayas, Tenor<br />
Yoo-Chang Nah, Bassbariton<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Neue Philharmonie Westfalen<br />
Bernhard Steiner<br />
Giacchino Rossini hat seiner Nachwelt<br />
immer wieder Rätsel aufgegeben. Auf<br />
der einen Seite durch seinen Lebenswan<br />
del: Rossini schrieb seine letzte Oper im<br />
Alter von 37 Jahren - 39 Jahre vor seinem<br />
Tod im Jahre 1868. Nicht nachvoll<br />
ziehbar scheint es heute vielen Musik<br />
kennern, dass sich ein so begnadeter<br />
Komponist während der zweiten Lebens<br />
hälfte fast ausschließlich mit Schweine<br />
zucht, dem Veranstalten von Soupers im<br />
Freundeskreis und der Kreation neuer<br />
Kochrezepte begnügen konnte. Fast aus<br />
schließlich? Immerhin entwarf Rossini im<br />
Jahre 1832 sein „Stabat Mater", das ihn<br />
bis 1841 beschäftigen sollte. Und neben<br />
dieser auch heute noch sehr beliebten<br />
und viel aufgeführten Komposition hat<br />
er sich immer wieder mit geistlicher<br />
Musik beschäftigt. In die Entstehungszeit<br />
des „Stabat Mater" fällt wohl ebenfalls<br />
die Komposition (oder mindestens die<br />
Vollendung) des „Miserere".<br />
Rossini bewies wieder einmal seinen<br />
Sinn für feine Ironie und Humor, als er<br />
von dieser fast dreißigminütigen Kom<br />
position von einem „Miserino" sprach.<br />
Es ist anzunehmen, dass der Komponist<br />
einzelne Teile dieser in ihrer Form<br />
außergewöhnlichen geistlichen Kantate<br />
über Textfragmente des Psalm 50 schon<br />
in früheren Jahren entworfen hat: die<br />
besonders in den solistischen Partien<br />
unterschiedlich besetzten Nummern<br />
lassen diesen Schluss zu. Das ganze<br />
„Miserere" besteht aus verschiedenen<br />
Rezitativen, Arien, einem Duett, einem a<br />
cappella-Terzett und verschiedenen<br />
Chören.<br />
Mit der erstmaligen Partitur-Ausgabe<br />
der 1835 im dalmatischen Zadar konzi<br />
pierten und 1<strong>87</strong>6 überarbeiteten „Missa<br />
Dalmatica" liegt neben dem Requiem<br />
ein weiteres bemerkenswertes kirchen<br />
musikalisches Zeugnis des vor allem für<br />
65
seine Operetten berühmten Kompo<br />
nisten Franz von Suppe (1819-1895)<br />
vor. Charakteristisch für die musikalische<br />
Sprache der „Missa Dalmatica" ist die<br />
Integration unterschiedlicher Stilele<br />
mente in den von kirchenmusikalischer<br />
Tradition geprägten klanglichen sowie<br />
formalen Rahmen. Bereits das Kyrie deu<br />
tet mit italienisch-opernhaften Passagen<br />
auf vielschichtige Einflüsse.<br />
<strong>Der</strong> mit Abstand längste Satz ist das 504<br />
Takte umfassende Gloria, das somit<br />
etwa die Hälfte der gesamten Zeitdauer<br />
der Messe ausmacht. Die Komposition<br />
verrät große Kenntnisse spätbarocker<br />
Chormusik im Stile Händeis Halleluja<br />
und die Begeisterung für die epochalen<br />
Werke Wagners. Höhepunkte kontra<br />
punktischer Satztechnik in der Missa<br />
Dalmatica bildet die Fuga des Et vitam<br />
venturi saeculi. Amen<br />
Bernhard Steiner schrieb <strong>2007</strong> eine<br />
Orchesterbegleitung zu der „Missa<br />
Dalmatica". Im Jahre 2006 kamen die<br />
Organisten bei der Aufführung in<br />
Knechtsteden und im Altenberger<br />
Dom zu der Auffassung, dass die Auf<br />
führung in Orgelbegleitung nicht so<br />
glücklich wäre, weil der Einsatz von<br />
Pedalen fehle. Sie sprachen davon, dass<br />
es keine richtige Orgelstimme gäbe,<br />
sondern diese eher nach einem Klavier<br />
auszug aussähe. <strong>Der</strong> wiederum ließe<br />
eine Orchesterbegleitung vermuten.<br />
Wir hoffen, mit dieser Ergänzung, dem<br />
großartigen Werk noch mehr Ereunde<br />
zuzuführen.<br />
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66
De Jruppe 66 op Moseltour<br />
Em letzte Johr fuhr unser Jrüppche,<br />
de 66 noh Berlin.<br />
Jetz frogte sich dat janze Trüppche:<br />
wo jeit et dann wohl dismol hin.<br />
En neues Ziel wor schnell jefunge:<br />
en diesem Johr de jruppetour<br />
- un die es wirklich jot jelunge -<br />
jingk an de schöne Mosel „nur".<br />
Dat „nur" es secher nit janz richtig,<br />
denn et wor alles wirklich jot,<br />
et steit do nur, un dat es wichtig,<br />
weil et sich jo och reime mot.<br />
Dat Kluster däte mer belore<br />
un hörten et uns och noch an<br />
wie dann de Mönche bei der „Höre"<br />
jebedd un och jesunge han.<br />
Mer han dan noch jet dojesesse<br />
un uns e bessje usjeroht,<br />
un jet jedrunke un jejesse,<br />
dat dät noh all dem Bedde jot.<br />
Dann führe mer bei bester Laune<br />
em allerschönste Sunnesching<br />
de Mosel rop, do kunntste staune:<br />
de Berje voller Moselwing.<br />
Dä Rainer dät orjaniseere,<br />
dat alles flupp met Präzision.<br />
Mer däten uns jot amüseere,<br />
dobei es et schon Tradition<br />
dat och noch Fründe met uns fahre;<br />
dä Bus dä wor jerammelt voll.<br />
Doch könne die üch alle sage:<br />
die Tour, die wor wie immer doll.<br />
Am Samstag morje jingk vun Kölle<br />
et loss, dat wor der eetste Dag.<br />
Wohin, dat will ich üch verzälTe:<br />
mer führe noh Maria Laach.<br />
Un als mer dann jot anjekumme,<br />
et jing verhältnismäßig schnell,<br />
wor mer vum Luure janz benomme.<br />
In Zeltinge wor dat Hotel.<br />
Em Nohberort han mer jesunge<br />
un met jestalt de Ovendmess.<br />
Et hat och wirklich schön jeklunge,<br />
wie dat bei uns jo Usus es.<br />
Denn als mer us der Kirch rusjinge<br />
do hat en Frau zu meer jesat,<br />
mer könnten räuhich öftersch singe,<br />
mer hätten dat ärch jot jemat.<br />
67
Jetzt dät och em Hotel allt wade<br />
dä Sek für unsre Sekempfang.<br />
„Deutschherrenhof", su heels dä Lade,<br />
mer hatten Doosch noh dem jesang.<br />
Donoh dann, em jewölbekeller,<br />
jov et zo Esse, vill un jot.<br />
Et jov zum jlöck och jroße Teller<br />
SU dat he keiner hungere mot.<br />
Ze drinke jov et Wing, nur jode,<br />
deils söße, äwer och janz drüch,<br />
dä wieße, äwer och dä rude,<br />
dä wor schön süffich, sach ich üch.<br />
Dä Ovend es dann jot jelunge<br />
met Vördräch, un och met jesang,<br />
all han se kräftig metjesunge.<br />
Do woot dä Ovend keinem lang.<br />
Wenn hä dat Hobelleed dät bringe<br />
jeit hä janz op in singer Roll.<br />
Hä dät dat nit bloß einfach singe,<br />
wie hät dat spillt es einfach doll.<br />
Ich han dann och jet vürjedrage,<br />
han op der Quetsch Musik jemat,<br />
un eines kann ich secher sage:<br />
mer han all unsre Spass jehat.<br />
Dat Wedder dann am nöchste Morje:<br />
dä Himmel blau und Sonnejiot.<br />
Mer woren früh un ohne Sorje,<br />
denn och dat Fröhstück wor ärch jot.<br />
Mer jingke dann noch jet spazeere<br />
em allerschönste Sunnesching.<br />
He kunnt mer wirklich prumeneere;<br />
fass wie bei uns zu Huus am Rhing.<br />
Dä Drago dät e Leedche singe<br />
en Singer schöne Muttersproch,<br />
dat dät su schön un herrlich klinge,<br />
dovun krit mer niemols jenoch.<br />
Et Uschi Barthel, wie mer wisse,<br />
wenn die jet vördrächt, es dat jot.<br />
Mer han uns en de Botz jedresse;<br />
su lachte mer uns all kapott.<br />
Ich well dä Roggendorf noch nenne,<br />
Dä is ne Künstler, janz jewess.<br />
Un alle, die dä Günter kenne,<br />
die wessen och, wie jot hä es.<br />
Dann moote mer jo och noch packe,<br />
dä Bus hat allt op uns jewaat.<br />
denn et wor wiader jet jebacke:<br />
et wurd en Eifeltour jemaat.<br />
Mer hörten allt dä Rainer sage:<br />
flöck alles en der Bus eren.<br />
Dann hamer janz kumod, beim Fahre<br />
uns e paar Maare anjesin.<br />
En Wallenborn, bei dä Frau Becker,<br />
en ihrem Tee- un Kräuterhuus,<br />
do jov et Kräutertee, janz lecker,<br />
dä drievt de Krankheite dir us.<br />
68
Dann luurten meer - eimol em Lewe<br />
dä „Brabbel" an, ne Kaltjeyslr.<br />
Dä spretz, dat es net üwerdrewe,<br />
drei Meter huh. Ich sag et Dir!<br />
Dä Endruck moot mer jetz verdaue.<br />
Drörn sin mer in e Maar eren.<br />
Dat Örtche Meerfeld dät mer baue<br />
tirek em Maar, jlich meddendren.<br />
Mer han e Züppche dann jejesse<br />
US Erdäppel, un met ner Woosch.<br />
Do hamer widder jot jesesse,<br />
un jet jedrunke, für dä Doosch.<br />
Als mer dan all jesättigt wore<br />
do jing et Wigger, dat wor jot,<br />
de Busfahrt dat och net lang dore<br />
zu dä Abtei vun Himmerod.<br />
Zwei janze Däch dät alles dore,<br />
mer kräten wirklich vill ze sin,<br />
un däten uns janz vill belore.<br />
Ich fahr do secher noch ens hin.<br />
Eins will ich üch jetz doch noch sage,<br />
denn einem wor et nit verjönnt,<br />
bei diser Tour noch mit ze fahre,<br />
un zwor dem Hans, dem jode Fründ.<br />
Dä Herrjott dät en zo sich rofe,<br />
et Lewensleech jing einfach us.<br />
Hä es janz friedlich enjeschlofe,<br />
un domet wor op eimol Schluß.<br />
Mer bruch och net donoh zo froge,<br />
wie lang, wie koot e Lewe doort.<br />
Doch eines kann ich üch hück sage:<br />
hä hät vun bowen zojeloort.<br />
He hamer noch ens jet jesunge<br />
vum „Alta trinita" un esu.<br />
Et hät och Widder schön jeklunge<br />
un unsre Fraue wore früh.<br />
Dann moote mer noh Kölle jöcke,<br />
et Wedder wor noch immer schön.<br />
Et dät och alles jot uns jlöcke<br />
dröm dät ich eines jetz noch jän:<br />
jetz hür ich op met mingem Deechte,<br />
un halde einfach minge Schnüss.<br />
Et jit och nix mih zo bereechte.<br />
jehabt üch wal, bes bald, atschüss.<br />
Manfred Schreier<br />
Ich well dem Rainer Danke sage<br />
weil alles hä su jot jemat.<br />
Dat Widder alle met uns fahre<br />
wünsch ich für unsre nöchste Fahrt.<br />
69
0-Töne Steiner<br />
gesammelt von H.-j. Fidler<br />
Sie haben natürlich nicht Recht,<br />
aber es stimmt trotzdem.<br />
Nicht nur nicht atmen, auch<br />
nicht atmen wol len.<br />
Das Blöde ist, wir haben 125<br />
Chancen auf ein „s" - und alle wer<br />
den genutzt.<br />
Piano heißt nur leise, nicht<br />
langsam. Es ist zwar weit verbreitet,<br />
aber es stimmt nicht.<br />
Darf ich Sie bitten, sich so<br />
(auf Ihren Stuhl) ZU setzen, dass es<br />
im stehen auch nicht besser wäre.<br />
Wenn Sie mit der Fuge durch sind,<br />
wissen Sie was Sie geleistet haben.<br />
Bitte, bitte heben Sie doch das<br />
Haupt aus den Noten.<br />
Bevor wir davon singen wollen wir es<br />
auch einhalten.<br />
(Bei der Probe von Lippen schweigen<br />
aus »Die lustige Witwe«)<br />
.h<br />
Das „p" heißt piano und nicht Pause.<br />
.h<br />
Sie müssen schon konsequent sein.<br />
Wenn Sie »Bescher« singen, müssen<br />
Sie auch »Reisch« singen.<br />
Wilhelm Dahlmeyer<br />
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gegründet 1867<br />
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Dürener Str. 211<br />
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70
Termine <strong>2007</strong><br />
• Die KMGV-Proben sind jeweils donnerstags von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />
• Die Chorschule findet Immer vor der KMGV-Prohe um 18:00 Uhr statt<br />
• Proben für den Projektchor werden gesondert bekannt gegeben<br />
Besonderheiten 3. Quartai 07:<br />
Fr. - So. 10.-12.08. Probenwochenende Bensberg<br />
Donnerstag 23.08. 19.00 1. Hauptprobe Wolkenburg<br />
Dienstag 28.08. 19.00 2. Hauptprobe Wolkenburg<br />
Donnerstag 30.08. 19.00 Orchesterhauptprobe WDR Stoiberger Str.<br />
Samstag 01.09. 13.00 Generalprobe Philharmonie<br />
20.00 Herbstkonzert Philharmonie<br />
Dienstag 04.09. 19.00 Probe (anstelle Do. 06.09.) Wolkenburg<br />
Vorschau 4. Quartai 07:<br />
Sonntag 07.10. 09.30 1. Szen. Probe / Chorprobe Opernhaus<br />
(Probebühne)<br />
Dienstag 30.10. 19.00 Probe (anstelle Do. 01.11.) Wolkenburg<br />
Samstag 24.11. N.N. Gedenkgottesdienst N.N.<br />
Donnerstag 20.12.<br />
KEiNE KMGV-Probe<br />
Samstag 05.01. 19:00 Generalprobe Opernhaus<br />
Sonntag 06.01. 19:00 Premiere Opernhaus<br />
Divertissementchen 2008<br />
Kurzfristige Terminänderungen können Sie auf unserer Homepage sehen: www.kmgv.de<br />
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Freitag 02.11. 19.00<br />
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Aus meiner Sicht 77<br />
Missa Dalmatica 79<br />
Pressestimmen vorher - nachher 80<br />
An grotesker Komik wohl kaum 82<br />
zu übertreffen<br />
Dat Ballett in Wien 84<br />
KMGV-Familie 88<br />
Neuer Choreograph beim Zillche 90<br />
Impressum 92<br />
Seniorennachmittag 93<br />
in der Wolkenburg<br />
Beim Festkonzert des MGV 94<br />
Gemütlichkeit Rauschendorf zu Gast<br />
INHALT<br />
Probenwochenende 95<br />
Sangesfründe 96<br />
Wir müssen draußen bleiben 97<br />
Cäcilia Wolkenburg - Spielzeit 2008 99<br />
Wie sie sich doch gleichen 101<br />
O-Töne Steiner 102<br />
Termine 103<br />
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Aus meiner Sicht<br />
Samstagabend, 01.September <strong>2007</strong>,<br />
es ist 21.54 Uhr - der Applaus übertönt<br />
das Poltern der Steine, die mir in diesem<br />
Moment vom Herzen fallen. Das Konzert<br />
scheint gut beim Publikum angekommen<br />
zu sein, jedenfalls kann man dies aus dem<br />
nicht enden wollenden Applaus schlie<br />
ßen. Da stört es auch nicht, wenn einige<br />
Zuhörer bereits zum Ausgang eilen. Bleibt<br />
noch abzuwarten, wie die Kritiken ausfal<br />
len. Aber auch das ist mir egal; die Haupt<br />
sache ist, wir und unsere Zuhörer sind<br />
zufrieden.<br />
Vergessen sind in diesem Moment der<br />
Stress und einige schlaflose Nächte im<br />
Vorfeld eines solchen Konzertes.<br />
Ende September 2006 - endlich bestä<br />
tigt uns KölnMusik den Termin für unser<br />
Herbstkonzert <strong>2007</strong>. Während der letzten<br />
Vorbereitungen für unsere Konzertreise<br />
nach Polen und unser Herbstkonzert 2006<br />
können die Vorbereitungen für das Kon<br />
zert <strong>2007</strong> in Angriff genommen werden.<br />
<strong>Der</strong> Hauptteil des Konzertes steht fest: die<br />
Missa Dalmatica soll in einer Fassung für<br />
Männerchor und Orchester uraufgeführt<br />
werden. Eine Anfrage bei unserem „Haus<br />
orchester", den Bergischen Symphoni<br />
kern versetzt mir einen Schock - zum<br />
Zeitpunkt des Konzertes haben diese eine<br />
andere Verpflichtung. Nun ist guter Rat<br />
teuer; alle guten und bezahlbaren Orche<br />
ster im Umkreis von 150 km sind bereits<br />
ausgebucht. <strong>Der</strong> Zufall will es, dass bei<br />
der Neuen Philharmonie Westfalen genau<br />
dieser Termin frei wird.<br />
Damit stehen die Eckpunkte für das Kon<br />
zert - jetzt kann man sich auf das bevor<br />
stehende Weihnachtskonzert und das<br />
Divertissementchen <strong>2007</strong> und die damit<br />
verbundene Arbeit konzentrieren.<br />
März <strong>2007</strong>: Nächste Aufgabe ist es Solis<br />
ten zu finden, die die Solopartien über<br />
nehmen. Gute Kontakte zu einer Agentur<br />
beenden die Suche relativ schnell.<br />
Mai <strong>2007</strong>: Herr Steinerfindet mit Rossinis<br />
Miserere ein weiteres Chorstück. Die<br />
Noten müssen jedoch in Italien bestellt<br />
werden, da kein deutscher Verlag sie vor<br />
hält. Mittlerweile ist auch eine Produkti<br />
ons-Firma gefunden, die eine CD von<br />
unserem Konzert herstellen wird.<br />
Juni <strong>2007</strong>: Da in der Vergangenheit häu<br />
fig aus den Reihen der Sänger geklagt<br />
wurde, dass der Chor zur Orchester<br />
hauptprobefahren musste, überlege ich,<br />
das Orchester anreisen zu lassen, voraus<br />
gesetzt es findet sich in Köln ein in jeder<br />
Hinsicht akzeptabler Probensaal. Gott sei<br />
Dank haben wir gute Beziehungen zum<br />
WDR - der Saal in der Stoiberger Str.<br />
kann zu diesem Zweck von uns - gegen<br />
entsprechende Mietzahlung - genutzt<br />
werden.<br />
Die Werbung läuft an: Plakate und Flyer<br />
werden von Richard Beyer entworfen -<br />
vorgelegt - verworfen - neu gestaltet;<br />
Werbeflächen werden angemietet.<br />
Programmheft und CD-Booklet müssen<br />
erstellt werden, dazu nimmt ein erwei<br />
tertes Redaktionsteam des <strong>Burgbote</strong>n die<br />
Arbeit auf.<br />
Juli <strong>2007</strong>: Mit der Kölnischen Rundschau<br />
habe ich ein Werbepaket geschnürt, das<br />
den Kartenverkauf vorantreiben soll.<br />
Anfang August <strong>2007</strong>: Herr Steiner hat<br />
während seines Urlaubs die Orchestrie<br />
rung der Missa Dalmatica abgeschlossen;<br />
Robert Breuer setzt mit einem speziellen<br />
Computer-Notensatzprogramm die Parti<br />
tur und erstellt die Stimmauszüge für das<br />
Orchester - überwiegend nachts.<br />
77
09. August <strong>2007</strong>; Pressetermin in der<br />
Wolkenburg. Während des Probenwo<br />
chenendes in Bensberg erhält der Chor<br />
den „letzten Schliff" - das Konzert kann<br />
kommen; trotzdem müssen (wenige)<br />
Sänger vom Konzert ausgeschlossen wer<br />
den; sie haben das notwendige Proben<br />
soll von 75 % nicht erreicht.<br />
20. August <strong>2007</strong>: Absprache mit dem<br />
Technikbereich der Philharmonie; Zeiten<br />
für Bühnenauf- und -umbau, Pausen, Car<br />
derobeneinteilung werden geklärt; die<br />
Sänger werden während der General<br />
probe auf Bänken Platz nehmen können.<br />
31. August <strong>2007</strong>, 22:00 Uhr, Philharmo<br />
nie; In Absprache mit der Bühnentechnik<br />
bin ich beim Bühnenaufbau zugegen.<br />
01. September <strong>2007</strong> (Tag des Konzer<br />
tes); 7:33 Uhr - Anruf von der Philharmo<br />
nie; <strong>Der</strong> Lkw des Orchesters ist noch nicht<br />
dal 7:39 Uhr; „Entwarnung". 12:42 Uhr -<br />
ein weiterer Anruf; der Bus mit den<br />
Orchestermitgliedern steht auf der Auto<br />
bahn im Stau - wie gut, dass ich ein<br />
Hemd zum Wechseln dabei habe.<br />
14:00 Uhr; die Generalprobe beginnt<br />
pünktlich und endet frühzeitig, damit alle<br />
Beteiligten bis zum Konzertbeginn noch<br />
ausspannen können - jeder auf seine Weise.<br />
19:50 Uhr; in den Katakomben der Phil<br />
harmonie nehmen die Sänger ihre Posi<br />
tion für den Auftritt ein. Fliege und<br />
Kummerbund werden noch einmal zu<br />
rechtgerückt.<br />
19:58 Uhr; Durchsage des Inspizienten;<br />
„Auftritt meine Herren", die Türen zur<br />
Bühne öffnen sich - endlich!<br />
22:39 Uhr - das Herbstkonzert <strong>2007</strong> ist zu<br />
diesem Zeitpunkt bereits Vergangenheit.<br />
Mir geht dabei der leicht abgewandelte<br />
Spruch eines Fußballtrainers durch den<br />
Kopf: „Nach dem Konzert ist vor dem<br />
Konzert!" - Das findet am Sonntag, dem<br />
07. Sept. 2008 um 20:00 Uhr in der<br />
Kölner Philharmonie mit einem „Men<br />
delssohn-Programm" statt.<br />
In der Hoffnung, dass Sie liebe Leserin, lie<br />
ber Leser, dabei sein werden verbleibe ich<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr Joachim<br />
Sommerfeld<br />
<strong>Der</strong> Druckfehlerteufel hat<br />
leider wieder zugeschlagen!<br />
In der letzte Ausgabe haben sich leider<br />
wieder einmal Fehler eingeschlichen.<br />
Bei der Berichterstattung über die Jah<br />
reshauptversammlung wurde über die<br />
Wiederwahl des Kassenprüfers Wilfried<br />
Bischof berichtet. Ein Blick in unser<br />
Mitgliederverzeichnis zeigt aber, dass es<br />
diesen Sänger gar<br />
nicht gibt. Es han<br />
delt sich bei dem<br />
Gewählten natür<br />
lich um unser lang<br />
jähriges aktives<br />
Mitglied und den<br />
Stimmführer im<br />
2. Bass Winfried Bischoff. Die Redak<br />
tion bittet sehr um Entschuldigung, hj<br />
78
Missa Dalmatica<br />
Versuch einer Instrumentation<br />
Es muß Franz von Suppe schon etwas Be<br />
sonderes an seiner MIssa In F gelegen<br />
haben, wenn er das als Teenager kompo<br />
nierte Werk vierzig jähre nach seiner Ent<br />
stehung Immer noch für gut genug<br />
befunden hat, es zu überarbeiten und als<br />
„MIssa Dalmatica" In seinen Werkkatalog<br />
aufzunehmen.<br />
Es Ist seine einzige Messe mit Orgelbegleltung<br />
und vorderhand gibt es bei<br />
Suppe nirgendwo einen Hinwels auf eine<br />
möglicherweise beabsichtigte Fassung für<br />
Orchester.<br />
Und doch Ist es die Orgelstimme selbst,<br />
die dem Interpreten ein orchestrales<br />
Klangbild suggeriert, gleicht die Beglei<br />
tung doch eher einem Klavierauszug als<br />
einer Orgelstimme.<br />
Das für Orgel typische Pedalsystem fehlt,<br />
Stimmführung und Akkordsetzung ähneln<br />
dem klassischen Klaviersatz, viele Begleit<br />
figuren klingen auf der Orgel ungeschickt<br />
und schwerfällig und könnten eher einem<br />
Opern-Klavierauszug entstammen.<br />
Ein dynamisches Gleichgewicht zwischen<br />
Chor und Orgel Ist auch In einer konzer<br />
tanten Situation kaum befriedigend her<br />
zustellen.<br />
Die massiven Forte-Passagen In Gloria,<br />
Gredo und Sanctus fordern eine starke<br />
Orgelregistrierung, die nur dann dem<br />
chorsinfonischen Charakter jener Ab<br />
schnitte gerecht werden kann.<br />
Im Konzertsaal wie Im Kirchenraum kann<br />
aber auch ein großer Männerchor klang<br />
lich einer pleno registrierten Orgel nicht<br />
Paroli bieten.<br />
Spielt die Orgel hingegen leise und gering<br />
registriert, wie das vor allem die Solopas<br />
sagen und ruhigeren Teile zu verlangen<br />
scheinen, wirkt der Klang rasch ein<br />
dimensional und farblos und verschwin<br />
det überdies oft unter den Chorstimmen.<br />
Will man die Begleitung also plastisch und<br />
differenziert zum Klingen bringen und<br />
dem Charakter der Musik besser gerecht<br />
werden, so scheint eine Orchestrierung<br />
der beste Weg.<br />
Als Vorbild diente vor allem - nicht nur In<br />
Bezug auf die Orchesterbesetzung - sein<br />
eher bekanntes Requiem.<br />
Tonumfang und Spielanforderungen der<br />
einzelnen Instrumente entsprechen den<br />
Gepflogenhelten Suppe'scher Instrumen<br />
tationskunst und dem Stil seiner Zelt.<br />
Hinzufügungen zur originalen Orgelkom<br />
position schienen nur dort nötig, wo ein<br />
Orchestersatz zwangsläufig Ergänzungen<br />
zur oft nur dreistimmig gehalten Orgelbegleltung<br />
erforderlich machte.<br />
Auch einzelne kurze Vor- und Zwischen<br />
spiele, die fast vollkommen fehlen - In der<br />
bekannten Orgelfassung auch nicht vermlsst<br />
werden - wurden nach dem Muster<br />
des Requiems eingefügt.<br />
Es war aber das Anliegen des Bearbeiters,<br />
die Gestalt der Komposition nicht zu ver<br />
ändern, sondern die Qualität der Kompo<br />
sition durch diese Instrumentation zu<br />
unterstreichen.<br />
Bernhard Steiner<br />
79
Zur Person<br />
Bernhard Steiner (43), Dirigent<br />
des Keiner Männer-Gesang-Vereins<br />
(KMGV), wurde in Wien geboren,<br />
hat dort studiert, als Kapeilmeister<br />
begonnen und das Wiener Streich<br />
orchester gegründet. Er ist heute<br />
im in- und Ausland tätig, leitet die<br />
„Koblenzer Mendeissohn-Tage"<br />
und unterrichtet an der Foikwang<br />
Hochschule Essen, in Franz von<br />
Suppes „Missa Datmatica' hat<br />
Steiner die ursprüngliche Orgeibegleitung<br />
für Orchester bearbeitet,<br />
diese Fassung stellt er am 1. Sep<br />
tember um 20 Uhr in der Kölner<br />
Philharmonie erstmals vor, mit<br />
dem Kölner Männer Gesangverein<br />
(KMGV), Solisten und der Neuen<br />
Philharmonie Westfalen. (MK)<br />
r'rn'm<br />
Ein schwieriges Jugendwerk<br />
Missa Dalmatica in der Philharmonie<br />
Franz von Supp6 sehrieb<br />
auch Kirclienmusik; Benihiuti<br />
Steiner Iiat die Oi^elbcglcitung<br />
für Orciicster<br />
umgearbeitet.<br />
KÖLNER STTADT-.WZEIGER; Herr<br />
Sieiner, Frau: ivn Suppe isl iw ol<br />
lem als Meister der Operette be<br />
kamt. Gr^aHig sind arm Betspiel<br />
,. LeichteKavallerie" oderDichter<br />
und Bauer". War seine Messe, ein<br />
Jugendwerk, ßr Sie ein überra<br />
schendes Fundstück?<br />
STEINER Jeiii, luzwischeiiistja Sep<br />
pe» Requiem gelegentlich zu hören.<br />
Audi seiiK JWLssa Dalmatka", die<br />
2003 im Canis-Verkg erschien, hat<br />
schon inelirere Chöre angelockt.<br />
Aber sie ist schwierig, sogar der<br />
Kölner Mäimer-Cksang-Vereiii Intte<br />
hngc daran zu arbeiten, Da hat<br />
Suppe als TeenagermDahnatienetwas<br />
Besonderes komponiert, eine<br />
nclilig große Messe von 50 Minuten<br />
Ehnier<br />
Klingt sie eher nach Operette oder<br />
noch Kirche?<br />
STEINER Es ist eine Mischung. Sup<br />
pe war ja später im Mnsikthcalcr zu<br />
Hanse, aber er sah sich selbst nicht<br />
nur als Theatcrmnsikcr. In der Mes<br />
se klin^ ntanches nach „Oper in der<br />
Kirche", wie der Vorwurf gegen<br />
Verdis „Requiem" oder Rossinis<br />
„Slabat mater" lautete. Andere Pas<br />
sagen sind streng, folgen dem Vor<br />
bild italienischer Kirchenmusik.<br />
Und die Harmonik klingt manchmal<br />
last schon wie bei Bnickiicr, vor al<br />
lem im großen „Gloria". Es ist cm<br />
Stück für Männerchor, Solisten mxi<br />
Orgel.<br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
16.8.<strong>2007</strong><br />
Warum bearbeiten Sie die Beglei<br />
tung fir Orchester?<br />
STEINER;Di« Ogclpartic wirkt wie<br />
«in Klavieranszug, Auch Organis<br />
ten linden sie luibcfricdigcnd. Au<br />
ßerdem kann ein OrclKstcr die Mu<br />
sik plastischer aun Klingen bringen<br />
als eine Ogel.<br />
Woran orientieren Sie sich bei der<br />
Instrumentation?<br />
STEINER; All Siippes Reqmem. Bei<br />
der Answahlderlustnimcntcund ihrcr<br />
Mischling hatjajeder Komponist<br />
so seine eigene Farbpalelte. Das Or<br />
chester isl auch so groß wie im Re<br />
quiem - frühe Romantik. Ob Suppe<br />
mit mir zufrieden wäre, wer weiß?<br />
Was besagt der Dtel „Missa Dalma<br />
tica "?<br />
STEINER: Suppe wurde 1819 in Dalmalieu<br />
geboren. Vielleicht bezieht<br />
sich der Titel aticliaufvolksinusikalischc<br />
Elemente, aber die sind<br />
schwer zu orten. Die Melodik khiigt<br />
schon selir cigeusländig, zitiert aber<br />
keine Volkslicdmclodicn. Es ist in<br />
erster Linie italicnisclK Musik.<br />
Beim Philharmoniekcmzen am I.<br />
September tanrahmen Siedie Messe<br />
mit zwei anderen Werken. Wonach<br />
haben Sie diese ausgesucht?<br />
STEINER: Rossinis „Miserere", (bs<br />
ich per Zufall land, hat auch diese<br />
Mischung ans Leichtigkeit und Tie<br />
fe. Und die Siiifouia von Saver»<br />
Mercadantc zelebriert Tlicmen aus<br />
Rossinis „Stabat matcr" fast wie e in<br />
Potpourri. Sie eignet sich gut als<br />
Vorspiel<br />
Das Gespräch führte<br />
Marianne Kierspe i<br />
80
Taufrisch auf die Pulte<br />
Kölner Männer-Gesangverein präsentiert eine<br />
eigene Fassung der „Missa Daimatica"<br />
von MATTHIAS CORVIN<br />
Endeckungsfreudig zeigt<br />
sich der Kölner Männer-Ge<br />
sang-Verein in seinem Herbst<br />
konzert, das die Rundschau in<br />
der Philharmonie präsentie<br />
ren wird. Auf dem Programm<br />
steht die „Missa Daimatica"<br />
des Wiener Operettenkompo<br />
nisten Franz von Suppe (1819-<br />
1895). Das Jugendwerk kompo<br />
nierte er als gerade 16-Jähri<br />
ger im dalmatischen Zadar<br />
(heute Kroatien), 1<strong>87</strong>6 überar<br />
beitete er es jedoch grundle<br />
gend. Neben dem Requiem ge<br />
hört es zu den sakralen Haupt<br />
werken des Komponisten.<br />
Da die Originalfassung für<br />
Soli, Männerchor und Orgel<br />
den Kölner Männer-Gesang-<br />
Verein kaum befriedigte,<br />
schrieb Dirigent Bernhard<br />
Steiner eine neue Orchester<br />
version. Seine nun erstmals<br />
vorgestellte Instrumentation<br />
orientiere sich „am Klangideal<br />
Suppös", verriet er in einem<br />
Vorgespräch. Vor allem das<br />
Requiem diente ihm als Vor<br />
bild. Die 50-minütige „Missa<br />
Daimatica" habe auf jeden Fall<br />
diese Aufwertung verdient, ar<br />
gumentiert Steiner. Nun stim<br />
me das „dynamische Gleichge<br />
wicht zwischen Chor und Be<br />
gleitung", denn „eine plasti<br />
sche und differenzierte In<br />
strumentation wird dem Cha<br />
rakter der Musik viel besser<br />
gerecht". Die Messe bestimmt<br />
ein schwungvoller italieni<br />
scher Stil, der jedoch auch der<br />
kirchenmusikalischen Traditi<br />
on verpflichtet ist.<br />
i Keine Note<br />
I verändert<br />
Die Harmonik, so Steiner,<br />
rücke bisweilen „in die Nähe<br />
Bruckners", Nach eigener Aus<br />
sage hat er „keine Note am<br />
Original verändert". Ihm ging<br />
es vielmehr um eine Aufwer<br />
tung des vernachlässigten<br />
Werks, das wegen seines hohen<br />
vokalen Anspruchs meist nur<br />
in Teilen aufgeführt wird.<br />
Allein das gigantische „Glo<br />
ria" nimmt von der Länge her<br />
die Hälfte des Werks ein und<br />
verbindet spätbarocke Chor<br />
Eine Messe von Suppe<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Ge<br />
sangverein glänzte in der<br />
Philhannonie.<br />
VON MARIANNE KIERSPE!.<br />
Unter Bernhard Steiners Leitung<br />
strebt der Kölner Männer-Gesang-<br />
Verein in den philharmonischen<br />
Herbstkonzerien weg von Rosinen-<br />
Angeboten. Diesmal konzentrierte<br />
sich der leistungsfähige Chor auf<br />
kirchenmusikalische Raritäten von<br />
Mci-stem der Oper und Operette.<br />
Rossini war gleich zweimal vertre<br />
ten, mit einem fast vergessenen<br />
„Miserere" und mit ungleich zün<br />
denderen Themen aus seinem „Stabat<br />
Mater". Die hat Saverio Merca<br />
dante zu einer Sinfonia verarbeitet.<br />
In dieser passenden Ouvertüre feu<br />
erte Steiner die Neue Philharmonie<br />
Westfalen zu efTektsicherem Spiel<br />
an<br />
Ḣer^tück des Programms war<br />
Franz von Suppcs Jugendwcrk<br />
„Missa Daimatica" (1835), das der<br />
erfahrene Theatermann selbst noch<br />
I 3.9.<strong>2007</strong><br />
1<strong>87</strong>6 überarbeitet hat. Sie war den<br />
rund 120 Tenören und Bassen ver<br />
traut, die italienisch-extrovertierte<br />
Begeisterung, der fromme Gebets<br />
ton. selbst die heiklen A-cappella-<br />
Passagen. Mehr als Rossinis „Mise<br />
rere" inspirierte die Missa auch die<br />
Solisten des Abends, die Tcnöre Edgardo<br />
Zayas und Raphael Pauß und<br />
den Bariton Yoo-Chang Nah.<br />
Entscheidend für die Wirkung der<br />
Missa war ihr neues Klanggewand.<br />
Steiner nämlich hat die originale Or<br />
gelbegleitung für Orchester bearbei<br />
tet, ergänzt und dabei Suppes Re<br />
quiem zurate gezogen. Die unge<br />
mein farbige Instrumentation profi<br />
liert die musikalische Substanz und<br />
ist mit sicherer Hand auf Chor und<br />
Solisten abgestimmt. In dieser Köl<br />
ner Fa,ssung dürfle die „Missa Dai<br />
matica" das Repertoire fähiger<br />
Männerchöre bereichem. Leider<br />
waren die lateinischen Messe-Texte<br />
nicht im Programmhefl abgedruckt<br />
und übersetzt. So gab es störenden<br />
Zwischenbeifall, sogar im Gloria.<br />
musik „mit der Festlichkeit<br />
von Wagners Tannhäuser-Ou<br />
vertüre".<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Ge<br />
sang-Verein beschäftigte sich<br />
intensiv mit der „Missa Daima<br />
tica" und hat die Orgelfassung<br />
bereits seit längerem im Re<br />
pertoire. Mit der neuen Versi<br />
on schrieb man sich ein Stück<br />
direkt auf den Leib. Nach dem<br />
Philharmonie-Konzert, bei<br />
dem auch seltene Werke von<br />
Saverino Mercadante und<br />
Rossini („Miserere" Psalm 50)<br />
auf dem Programm stehen,<br />
folgen weitere Aufführungen<br />
(u.a. 2008 im Dom) und eine<br />
CD.<br />
Steiner steckt derzeit noch<br />
mitten in der Arbeit, doch er<br />
beruhigt: „Keine Angst, bis<br />
zur Aufführung bin ich auf je<br />
den Fall fertig". Die Neue Phil<br />
harmonie Westfalen wird die<br />
Partitur also taufrisch auf die<br />
Pulte gelegt bekommen.<br />
Philharmonie, 1. September.<br />
20 Uhr. K~*—<br />
280 280<br />
Tel. (022<br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
16.8.<strong>2007</strong><br />
Kölnische Rundschau<br />
3.9.<strong>2007</strong><br />
Erinnerung ans<br />
ferne Dalmatien<br />
Herausragende Suppe-Uraufführung<br />
des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
von CURT J. DIEDERICHS<br />
Franz von Suppe kennt man<br />
als Meisler der Wiener Operet<br />
te - nur wenig bekannt ist, dass<br />
er auch Kirchenmusik ge<br />
schrieben hat: ein Requiem<br />
und bereits mit 13 Jahren eine<br />
Messe mit Oigelbegieitung,<br />
die er später noch einmal<br />
überarbeitete. Bernhard Stei<br />
ner hob diesen Schatz aus der<br />
Versenkung, verwandelte die<br />
Orgelbegleitung in einen Or<br />
chestersatz nach dem Vorbild<br />
von Suppbs Requiem und<br />
brachte diese Version mit dem<br />
Kölner Männer-Gesang-<br />
Verein in der Philharmonie zu<br />
einer umjubelten Urauffüh<br />
rung.<br />
Die Mühe hat sich gelohnt.<br />
Es erklang unter Mitwirkung<br />
der Neuen Philharmonie West<br />
falen und dreierCesangssolisten<br />
ein originelles, musika<br />
lisch facettenreiches Werk, das<br />
allerdings an einen Laienchor<br />
hohe Ansprüche stellt. Die<br />
Hundertschaft des Traditions<br />
chors löste sie mit Bravour ein.<br />
Das ist schon Musi k anderen<br />
Zuschnitts als die bei Laien<br />
chören beliebte Waid- und<br />
Wiesen-Hymnik. Die sorgfälti<br />
ge Einstudierung sicherte<br />
Steiner ein Ergebnis, das kei<br />
nen Vergleich mit professio<br />
nellen Spitzenchören zu<br />
scheuen braucht. Die Homoge<br />
nität der Stimmgruppen, die<br />
dynamische Feinabstufung<br />
(bis zum Flüsterton! und auch<br />
die Klangbalance zwischen<br />
Chor und Orchester - alles<br />
stimmte bis ins Detail. Die<br />
drei Solisten (die Tenöre Edgardo<br />
Zayas und Raphael Paus<br />
sowie der Bariton Yoo-Chang<br />
Nah! ließen kaum Wüasche of<br />
fen. fügten sich nahtlos in die<br />
rundum überzeugende Wie<br />
dergabe eines bislang unbe<br />
kannten Werks ein.<br />
<strong>Der</strong> Uraufführung der ein<br />
stündigen „Missa Daimatica"<br />
(Suppe stammte aus Split!<br />
stellte Steiner zwei Werke itali<br />
enischer Komponisten voran.<br />
Die als Gelsenkirchener<br />
Opemorchester im italieni<br />
schen Repertoire versierten<br />
Philharmoniker eröffneten<br />
den Abend mit einer Sinfonia<br />
über Themen aus Rossinis<br />
.Stabat Mater' von Saverio<br />
Mercadante; ein zu Lebzeiten<br />
gefeierter, heute so gut wie<br />
vergessener Komponist. <strong>Der</strong><br />
Chor sang mit dem .Miserere'<br />
echten Rossini. Auch dieses<br />
geistliche Chorwerk war bes<br />
tens einstudiert. Die Solisten<br />
jedoch taten sich etwas schwer<br />
mit Rossinis Koloraturen-ge<br />
spicktem Belcanto. Das<br />
Schwelgen in den höchsten Tö<br />
nen will gekonnt sein.<br />
Es ist nicht übertrieben, von<br />
einem großen Abend zu spre<br />
chen: Dem KMGV und seinem<br />
Dirigenten sei Dank.
An grotesker<br />
Komik wohl kaum<br />
zu übertreffen<br />
Anläßlich der Verabschiedung von Peter<br />
Schnitzler und seiner Frau Hilde habe ich<br />
wieder einmal in unserem Archiv geblät<br />
tert. Das kam dabei heraus:<br />
Im <strong>Burgbote</strong>n vom März 1959 wurde<br />
Peter Schnitzler erstmals als verantwort<br />
lich für die Einstudierung des Balletts er<br />
wähnt. Gespielt wurde in diesem Jahr„D'r<br />
Kampf öm de Duffesbach".<br />
Die Kölnische Rundschau schrieb dazu am<br />
27.1.1959; ... Wie stets fanden die von<br />
neuen Herren getanzten, von Peter<br />
Schnitzler einstudierten Balletteinlagen<br />
besonderen Beifall, der durch das erhoffte<br />
Dacapo belohnt wurde...<br />
Die Neue Rhein Zeitung schrieb am<br />
28.1.1959: Den stärksten Beifall, begleitet<br />
von orkanartigem Gelächter, heimste na<br />
türlich wieder das zwerchfellerschüt<br />
ternde Männerballett in seinen zwei<br />
Einlagen ein: einer ulkigen Wäscherin<br />
nenszene und einem nächtlichen Tanz<br />
der Duffesbach-Nixen, der an grotesker<br />
Komik wohl kaum zu übertreffen ist (Ein<br />
studierung: Peter Schnitzler). Daß der<br />
herrlichen „Primaballerina" in der Pre<br />
miere zu allem Unsinn auch noch die Pe<br />
rücke entglitt, steigerte Applaus und<br />
Gelächter ins Unwahrscheinliche.<br />
Im darauffolgenden Jahr gab es „Et Weetschaffswunder"<br />
und der <strong>Burgbote</strong> meinte<br />
im April 1960: ... Ja, und für das Ballett<br />
und seinen Tanzmeister Peter Schnitzler<br />
einen - nein: viele Sonderapplause.<br />
Die Neue Rhein Zeitung schrieb am<br />
16.2.1960: ...Die Spielgruppe des Kölner<br />
Männer-Gesang-Vereins, „et Zillche",<br />
82
konnte auch diesmal wieder einen starken<br />
Erfolg buchen, nicht zuletzt dank ... des<br />
immer wieder umwerfend komischen<br />
Männerballetts, das bei seinen beiden<br />
Auftritten wahre Lachsalven entfesselte...<br />
und die zwerchfellerschütternden Auf<br />
tritte des Balletts...<br />
...Was die „Damen" diesmal als Schneeflöckchen<br />
und als rock'n'rollwütige ame<br />
rikanische Teenager anstellen, bringt<br />
selbst einen Griesgram in Fahrt und stellt<br />
nicht nur den sich selbst veleugnenden<br />
Barden des Kölner Männer-Gesang-<br />
Vereins, sondern auch ihrem humorvollen<br />
Choreographen Peter Schnitzler das beste<br />
Zeugnis aus.<br />
Die Kölnische Rundschau schrieb dazu am<br />
16.02.1960: ... Das von Peter Schnitzler<br />
betreute Ballett feiert in einem Schnee<br />
flocken- und einem Teenager-Tanz, wie<br />
stets, besondere Triumphe: die<br />
Rock'n'Roll- jund Cha-Cha-Cha-Partien<br />
des letzteren bilden akrobatische Höhe<br />
punkte voll komischer Akzente.<br />
Sie sehen liebe Leserinnen und Lelfr, be<br />
reits in den Anfängen seiner Arbeit setzte<br />
Peter Schnitzler Maßstäbe, die er über fast<br />
5 Jahrzehnte durchgehend beibehielt, hjf
Dat Ballett en Wien<br />
Als ich vor e paar Woche jrad<br />
ming klein jedeech parat jemaat<br />
un üch em Röckbleck dät verzälle,<br />
vum Zillche he bei uns en Kölle,<br />
vum Jubiläum vun dem Pitter,<br />
dem jrößte aller Schwaneritter,<br />
un vun dem Hilde, singer Frau,<br />
un alle reefe laut „Wauwau",<br />
do wor mir domols schon janz klor,<br />
dat et noch nit dat letzte wor,<br />
wat ich mööt reime un och deechte,<br />
um üch dovun dann zo bereechte.<br />
Zom Jubiläum hatte meer,<br />
dem Schnitzlers Pitter, un och ihr,<br />
dä Hilde, e Jeschenk jemaat.<br />
Mer hatte lange üwerlaat:<br />
ne Floch noh Wien, met alle Mann,<br />
un dann met allem dröm un dran:<br />
met Staatsoper, un met Ballett;<br />
met Schwanesee, dat wör doch Jet.<br />
Zum Heurigen schick mer sei hin,<br />
do muss mer ens jewäse sin.<br />
Dann noch en Rundfahrt durch de Stadt,<br />
un joot zo Esse, bis sei satt.<br />
Sei wossten nit, dat dat Ballett,<br />
kom met noh Wien, un zwar komplett.<br />
Mer wollte schon jet froher hin.<br />
Et sollt en Üwerraschung sin.<br />
Am Fridaach trofe mer uns dann,<br />
am Flochhafe met alle Mann<br />
schon morjens froh um sibbe Uhr;<br />
do jing et loss op unsre Tour.<br />
84
Do sin mer dann noh Wien jefloge,<br />
dä Pitter, dä hat unjeloge<br />
noch nix jewoss un nix jeahnt.<br />
Dä Schnitzer-Floch dä wor jeplant<br />
för nommedachs, su koot vor Drei,<br />
de Schwierens woren och dobei.<br />
Mer han allt em Hotel jewaad,<br />
un han do unsre Spass jehat.<br />
Se komen an, de Pooz jing op,<br />
de Üwerraschung hät jeflupp.<br />
Do staunte beidse Schnitzlers sehr:<br />
wo kütt dann dat Ballett jetz her.<br />
Se han jestrohlt un woren früh,<br />
dä Pitter kräht die Muul nit zo.<br />
Dä Schwieren fung de rächte Wööd,<br />
Dozo han mer ne Sek jetröt.<br />
Am eeschte Ovend jingk et dann,<br />
wie mer et jo verspreche han,<br />
zum Heurigen en e Lokal,<br />
dat wor de allereeschte Wahl.<br />
denn öm dat alles zo beluure,<br />
do bruchste Zick, jo dat deit dore.<br />
Doch hatte mer nit su vill Zick<br />
allt Meddachs moote mer zoröck<br />
un jingken met dä janzen Truppe<br />
zum Griechenbeisel. En dem Schuppe<br />
do hamer alle jot jemüffelt,<br />
mäncheiner hät och jet jesüffelt.<br />
Donoh, do war mer möd un satt,<br />
dann jingk et widder en de Stadt.<br />
Do kunnt jetz jeder all die Saache<br />
die hä jän maache wollt och maache.<br />
Ich han de Kaiserjruff jesin,<br />
do wollt ich immer allt ens hin.<br />
Donoh zom Cafe Sacher flöck<br />
un do en Sachertaat verdröck.<br />
Dann wood de Zick allt widder knapp<br />
un dat Programm heelt uns op Trapp.<br />
Jedusch un fein jemaat janz flöck,<br />
un in et Opernhuus jejöck.<br />
Do jov et rut un wiesse Wing,<br />
un lecker Esse, vill un fing.<br />
Op eimol wood et Hätz uns früh:<br />
jetz jov et Musik noch dozo,<br />
met Schrammeljitta un met Quetsch,<br />
mer han uns Wigger jet gepetsch.<br />
Dann kom en Sängerin, wie nett,<br />
sei maaten Musik jetz zu drett,<br />
de Sängerin sung laut un huh,<br />
un als se ophört, wor mer früh.<br />
Zwor jov et keine kölsche Tön.<br />
Doch wor dä Ovend trotzdäm schön.<br />
Dann jing et Wigger, Schlag op Schlag:<br />
en Stadtrundfahrt am nöchste Dag<br />
mem Bus un och ze Foß durch Wien,<br />
do hamer wirklich vill jesin,<br />
vill schöne Hüsjer, un Paläss,<br />
un Hingerhöff. Doch dann et bess<br />
dat wor dat „Schlössje" vun Schönbrunn.<br />
Do hatte mer dann vill ze donn.<br />
85
Dat Publikum dät applaudeere,<br />
de Dänzer däte vill schasseere.<br />
Dann komen fuppdich immer mih,<br />
dä Prinz sprung kräftich en de Hüh.<br />
De Schwäncher, Jung, ich sag et dir,<br />
die danzte och su jot wie meer,<br />
wenn nit noch besser, doch ejal,<br />
et wor en Stimmung en dem Saal!<br />
Zom Schloss do jing de Poss eets av,<br />
doch schleeßlich wor och dat jeschaff.<br />
Et fählte wirklich kei jesang.<br />
Mer han jeklatsch, janz laut un lang.<br />
Sujar dä Pitter wor jetz platt,<br />
vum ville Klatsche schon jet matt,<br />
seufz hä janz voll Bejeisterung:<br />
Wör ich doch och noch ens su jung.<br />
jlich noh dä Vürstellung, der lange,<br />
sin mer dann noch ens usjejange,<br />
denn vun dä janze Danzerei,<br />
do krit mer öntlich Doosch dobei.<br />
Im Cafe Mozart soße meer,<br />
un drunke Wasser, Wing un Bier,<br />
dozo hamer och jet jejesse<br />
un noch jemöötlich dojesesse.<br />
Dä zweite Dach wor jetzt vorbei.<br />
Doch kom jo noch de Nummer drei.<br />
Am Vörmeddach Museum pur,<br />
do jov et Widder jet Kultur.<br />
Meer luurten se uns alle an:<br />
de Bilder vun dem Tizian,<br />
vun Dürer, Bruegel, Canaletto,<br />
die hatten öntlich jet in Petto.<br />
Un weil de Kuns jo, wie mer sat,<br />
beim Luure zemlich hungerich maat,<br />
sin mer, et jing schon bahl op zwei,<br />
beim Figlmüller flöck vorbei.<br />
He jov et Schnetzel, Rieselappe,<br />
mer woren alle jot am jappe,<br />
dozo noch Schlot, un jet zom köhle:<br />
ne jode Wing zum rungerspöle.<br />
86
Am Nommedach jov et dann nur<br />
noch Jet Erholung, statt Kultur.<br />
Mer han jemöötlich dojesesse<br />
un han och nit mih vill jejesse,<br />
nur Jet jedrunke, dat es klor,<br />
weil et jo su jemötlich wor.<br />
Un och et Hilde soß dobei,<br />
SU jing de Zick janz flöck vörbei.<br />
Denn wie mer su jesesse han,<br />
do fing der Pitter plötzlich an,<br />
un dät Jeschichte uns verzälle,<br />
SU luuter ahl un neu Kamelle,<br />
in Singer echte kölsche Aat.<br />
Mer han im dann tirek jesaat,<br />
hä mööt dorus e Boch ens maache,<br />
do hät mer secher jet ze laache.<br />
Dann luurte einer op de Uhr<br />
un sat: jetz jeit et jlich retour.<br />
Mer müsse jetz dä Flejer krijje<br />
un dann domet noh Kölle fleje.<br />
Mer han en schöne Zick jehat,<br />
mer woren jlöcklich, früh un satt<br />
Dä Schnitzlers, äwer och uns alle,<br />
uns hat et wirklich jot jefalle.<br />
Mer komen jot en Kölle an<br />
un denke jän zoröck dodran,<br />
an Wien, an diese staatse Stadt,<br />
wo mer all janz vill Freud jehat.<br />
Jn janz zom Schluss, do sag<br />
ch nur: et wor en wirklich<br />
dolle Tour.<br />
Manfred Schreier<br />
Am beste jar net op Papier:<br />
e Hörchboch maat noch mih Pläsier,<br />
wann hä deit alles explizeere<br />
dann deit sich jeder amüseere.
DIE KMGV-FAMILIE<br />
Geburtstage im<br />
Oktober <strong>2007</strong><br />
01.10.<strong>2007</strong>^"<br />
Hans Brendel<br />
Aktiver Sänger<br />
01.10.<strong>2007</strong> 65 Jahre<br />
18.10.<strong>2007</strong> 75)ahre<br />
Franz Fauihaber<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
29.10.<strong>2007</strong><br />
Hans PIppon<br />
Aktiver Sänger<br />
70 Jahre<br />
18.11.<strong>2007</strong><br />
Bodo Kastlus<br />
Aktiver Sänger<br />
50 Jahre<br />
Dieter Löhrer<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
11.10.<strong>2007</strong> 6Ölähre<br />
Wilhelm Kurz<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
12.10.<strong>2007</strong> 80 jähre<br />
Anton Scham<br />
Aktiver Sänger<br />
Geburtstage Im<br />
November <strong>2007</strong><br />
23.11.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Josef Schramml<br />
Aktiver Sänger<br />
15.10.<strong>2007</strong><br />
Uwe imkamp<br />
Fördermitglied<br />
45 Jahre<br />
17.10.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Max Rosmiarek<br />
Aktiver Sänger<br />
05.11.<strong>2007</strong> 93 Jahre<br />
Dr. Franz Zllken<br />
Fördermitglied<br />
07.11.<strong>2007</strong><br />
Dieter Hagen<br />
Aktiver Sänger<br />
55 Jahre<br />
10.11.<strong>2007</strong> 85 Jahre<br />
Dr. Günter Heidecke<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
16.11.<strong>2007</strong> 85 Jahre<br />
Dr. Wolf Dieter Gröf<br />
Fördermitglied<br />
24.11.<strong>2007</strong> 75 Jahre<br />
Dr. Norbert Burger<br />
Ehren- und<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
27 j 1.<strong>2007</strong> 60 Jahre<br />
Jörg Westkamp<br />
Aktiver Sänger<br />
88
DIE KMGV-FAMILIE<br />
Geburtstage im<br />
Dezember <strong>2007</strong><br />
03.12.<strong>2007</strong> TSlähre<br />
Wilhelm Flock<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
O8T2T2OÖ7<br />
Victor Glorlanl<br />
Fördermitglied<br />
09.12.<strong>2007</strong><br />
Johannes Stolz<br />
Aktiver Sänger<br />
10.12.<strong>2007</strong><br />
Günter Beck<br />
Fördermitglied<br />
sTjähre<br />
45 Jahre<br />
75 Jahre<br />
22.12.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Annemle Reilecke<br />
Fördermitglied<br />
29.12.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Lucia Massholder-<br />
Wieczorek<br />
Fördermitglied<br />
30.12.<strong>2007</strong> 40 Jahre<br />
Peter Schöier<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
Ais aktives Mitglied<br />
begrüßen wir:<br />
Dieter Hagen<br />
Hufer Weg 18<br />
51469 Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 0 22 02-86 29 80<br />
Mobil: 01 70 - 3 45 16 30<br />
1. Tenor<br />
Uwe Rosenhahn<br />
Auf der Insel b3<br />
50259 Pulheim<br />
Tel.: 0 22 34 - 98 61 43<br />
Mobil: 01 71 -4 75 51 77<br />
2. Tenor<br />
Hans-Herhert Schefczik<br />
Scharrenbroichweg 15<br />
51427 Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 0 22 04 - 6 67 86<br />
Mobil: 01 70 - 3 81 98 38<br />
1. Tenor<br />
Adressenänderung<br />
Reiner Schulte-Barth<br />
Porzer Str. 17<br />
53842 Troisdorf<br />
<strong>Der</strong> KMGV<br />
trauert um<br />
Gisela Mohr<br />
Witwenmitglied<br />
Barthel Rosskamp<br />
Fördermitglied seit 1992<br />
Am 04.06.<strong>2007</strong> feierte unser<br />
Fördermitglied Peter Schmitz<br />
seinen 40. Geburtstag.<br />
Leider wurde es versäumt,<br />
darauf hinzuweisen.<br />
<strong>Der</strong> Geburtstag von Georg<br />
Wendt wurde im Datum<br />
vertauscht. Richtig ist der<br />
4. August.<br />
Wilhelm Harzheim hatte<br />
am 23.09.<strong>2007</strong> nicht<br />
seinen 45. sondern den<br />
60. Geburtstag.<br />
Wir bitten vielmals um<br />
Entschuldigung und gra<br />
tulieren im Nachhinein<br />
umso herzlicher.<br />
Josef Schmitz<br />
Fördermitglied seit 1962<br />
Karl-Heinz Ullrich<br />
Aktives Mitglied seit 1964<br />
Ingrid Wendel<br />
Fördermitglied seit 2000<br />
89
Neuer Choreograph<br />
beim Zillche<br />
Herr Farmer wie kam die Verbindung<br />
zwischen Ihnen und dem Ziliche-Ballett<br />
zustande?<br />
Die Verbindung zwischen uns beiden<br />
begann mit einem Anruf aus dem Thea<br />
ter und der Frage, ob ich eventuell Inter<br />
esse hätte bzw. ob ich mir vorstellen<br />
könnte, Choreograph für das Zillche-Ballett<br />
zu sein?<br />
Da ich ziemlich beschäftigt bin am Thea<br />
ter, habe ich zunächst nein gesagt und<br />
einen ehemaligen Kollegen aus dem<br />
Tanz-Forum weiter empfohlen. Für mich<br />
war die Angelegenheit damit zunächst<br />
beendet, bis ich Ende der vergangenen<br />
Spielzeit einen Anruf von Herrn Schwieren<br />
bekommen habe. Diesmal jedoch<br />
konnte ich die Frage positiv beantworten,<br />
weil mir einige Kollegen dazu geraten<br />
hatten. Ich habe mich den Herren vorge<br />
stellt, die Jungs kennen gelernt und ...<br />
hier bin ich.<br />
An dieser Stelle möchte ich Herrn<br />
Schnitzler alles Gute wünschen zu seinem<br />
späten Eintritt ins Rentner-Dasein. Sie<br />
haben es Ihrem Nachfolger nicht leicht<br />
gemacht! Nochmals Ihnen und Ihrer Frau<br />
alles Gute.<br />
Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit<br />
vor, was trauen Sie dieser Tanztruppe<br />
zu, wo liegt die Grenze zwischen<br />
Klamauk und ernsthaftem Tanz?<br />
Da ich schon mit Chören und Gesangs<br />
solisten gearbeitet habe, ist das hier nicht<br />
allzu neu für mich. Das Zillche wird für<br />
mich eine neue Herausforderung werden.<br />
Den Jungs traue ich doch vieles zu. Herr<br />
Schnitzler hat ihnen über die Jahre vieles<br />
beigebracht und ich hoffe, diesen Trend<br />
weiter zu führen. Hauptsache ist, sie<br />
Athol Farmer<br />
«ä Beruf<br />
Tänzer/' ■■<br />
Choreograph<br />
Geboren<br />
1953 in Timaru,<br />
Neuseeland<br />
haben alle Spaß an der Freud', dat Hätz<br />
ist dabei und alle sind sehr willig.<br />
Die Frage nach der Grenze zwischen<br />
Klamauk und ernsthaftem Tanz möchte<br />
ich nicht allein auf das Tanzen beziehen.<br />
Lassen wir das Tanzen erst einmal weg<br />
und reden wir von der Darstellenden<br />
Kunst im Ganzen.<br />
Ohne die Ernsthaftigkeit kann das<br />
Komische nicht entstehen. Klamauk kann<br />
für mich sehr schnell langweilig werden.<br />
Was hier stattfindet ist komisch und hat<br />
mit Klamauk rein gar nichts zu tun. Neh<br />
men Sie zum Beispiel den „Schwanensee"...<br />
wenn Frauen das machen würden,<br />
wäre es nicht komisch. Die Jungs machen<br />
es mit so einer Ernsthaftigkeit, dass es<br />
dann erst komisch wird. Es hat keiner ge<br />
lacht während der „Deutzer Bahnhof<br />
Nummer". Sie waren Männer und haben<br />
es gut verkauft.<br />
Welche Akzente wollen Sie, Herr Farmer,<br />
mit der Männer-Tanzgruppe setzen, die<br />
sich in der Kölner Szene großer Beliebt<br />
heit erfreut?<br />
Gute Frage, schwere Frage... Also, neue<br />
Akzente in der Zusammenarbeit werden<br />
sich während der Arbeit von selbst erge<br />
ben. Ich werde wie bisher immer ein<br />
90
Berufliche Stationen<br />
Mit 4 V2 Jahren Beginn der Tanz<br />
ausbildung in Schottischem und<br />
Klassischem Ballett • 1970 Mitglied<br />
des Royal New Zealand Ballet •<br />
1974 Bühnen der Stadt Köln<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Choreographen<br />
Jochen Gray Veredon, Jürg Burth,<br />
Hans van Manen, Christopher<br />
Bruce und Richard Wherlock<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Opernregisseuren<br />
Willy Decker, Günther Krämer,<br />
Helmut Lohner, Christian von Götz<br />
internationale Engagements<br />
Theatre de la Monnaie Covent Garden,<br />
Salzburger Festspiele, Bastille, Paris,<br />
Nederlandse Opera, Houston Grand<br />
Opera, Liceu<br />
Festes Engagement<br />
Seit 1995 als Tänzer/Choreograph<br />
an den Bühnen der Stadt Köln<br />
klassisches Training vor der Probe geben,<br />
werde aber etwas moderne Bewegung<br />
nach und nach reinbringen. In der neuen<br />
Produktion wird sowohl Pantomime als<br />
auch Tanz gefragt. Aber lassen wir es<br />
langsam angehen. Und ob ich die Jungs<br />
zu einer noch größeren Beliebtheit bei<br />
dem Kölner Publikum führen kann, na ja,<br />
wollen wir mal sehen? Versuchen kann<br />
ich es.<br />
Meine Absicht ist, etwas mehr moderne<br />
Tanzelemente in die Choreographie<br />
einzubringen, wenn ich sehe, dass die<br />
Jungs es schaffen und es wollen. Ich kann<br />
nur sagen, aller Anfang ist schwer.<br />
Wie vertraut sind Sie mit dem kölschen<br />
Milieu?<br />
Ich lebe seit 1974 in Köln, habe viele<br />
Freunde, die hier geboren sind. Karneval<br />
muss ich nicht von Schwerdonnerstag bis<br />
Aschermittwoch in einem durchfeiern,<br />
aber „schunkele" tue ich gerne. Obwohl<br />
ich schon lange in Köln wohne, bin ich<br />
immer noch kein „Kölsch-Trinker". SL<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Thorsten Bittner<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Arbeite-, Erb- und Familienrecht<br />
Gerne stehe ich Ihnen aber auch<br />
in anderen Rechtsfragen zur Verfügung.<br />
Hackhauser Weg 61 • 50769 Köln-Worringen<br />
Telefon (02 21) 7864 40 ■ Telefax (02 21) 78 1566<br />
91
I MP R E S S UM<br />
<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> ist die Vereinszeitschrift<br />
des Kölner Männer-Cesang-Vereins.<br />
Sie erscheint viermal jährlich:<br />
März - juni - September - Dezember<br />
<strong>Der</strong> Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein, gegr. 1842<br />
Mauritiussteinweg 59 (Wolkenburg)<br />
50676 Köln<br />
Telefon (02 21)23 12 32<br />
Telefax (02 21)23 75 58<br />
vwvw.kmgv.de ■ mail@kmgv.de<br />
Bankverbindungen:<br />
Commerzbank AG, Köln,<br />
Konto Nr. 1318120 (BLZ 370 400 44)<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 99 17 (BLZ 370 502 99)<br />
Sparkasse KölnBonn,<br />
Konto Nr. 5 662 044 (BLZ 370 501 98)<br />
Präsident: Gerd K. Schwieren<br />
Dirigent: Bernhard Steiner<br />
Sekretariat: Christine Kohlhas<br />
Redaktionsteam:<br />
Hans-Jürgen Fidler (hjf), Wolfgang Seul (SL),<br />
Joachim Sommerfeld<br />
Verantwortlich für Inserate,<br />
Redaktion und Produktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Wolfsstr. 4, D-50667 Köln<br />
Telefon (02 21) 399 37 84<br />
Telefax (02 21) 399 3783<br />
e-mail seul@netcologne.de<br />
Bildnachweis:<br />
Robert Breuer, H. Haack, Manfred Schreier,<br />
Archiv Schwieren, Wolfgang Seul<br />
Titelbilder: Proben zum Herbstkonzert<br />
92
Senioren<br />
nachmittag in der<br />
Wolkenburg<br />
Für den 4. Juni <strong>2007</strong> hatte Günter<br />
Roggendorf die Senioren des Vereins in<br />
die Wolkenburg eingeladen, um mit<br />
ihnen über das Geschehen im Chor zu<br />
plaudern und den Kontakt zu ehemals<br />
Aktiven oder zu Witwenmitglieder nicht<br />
ganz zu verlieren.<br />
Das Interesse an solch einer alle zwei Jahre<br />
stattfinden Veranstaltung unterstreicht die<br />
rege Beteiligung der Eingeladenen und<br />
die Ausrichtung des Nachmittags durch<br />
vereinseigene „Künstler": Max Rosmiarek,<br />
Horst Meyer, Günter Roggendorf, Richard<br />
Soleau, Wilfried Baudenbacher, Peter<br />
Rheindorf, Drago Sauperl mit seiner<br />
Ciaire, Manfred Schreier und eine für<br />
diese Veranstaltung zusammengestellte<br />
Chorgruppe. Dazu zählen auch die vielen<br />
ungenannten „Kuchenspender" sowie<br />
Josef Wittling und Ferdi Laux als „Wein<br />
spender". Günter Roggendorf führte ge<br />
konnt durch das Programm und sorgte<br />
mit seinen „Mitstreitern" für ein kurz<br />
weiliges Vergnügen.<br />
SL<br />
93
Beim Festkonzert<br />
des MGV<br />
Gemütlichkeit<br />
Rauschendorf<br />
zu Gast<br />
Am 1 7. Juni <strong>2007</strong> feierte der MGV Ge<br />
mütlichkeit Rauschendorf in der Rotunde<br />
des Steigenberger Grandhotels auf dem<br />
Petersberg mit einem Festkonzert sein<br />
125-jähriges Jubiläum. Als Gastchor hatte<br />
er zu diesem Festkonzert den KMGV ein<br />
geladen.<br />
Mit Opernchören und einem bunten<br />
Strauß Wiener Melodien brillierte der<br />
Gastchor. Zum Abschluss sangen beide<br />
Vereine gemeinsam „Erhebet das Glas"<br />
aus Ernani von Giuseppe Verdi. Simone<br />
Bönschen am Flügel war den Chören eine<br />
sichere Begleiterin.<br />
Das schöne Sommerwetter und der herr<br />
liche Blick ins Rheintal ließen den Festtag<br />
zusätzlich zu einem besonderen Erlebnis<br />
werden.<br />
SL<br />
94
Proben<br />
wochenende<br />
Das Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg<br />
beherbergte vom 10. bis 12. August <strong>2007</strong><br />
die Sänger des KMGV zum diesjährigen<br />
Probenwochenende.<br />
Die Proben verteilten sich auf Freitag:<br />
2,5 Stunden; Samstag 7,25 Stunden und<br />
Sonntag: 3,0 Stunden. Die Einstudierung<br />
teilten sich Bernhard Steiner, Philipp<br />
Ahmann und Thomas Schlerka.<br />
Zwei Erkenntnisse bleiben an dieser Stelle<br />
festzuhalten: um das optimale Ziel zu er<br />
reichen, wurden die Sänger nicht müde,<br />
die geforderten Wiederholungen in der<br />
gewünschten Form zu erbringen. Das Lob<br />
des Dirigenten über die erbrachte Lei<br />
stung war selten so üppig wie bei diesem<br />
Probenwochenende.<br />
SL<br />
Pausen versüßen die Proben!<br />
Tradition soll ein Sprungbrett sein, aber kein Ruhekissen.<br />
Harold Macmillan<br />
oUVfcwoL -,se^eiA,tdec.te«. ,<br />
dLe loV<<br />
aiA. oder<br />
95
Sangesfründe<br />
Sangesfründe sin och Minsche, die et iosse klinge,<br />
wenn se schön zesamme singe.<br />
Doch, bevür mer se kann lobe, müssen se etz düchtich probe.<br />
Dä Erfolg steht dann „in Frage", wenn se dobei zo vill schwaade.<br />
Da Dirijent, wie opjelaade, es dann zo Rääch met uns en Rage.<br />
Dröm hürt op minge joode Rot, he weed jesunge un nit jeschwaad.<br />
Noh 'ner Prob' es mer dann jlöcklich, ne Deil vun uns, jo, dä verdröck sich.<br />
Die blieve, quatsche dann vun Mann zu Mann, denn jeder hätt jet op der Rann!<br />
jitz künne se ens düchtich schwaade, et neuste kann mer kaum erwaade.<br />
De Stimmung klemmp dann op de Spetz, ejal wie alt su manche Wetz.<br />
Manch einer, och met decke Locke, weed dann durch dä Kakau jetrocke.<br />
Kurseere deit su manche Määr, mer fröch sich off: „Wo kütt die her?"<br />
De Muul weed drüsch vum ville schwaade,<br />
drop muß mer sich met Kölsch jet laabe.<br />
Un jet ze käuje für dä Mage, dä bruch sich dann nit zo beklage.<br />
Säht ming Uhr, dat jitz es Schluß, jonn ich mem Ress verjnöch noh Hus.<br />
Doch beim Kunzäät, et klink vermesse,<br />
es all dä Probeknies verjesse.<br />
All sin se en dä Frack jesprunge un han noch nie esu joot jesunge!<br />
Ov dä Frack dat hätt jemaat? En Antwort han ich nit paraat.<br />
Schleesse deit sich dann dä Kreis: Wä nit prob', kritt keine Preis!<br />
Su jeiht dat dann vun johr zo Johr, dönn weeden dobei manche Hoor.<br />
Lieht noh su langsam unse Schwung, schön bliev dann die Erinnerung!<br />
Un es et eines Dags su wigg, hätt mer op einmol janz vill Zick.<br />
Dä Herrjott röf dich heim, no bowe, ding Treu hat's do ihm stet jejowe.<br />
Do mus von dinge Fründe jonn, die ärch bedrööv am Jrav dann stonn.<br />
Nur joot han die dich dann em Senn, un denke aan et Widdersinnl<br />
Bernhard Trompertz<br />
96
Wir müssen<br />
draußen bleiben!<br />
oder Kleiner Chor vor dem Tor<br />
Tatort: Mauritiussteinweg, Wolkenburg<br />
Tatzeit: 24. Juli <strong>2007</strong><br />
Tat: Aussetzung<br />
19.00 Uhr<br />
Eine nicht unbeachtliche Menschenmenge<br />
tummelt sich vor unserem Sangesdomizil.<br />
Schon wieder eine Veranstaltung? Afterjob-Party?<br />
Kongress der bedürftigen<br />
Juristen? Weit gefehlt! Es findet nämlich<br />
rein gar nichts statt und der kleine Chor ist<br />
ausgeschlossen (Anm.: nicht im übertra<br />
genen Sinne gemeint). „Richard Beyer,<br />
der muss doch einen Schlüssel haben!?"<br />
Richtig, aber nicht für die (aha) neue<br />
Alarmanlage. Also werden alle möglichen<br />
Verantwortlichen mittels des „heyrischen"<br />
Mohiltelefons mobil gemacht.<br />
19.10 Uhr<br />
Missmut keimt auf. Niemand erscheint.<br />
Oh doch! Zwei clevere und großzügige<br />
Sangeshrüder entpuppen sich als Helfer<br />
in der Not und bringen mit zwei „leuch<br />
tenden" Kränzen wieder Freude in die<br />
Warteschleife. Auf Euer Wohl!<br />
Richard Beyer versucht währenddessen<br />
einen Proheraum in der benachbarten<br />
Kirche zu organisieren. Leider schlägt<br />
auch das fehl.<br />
19.20 Uhr<br />
Auch das letzte Gesicht ist jetzt lang. Ein<br />
Sangeshrüder: „Das ist mir in vierzig Jah<br />
ren noch nicht passiert!" Die ersten wol<br />
len schon gehen. Plötzlich schlägt jedoch<br />
aller Gesichtsausdruck in pure Verwunde<br />
rung um: ein uns unbekannter Mensch<br />
auf der anderen Seite des Tores!? „Ich bin<br />
hier der Hausmeister. Was wollen Sie denn<br />
hier?" Aha, zweite Neuigkeit: einen Haus<br />
meister haben wir also auch.<br />
jedenfalls war die Abendveranstaltung ge<br />
rettet. Fazit: Opfer wohlauf, Täter weiter<br />
hin auf der Flucht.<br />
Und die Moral von der Geschieht:<br />
Torschlusspanik versüßt das Singen nicht!<br />
Thorsten Bittner<br />
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Denkmalpatenschaften sind wir behilflich.<br />
98
Cäcilia Wolkenburg<br />
Spielzeit 2008<br />
<strong>Der</strong> Drang nach „Hüterem" ist das Thema<br />
des neuen Divertissementchen :<br />
„Ne Kölsche als Edelmann"<br />
(frei nach Jean Baptiste Moliere)<br />
<strong>Der</strong> Autor Heinrich Suttrup (ein Eigenge<br />
wächs der Cäcilia) hat diese wunderbare<br />
Geschichte nach Köln verlegt. Kostüme<br />
und Bühnenbild werden die Zeit von<br />
„Moliere" nachempfinden - ein klassi<br />
sches Kostümstück also.<br />
Hauptfigur ist „Aegidius Keldenich", der<br />
mit aller Gewalt und mit viel Geld endlich<br />
zu den „Hüteren Kreisen" gehören will.<br />
Ihn umgeben bald viele „Helfer", die stan<br />
desgemäßes Benehmen, Bildung, feinste<br />
Garderoben und Kunst vermitteln wollen.<br />
Auch dubiose Adlige verkehren im Hause<br />
Keldenich und alle erwarten großzügigste<br />
Honorierung.<br />
Die Familie sieht diesem Treiben erst<br />
nachsichtig zu, bis Ehefrau Adelgund und<br />
Tochter Lucie merken, wie erworbenes<br />
und ererbtes Vermögen wie Eis an der<br />
Sonne schmilzt. Auch den „Möchtegern-<br />
Adligen" plagen wilde Albträume.<br />
Kann die Familie den drohenden Ruin<br />
abwenden und das Familienoberhaupt<br />
auf den Boden der Realität zurück<br />
bringen? Hier wird Nichts verraten.<br />
Sicher aber wird Regisseur Dr. Fritzdieter<br />
Gerhards das Stück mit Witz, Tempo und<br />
überraschenden Effekten inszenieren.<br />
Die musikalischen Arrangements stam<br />
men wieder von Thomas Guthoff, die<br />
Liedtexte von Helmut Löffel.<br />
Die musikalische Leitung hat unser<br />
Dirigent Bernhard Steiner.<br />
Mit Athol Farmer stellt sich der neue<br />
Choreograph des Zillchen-Balletts vor. Er<br />
ist Choreograph am Opernhaus und<br />
kennt die Cäcilia aus vielen Jahren.<br />
Vier große Chöre, sechs Chorensembles,<br />
Soloeinlagen und Ballette werden die<br />
Spielhandlung musikalisch schmücken.<br />
Die Arbeit am und für das Stück laufen<br />
schon, denn die nächste Spielzeit ist kurz<br />
und beginnt früh; Premiere 6. Januar 2008.<br />
Freuen wir uns auf das neue Stück.<br />
Kö<br />
Aufführungstermine Divertissementchen 2008<br />
Vorverkauf ab 23.11.<strong>2007</strong><br />
Premiere Donnerstag 17.01. 19.30<br />
Sonntag 06.01. 19.00 Freitag 18.01. 19.30****<br />
Dienstag 08.01. 19.30 Samstag 19.01. 19.30<br />
Mittwoch 09.01. 19.30 Sonntag 20.01. 15.00<br />
Donnerstag 31.01. 19.30<br />
Freitag 01.02. 19.30<br />
Sonntag 03.02. 15.00<br />
Sonntag 03.02. 19.30<br />
Donnerstag 10.01. 19.30*** Sonntag 20.01. 19.30**<br />
Freitag 11.01. 19.30<br />
Samstag 12.01. 19.30** Dienstag 22.01. 19.30<br />
Sonntag 13.01. 15.00* Sonntag 27.01. 15.00*<br />
Sonntag<br />
A-<br />
13.01. 19.30 Sonntag 27.01. 19.30<br />
Dienstag 15.01. 19.30* Dienstag 29.01. 19.30<br />
Mittwoch 16.01. 19.30 Mittwoch 30.01. 19^30*<br />
' ' ■<br />
Dienstag 05.02. 19.30<br />
geschlossene Aufführungen;<br />
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Ihr kennt keine Bleibe,<br />
Nichts, was euch hält.<br />
Ruhelos ziehend, das ist euch bestimmt.<br />
Ihr werdet getrieben.<br />
Seid wie Spielzeug im Wind.<br />
Unsere Gedanken,<br />
Auch sie nicht verweilen.<br />
Sie können nicht wanken,<br />
Entflieh'n unserem Sinn.<br />
Nichts mag sie zu halten,<br />
Sie fliehen dahin.<br />
O ziehet ihr Wolken, wo ist euer Ziel?<br />
Wie lautet die Botschaft, die ihr überbringt?<br />
Wer ist es dies Mal, der ihr verfiel?<br />
Mal bringt ihr Freude, mal bringt ihr Leid.<br />
Wie immer sie lautet.<br />
Nicht immer sind Menschen für sie bereit.<br />
Gute Gedanken, verweilet doch hier.<br />
Die anderen mögen wandern, entflieh'n.<br />
Nehmet sie mit euch, o Winde ihr.<br />
Doch auch ihnen ist es anders bestimmt.<br />
Auch ihr werdet getrieben<br />
Wie die Wolken im Wind.<br />
Horst Meyer<br />
101
' Wir haben hier einen Notentext,<br />
der will interpretiert werden.<br />
I ^<br />
|>mf« ist mittel, aber nicht mittelmäßig, : .<br />
sondern »mezzoforte«.<br />
Ji -<br />
Höchste Intonisationsstufel<br />
Intonisationsstufe rot!<br />
Einfach schweigen - und leise<br />
schweigen!<br />
Nicht langsam hochschleichen, sondern<br />
mit Wonne den Berg erklimmen I<br />
(zu den 1. Tenören gewandt;)<br />
Manche machen noch den Fahrstuhl.<br />
W<br />
Können Sie heute nicht wenigstens<br />
so tun als hätten Sie Disziplin I?<br />
Es darf nicht so klingen, als wäre<br />
jeder auf dem letzten Loch,<br />
selbst wenn es so wäre.<br />
So tief kann man kein Klavier<br />
stimmen, wie Sie singen,<br />
dann ist es kaputt.<br />
Ich werde nur in Notfällen „piano"<br />
brüllen - im Konzert.<br />
Haben Sie die Noten für das<br />
auswendig Singen aufgeschlagen?<br />
. . . •in Beweit<br />
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TERMINE 2 0 0 7<br />
• Die KMGV-Proben sind jeweils donnerstags von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />
• Die Chorschule findet immer vor der KMCV-Probe um 18:00 Uhr statt<br />
• Proben für die „Cäcilianer" werden gesondert bekannt gegeben<br />
Besonderheiten 4. Quartal 07:<br />
Sonntag 07.10. 09.30 1. Szen. Probe / Chorprobe Opernhaus (Probebühne)<br />
Dienstag<br />
Samstag<br />
Dienstag<br />
30.10.<br />
24.11.<br />
11.12.<br />
19.00 Probe (anstelle Do. 01.11.)<br />
N.N. Gedenkgottesdienst<br />
19.00 Probe (anstelle Do. 13.12.)<br />
Wolkenburg<br />
St. Audomar, Frechen<br />
Wolkenburg<br />
Donnerstag 20.12. Keine KMGV-Probe<br />
Donnerstag 27.12.<br />
Keine KMGV-Probe<br />
Vorschau 2008:<br />
Donnerstag 03.01. 19.00 1. KMGV-Probe in 2008 Wolkenburg<br />
Samstag 05.01. 19.00 Zillche-Generalprobe Opernhaus<br />
Sonntag 06.01. 19.00 Zillche-Premiere Opernhaus<br />
„Ne Kölsche als Edelmann"<br />
Samstag 09.02. 18.30 Dankeschönabend (Zillche) Wolkenburg<br />
Donnerstag 24.04. 19.00 Jahreshauptversammlung Wolkenburg<br />
mit Neuwahlen<br />
Samstag Ende Juli Pontifikalamt Dom<br />
Freitag 29.08 - Probenwochenende Bensberg<br />
Sonntag 31.08.<br />
Sonntag 07.09. 20.00 Herbstkonzert Philharmonie<br />
Freitag 12.09 Herbstkonzert-Wiederholung Solingen<br />
Samstag 13. 09 Herbstkonzert-Wiederholung Remscheid<br />
Sonntag 14.09. Konzert anlässlich der Koblenz<br />
„ Mendelssohn-Tage"<br />
Samstag 22.11. Gedenkgottesdienst N.N.<br />
Samstag 29.11. Tagesfahrt mit Konzert Mittelrhein<br />
N.N. Dezember Weihnachtskonzert N.N.<br />
Änderungen vorbehalten - siehe auch www.kmgv.de<br />
TERMINE DER BÜRGERCESELLSCHAFT<br />
Freitag 02.11. 19.00 Kölsche Ovend Senatshotel<br />
Sonntag 25.11. 18.00 Verleihung des Ohren-Ordens Dorint-Congress-Hotel<br />
Sonntag 02.12. 15.00 Adventsfeier<br />
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Nähere Informationen auf Anfrage Tel. 02 21<br />
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
zum Jahresausklang<br />
wünscht Ihnen die Redaktion<br />
besinnliche Feiertage<br />
und einen guten Rutsch<br />
ins Neue Jahr.<br />
Möge das Jahr 2008<br />
Ihren Wünschen gerecht<br />
werden.<br />
Aus meiner Sicht 109<br />
Karl-Heinz Lang<br />
in<br />
Abschluss des Jubiläumsjahres 112<br />
Impressum 112<br />
Gedenkgottesdienst 113<br />
Vorbereitung auf die neue Spielzeit<br />
Wie ist der Neue? 114<br />
Lor ens, die stonn ja op!<br />
Ti6<br />
Zurück in die Zukunft... 116<br />
Viele Wege führen zum<br />
Divertissementchen 118<br />
Internetseite gab letzten Kick<br />
Izö<br />
Wir benötigen engagierte<br />
Persönlichkeiten 121<br />
KMGV-Familie 122<br />
INHALT<br />
*<br />
Sommerausflug der Gruppe 18 125<br />
Sangesglück 126<br />
ir L#. •<br />
Orgelspiel 127<br />
Gruppe 20 auf Zeitreise 128<br />
...vor allem aber fröhlich sein! 130<br />
Chorgesang tut allen gut...<br />
HT<br />
O-Töne Steiner<br />
Das Licht der Hoffnung<br />
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108
Aus meiner Sicht<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
ein überaus ereignisreiches und für den<br />
KMGV erfolgreiches Jahr neigt sich dem<br />
Ende zu.<br />
Mit seinem Zillche „Vun nix kütt nix II."<br />
hat unsere Bühnenspielgemeinschaft<br />
„Cacilia Wolkenburg" ein weiteres Mal<br />
bewiesen, wie man 26 Mal für fast drei<br />
Stunden nahezu 34.000 Zuschauer faszi<br />
nieren und in seinen Bann ziehen kann.<br />
Weitere 270.000 Fernsehzuschauer ver<br />
folgten das Geschehen in ihren Fernseh<br />
sesseln von Zuhause aus.<br />
Am 1 7. Juni war der KMGV als Gastchor<br />
beim MGV Gemütlichkeit, Rauschendorf,<br />
in der Rotunde des Steigenberger Grand<br />
hotels auf dem Petersberg eingeladen,<br />
und setzte dort mit seinem Programmteil<br />
während des Festkonzertes Akzente.<br />
Mit der von unserem Dirigenten Bernhard<br />
Steiner orchestrierten Missa Dalmatica<br />
von Franz von Suppe hat der KMGV dann<br />
am 1. September während seines Herbst<br />
konzertes in der Kölner Philharmonie be<br />
wiesen, zu welcher Höchstleistung er<br />
imstande ist.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war die Festmesse<br />
zum Abschluss der Feierlichkeiten des För<br />
dervereins Romanischer Kirchen, die der<br />
KMGV als Benefizkonzert am 1 7. Novem<br />
ber in der Kirche St. Kunibert mit der<br />
Missa Dalmatica gestaltete.<br />
Nachdem am 24. November mit „ruhi<br />
geren" Tönen unserer verstorbenen<br />
Mitglieder, Freunde und Förderer in<br />
St. Audomar in Frechen während eines<br />
Gottesdienstes gedacht wurde, lieferte<br />
der vor ca. zwei Jahren ins Leben gerufene<br />
„Kammerchor im KMGV" dann am<br />
30. November auf dem Orchesterfest<br />
<strong>2007</strong> der Concert-Gesellschaft Köln und<br />
des Gürzenich-Orchesters im Historischen<br />
Festsaal unserer Wolkenburg mit einem<br />
15-minütigen Programmbeitrag eine erst<br />
klassige Visitenkarte ab.<br />
Daneben repräsentierten das ganze Jahr<br />
über kleinere Chorgruppen innerhalb des<br />
KMGVs bei den verschiedensten Gele<br />
genheiten den Chor in Deutschland und<br />
im benachbarten europäischen Ausland.<br />
Viele der hier angesprochenen Ereignisse<br />
wurden in der Öffentlichkeit und von den<br />
verschiedenen Medien äußerst positiv<br />
wahrgenommen und kommentiert.<br />
Sicherlich alles Gründe, zufrieden zu sein;<br />
dennoch gibt es in vielen Bereichen<br />
Handlungsbedarf. So wird es immer drin<br />
gender gerade junge Männer für den<br />
Chor zu begeistern; denn die demogra<br />
phische Entwicklung, sprich Überalterung<br />
seiner Mitglieder geht auch am KMGV<br />
nicht spurlos vorbei.<br />
Wichtig auch - jedoch außerhalb unserer<br />
Einflussmöglichkeit - ist die Frage, welche<br />
Auswüchse von der Kölner Kulturpolitik in<br />
Zukunft noch zu erwarten sind? - Hier<br />
müssen wir uns insbesondere für unser<br />
„Zillche" alle Optionen offen halten.<br />
Ich danke Ihnen allen sehr für Ihre bisher<br />
bewiesene Treue zu unserem Verein und<br />
wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen<br />
ruhige und besinnliche Feiertage, sowie<br />
Gesundheit und Frieden für das Jahr 2008.<br />
Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich<br />
Ihr Joachim Sommerfeld<br />
109
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110
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
trauert um seinen<br />
langjährigen Vizepräsidenten<br />
und sein Ehrenmitglied<br />
Karl-Heinz Lang<br />
Mehr als vier Jahrzehnte war Karl-Heinz<br />
Lang ein begeisterter Sänger. Seine Ideen<br />
und sein leidenschaftliches Engagement<br />
für die Interessen des Chores beeindruck<br />
ten die Sänger gleichermaßen.<br />
Schon wenige Jahre nach Eintritt in den<br />
KMGV übernahm er bereits Verantwor<br />
tung im Rahmen der Vorstandsarbeit.<br />
Seine Mitwirkung im Vorstand umfasste<br />
insgesamt 24 Jahre, davon 15 Jahre als<br />
Vizepräsident.<br />
In dieser Zeit wurden wichtige Entschei<br />
dungen mit weit reichenden Folgen für<br />
die Zukunft sowohl für die Belange des<br />
Chores als auch für die Wolkenburg be<br />
schlossen. Sein großer Sachverstand in<br />
Wirtschafts- und Finanzfragen war eine<br />
außerordentliche Hilfe.<br />
Karl-Heinz Lang war der richtige Mann<br />
zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle.<br />
Ungeachtet seiner Freude am Gesang<br />
stellte er sich absolut uneigennützig in<br />
den Dienst der freiwillig übernommenen<br />
Aufgaben.<br />
Als Mitglied und zeitweise Vorsitzender<br />
des 1978 gegründeten Kuratoriums im<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein nutzte er<br />
seine außerordentlich vielfältigen Verbin<br />
dungen in Köln zum Wohle des Chores.<br />
Karl-Heinz Lang war in zahlreichen Gre<br />
mien der Stadt, der Erzdiözese und in ka<br />
ritativen Einrichtungen ehrenamtlich<br />
tätig. Herausragend war seine Tätigkeit als<br />
Präsident des Zentral-Dombau-Vereins.<br />
Im Bewusstsein, einen wahren Freund,<br />
Förderer und Sänger verloren zu haben,<br />
verspüren wir auch die Verpflichtung zu<br />
großer Dankbarkeit gegenüber seiner<br />
Ehefrau Hilde und seiner Familie.<br />
Karl-Heinz Lang war ein Großer in den<br />
Reihen des KMGV. Er hat sich um den<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein und um<br />
Köln außerordentlich verdient gemacht.<br />
Für die Sänger war Karl-Heinz Lang in<br />
jeder Hinsicht Vorbild und Freund zu<br />
gleich, was ihm großen Respekt entge<br />
genbrachte.<br />
Gerd K. Schwieren, Präsident<br />
III
Abschluss des<br />
Jubiläumsjahres<br />
25 Jahre Förderverein Romanischer<br />
Kirchen - Festmesse am 17.11.<strong>2007</strong><br />
In St. Kunibert<br />
Zwölf Monate zuvor hatte der KMCV mit<br />
einem Weihnachtskonzert in St. Maria im<br />
Kapitol das Jubiläumsjahr eingeläutet. Am<br />
17. November <strong>2007</strong> beschloss eine Fest<br />
messe in St. Kunibert den Reigen der<br />
Festveranstaltungen. <strong>Der</strong> KMGV bot dazu<br />
den musikalischen Rahmen mit der Missa<br />
Dalmatica von Franz von Suppe in der<br />
Fassung mit Soli und Orgelbegleitung.<br />
Zuletzt wurde in der Philharmonie die<br />
Version mit Orchesterbegleitung von<br />
Bernhard Steiner aufgeführt.<br />
In der Zwischenzeit war das anspruchsvolle<br />
Werk nicht mehr geprobt worden, ledig<br />
lich die Probe am Donnerstag vor der Auf<br />
führung und die Probe am Aufführungstag<br />
selbst dienten der Vorbereitung. Ein Wag<br />
nis das geglückt ist und wofür sich Bern<br />
hard Steiner bei den Sängern bedankte.<br />
Die wechselnde Beteiligung - Donnerstag<br />
105 Sänger, Samstag 83 Sänger - fand<br />
hingegen kritische Worte.<br />
SL<br />
I MP R E S S UM<br />
<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong> ist die Vereinszeltschrift<br />
des Kölner Männer-Gesang-Verelns.<br />
Sie erscheint viermal jährlich:<br />
März - juni - September - Dezember<br />
<strong>Der</strong> Bezugspreis Ist Im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Vereln, gegr. 1842<br />
Maurltlussteinweg 59 (Wolkenburg)<br />
50676 Köln<br />
Telefon (02 21)23 12 32<br />
Telefax (02 21)23 75 58<br />
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Commerzbank AG, Köln,<br />
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Kreissparkasse Köln,<br />
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Präsident: Gerd K. Schwleren<br />
Dirigent: Bernhard Stelner<br />
Sekretariat: Christine Kohlhas<br />
Redaktionsteam:<br />
Hans-|ürgen Fidler (hjf), Wolfgang Seul (SL),<br />
Joachim Sommerfeld<br />
Verantwortlich für Inserate,<br />
Redaktion und Produktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
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Bildnachweis:<br />
Robert Breuer, H.-J. Fidler, Manfred Schreier,<br />
Wolfgang Seul, Christoph Weingarz<br />
Titelbilder:<br />
Wolkenburg,<br />
Probe zum Divertissementchen 2008<br />
112
Gedenkgottesdienst am 24.11.07<br />
1 7.00 Uhr in St. Audomar*, Frechen<br />
Sich der Toten in Würde zu erinnern, ist<br />
für die Sänger des KMGV ein Akt der Ehre<br />
und höchster Sittlichkeit.<br />
In Frechen wurde der Verstorbenen des<br />
letzten Vereinsjahres besonders gedacht:<br />
Michael Buthe<br />
Elfriede Hofmann<br />
Annemarie Klein<br />
Hubert Klöckner<br />
Hans Kölzer<br />
Anni Eöffel<br />
Heinz Mengen<br />
Gisela Mohr<br />
Hans-joachim Radisch<br />
Barthel Rosskamp<br />
Josef Schmitz<br />
Vera Soerensen<br />
Karlheinz Ullrich<br />
Ingrid Wendel<br />
* Audomar (geboren 600, gestorben 670)<br />
wurde vom Merowingerkönig Dagobert I.<br />
zum Bischof von Therouanne ernannt<br />
und später unter dem Namen Saint<br />
Omer kanonisiert. Er gründete die Abtei<br />
Saint-Bertin an dem Ort, der heute sei-<br />
' nen Namen trägt: Saint-Omer im Depar<br />
tement Pas-de-Calais.<br />
In drei unterschiedlich besetzten Chor<br />
gruppen gestalteten die Sänger des<br />
KMGV den Gedenkgottesdienst<br />
Musikalisch mit:<br />
Requiem aeternam<br />
Periti autem<br />
Kyrie<br />
In monte Oliveti<br />
O beata Trinitas<br />
Popule meus<br />
Sanctus<br />
Beati mortui<br />
Ave Maria<br />
Marienlied<br />
Christus factus est<br />
Julius Joseph Maier<br />
Felix Mendelssohn-<br />
Bartholdy<br />
Charles Gounod<br />
Giovanni B. Martini<br />
Jacobus Handl<br />
G. P. Palaestrina<br />
Antonio Lotti<br />
Felix Mendelssohn-<br />
Bartholdy<br />
Gabriel Faure<br />
Edvard Grieg<br />
Anton Bruckner<br />
Satz von<br />
Hermann Ophoven<br />
113
Blick auf die neue Spielzeit<br />
Wie ist der Neue?<br />
Mit Spannung wurde sie von uns erwar<br />
tet, die neue Probenzeit im Zillcheballett.<br />
Einige alt gediente Tänzer haben gemein<br />
sam mit unserem Altmeister Peter<br />
Schnitzler ihren Abschied genommen.<br />
Gleichzeitig wurde die Truppe durch drei<br />
neue Tänzer verstärkt, allesamt aktive Sän<br />
ger des KMGV. Wie würde sich die ge<br />
meinsame Probenarbeit mit unserem<br />
neuen Choreographen Athol Farmer ent<br />
wickeln? Einige der Tänzer waren zuver<br />
sichtlich, manch einer auch etwas<br />
skeptisch, aber alle waren wir gespannt.<br />
Seit Anfang Oktober treffen wir uns nun<br />
zweimal pro Woche, wie auch schon im<br />
letzten Jahr, im Ballettsaal in Nippes zur<br />
Probe. Und nachdem einige Wochen ver<br />
gangen sind, kann man sagen: es ent<br />
wickelt sich gut.<br />
Athol Farmer hat seinen eigenen Stil, ver<br />
folgt bei der Probenarbeit eine ganz ei<br />
gene Linie.<br />
Ruhig, konzentriert und auch humorvoll<br />
versucht er, uns tänzerischen Laien die<br />
richtigen Schritte und die passenden Be<br />
wegungen beizubringen. Eine nicht<br />
immer ganz einfache Aufgabe. Was bei<br />
ihm leicht, beschwingt und graziös aus<br />
sieht, wirkt bei uns oft plump und unge<br />
lenk, und so manche Schrittfolge will uns<br />
einfach nicht so recht in die Füße. Aber<br />
macht das nicht zuletzt auch den Reiz des<br />
gesamten Zillcheballetts aus?<br />
Natürlich vermisst man ab und zu die<br />
Temperamentsausbrüche und Kraftaus<br />
drücke des Peter Schnitzler. Natürlich ver-<br />
114
missen wir, wie schon in den letzten jäh<br />
ren, das Glas Kölsch in der Pause, aber die<br />
Proben machen trotzdem Spaß und<br />
gehen zügig voran. Athol Farmer ist ein<br />
sehr aktiver Choreograph und Vortänzer.<br />
Keine Übung an der Stange, keine Schritt<br />
folge, kein Tanz, den er nicht selbst enga<br />
giert vor- und mittanzt. Das motiviert und<br />
spornt an. Allein die Ausführung will uns<br />
natürlich nicht so gelingen wie ihm, dem<br />
Profi. Und so bemühen wir uns denn: erst<br />
beim Aufwärmtraining an der Stange,<br />
und dann bei der Einstudierung der ein<br />
zelnen Tänze. Und nach und nach kann<br />
man sehen, wie das ganze allmählich<br />
Form annimmt. Das muss natürlich auch<br />
so sein, da die Zeit bis zur Premiere jetzt<br />
sehr schnell vergehen wird.<br />
Nun sind wir gespannt auf die Haupt<br />
proben in Kostüm und Maske, auf die<br />
Generalprobe, und: auf die Premiere.<br />
Aber wir sind zuversichtlich, dass es auch<br />
dem Publikum wieder gut gefallen wird.<br />
Und so freuen wir uns alle auf eine<br />
erfolgreiche Spielzeit 2008.<br />
Manfred Schreier<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
sucht Sänger. . a g g<br />
Kölner Männer-Cesang-Verein ^<br />
Wolkenburg, Mauritiussteinweg 59, T<br />
50676 Köln<br />
Für nähere Informationen rufen Sie uns an,<br />
Tel.: 0221-231232.<br />
4 $ f f<br />
t<br />
Geben Sie mit<br />
den Ton an!<br />
115
Blick auf die neue Spielzeit<br />
Lor ens,<br />
die Storni ja op!<br />
Ein Resümee von Georg Wendt,<br />
Mitspieler seit 1977<br />
Die ersten Jahre waren nicht so einfach.<br />
Im Einzelhandel beschäftigt, Ladenschluss<br />
18.30 Uhr.<br />
Da war viel Verständnis gefragt, von Kol<br />
legen, aber auch im Opernhaus von Gar<br />
derobe und Maske und den Mitspielern.<br />
Manchmal hieß es um 19.40 Uhr auf der<br />
Bühne stehen, aber bitteschön voll kon<br />
zentriert.<br />
Auf den letzten Metern zur Bühne noch<br />
der nachgerufene Hinweis auf fehlende<br />
Requisiten: „Schorsch de Hooot".<br />
Ein Zusammenspiel von Vielen, das immer<br />
wieder Mut gemacht hat.<br />
Denn aus anfänglich 16 wurden inzwi<br />
schen 28 Vorstellungen.<br />
• f? • • t /• * f-<br />
Aber da passierte noch etwas.<br />
War die Reaktion vom Publikum teilweise<br />
verhalten und respektvoll, wir erlebten<br />
auch Neues. Mitten im Schlusschor stieß<br />
mein Nachbar Ferdi mich an: „Lor ens,<br />
die stonn ja op".<br />
Das war ein neues Gefühl. Das Publikum<br />
zeigte seine Emotionen. <strong>Der</strong> Funke unse<br />
rer Spielfreude war über den Orchester<br />
graben gesprungen.<br />
Zurück in die<br />
Zukunft oder<br />
vorwärts in die<br />
letzte Reihe<br />
Den ersten Kontakt mit der Cäcilia Wol<br />
kenburg hatte ich in den 50er Jahren in<br />
Bonn. Das Divertissementchen gastierte<br />
im Bürgerverein an der Poppelsdorfer<br />
Allee. 1957 führte mich mein Beruf nach<br />
Köln. Anno 66 wurde ich von Horst Mas<br />
sau, unserem heutigen Ehrenpräsidenten,<br />
für den Kölner Männer-Gesang-Verein ge<br />
worben, wofür ich ihm heute noch dank<br />
bar bin. Natürlich kamen wir bei einem<br />
Gespräch auch auf die Cäcilia Wolken<br />
burg zu sprechen. Meine Begeisterung,<br />
dort einmal mitzumachen, verstand er so<br />
fort. Er bot mir an, 'mal eine Probe mit<br />
zuerleben. Also ging ich an einem<br />
Donnerstag um 21.30 Uhr in die Wolken<br />
burg (Beginn der Zillchen-Probe) und<br />
hörte einen Männerchor mit einem be<br />
geisternden Klang, den ich bis dato noch<br />
nicht gehört hatte. Ich wartete der Dinge.<br />
Als die KMGV-Probe zu Ende war, öffne<br />
ten sich die Türen und ich war bass er-<br />
116
staunt, wieviele Männer mir dort entge<br />
gen kamen. Nach Rückfrage wurde mir<br />
eine Zahl von 1<strong>87</strong> genannt (Das waren<br />
noch Zelten!).<br />
jetzt begann die Probe für das kommende<br />
Divertissementchen. Da Ich neu war,<br />
setzte man mich neben einen gestande<br />
nen Cäcillaner, es war der bis heute un<br />
vergessene Michael Goeb, als Ich mit Ihm<br />
sprach, nannte er mir auf Anhieb meine<br />
Herkunft. <strong>Der</strong> Bonner Dialekt hatte mich<br />
verraten.<br />
Die Dirigenten Ludwig Weber und Chris<br />
toph Klöver formten nun den Zlllche-<br />
Chor nach Ihren Vorstellungen. Mein<br />
Wunsch, In diesem Stück schon mitzuwir<br />
ken, wurde entsprochen, obwohl Ich<br />
noch kein Mitglied war.<br />
Das war damals eine große Ausnahme.<br />
Mein erstes Divertissementchen hieß „Dä<br />
Kaiser von Kölle". Die TItelpartle spielte<br />
und sang Horst Massau, seine Frau war<br />
Gustav Funke, der damalige Baas des Zlllche.<br />
<strong>Der</strong> Heldentenor war der viel zu früh<br />
verstorbene Marcel Frommont. Im Chor<br />
wurde Ich von allen herzlich aufgenom<br />
men und Ich beschloss, von jetzt an<br />
Immer mitzumachen.<br />
Bis 1978 hatte Ich dann immer ein paar<br />
Sätzchen zu sagen, bis dann Walter<br />
Schmitt, der damalige Baas, mir anbot.<br />
Im nächsten Stück die Hauptpartie zu<br />
übernehmen. Es war „Et Carmen vun dr<br />
Bottmüll". Zuerst hatte Ich Angst und war<br />
erstaunt, dass man mir, als kleines Chormltglled,<br />
so etwas zutraute.<br />
Nach ein paar Proben habe Ich dann<br />
doch ja gesagt. Es war eine tolle Zelt<br />
zumal Ich mit Willi Schmidt (unser Vor<br />
bild) und Albert Krautz (bis heute uner<br />
setzbarer Heldentenor), joe Münchrath<br />
und den leider schon verstorbenen Hans<br />
Fischer, josef Löw und Karl-Heinz SIebert<br />
als Hauptakteur zusammen agierte. Ab<br />
jetzt wurden meine Rollen Immer größer.<br />
Ich freute mich jedes Mal, wenn mein<br />
Name bei den Vorstellabenden genannt<br />
wurde.<br />
An folgende Stücke erinnere Ich mich<br />
gerne: „Kölle ming Kölle" - „MimI oder<br />
E leßkahl Hämmche" - „Olympisch För" -<br />
„Dr Engel Anton Schmitz" - „Domols"<br />
und „Dannheuser". In all' diesen Stücken<br />
war mir Willi Schmidt und Peter Wallraff,<br />
unsere einzig verbliebene kölsche Type,<br />
die mit Ihrem unvergleichlichen Kölner<br />
Humor jähr für jähr erfreut. Immer eine<br />
Stütze. Erwähnen muss Ich noch, dass Ich<br />
In allen Aufführungen sehr von Lampen<br />
fieber geplagt war und vor Auftritt Immer<br />
fast gestorben wäre, wenn meine Partner:<br />
joe Münchrath, Dieter Krings, Hans<br />
Fischer usw. mich nicht beruhigt hätten.<br />
Damals gab es noch keine Mikrophone<br />
und wir mussten unsere Stimme selber<br />
verstärken, damit man uns auch noch Im<br />
zweiten Rang verstehen konnte.<br />
117
Blick auf die neue Spielzeit<br />
Nun bin Ich älter geworden, das Lam<br />
penfieber wurde immer heftiger, den Text<br />
zu behalten fällt immer schwerer, ein<br />
Grund dafür, ab jetzt nur noch im großen<br />
Chor mitzuwirken und dem immer besser<br />
werdenden Nachwuchs: Thorsten Bittner,<br />
Uwe Liefgen, Dirk Pütz, joachim Som<br />
merfeld, Alexander Plaumann, Gerd<br />
Oberrecht und dem jetzigen Baas jürgen<br />
Nimptsch das Feld zu überlassen.<br />
Ich wünsche ihnen, dass sie so viel Freude<br />
am Spiel bekommen, wie es mir in all den<br />
Jahren vergönnt war. Toi, toi, toi.<br />
Günter Roggendorf<br />
Viele Wege führen<br />
zum Divertisse<br />
mentchen<br />
Bevor ich vor rund 16 jähren meine heu<br />
tige Frau, eine gebürtige Kölnerin ken<br />
nenlernte, verband ich mit Köln, die<br />
typischen Flighlights, die man als Kind<br />
bzw. jugendlicher, der in der 60er und<br />
70er jähren im Umland von Köln auf<br />
wuchs, gewöhnlich so kannte.<br />
Aufgewachsen in Bonn, hatte ich mit mei<br />
nen Eltern so manche Christmette im<br />
Kölner Dom mitgefeiert, mit der Schule<br />
hatte ich den Kölner Zoo und das Rö<br />
misch-Germanische Museum besucht<br />
und als Messdiener hatte man uns als<br />
Dankeschön eine Aufführung im Kölner<br />
Hänneschen Theater spendiert. Als Bon<br />
nerjunge kannte ich in der Region neben<br />
dem Karneval in Linz/Rhein natürlich<br />
auch den Kölner Karneval, und hatte zu<br />
sammen mit Familie und Verwandten so<br />
manches Mal an der Severinstorburg<br />
die Veedelszüge miterlebt.<br />
Auch die Musik war für mich keine Un<br />
bekannte, hatte ich doch viele jähre bei<br />
Klavier- und Orgelunterricht geschwitzt<br />
und die gesamte Zeit am Gymnasium in<br />
einem (immerhin vierstimmigen) Schul<br />
chor mitgesungen.<br />
Nachdem der Chor einer Musikschule<br />
im Kölner Süden aus Satzungsgründen<br />
nicht länger mehr erwachsene Sänger<br />
aufnehmen konnte, empfahl mir meine<br />
(urkölner) Frau es doch einmal mit<br />
einem „richtigen" Chor zu versuchen.<br />
Anfang des Jahres 2006 nahm ich<br />
Kontakt mit dem KMGV auf und, er<br />
muntert durch die freundliche Art von<br />
Frau Kohlhaas und die aufmerksame<br />
Begleitung durch Richard Beyer war ich<br />
bald ein regelmäßiger Teilnehmer in der<br />
Chorschule und bei den Proben in der<br />
Wolkenburg.<br />
Nach der Teilnahme am Weihnachts<br />
konzert in der Kirche Maria im Kapitol im<br />
Dezember 2006 und dem Besuch der<br />
118
Aufführungen des Divertissementchens<br />
2006 und <strong>2007</strong> als Zuschauer entschied<br />
ich mich, bei der Aufführung 2008 mit<br />
zuspielen. Seit Mitte diesen Jahres die<br />
systematische Probenarbeit begonnen<br />
hat, verfolge ich aktiv und mit großer<br />
Neugier die Realisierung des aktuellen<br />
Stücks „Ne Kölsche als Edelmann". Und<br />
es ist ein faszinierendes Erlebnis mitzuer<br />
leben, wie Laiendarsteller und Professio<br />
nelle (Regie, Bühnenbild, Kostümbild<br />
und Requisite) sehr eingespielt, flexibel<br />
und pragmatisch das Stück zusammen<br />
realisieren. Ganz langsam erschliesst<br />
sich mir dabei wieviel Einsatz und Ge<br />
schick, aber auch wieviel Können und<br />
Erfahrung zusammenkommen müssen,<br />
um jedes Jahr das Divertissementchen<br />
erfolgreich auf die Bühne zu bringen.<br />
Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten<br />
beim Verständnis des Probenplans ge<br />
nieße ich es, jeden Sonntagmorgen in die<br />
inspirierende Atmosphäre des Opernge<br />
bäudes einzutauchen. Auch alle Mitspie<br />
ler sind sehr motiviert und engagiert bei<br />
der Sache ohne jedoch zu versäumen, die<br />
strenge Probensituation gelegentlich<br />
durch einen witzigen Einwurf etwas zu<br />
entspannen. Denn das Divertissement<br />
chen soll nicht zuletzt auch den Spielern<br />
selbst Freude bereiten.<br />
Mit großer Erwartung und auch ein<br />
wenig Aufgeregtheit sehe ich der<br />
Premiere des Divertissementchen am<br />
6.1.2008 entgegen und möchte schon<br />
jetzt meinen Mitspielern für die gute<br />
Integration im Ensemble sehr danken.<br />
Christoph Weingarz<br />
Eine Weihnachtsbuchvorstellung<br />
von Richard Beyer<br />
„So still kann Weihnachten sein"<br />
Dieses Buch erzählt drei Geschichten<br />
von einsamen Menschen, die nicht<br />
im Kreise ihrer Familie Weihnachten<br />
feiern können, und appelliert auf ein<br />
dringliche Weise an den Leser und<br />
Betrachter, Menschen ohne Obdach<br />
und/oder Angehörige nicht zu ver<br />
gessen oder gar abzuschreiben.<br />
Das Buch ist anlässlich des Todes<br />
des Kölner Obdachlosen „Pitter"<br />
Peter Klein entstanden. Es enthält<br />
Geschichten von Bruno Kallmeier,<br />
Illustrationen von Bruder Lukas<br />
Ruegenberg und Liedtexte von<br />
King Size Dick.<br />
Das Buch ist über den Buchhandel<br />
oder über Richard Beyer für 15,- EUR<br />
erhältlich, wovon 2,- EUR an die<br />
Kölner Tafel gespendet werden.<br />
$0 ITiU KANN<br />
Mmmmrm jm<br />
DRFl G5SCHlCHrf\'<br />
m BRUNO KALlMfitR<br />
UND LUKAS RUEGLNBERß<br />
Ein Weihnachtsbuch<br />
nicht nur für Erwachsene.<br />
I.R Bachem Verlag<br />
119
Blick auf die neue Spielzeit<br />
Internetseite<br />
gab letzten Kick<br />
Auf den KMGV wurde ich 1992 durch<br />
meinen Besuch des Jubiläums-Konzertes<br />
in der Kölner Philharmonie zusammen mit<br />
meinem Sangesfreund Hans-Herbert<br />
Schefczik aufmerksam. Er war mit dem<br />
kürzlich verstorbenen Vize-Präsidenten<br />
Karl Heinz Lang bekannt und dieser<br />
schenkte uns damals das jubiläumsbuch<br />
des KMGV. Wir wollten bereits damals<br />
eine Chorprobe besuchen, was ich aber<br />
immer wieder aufschob.<br />
Vor 2 Jahren besuchte ich mit meinem<br />
Sangesfreund und unseren Frauen das<br />
„Zillche" des KMGV. Wir beschlossen er<br />
neut zum KMGV zu gehen und schoben<br />
den Besuch vor uns her.<br />
Durch die Internet-Seite des KMGV erfuh<br />
ren wir, der Chor sucht Tenöre. Daher<br />
habe ich Anfang <strong>2007</strong> meinen Sanges<br />
freund noch mal auf das Mitmachen beim<br />
„Zillche" angesprochen und wir sind<br />
dann zur Wolkenburg gefahren.<br />
Wir waren zunächst skeptisch. Vor allem<br />
das für neue Sänger zuständige Vor<br />
standsmitglied Richard Beyer, der Chor<br />
leiter-Assistent Herr Ahmann und später<br />
der hervorragende Dirigent Herr Steiner,<br />
sowie mehrere erfahrene Sänger nahmen<br />
uns am ersten Probetag so freundlich auf,<br />
dass wir hofften in den Chor auf- und<br />
auch angenommen zu werden. Die<br />
Gruppe 20 lud uns als Gäste im Anschluss<br />
an die Probe an ihren Tisch. Wir entschie<br />
den daher sofort auch im „Zillche" mit<br />
zumachen, wenn wir aufgenommen<br />
werden.<br />
Wir konnten schneller als anfangs ange<br />
nommen unsere gesangliche Prüfung ab<br />
legen, wurden Anfang Juni aufgenommen<br />
und freuten uns vor allem auf die Mög<br />
lichkeit beim Divertissementchen mitzu<br />
machen, was ja auch ein wesentlicher<br />
Anziehungspunkt für mich war.<br />
Jetzt bin ich begeistert bei den ersten Pro<br />
ben für das „Zillche 2008" dabei, erfahre<br />
wie das ganze abläuft und freue mich auf<br />
die nächsten Proben und die Premiere am<br />
06.01.08.<br />
Meine Familie steht auch voll hinter mei<br />
nem neuen Engagement. Auch meine<br />
Frau freut sich schon auf das „Zillche" und<br />
meine Mitwirkung.<br />
Für die Aufführungszeit und die wesentli<br />
chen Proben habe ich meine beruflichen<br />
Tätigkeiten angepasst. Ein grundsätzliches<br />
Problem ist für mich als noch aktiver selb<br />
ständiger Handwerksmeister manchmal<br />
ein Chor-Probenbeginn um 18.00 Uhr,<br />
den ich leider nicht immer einhalten<br />
kann. Ein weiteres Handicap sind die<br />
schwierigen Parkmöglichkeiten nahe der<br />
Wolkenburg, auf die wir uns inzwischen<br />
eingestellt haben. Ich hoffe der Chor hat<br />
Verständnis dafür, dass ich oft erst nach<br />
18.00 Uhr erscheinen kann.<br />
Dieter Hagen<br />
120
Wir benötigen<br />
engagierte<br />
Persönlichkeiten<br />
Neuwahlen<br />
Am 24. April 2008 stehen bei der or<br />
dentlichen Jahreshauptversammlung<br />
neben den Regularien auch Neuwahlen<br />
für den Vorstand und die Ausschüsse auf<br />
der Tagesordnung.<br />
In einer außerordentlichen Hauptver<br />
sammlung im November 2006 wurden<br />
neben redaktionellen auch inhaltliche<br />
Änderungen der Satzung beschlossen.<br />
Eine Arbeitsgruppe „Satzung" hatte im<br />
Vorfeld in intensiven Gesprächen und<br />
Sitzungen die Neufassung vorbereitet.<br />
Die bemerkenswerteste Änderung er<br />
gibt sich in der Zusammensetzung der<br />
Vereinsgremien. <strong>Der</strong> Vorstand wird von<br />
9 auf 5 Personen verkleinert. Die Aus<br />
schussvorsitzenden werden, entspre<br />
chend der jeweiligen aktuellen Sachlage,<br />
bei den Sitzungen des Vorstandes kon<br />
sultiert.<br />
Diese Änderung bedeutet aus meiner<br />
Sicht eine größere Effizienz und schnel<br />
lere Kommunikation. Die Ausschüsse<br />
werden in ihren Aufgabenstellungen<br />
aufgewertet aber auch mehr gefordert.<br />
Mein Anliegen heute gilt den Sängern.<br />
Diskutieren und überlegen Sie in vielen<br />
Gesprächen die Situation des Chores.<br />
Wir benötigen in den verschiedenen<br />
Gremien engagierte Persönlichkeiten.<br />
Als Voraussetzung für eine Übernahme<br />
eines Ehrenamtes sollte die fachliche<br />
und persönliche Eignung stehen, neben<br />
Integrationsfähigkeit und gutem Zeit<br />
management.<br />
In Zeiten, in denen sich das Chorwesen<br />
erkennbar wandelt, gilt die Mitwirkung<br />
an verantwortlicher Stelle als span<br />
nende Herausforderung. Neue Ideen in<br />
den Meinungsprozess einzubringen ist<br />
eine Sache, die Umsetzung eine zweite.<br />
Schauen wir nach vorne.<br />
Auch nach 165 Jahren KMGV-Geschichte<br />
wollen wir weiter Akzente<br />
setzen. Ich freue mich auf rege Kom<br />
munikation.<br />
Ihr Gerd Schwieren<br />
Das Album von unserem<br />
Herbstkonzert <strong>2007</strong><br />
mit 2 CDs ist ab sofort in<br />
unserer Geschäftsstelle<br />
zum Preis von 10 Euro erhältlich.<br />
Chor- und<br />
Livemitschnitt<br />
dantk<br />
Sinfonia<br />
annjer-üesang-Verein<br />
Chor- und Orchesterkonzert <strong>2007</strong><br />
Livemitschnitt aus der Kölner Philharmonie<br />
Franz von Suppt<br />
Mis&a Dalmatica<br />
121
DIE KMGV-FAMILIE<br />
Geburtstage im<br />
Dezember <strong>2007</strong><br />
Ö3T2.2OO7<br />
75 Jahre<br />
Wilhelm Flock<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
O8TT2.2OO7<br />
Victor Glorlanl<br />
Fördermitglied<br />
85 )ahre<br />
09.12.20Ö7 45 JahTe<br />
Johannes Stolz<br />
Aktiver Sänger<br />
T0.I 2.2ÖÖ7<br />
Günter Beck<br />
Fördermitglied<br />
Y2A 2.<strong>2007</strong><br />
Annemle Rellecke<br />
Fördermitglied<br />
75 Jahre<br />
80 Jahre<br />
29.12.<strong>2007</strong> 80 Jahre<br />
Lucia Massholder-<br />
Wleczorek<br />
Fördermitglied<br />
3äl 2.<strong>2007</strong><br />
40 Jahre<br />
Peter Schüler<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
Geburtstage Im<br />
Januar 2008<br />
12.01.2008 65 Jahre<br />
Alfred Glese<br />
Aktiver Sänger<br />
18.01.2008 70 Jahre<br />
Franz Adolph<br />
Aktiver Sänger<br />
20.01.2008 70 Jahre<br />
Rolf Steffens<br />
Aktiver Sänger<br />
23.01.2008 70 Jahre<br />
Hans Mathlas Garbrock<br />
Fördermitglied<br />
28.01.2008 70 Jahre<br />
Edith Richter-<br />
Wüstenberg<br />
Fördermitglied<br />
Geburtstage im<br />
Februar 2008<br />
03.02.2008 55 Jahre<br />
Johannes Görtz<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
122<br />
03.02.2008 80 Jahre<br />
Ruth Wachendorff<br />
Fördermitglied<br />
ÖSmlÖoä<br />
Wilfried Krüger<br />
Fördermitglied<br />
65lähre<br />
08.02.2008 75 Jahre<br />
Hubert Baron<br />
Nicht ausübender Sänger<br />
Ö9!ci2lÖÖ8<br />
Karin Zeußel<br />
Fördermitglied<br />
'14.02.2008<br />
eTjähre<br />
50 Jahre<br />
Dr. Stefan Markwort<br />
Aktiver Sänger<br />
16.02.20Ö8<br />
7Ölähre<br />
Franz Josef Uersfeld<br />
Fördermitglied<br />
^.02.2008<br />
9nähre<br />
Irmgard Wichterich<br />
Fördermitglied<br />
22.02.2008 iJjähre<br />
Günter Lug<br />
Aktiver Sänger<br />
22.02.2008 94 Jahre<br />
Anna Maria Michels<br />
Fördermitglied
DIE KMGV-FAMILIE<br />
25.02.2008 65 Jahre<br />
Erwin Glaser<br />
Fördermitglied<br />
25^ÖZ20Ö8<br />
65 Jahre<br />
Winfried Hochscherf<br />
Fördermitglied<br />
26.02.2008 75 Jahre<br />
Wolfgang Rduch<br />
Fördermitglied<br />
^.02.2008<br />
Charly Wllke<br />
Aktiver Sänger<br />
75 Jahre<br />
28^02.2008 65 Jahre<br />
Klaus Bomefeld<br />
Aktiver Sänger<br />
Geburtstage im<br />
März 2008<br />
04.03.2008 75 Jahre<br />
Günter Roggendorf<br />
Aktiver Sänger<br />
16.03.2008 70 Jahre<br />
Heinrich Suttrup<br />
Aktiver Sänger<br />
20.03.2008 80 Jahre<br />
Fritz Dörrenhaus<br />
Fördermitglied<br />
22.03.2008<br />
Horst Weinen<br />
Aktiver Sänger<br />
65 Jahre<br />
25.03.2008 75 Jahre<br />
Oskar Hamacher<br />
Fördermitglied<br />
28;03lÖÖ8 99 Jahre<br />
Dr. Kurt Krüger<br />
Fördermitglied<br />
Ais Fördermitglied<br />
begrüßen wir:<br />
Klaus Lemmer<br />
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51375 Leverkusen<br />
Tel.: 02 14-85 55 90<br />
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51107 Köln<br />
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Dr. Kai Kriegel<br />
Petristr. 1<br />
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Wolfgang Cleff-Thome<br />
Fördermitglied<br />
31.03.2008<br />
Hilde Küsters<br />
Witwenmitglied<br />
85 Jahre<br />
Heiner Mühr<br />
Dellbrücker Mauspfad 325<br />
51069 Köln<br />
10.03.2008 93 Jahre<br />
Arnold Unkelbach<br />
Fördermitglled<br />
11.03.2008<br />
Joachim Olllg<br />
Fördermitglied<br />
75 Jahre<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um:<br />
Elfriede Hofmann<br />
Fördermitglied seit 1994<br />
Karl-Heinz Lang<br />
Aktiver Sänger seit 1963<br />
^^ILffljTiitglied<br />
123<br />
Vera Soerensen<br />
Fördermitglied seit 1974<br />
Hans Kölzer<br />
Aktiver Sänger seit 1984 I<br />
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124
Sommerausflug<br />
der Gruppe 18<br />
Die Ziele unserer Gruppenfahrt am Sonn<br />
tag, dem 16.09.07, waren einmal das<br />
Rheinische Landesmuseum in Bonn und<br />
des Weiteren das Max-Ernst-Museum in<br />
Brühl. Petrus hatte es an diesem Tag be<br />
sonders gut mit uns gemeint und<br />
schenkte den sieben Paaren einen herrli-<br />
Oppida mit gründen zu helfen. Nach fast<br />
zwei Stunden rauchten unsere Köpfe und<br />
wir folgten unserem Pfadfinder Heinz<br />
Frambach in die Rheinauen nach Widdig.<br />
In den herrlich gelegenen Rheinterrassen<br />
fanden wir ein schmackhaftes Büfett vor.<br />
Unser Hunger war so groß, dass der Wirt<br />
dreimal gezwungen war nachzulegen.<br />
Ein Stück Kuchen plus der notwendigen<br />
Tasse Kaffee stärkte uns für den zweiten<br />
Teil des Tages.<br />
chen Spätsommertag. Gegen 10 Uhr tra<br />
fen wir uns vor der interessant gestalteten<br />
Fassade des Landesmuseums und wur<br />
den dort von unserem kundigen Führer<br />
namens Dumont erwartet. Sehr kompe<br />
tent und farbig schilderte er uns die<br />
Friedens- und Kriegs-Aspekte der Romanisierung<br />
der Rheinlande unter Einbezie<br />
hung der neuen Grabungsfunde und den<br />
daraus abgeleiteten Erkenntnissen und<br />
Vermutungen. Vieles wurde dort revidiert<br />
oder in ein neues Licht gerückt. Gerade<br />
das Verhältnis der Römer zu den Ubiern,<br />
welches uns von unserer Stadtgeschichte<br />
so vertraut war, sieht man nun als einen<br />
komplexen Machtkampf und nicht als ein<br />
Angebot an die armen Germanen sich<br />
unter die Eittiche der Römer zu begeben<br />
und auf den sieben Hügeln Kölns die<br />
125<br />
Neugierig betraten wir dann in Brühl das<br />
architektonische Schmuckstück, das Max-<br />
Ernst-Museum. Zu unserer Verwunde<br />
rung empfing uns auch hier der Herr<br />
Dumont. Aber auch dieses Metier war ihm<br />
vertraut, überaus farbig, wie die Bilder an<br />
den Wänden, schilderte er uns das unge<br />
wöhnliche Malerleben, seine Liebschaften,<br />
seine Reisen und sehr spannend die Hin<br />
tergründe seines Schaffens. Das Beein<br />
druckende der Geburtstagsbilder und die<br />
damit verbundenen Rätsel, die Max Ernst<br />
aus Liebe zu seiner zweiten Erau geschaf<br />
fen hat, beschäftigten uns auch noch<br />
beim Abschlusskaffee auf der hübsch ge<br />
legenen Museumsterrasse.<br />
Den Besuch der Museen, vielleicht nicht<br />
an einem Tage, können wir zur Nachah<br />
mung empfehlen. Manfred Langen
Sangesglück<br />
Glück, „das Höchste der Gefühle", oder,<br />
wie Freud es einmal das „ozeanische" ge<br />
nannt hat, war vor kurzem Thema einer<br />
Fernsehdiskussion.<br />
Wie so oft wurde die Runde aufgrund der<br />
knappen Sendezeit dem Thema nicht ganz<br />
gerecht, weil es zu unterscheiden galt zwi<br />
schen dem, in kurzen Phasen spontan auf<br />
tretenden, Glücksgefühl beim Menschen -<br />
salopp auch Kick genannt - und den lan<br />
gen Phasen dazwischen. Erwähnung hätte<br />
auch die Kunst als Glücksspender in ihrer<br />
vielseitigen Form finden sollen.<br />
Die Sangeskunst zum Beispiel, die jahrein<br />
jahraus auf den Bühnen der Welt gera<br />
dezu ein Feuerwerk der Sinne entfacht,<br />
dem sich kaum ein musischer Mensch<br />
entziehen kann. Das gilt gleichermaßen<br />
für den Akteur auf der Bühne, wie für den<br />
Besucher im Parkett.<br />
Im Chor stellt sich bereits bei der Proben<br />
arbeit bei manchen Sängern „ozeani<br />
sches" ein, wenn, erst durch die<br />
Zusammenführung der einzelnen Stim<br />
men, die musikalische Genialität der<br />
Komposition erfahrbar wird und die<br />
Herzen höher schlagen lässt.<br />
Nach dem Vortrag auf der Bühne - meist<br />
getragen durch Hingabe und Begeiste<br />
rung der Akteure - erfährt der Sänger<br />
dann den Kick Applaus aus dem Parkett,<br />
zuweilen auch auf offener Szene. Nur<br />
noch zu steigern, wie überliefert, durch<br />
ein spontanes Ständchen bei „Standing<br />
ovations", vorgetragen durch ein begeis<br />
tertes Publikum.<br />
Welcher Sänger wird schließlich das<br />
Glücksgefühl leugnen, wenn, nach oft<br />
mehreren Anläufen, der richtige Ton ge<br />
troffen wird?<br />
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126
Dieses Foto animierte<br />
Heinrich Suttrup<br />
zu foigenden Zeiien:<br />
kV/e schön klingt doch das Orgelspiel<br />
wenn alle Pfeifen tönen...<br />
Doch eine Pfeif am falschen Platz,<br />
bringt einen zum Entwöhnen...!<br />
Dies wollte Detlef Blöcker natürlich<br />
nicht auf sich sitzen lassen und ant<br />
wortete:<br />
...Doch wenn die Pfeife richtig tönt,<br />
so ist das ein Vergnügen.<br />
Dann freut die Orgel sich sogleich,<br />
kann sie die Pfeife kriegen!<br />
127
Gruppe 20 auf<br />
Zeitreise der<br />
besonderen Art<br />
Wie wandert man durch Köln,<br />
durchmisst Zeit und Raum und<br />
bleibt doch an Ort und Stelle?<br />
Am Freitag, dem 19.Oktober, fand sich<br />
die Gruppe 20 mit vielen Gästen im<br />
Künstleratelier des Malers Siegfried Glos<br />
am Thürmchenswall ein, um eine Stadt<br />
führung der besonderen Art zu erleben.<br />
Mit mehr als 50 großformatigen Gemäl<br />
den führte Siegfried Glos seine Gäste<br />
durch einen eindrucksvollen Bilderzyklus<br />
einer versunkenen Stadt namens Köln.<br />
Aus alten Text- und Bildquellen rekon<br />
struierte Glos nie gesehene Stadtansich<br />
ten und führte mit einem mehr als<br />
dreistündigen launigen „Verzäll" seine<br />
faszinierten Zuhörer durch 1000 Jahre<br />
Stadtentwicklung.<br />
Wer weiß schon genau vom Ursprung<br />
von „Krune un Flamme''^), warum nennt<br />
man in Köln Fensterscheiben „Rutte'T^)^<br />
oder, was bedeutet der Wort „Kettenhäuschen"^^^?<br />
Wo stand das älteste Brauhaus,<br />
A.D.!241 und durch welche der 12<br />
Torburgen betrat der in Aachen neu ge<br />
krönte Deutsche König zu welchem<br />
Zweck die Stadt^^^?<br />
Bei jedem seiner Gemälde spannte S. Glos<br />
einen weiten Bogen durch die Stadtge<br />
schichte und reihte in kölscher Mundart<br />
Anekdote an Anekdote.<br />
128
„Kölsch ka' mer nit nur spreche, sondern<br />
och drinkel" Bei Fasskölsch und einem<br />
deftigen kölschen Büffet ließ die Gruppe<br />
20 es sich schmecken und aus aller<br />
Munde war zu hören: „Ein gelungener<br />
Abend!". Jakob Cräf, Baas der Gruppe 20<br />
■ ■ -.<br />
(1) Krune un Flamme<br />
Dass sich die 3 Kronen Im Stadwappen auf<br />
die helligen 3 Könige beziehen, Ist bekannt.<br />
Weniger bekannt Ist, dass sich die heute Im<br />
Stadtwappen befindlichen 11 Flammen aus<br />
dem Symbol der Bretagne, dem schwarzen<br />
Kleeblattkreuz (Trefle) entwickelt haben.<br />
Die hl. Ursula war eine englische (eigentlich<br />
bretonische) Prinzessin.<br />
(2) Rütte<br />
Gemeint sind Fenterscheiben, Fensterspros<br />
sen. Zum Beginn der Sprachformung waren<br />
die Fenstersprossen durch Ruten verschränkt.<br />
Die Fensterscheiben, soweit sie nicht rund<br />
waren, wirkten dann rautenförmig gefasst.<br />
(3) Kettenhäuschen<br />
In reichsstädtischer Zeit wurden als Verteidi<br />
gungsmaßnahme die Gassen an strategisch<br />
wichtigen Stellen, meist entlang der Haupt<br />
wege durch schwere Ketten abgeriegelt.<br />
Ratsherr Weinsberg (16 Jh.) berichtet, dass<br />
beim Besuch des Erzblschofs wegen seiner<br />
bewaffneten Reiterei die Severinsstraße bis<br />
zum Dom mit Ketten abgesperrt wurde.<br />
Die Ketten wurden In den sog. Ketten<br />
häuschen aufbewahrt. Das letzte stand bis<br />
Anfang 20.jh. in der Marzellenstraße.<br />
Auch die Kettengasse erinnert daran.<br />
(4) Brauhaus von 1241<br />
Bis Ende des 19. jh. stand es direkt am<br />
Friesentor (da wo jetzt die BIt-Knelpe ist).<br />
(5) Die In Aachen gekrönten Deutschen<br />
Könige kamen auf direktem Wege nach Köln,<br />
um dort den heiligen drei Königen (Kolle<br />
gen, die Jesus persönlich gekannt hatten) zu<br />
huldigen. Sie unterstrichen damit Ihre<br />
Legitimation als christliche Nachfolger und<br />
Bewahrer des Christentums. Ihr Weg führte<br />
Sie durch das Hahnentor.<br />
129
...vor allem aber<br />
fröhlich sein!<br />
Als ich vor über 30 Jahren<br />
noch jung und ziemlich unerfahren<br />
in den Verein gekommen bin,<br />
da hieß man mich sofort willkommen,<br />
ich wurde herzlich aufgenommen.<br />
Das war sehr schön, und darauf hin<br />
hab' ich gedacht - als jüngster Sänger -<br />
hier bleibst Du sicherlich noch länger.<br />
Die ersten Proben: ich war platt.<br />
Doch war es nicht allein die Masse,<br />
nein vielmehr auch die große Klasse,<br />
die mich sofort begeistert hat.<br />
Zwar hab' ich vorher schon gesungen,<br />
doch hat es nirgends so geklungen.<br />
<strong>Der</strong> Klang war wirklich kolossal.<br />
Ich sang mit 180 Männern,<br />
zum Teil mit wirklich echten Könnern<br />
in unsrem schönen großen Saal.<br />
Ich komme immer noch gern singen.<br />
Doch wichtig ist vor allen Dingen:<br />
auch Freundschaft und Geselligkeit.<br />
Wir haben schon so manche Stunde<br />
zusammen und in froher Runde<br />
viel Spaß gehabt und uns gefreut.<br />
Die Sechsundsechzig, unsre Gruppe,<br />
ist eine wunderbare Truppe<br />
von netten Menschen, das ist klar.<br />
Es wird sehr Vieles unternommen,<br />
und Gäste sind uns stets willkommen,<br />
wie das schon immer Usus war.<br />
Was wird mir nun die Zukunft bringen?<br />
Ich möchte noch recht lange singen,<br />
mit netten Menschen im Verein.<br />
Gemeinsam auch noch viel erleben,<br />
noch oft mit euch das Glas erheben,<br />
vor allem aber fröhlich sein.<br />
Manfred Schreier<br />
Im Gürzenich dann, auf der Bühne<br />
stand Ich mit selbstbewusster Miene<br />
bei dem Konzert in Reihe drei.<br />
Ich konnte auch ein wenig glänzen,<br />
mit meinen gerade 18 Lenzen,<br />
denn immerhin: ich war dabei.<br />
So hat es damals angefangen.<br />
Seitdem ist sehr viel Zeit vergangen<br />
Ich weiß nicht, wo die Jahre sind:<br />
Musik studieren, Firma gründen,<br />
die richt'ge Frau fürs Leben finden<br />
und heiraten, dann kam ein Kind.<br />
Ein Haus gebaut, dann doch geschieden,<br />
trotz allem immer noch zufrieden.<br />
Und auch mit dem Gesangverein<br />
war ich die ganze Zeit verbunden.<br />
In wirklich vielen schönen Stunden<br />
da konnten wir zusammen sein.<br />
130
Chorgesang tut allen gut, denn.<br />
Junge - dürfen im Chor alt werden<br />
Alte - werden durch Gesang wieder jung<br />
Eitle - können sich in die erste Reihe stellen<br />
Bescheidene - stehen in der letzten Reihe<br />
Hervorragende - erhalten Solopartien<br />
Egoisten - erhalten eigene Noten<br />
Geltungsbedürftige - dürfen über Dissonanzen meckern<br />
Ausdauernde - singen in mehreren Chören<br />
Fürsorgliche - verteilen Hustenbons<br />
Singles - bleiben oft nicht alfein<br />
Eheleute - begegnen sich bei der Probe<br />
'<br />
Magere - pumpen sich voll Luft<br />
Dicke - haben einen guten Resonanzboden<br />
Morgenmuffel - proben abends<br />
Große - kommen leichter ans hohe C<br />
Kleine - kommen leichter ans tiefe A<br />
Faule - dürfen im Sitzen singen<br />
Fleißige - erscheinen zu jeder Probe<br />
Eifrige - können zu Hause weiter proben<br />
Reiselustige - dürfen Chorreisen planen<br />
Aufgelesen von Helmut Löffel<br />
131
^Ile haben im wesentlichen die richtigen<br />
Töne, nur nicht alle zur richtigen Zeit.<br />
><br />
Bringen Sie sich doch bitte in eine<br />
singfreundliche Sitzposition, be^<br />
^ manchen sieht es eher nach<br />
Cappuccino-Cemütlichkeit aus.<br />
Es geht nicht darum, dass man die Töne<br />
einkreist, sondern man muss sie treffen.<br />
Zu tief, zu tief -<br />
Sie atmen schon zu tief ein.<br />
Da gibt es ja immer noch fantasievolle<br />
Zwischentöne.<br />
Und der 2. Bass fügt sich hoch#<br />
geschmeidig und wunderbar<br />
intonierend ein.<br />
" Es hilft wahnsinnig, wenn man<br />
die richtigen Töne verwendet. '<br />
So verstimmt kann kein Klavier sein,<br />
dass ich da noch mitspielen kann.<br />
Das wird ein Fest der Stimmen -<br />
sollte es stimmen.<br />
Ist eh schon so klein die Gruppe - und<br />
trotzdem so vielfältig.<br />
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132
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gegründet 1842<br />
133
Das Licht der Hoffnung<br />
Es gibt ein Licht auf dieser Welt,<br />
Das, ach so selten, sie erhellt.<br />
Einmal im Jahr,<br />
Zur Weihnachtszeit,<br />
Leuchtet's von oben, ^<br />
Weit und breit. , -<br />
■ ♦<br />
*<br />
Dann jubiliert der Engel Schar,<br />
Da ein Kindlein geboren war.<br />
In allen Tönen man es preist. • ★<br />
Retter der Menschheit d«B Kindlein heißt.<br />
Wer bisher nicht gefunden seinen Weg,<br />
Erblicket nimmermehr der Hoffnung Steg.<br />
Das Licht erhelle unsere Welt,<br />
Dass Frieden werde, dass er hält.<br />
Die Menschen umgebe ein neues Band,<br />
Von ihnen geknüpft, von friedlicher Hand.<br />
Dass dieses Band nicht mehr zerreiß'<br />
Und fortan Band der Eintracht heiß'.<br />
Zur Weihnachtszeit die Welt erhellt ein Licht,<br />
Dass uns schauen lässt in ein zart Gesicht.<br />
Dich, Kindlein, in der Krippe hold<br />
Doch alle Menschen sehen sollt.<br />
Dass ihre Herzen werden wieder weich<br />
Und so wieder werden innerlich reich.<br />
Horst Meyer<br />
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Thorsten Bittner<br />
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134
TERMINE 2008<br />
Die KMCV-Proben sind jeweils donnerstags von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />
Neustart der Chorschule Mitte Februar 2008<br />
Proben für den Projektchor werden gesondert bekannt gegeben<br />
Abweichungen bzw. Besonderheiten (1. Quartai 08):<br />
Donnerstag 31.01.<br />
KEINE Probe (Weiberfastnacht)<br />
Samstag 09.02. 18.30 Zillche - Dankeschönabend<br />
Dienstag 18.03. 19.00 Probe (anstelle Do. 20.03.)<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Vorschau (2. Quartai 2008):<br />
Dienstag 22.04. 19.00 Probe (anstelle Do. 24.04.)<br />
Donnerstag 24.04. 19.00 Jahreshauptversammlung<br />
Dienstag 29.04. 19.00 Probe (anstelle Do. 01.05.)<br />
Dienstag 20.05. 19.00 Probe (anstelle Do. 22.05.)<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
Wolkenburg<br />
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Änderungen vorbehalten - siehe auch www.kmgv.de<br />
TERMINE DER BÜRGERGESELLSCHAFT<br />
Sonntag 06.01.2008 16.00 Uhr Karnevalssitzung<br />
15.00 Uhr Einlass<br />
Mittwoch 06.02.2008 19.00 Uhr Fischessen<br />
Kongress-Saal<br />
Koeinmesse<br />
Senatshotel<br />
Donnerstag 08.05.2008 18.00 Uhr Messe St. Andreas<br />
anschl. Mitgliederversammlung Senatshotel<br />
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