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Stadtteilzeitung Rosenheim Nord - Ausgabe Dezember 2017

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<strong>Ausgabe</strong> Dez. <strong>2017</strong><br />

MIT<br />

EINANDER<br />

STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD<br />

Adventsmarkt in der Lessingstraße<br />

Am Samstag vor dem 1.Advent, fand<br />

in der Lessingstraße im und vor dem<br />

Bürgerhaus „ Miteinander“ ein Adventsmarkt<br />

statt. Organisiert von der<br />

Sozialen Stadt, dem Förderverein, der<br />

GRWS, dem Sozialraumteam sowie<br />

der Freiwilligenagentur konnten sich<br />

die Bewohner bei Glühwein, Punsch,<br />

leckeren Apfelkücherl und Bratwurstsemmeln<br />

auf die Adventszeit einstimmen.<br />

Für eine schöne Stimmung<br />

sorgten auch der Chor vom Kinderhort<br />

St Vinzenz sowie der Kinderchor<br />

von der Apostelkirche. Zudem<br />

konnten die Kinder bei den Mitarbeitern<br />

vom Sozialraumteam einen<br />

Schneemann aus Plätzchen basteln<br />

oder beim Stadtjugendring Seifen<br />

gießen und am Feuer Maroni genießen.<br />

Angeboten wurden auch selbstgefertigte<br />

Adventskränze und selbstgestricktes<br />

vom Handarbeitskreis.<br />

Großer Dank an die Ehrenamtlichen<br />

Helfer!<br />

Karin Weiß<br />

INHALT<br />

2 Flohmarkt in der Lessingstraße<br />

3 Wenn im Repair-Café der Puls<br />

höher schlägt!<br />

4 Kinderfest „Leben und Wasser“<br />

5 Ausflug auf den <strong>Rosenheim</strong>er<br />

Kirchturm<br />

6 Zeit für Familie<br />

7 Kinderschutzbund geht in die Luft<br />

8 Drüber reden hilft<br />

9 Soziale Stadt <strong>Rosenheim</strong> mit<br />

neuer Leitung<br />

10 Scherben bringen Glück!<br />

11 Weihnachten in St. Michael<br />

12 Was ist los im Bürgerhaus<br />

13 Kinderlachen ist schön<br />

16 Was ist los in der Schießstattstr. 7<br />

17 Zauberhaftes Highlight in der<br />

Schießstattstraße<br />

18 Qualipaten starten durch<br />

19 StartKlar in Benin


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Flohmarkt in der Lessingstraße<br />

Bei strahlend schönem Herbstwetter,<br />

fand am Samstagvormittag im<br />

Oktober auf dem Vorplatz des Bürgerhauses<br />

„Miteinander“ in der Lessingstraße<br />

ein Flohmarkt für die Bewohner<br />

aus dem <strong>Rosenheim</strong>er <strong>Nord</strong>en<br />

statt.<br />

Beim Stöbern von Stand zu Stand<br />

fanden die verschiedensten Sachen<br />

wie Spielzeug, Geschirr, Selbstgestricktes<br />

und vieles mehr neue Besitzer.<br />

Organisiert wurde der Flohmarkt vom<br />

Förderverein, dem Sozialraumteam<br />

und der Freiwilligenagentur. Die Einnahmen<br />

der Standgebühren, werden<br />

für Projekte im Stadtteil verwendet.<br />

Neues aus dem Kindergarten<br />

Gemeinsam unterwegs - oder – wir gehören zusammen!<br />

Im Kindergarten sind Kinder, Eltern<br />

und natürlich das pädagogische und<br />

hauswirtschaftliche Personal aktiv<br />

unterwegs.<br />

UND<br />

Wir sind alle gemeinsam unterwegs,<br />

haben Ziele und Ideen, die wir miteinander<br />

verwirklichen wollen und<br />

können. In diesem Jahr haben sich<br />

Eltern zusammengefunden.<br />

Ihr Plan: in unserem Lehmofen zusammen<br />

mit den Kindern für alle<br />

eine Pizza backen. Das war ein voller<br />

Erfolg!<br />

UND<br />

Eine Mutter aus dem Elternbeirat hat<br />

den Barfußpfad, oder Erlebnispfad<br />

im Garten „wieder gefunden“ und<br />

beschlossen, diesen „verschütteten“<br />

Weg wiederzubeleben. Jetzt sammeln<br />

die Kinder Ideen und wir versuchen<br />

diese in die Tat umzusetzen!?<br />

Mit vielen Grüßen aus dem Kindergarten<br />

Apostelkirche<br />

2


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Wenn im Repair-Café der Puls höher schlägt!<br />

Seit einigen Monaten gibt es im Repair-Café<br />

neben den vielfältigen Reparaturen<br />

noch das Angebot, sich den<br />

Blutdruck und den Puls messen zu<br />

lassen. Wie kam es dazu?<br />

Vor Monaten besuchte uns eine Afrikanerin<br />

mit einem defekten Video-<br />

Recorder. Unser Reparatur-Empfangskomitee<br />

mit Sigi Thäle, Ernst Grafwallner<br />

und Peter Wenzel, dachten<br />

schon, jetzt kommen Flüchtlinge, die<br />

unsere Hilfe benötigen. Es hatte ja<br />

schon Anfragen einer Helfergruppe<br />

gegeben, ob Flüchtlinge bei uns mitarbeiten<br />

könnten. Im Gespräch stellte<br />

sich schnell heraus, dass die schwarze<br />

Frau aus Tansania stammt, schon<br />

seit 30 Jahren in Deutschland lebt<br />

und ihren Mann beim Studium in<br />

München kennenlernte, Polina Steinborn<br />

heißt und perfekt die deutsche<br />

Sprache beherrscht. Obwohl es nicht<br />

möglich war das kaputte Gerät zu<br />

reparieren, stellte die sympathische<br />

Afrikanerin von sich aus die Frage,<br />

was Sie denn für uns tun könnte?<br />

Anzeige<br />

Bei unserer Nachfrage, was sie denn<br />

anbieten könnte, kam heraus, dass<br />

wir eine voll ausgebildete Krankenschwester<br />

vor uns hatten. So entstand<br />

schnell ein neues Angebot für<br />

unsere Besucher: Blutdruck und Puls<br />

messen. Somit wurde unsere Plauderecke<br />

um ein attraktives Angebot<br />

erweitert und Polina sorgte mit ihrem<br />

lustigen Wesen für viel Heiterkeit<br />

unter den Besuchern, die gerne<br />

bereit waren, sich den Puls fühlen<br />

zu lassen.<br />

Und das mit Erfolg: Ein Besucher<br />

hatte einen so hohen Blutdruck, dass<br />

ihm Polina dringend riet, zum Arzt<br />

zu gehen. Kurz darauf bekamen wir<br />

von dem Besucher eine erfreuliche<br />

Rückmeldung: Er hatte den Rat von<br />

Polina befolgt, ging tags darauf zum<br />

Arzt, dieser überwies ihn umgehend<br />

ins Krankenhaus, wo ihm sofort lebenswichtige<br />

„Stents“ gesetzt wurden.<br />

Polina war glücklich, der Patient<br />

war „repariert“ und mit gefreut<br />

hat sich das Reparatur-Team über<br />

den unerwarteten Zusatzeffekt.<br />

Georg Schmid<br />

Parksituation<br />

verbessert<br />

Seit Mitte Oktober hat sich durch<br />

die Initiative der Stadtteilversammlung<br />

und unter Mitwirken des Verkehrsamtes<br />

der Stadt <strong>Rosenheim</strong>, die<br />

Parksituation für die Anwohner in<br />

der Lessing-und Herderstraße erheblich<br />

verbessert. Durch Kurzzeitparkzonen<br />

und Bereiche für Parken mit<br />

Bewohnerausweis hat sich die Parksituation<br />

merklich entspannt.<br />

Karin Weiß<br />

3


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Erster Schultag Herzlich Willkommen an der Prinzregentenschule!<br />

Am 12. September <strong>2017</strong> begann für<br />

92 ABC-Schützen ein neuer Lebensabschnitt.<br />

Mit ihren neuen Schultaschen<br />

und gefüllten Schultüten fanden<br />

sie sich gemeinsam mit ihren<br />

Eltern in der Aula zu einer kleinen<br />

Feier ein. Durch das Programm führte<br />

Schulleiterin Helga Wagner. Anschließend<br />

schickten sie Luftballons<br />

in den Himmel...<br />

Helga Wagner<br />

Interkulturelle<br />

Schuleingangsfeier<br />

Am Freitag, den 22.09.<strong>2017</strong>, versammelten<br />

sich alle Schüler und Lehrer<br />

in der Aula zur traditionellen Schulanfangsfeier.<br />

Religionspädagogin Martina Kotter<br />

führte durchs Programm. Die bunten<br />

Papierblüten der Klassenblumenbilder<br />

sind alle unterschiedlich –<br />

genauso wie alle Kinder an unserer<br />

Schule. Trotzdem passen alle irgendwie<br />

zusammen und kommen gut miteinander<br />

aus. Zum Abschluss trugen<br />

Schüler Wünsche für ihre Klassen<br />

vor, die auf die Blumen geschrieben<br />

die „Schulwiese“ vervollständigten.<br />

Kinderfest zum Thema „Leben und Wasser“<br />

Am 07. Juli veranstaltete die Prinzregentenschule<br />

nach einer Projektwoche<br />

zum Wasser ein Kinderfest.<br />

Zur großen Ausstellung in der Aula<br />

und in den Gängen hat jede Klasse<br />

beigetragen.<br />

Für die Kinder wurden verschiedene<br />

Aktionen angeboten.<br />

Der Elternbeirat spendierte Getränke<br />

und Muffins.<br />

Juliane Scholz<br />

Juliane Scholz<br />

4


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Ausflug auf den <strong>Rosenheim</strong>er Kirchturm<br />

In der ersten Sommerferien-Woche<br />

durften die Kinder vom Kinderhort<br />

Sankt Vinzenz mit einer Mitarbeiterin<br />

der Stadt auf den Kirchturm der<br />

Sankt Nikolauskirche in der Innenstadt<br />

gehen.<br />

Nach der Brotzeit ging es zu Fuß zur<br />

Kirche. Dort warteten wir auf die Dame,<br />

die uns auf den Kirchturm führen<br />

sollte.<br />

Vor Beginn durften die Kinder schätzen,<br />

wie viele Stufen es nach oben<br />

geht, bis man auf der Ebene mit dem<br />

Blick über <strong>Rosenheim</strong> steht. Dann<br />

starteten wir. Es ging in einen kleinen<br />

Vorraum, wo im Boden große<br />

Löcher waren. Frau Loferer-Horn erklärte<br />

uns, dass dort vor vielen Jahren<br />

die Seile lang führten, mit denen<br />

die Glocken zum Läuten gebracht<br />

wurden. Seit einiger Zeit läuten die<br />

Glocken aber eletronisch.<br />

Nach einigen Stufen gelangten wir<br />

in einen Zwischenraum, wo Bilder der<br />

Kirche hingen. Darauf konnten die<br />

Kinder sehen, wie sich das Gebäude<br />

seit dem Jahr 1350 verändert hatte.<br />

Kaum zu glauben, dass diese Kirche<br />

die erste <strong>Rosenheim</strong>s war!<br />

Im nächsten Raum wussten die Kinder<br />

nicht wirklich, wo sie sich befanden.<br />

Dieser Raum war riesig und es<br />

führten Holzbretter durch die Mitte<br />

des Raumes, auf denen wir gehen<br />

konnten. Rechts und links ging es<br />

einige Meter nach unten und man erkannte<br />

einige Hügel. Frau Loferer-<br />

Horn erklärte uns, dass wir direkt über<br />

dem eigentlichen Raum der Kirche<br />

standen und die Hügel die Deckenwölbung<br />

der Kirche mit all den vielen<br />

alten Malereien seien.<br />

Nun ging es bis unter den Glockenraum.<br />

Hier nisten seit einigen Jahren<br />

Falken, denen ein eigener Brutkasten<br />

gebaut wurde.<br />

Frau Loferer-Horn schaute prüfend<br />

auf ihre Armbanduhr: Wenn wir uns<br />

beeilen, können wir an den Glocken<br />

vorbei bis auf die Aussichtsebene<br />

gehen, bevor es läutet. Einige Kinder<br />

fragten sich, warum man nicht neben<br />

den Glocken stehen darf, wenn<br />

sie jede Viertelstunde läuten. Doch<br />

ein Kind laß ein Warnschild: Während<br />

des Glockenläutens Mund öffnen.<br />

Frau Loferer-Horn erklärte uns,<br />

dass die Glocken so einen starken<br />

Druck auf das Trommelfell auslösen<br />

würden, dass man den Mund öffnen<br />

muss um den Druck zu regulieren.<br />

So eine Kraft würden die Glocken<br />

auslösen. Das hieß für uns: Ab nach<br />

ganz oben! Vorbei an den riesigen<br />

Glocken (7 Stück zählten die Kinder)<br />

mussten wir eine steile letzte Treppe<br />

überwinden, um einen wunderschönen<br />

Blick über die Innenstadt bis<br />

hin zur Prinzregentenschule zu bekommen.<br />

Insgesamt stiegen wir über<br />

200 Stufen nach oben. Nachdem es<br />

geläutet hatte, stiegen wir die steile<br />

Treppe wieder hinab und begutachteten<br />

den großen Kasten, in dem die<br />

Elektronik der Kirche verbaut war.<br />

Die Länge und Dicke der vielen Kabel<br />

ließen nicht nur die Kinder staunen:<br />

Für die Bedienung braucht es<br />

sicher eine hochqualifizierte Person!<br />

Unten angekommen erzählte uns die<br />

Dame noch, dass der Kirchturm genau<br />

62 Meter hoch ist. Zuletzt wurde<br />

der Turm in einigen Berichten 3<br />

Meter höher beschrieben. Dies wurde<br />

aber leider nach genauer Messung<br />

berichtigt.<br />

Wir bedankten uns zum Abschied<br />

und gingen mit vielen neuen Eindrücken<br />

und müden Beinen wieder<br />

zurück in den Hort, um ein leckeres<br />

Mittagessen zu genießen.<br />

Johanna Klein<br />

5


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Im August verbrachten wir, eine grössere<br />

Familiengruppe des Sozialraum-<br />

Team-<strong>Nord</strong>, einige schöne Tage auf<br />

dem „Wendlerhof“ am Simssee.<br />

Bei herrlichsten Sommertemperaturen<br />

konnten wir neben den zahlreichen<br />

Tieren und Spielmöglichkeiten<br />

am „Wendlerhof“ das Schwimmen im<br />

nahegelegenen See und die Natur in<br />

vollen Zügen genießen. Die kunterbunten<br />

Tage ließen wir an der Feuerstelle<br />

im Garten und/oder bei fröhlichen<br />

Spieleabenden in der ‚guten<br />

Stube‘ ausklingen. Die Zeit kam allen<br />

Teilnehmern zu kurz vor … es gab<br />

viele nachhaltige Gespräche – man<br />

lernte andere Eltern und Kinder kennen<br />

und genoss es einfach mal, sich<br />

treiben lassen zu können und die Seele<br />

baumeln zu lassen.<br />

Abstand vom Alltagsgeschehen mal<br />

in der Hängematte oder am/im See<br />

oder an der Feuerstelle mit Sternenhimmel<br />

oder in der Stube. Am Abschiedsabend<br />

mit großer Grillaktion<br />

im Garten wurden schon Pläne für<br />

eine weitere Familienaktion 2018 geschmiedet.<br />

Die Idee, mal auf eine<br />

Almhütte in die Berge zu fahren, wurde<br />

zwischenzeitlich aufgegriffen und<br />

schon konkret geplant (->Rabenmoosalm<br />

bei Ruhpolding).<br />

Die Erfahrung, sich als Einzelperson<br />

in eine Gruppe einzubringen und darüber<br />

auch neue Bekanntschaften/<br />

Freundschaften entwickeln zu können,<br />

macht Lust auf mehr! Auf ein<br />

Neues im August 2018!<br />

Hedi Clemens<br />

6


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Kinderschutzbund geht in die Luft<br />

Beim Flohmarkt „Familien für Familien“,<br />

den der Kinderschutzbund <strong>Rosenheim</strong><br />

anläßlich des Weltkindertages<br />

veranstaltete, ließen die Kinder<br />

bunte Luftballons in den Himmel steigen.<br />

„Statt eines Festaktes für Erwachsene<br />

zum 35-jährigen Bestehen des<br />

Kinderschutzbundes wollten wir lieber<br />

eine Aktion für die Kinder anbieten“<br />

so Geschäftsführerin Marianne<br />

Guggenbichler.<br />

An die gasgefüllten Luftballons hängten<br />

die Familien Karten mit ihrer Adresse<br />

an, die die Finder hoffentlich<br />

wieder an den Kinderschutzbund zurück<br />

schicken. „Der Luftballon, der<br />

am weitesten entfernt gefunden wird,<br />

gewinnt einen kleinen Preis“ verrät<br />

Rita Voggenauer, Leiterin des Mütter-<br />

Väter-Zentrums beim Kinderschutzbund<br />

und Organisatorin des Flohmarkts.<br />

„Der Andrang war wirklich<br />

groß, wir hatten beim Befüllen der<br />

Luftballons alle Hände voll zu tun“.<br />

Im Rahmen des erfolgreichen Flohmarkts<br />

rund um den Kinderschutzbund<br />

kamen die Kinder außerdem<br />

beim Kinderschminken und bemalen<br />

von Auto-Sonnenschutz auf ihre<br />

Kosten, während die Erwachsenen bei<br />

Kaffee und Kuchen eine Pause einlegen<br />

konnten. Plakate mit bunten<br />

Kinderrechte-Motiven und Infomaterial<br />

für die Großen wiesen auf die<br />

Bedeutung der Rechte für Kinder hin.<br />

„Uns ist es ein Anliegen, die Kinderrechte<br />

bekannter zu machen und Anregungen<br />

für ihre Umsetzung im ganz<br />

normalen Alltag zu bieten“ betont<br />

Guggenbichler.<br />

Bei bestem Wetter nutzten zahlreiche<br />

Familien das umfangreiche Angebot<br />

der Flohmarktstände, die die<br />

ganze Färberstraße entlang aufgebaut<br />

waren.<br />

Weitere Informationen zum Kinderschutzbund<br />

unter Tel. 08031-12929<br />

und www.kinderschutzbund-rosenheim.de.<br />

Barbara Heuel<br />

7


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

„Drüber reden hilft“<br />

Kinderschutzbund sucht junge Ehrenamtliche für „Jugendliche<br />

beraten Jugendliche“<br />

Anzeige<br />

„Danke, dass Du mir zugehört hast!“<br />

Das hört Julian (18), ehrenamtlicher<br />

Berater am Kinder- und Jugendtelefon<br />

der Nummer gegen Kummer öfter.<br />

„Wenn die Anrufer hören, dass<br />

am andern Ende einer sitzt, der auch<br />

so alt ist wie sie, dann reden die ganz<br />

anders mit mir. Und ich finds klasse,<br />

dass ich ihnen weiter helfen kann.“<br />

Er ist einer der jungen Berater bei<br />

„Jugendliche beraten Jugendliche“,<br />

die samstags am Kinder- und Jugendtelefon<br />

sitzen.<br />

Interessantes Ehrenamt<br />

Auch in <strong>Rosenheim</strong> wird dieses Projekt<br />

nun aufgebaut. „Wir suchen junge<br />

Menschen zwischen 16 und 21<br />

Jahren, die gerne Gleichaltrige beraten<br />

möchten, Interesse an psychologischen<br />

Themen, etwas freie Zeit<br />

und Freude an ehrenamtlicher Arbeit<br />

mitbringen“ erläutert Projektleiterin<br />

Dorothée Folger-Röhle.<br />

Damit die jungen BeraterInnen gut<br />

auf ihre Tätigkeit vorbereitet sind,<br />

startet im Januar eine Ausbildung<br />

für die jugendlichen BeraterInnen.<br />

Unverbindlich informieren und für<br />

die Ausbildung bewerben können<br />

sich Interessierte bei Sozialpädagogin<br />

Dorothée Folger-Röhle unter Tel.<br />

0170-3711775, d.folger-roehle@kinderschutzbund-rosenheim.de<br />

und<br />

www.kinderschutzbund-rosenheim.de<br />

sowie<br />

www.nummergegenkummer.de<br />

Barbara Heuel<br />

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8


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Soziale Stadt <strong>Rosenheim</strong> mit neuer Leitung<br />

<strong>Rosenheim</strong>. Seit 1. Oktober <strong>2017</strong> ist<br />

Diplompädagoge Werner Pichlmeier<br />

neuer Geschäftsführer der Sozialen<br />

Stadt <strong>Rosenheim</strong>. Diese ist jetzt dem<br />

Sozial-, Wohnungs-, Versicherungsund<br />

Grundsicherungsamt der Stadt<br />

<strong>Rosenheim</strong> angegliedert und unterstützt<br />

soziales Engagement in <strong>Rosenheim</strong>.<br />

Stadtdirektor Michael Keneder<br />

begrüßt den Wechsel: „Durch<br />

die organisatorische Neuausrichtung<br />

können die vielfältigen Aufgaben der<br />

Sozialen Stadt bei allen sozialen Themenfeldern<br />

der Stadt <strong>Rosenheim</strong> optimal<br />

berücksichtigt werden“. Amtsleiter<br />

Christian Meixner: „Wir wollen<br />

Schwerpunkte in den Bereichen freiwilliges<br />

Engagement, Inklusion, Bildung<br />

sowie Generationengerechtigkeit<br />

setzen – alles Themen, die für<br />

ein soziales <strong>Rosenheim</strong> unverzichtbar<br />

sind“. Für den gebürtigen <strong>Rosenheim</strong>er<br />

Werner Pichlmeier sind<br />

die Aufgabengebiete der Sozialen<br />

Stadt kein Neuland. Der langjährige<br />

frühere Leiter der VHS <strong>Rosenheim</strong> ist<br />

selbst seit vielen Jahren ehrenamtlich<br />

aktiv, etwa als Vorstand beim<br />

Verein „Aktive Senioren für <strong>Rosenheim</strong>er<br />

Jugendliche“, Bundespreisträger<br />

im Wettbewerb „Generationendialog<br />

in der Praxis – Bürger initiieren<br />

Nachhaltigkeit“. „Ich freue mich auf<br />

neue Impulse und eine gute Zusammenarbeit<br />

mit allen freiwillig Aktiven<br />

in <strong>Rosenheim</strong> und den Partnern<br />

der Sozialen Stadt“, so Werner Pichlmeier.<br />

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle<br />

der Sozialen Stadt ist wie bisher<br />

Lydia Rastinger. Ergänzt wird das<br />

Team durch Bildungskoordinatorin<br />

Katharina Zeh, die seit 2016 das Projekt<br />

„Bildungskoordination für Neuzugewanderte“<br />

des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung bei<br />

der Sozialen Stadt betreut. Im Rahmen<br />

des Projekts ist jetzt der erste<br />

<strong>Rosenheim</strong>er Bildungsberichts mit<br />

Schwerpunkt auf Integration von<br />

Neuzugewanderten erschienen.<br />

Das Team der Sozialen Stadt ist im<br />

Sozialrathaus in der Reichenbachstraße<br />

8, 83022 <strong>Rosenheim</strong> erreichbar,<br />

Tel. 08031/365-2122 sowie online<br />

auf der neuen Webseite www.<br />

sozialestadt-rosenheim.de.<br />

Werner Pichlmeier<br />

Caroline Rapp - seit 1. Oktober neue Leiterin<br />

des Amts für Kinder, Jugendliche und Familien in <strong>Rosenheim</strong><br />

Nach dem Abitur wollte Caroline<br />

Rapp einen praktischen Beruf erlernen<br />

und wurde Kfz-Mechanikerin,<br />

es folgte ein Studium der sozialen<br />

Arbeit, nachdem sie bei Nachtwachen<br />

im Frauenobdachlosenheim in diesen<br />

Berufszweig hineinschnupperte<br />

– anschließend ein Studium der Kriminologie.<br />

Auch diese Qualifikation war in der<br />

Jugendhilfe stets recht hilfreich: „Ich<br />

schaue nach den Ursachen, wenn es<br />

Probleme gibt“.<br />

Berufserfahrung sammelte sie im Bezirksamt<br />

Hamburg <strong>Nord</strong>, in der Jugendbewährungshilfe<br />

und der praktischen<br />

Jugendarbeit 2002 bis 2008<br />

als Leiterin eines Jugendtreffs in<br />

Hamburg. Als nächste Station folgte<br />

die Betreuung unbegleiteter minderjähriger<br />

Flüchtlinge in München,<br />

mitten in der Flüchtlingskrise 2015,<br />

als Zehntausende am Münchner Hbf<br />

ankamen, baute sie eine neue Abteilung<br />

für unbegleitete Jugendliche<br />

auf.<br />

Caroline Rapp wollte sich beruflich<br />

weiterentwickeln. „<strong>Rosenheim</strong> ist dafür<br />

die richtige Stadt, denn der sozialraumorientierte<br />

Ansatz der Jugendhilfe<br />

ist deutschlandweit bekannt.“<br />

Das <strong>Rosenheim</strong>er Modell sieht nicht<br />

nur den Einzelfall einer hilfebedürftigen<br />

Familie, sondern ist präventiv<br />

tätig im ganzen sozialen und räumlichen<br />

Umfeld des Sozialraums. Dies<br />

will die neue Amtsleiterin zielstrebig<br />

weiter ausbauen. „Auf die Stärken<br />

schauen, nicht auf die Defizite.“.<br />

Das ist nach ihrer Erfahrung ein<br />

kluger Ansatz auch für die Zukunft<br />

der Jugendhilfe in <strong>Rosenheim</strong>. Noch<br />

pendelt sie von München in die Innstadt,<br />

doch Caroline Rapp ist überzeugt:<br />

„<strong>Rosenheim</strong> kann mein Zuhause<br />

werden.“<br />

Werner Pichlmeier<br />

9


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Scherben bringen Glück!<br />

Scheiben und alle Besucher unseres<br />

Hauses), dass das Ganze ein Ende findet!<br />

Die Polizei nimmt sachdienliche<br />

Hinweise „aus der Bevölkerung“ bzw.<br />

von Anwohnern entgegen.<br />

Oder? Das heißt doch so! Dann sollten<br />

wir mal schnell zur nächsten Lotto-Annahmestelle<br />

und einen Schein<br />

ausfüllen (Ironie des Autors!)! Leider<br />

ist der Anlass dieser Überschrift<br />

nicht so witzig wie man zuerst denken<br />

mag.<br />

Bei uns im Jugendtreff Jump sind<br />

innerhalb von neun Wochen leider<br />

neun Scheiben eingeschlagen worden.<br />

Die Täter sind leider noch nicht<br />

entlarvt und wir hoffen (für unsere<br />

Davon abgesehen geht es bei uns in<br />

gewohnter Weise drunter und drüber.<br />

Ende des vergangenen Schuljahres<br />

war unser Haus proppenvoll. Sowohl<br />

auf dem Platz als auch im Haus haben<br />

sich unsere Besucher getummelt<br />

und ihre Freizeit verbracht. Gefolgt<br />

wurde diese Zeit von ruhigen Sommerferien<br />

und einer kurzen Sommerpause.<br />

Neue Webseite der<br />

Stadtteilkirche Am Zug<br />

Zum neuen Kirchenjahr, das am 1.<br />

<strong>Dezember</strong> beginnt, hat die Stadtteilkirche<br />

Am Zug ihre neue Homepage<br />

online gestellt. Zur Stadtteilkirche<br />

gehören die Pfarreien St. Michael,<br />

Christkönig und Fürstätt.<br />

Auf der Homepage finden die Besucher<br />

alles Wissenswerte rund um die<br />

Pfarreien: über die Gottesdienste und<br />

Veranstaltungen, über die Gruppen<br />

wie Chöre, Pfadfinder und Frauengemeinschaft,<br />

über Angebote für Kinder,<br />

Jugendliche, Familien und Senioren<br />

bis hin zu Informationen zu<br />

Sakramenten wie Taufe, Kommunion<br />

oder Firmung. Die Ansprechpartner<br />

sind ebenso zu finden wie Hintergrundinformationen<br />

zu den einzelnen<br />

Kirchen und Pfarreien.<br />

Schauen Sie mal rein unter www.<br />

erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/<br />

Stk-<strong>Rosenheim</strong>-am-Zug.<br />

Eine Konstante, die unser Haus seit<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Stadtteilzeitung</strong><br />

begleitet ist das Thema „Bewerbungen“.<br />

Sowohl vor als auch nach<br />

den Ferien schreiben viele Jugendliche<br />

und junge Erwachsene bei und<br />

mit uns Bewerbungen und suchen aktiv<br />

einen Arbeitsplatz bzw. eine Ausbildungsstelle.<br />

Was der Winter bringt, bleibt abzuwarten.<br />

Wir freuen uns auf viele gemütliche<br />

Stunden in unserem Treff.<br />

Tiberius Binder<br />

Anzeige<br />

Barbara Heuel<br />

10


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

In der Weihnachtszeit finden viele<br />

stimmungsvolle Gottesdienste statt.<br />

Oft werden sie von Chor und Orchester<br />

feierlich umrahmt, immer sorgen<br />

Kerzen, Christbaum und Weihnachtsschmuck<br />

für eine ganz besondere Atmosphäre.<br />

In St. Michael sind dies<br />

folgende Gottesdienste:<br />

23.12. 18:30 Uhr<br />

Waldweihnacht der Pfadfinder<br />

Treffpunkt: ehemaliger Kefer, Adlerweg<br />

41, Egarten - wetterfeste Schuhe<br />

und warme Kleidung empfehlenswert<br />

24.12. 9:00 Uhr<br />

Wortgottesdienst zum 4. Advent<br />

17:00 Uhr<br />

Feierliche Christmette mit Chor und<br />

Musik, Friedenslicht aus Bethlehem<br />

25.12. 9:00 Uhr<br />

feierlicher Gottesdienst zum 1. Weihnachtstag<br />

Weihnachten in St. Michael<br />

26.12. 10:30 Uhr<br />

feierlicher Familiengottesdienst zum<br />

Stephanitag mit Chor, gemeinsam<br />

mit der polnischen Gemeinde, Friedenslicht<br />

aus Bethlehem<br />

31.12. 9:00 Uhr<br />

Pfarrgottesdienst und Jahreschlussgottesdienst<br />

14.1. 18:30 Uhr<br />

„Sonntagabend in St. Michael“:<br />

Weihnachten beenden, mit inspirierenden<br />

Texten und Musik<br />

Weitere Informationen im Pfarramt<br />

St. Michael, Westerndorfer Str. 43,<br />

Tel. 87344<br />

Pfarrgemeinderatswahl in St. Michael<br />

Unter dem Motto „Zukunft gestalten“<br />

sind alle Katholiken in Bayern eingeladen,<br />

ihre Stimme bei den Pfarrgemeinderatswahlen<br />

abzugeben.<br />

Sie finden am 25.2.18 statt und die<br />

Briefwahlunterlagen werden vorher<br />

rechtzeitig an alle Wahlberechtigten<br />

versandt. So kann jeder bequem an<br />

der Wahl teilnehmen. Auch die Gemeinde<br />

St. Michael beteiligt sich am<br />

Briefwahlverfahren, so dass jede und<br />

jeder bequem wählen kann, alle nötigen<br />

Unterlagen kommen per Post<br />

ins Haus.<br />

Weitere Informationen im Pfarrbüro<br />

St. Michael, Westerndorfer Str. 43,<br />

Tel. 87344.<br />

Barbara Heuel<br />

11


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Was ist los<br />

im Bürgerhaus „Miteinander“ in der Lessingstraße<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

Mitwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

11:30 - 13:00 Uhr<br />

14:00 – 17:00 Uhr<br />

19:00 – 21:00 Uhr<br />

Jd 1.Die. 14:30 – 17:00 Uhr<br />

Jd 2. Die. 14:00 – 17:00 Uhr<br />

18:00 – 20:00 Uhr<br />

16:00 – 18:00 Uhr<br />

8:00 – 10:00 Uhr<br />

13:00 – 16:00 Uhr<br />

17:00 – 18:30 Uhr<br />

19:00 - 20:00 Uhr<br />

8:00 – 13:00 Uhr<br />

10:00 – 14:00 Uhr<br />

Jd.1.Do. im Monat<br />

17:00 – 19:30 Uhr<br />

Jd 2. Do.<br />

16:00 – 19:00 Uhr<br />

Jd 2. Und 4. Do.<br />

14:30 – 17:00 Uhr<br />

Jd. 3 .Do.<br />

14:00 – 17:00 Uhr<br />

13:00 – 16:00 Uhr<br />

16:30 – 19:30 Uhr<br />

18:00 – 22:00 Uhr<br />

Mittagstisch<br />

Cay Saati –Türkischer Frauentreff<br />

Türkische Frauensportgruppe<br />

Kaffeenachmittag<br />

Malgruppe für Frauen<br />

Italienischkurs<br />

Lernbegleitung<br />

(ab Sep. `17 wieder wie gewohnt)<br />

Bürgerfrühstück<br />

Offener Spieletreff<br />

Lernbegleitung ( bis Ende Juli ´17)<br />

Deutschkurs für Türkische Frauen<br />

Sozialraumteam<br />

Cay –Saati<br />

Repaircafe<br />

Schuldnerberatung<br />

Handarbeitskreis<br />

Goethe Lesekreis<br />

Offener Spieletreff<br />

Teestube<br />

Bosnische Tanzgruppe<br />

Samstag 9:00 – 11:00 Uhr Computerkurs<br />

Bürgerhaus Kontakt<br />

Andrea Kuba<br />

Freiwilligenagentur <strong>Nord</strong><br />

Karin Weiß<br />

Bürozeiten<br />

Bürozeiten<br />

Mo: 14:00 - 16:00 Uhr<br />

Mo 15:00 – 16:00 Uhr<br />

Di: 10:30 – 12:30 Uhr Di 10:30 – 12:30 Uhr<br />

Mi: 09:00 – 11:00 Uhr Mi geschlosssen<br />

Do: 14:00 - 16:00 Uhr Do 10:00 – 11:30 Uhr<br />

Fr: 09:00 – 11:00 Uhr Fr geschlossen<br />

Und nach Vereinbarung<br />

Tel: 08031/23 78 78 Tel: 08031/400 98 49<br />

Mail: miteinander@cablenet.de<br />

Mail: kwe@freiwillige-rosenheim.de<br />

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MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

„Kinderlachen ist schön“<br />

Ein Interview mit einer Bereitschaftspflegefamilie<br />

Herr und Frau X. haben sich vor einigen<br />

Jahren dazu entschlossen, sich<br />

als Bereitschaftspflegefamilie zur Verfügung<br />

zu stellen und Kinder aus<br />

akuten Notsituationen sofort für einen<br />

Zeitraum von null bis sechs Monaten<br />

aufzunehmen.<br />

Um Ihnen einen Einblick in die Aufgaben<br />

und den Werdegang einer Bereitschaftspflegefamilie<br />

zu geben, haben<br />

sich Herr und Frau X bereit erklärt,<br />

dem Pflegekinderteam der Stadt<br />

<strong>Rosenheim</strong> ein paar Fragen zu beantworten.<br />

Im Folgenden werden die Bereitschaftspflegemutter<br />

als BPM und<br />

der Bereitschaftspflegevater als BPV<br />

abgekürzt.<br />

1. Wie sind Sie auf die Idee gekommen,<br />

Bereitschaftspflegeeltern zu werden<br />

und fremde Kinder bei sich aufzunehmen?<br />

BPM: Unsere eigenen vier Kinder<br />

sind mittlerweile, bis auf einen, erwachsen<br />

und haben zum Teil das<br />

Haus verlassen. Trotz meiner ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten wollte ich mein<br />

Leben als Hausfrau und Mutter bereichern<br />

und etwas Sinnvolles für die<br />

Gesellschaft tun. Da unsere eigenen<br />

Kinder alle auf einem guten Weg<br />

sind, habe ich mir überlegt, Kinder<br />

aufzunehmen. Gemeinsam mit meinem<br />

Mann haben wir uns dann entschieden,<br />

diesen Weg zu gehen.<br />

BPV: Ebenso haben wir Ressourcen,<br />

Zeit und Räumlichkeiten, die frei werden<br />

und wollten diese in den Dienst<br />

der Gesellschaft stellen.<br />

2. Wie haben Ihre eigenen Kinder auf<br />

die Entscheidung, Bereitschaftspflegeeltern<br />

zu werden und ein weiteres<br />

Kind bzw. Kinder in ihrer Familie aufzunehmen,<br />

reagiert?<br />

BPM: Sie haben positiv auf unsere<br />

Entscheidung reagiert. Keiner hat gesagt,<br />

das will ich nicht. Unsere Große<br />

ist ja schon außer Haus und unser<br />

Kleiner ist viel unterwegs und hat<br />

eigene Interessen.<br />

BPV: Unsere beiden mittleren Kinder<br />

sind sehr kindervernarrt, arbeiten<br />

als Babysitter oder Trainer beim<br />

Sportverein. Auch beruflich wollen<br />

sie etwas mit Kindern machen. Die<br />

waren begeistert von der Idee.<br />

3. Wie sind Sie auf die Aufnahme eines<br />

Pflegekindes vorbereitet worden?<br />

Welche Unterstützung haben Sie hierbei<br />

bekommen?<br />

BPM: Als wir uns dazu entschieden<br />

hatten, Kinder bei uns aufzunehmen,<br />

habe ich mich vorab über das Internet<br />

informiert. Dann bin ich mit dem<br />

Gedanken zum Jugendamt gegangen.<br />

Dort haben wir gemeinsame Gespräche<br />

geführt: über unsere Beweggründe<br />

und die Familiengeschichte. Anschließend<br />

wurden wir zu einem Seminar<br />

für Interessenten eingeladen.<br />

Dort ging es viel um längerfristig angelegte<br />

Pflegeverhältnisse, aber auch<br />

für uns war es gut. Wir konnten dort<br />

viele Fragen stellen. Anschließend gab<br />

es erneut Gespräche mit dem Pflegekinderteam<br />

und wir wurden auch zu<br />

Hause besucht, damit sich das Pflegekinderteam<br />

ein Bild von der Umgebung<br />

und den Räumlichkeiten machen<br />

konnte. Und dann konnte es<br />

auch schon losgehen.<br />

BPV: Ich fand die Vorbereitung sehr<br />

gut, das Seminar und die praktischen<br />

Fallbeispiele, die dort bearbeitet wurden.<br />

Auch der Kontakt zu anderen<br />

Paaren, die bereits Erfahrungen hatten.<br />

Wir wurden sehr ehrlich aufgeklärt,<br />

was auf uns zukommt. Die Jugendamtsmitarbeiter<br />

standen uns e-<br />

benfalls als Ansprechpartner und für<br />

Nachfragen zur Seite. Ebenso haben<br />

wir einen Ansprechpartner vom freien<br />

Träger bekommen, also eine Fallbetreuung,<br />

mit der wir regelmäßigen<br />

Kontakt hatten und auch noch<br />

haben.<br />

4. Als Bereitschaftspflegefamilie kann<br />

es passieren, dass Sie sehr schnell ein<br />

Kind bei sich aufnehmen. Wie haben<br />

13


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Sie das bei ihrem jetzigen Geschwisterkinder<br />

Paar erlebt?<br />

BPM: Wir haben vormittags einen<br />

Anruf bekommen und abends kamen<br />

die Kinder. Wir mussten uns zwischendurch<br />

noch mal absprechen, ob<br />

wir wirklich zwei Kinder nehmen wollen.<br />

Aber wir wollten die Geschwister<br />

nicht auseinanderreißen und haben<br />

uns dafür entschieden.<br />

BPV: Wobei die Frage, ob wir uns<br />

vorstellen könnten, mehr als ein Kind<br />

aufzunehmen, bereits bei der vorherigen<br />

Erfassung abgeklärt wurde.<br />

BPM: Ja, während der Vorgespräche<br />

wird sehr genau geschaut, welche<br />

Kinder zu einem passen, was man sich<br />

vorstellen kann und was nicht. Diese<br />

Fragen sind sehr umfangreich.<br />

BPV: Es wird sehr detailliert abgeklärt,<br />

was man sich vorstellen kann,<br />

beispielsweise die Religionszugehörigkeit<br />

oder Sprachkenntnisse, dürfen<br />

es beispielsweise auch Flüchtlingskinder<br />

sein. Es wird sehr genau geprüft,<br />

zu was man als Bereitschaftspflegefamilie<br />

bereit ist und dass diese<br />

nicht überfordert wird. Uns war durchaus<br />

bewusst, dass nachts um drei das<br />

Telefon klingeln kann und innerhalb<br />

kürzester Zeit Kinder gebracht werden<br />

können. Darauf wurden wir vorbereitet.<br />

5. Wie ging es den Kindern, als Sie<br />

zu Ihnen gekommen sind? Wie haben<br />

Ihre eigenen Kinder auf die neuen<br />

Familienmitglieder reagiert?<br />

BPM: Ich denke, wir hatten Glück mit<br />

den Kindern. Sie sind sehr aufgeweckt<br />

14<br />

und offen. Sie waren nicht ängstlich<br />

und wollten gleich hereinkommen.<br />

Die zuständigen Mitarbeiterinnen haben<br />

die Übergabe sehr gut gestaltet.<br />

BPV: Wir wissen nicht, in wieweit<br />

die Kinder vorbereitet waren, aber es<br />

lief alles sehr reibungslos. Wir wurden<br />

ja im Seminar schon darauf vorbereitet.<br />

Auch, dass es in so einem<br />

Prozess seitens der Kinder verschiedene<br />

Phasen gibt, die sie durchleben<br />

und es anfangs oft problemlos<br />

läuft. Die Kinder versuchen, sich zu<br />

integrieren und nicht anzuecken.<br />

Nach einiger Zeit testen sie dann natürlich<br />

ihre Grenzen aus. Was wir im<br />

Seminar gelernt und in der Praxis<br />

erlebt haben, stimmt ziemlich überein.<br />

Wie war es für ihre Kinder als die<br />

zwei dann da waren?<br />

BPM: Unsere eigenen Kinder fanden<br />

es gut. Die Großen fanden es toll,<br />

„kleine Geschwister“ zu haben und<br />

die aufgenommenen Kinder fanden<br />

es gut, einen großen Bruder zu haben.<br />

Unser großer Sohn hat viel mit<br />

ihnen getobt und gespielt. Das tut er<br />

auch heute noch. Wir hatten einen<br />

guten Start.<br />

6. Wie haben Ihre Nachbarn und Ihre<br />

Freunde auf die Aufnahme der Kinder<br />

reagiert?<br />

BPM: In der Nachbarschaft wurden<br />

die Kinder sehr gut aufgenommen,<br />

genauso wie unsere eigenen. Wir haben<br />

ein gutes Verhältnis zu ihnen, wir<br />

machen gemeinsame Unternehmungen<br />

oder die Kinder gehen alleine zu<br />

ihnen. Sie sind wie Ersatzgroßeltern.<br />

Lediglich eine Freundin war etwas<br />

skeptisch. Aber die Kinder sind sehr<br />

gut bei uns und in unserem Umfeld<br />

angekommen.<br />

7. Welche Herausforderungen und<br />

Schwierigkeiten gab es bisher? Wie<br />

haben Sie diese gemeistert und wer<br />

hat Ihnen dabei geholfen?<br />

BPM: Man erkennt seine eigenen<br />

Grenzen. Wir hatten eine Art „Wunschdenken“,<br />

was für Kinder kommen.<br />

Aber natürlich hat jedes Kind auch<br />

eine eigene Geschichte. Sie bringen<br />

einen Rucksack mit, der nach und<br />

nach ausgeräumt wird.<br />

Was hat Ihnen dabei geholfen?<br />

BPM: Wir unterstützen uns viel gegenseitig.<br />

Ich denke, das ist eine wichtige<br />

Voraussetzung.<br />

BPV: Wir haben eine gute Fallbetreuung,<br />

die uns sehr regelmäßig zur Seite<br />

steht. Wir besprechen Probleme mit<br />

ihr und bekommen Hilfestellungen.<br />

BPV: Zudem sehe ich zwei weitere<br />

Punkte: bei unseren eigenen Kindern<br />

sind wir mitgewachsen und jetzt merkt<br />

man schon, dass man älter geworden<br />

ist. Man nimmt die Belastung anders<br />

wahr. Die Kinder hin- und herfahren<br />

oder mit ihnen spielen, das geht schon<br />

an die Kräfte. Es ist einfach anders<br />

als vor 20 Jahren. Eine andere Sache<br />

sind die Entscheidungen, die die<br />

Kinder betreffen. Auch wenn wir Alltagsentscheidungen<br />

treffen können,<br />

fragt man sich schon, wie die leiblichen<br />

Eltern der Kinder reagieren<br />

würden und ist vorsichtiger als bei<br />

den eigenen Kindern. Man hinterfragt<br />

etwas mehr.<br />

BPM: Unsere eigenen Kinder sind mit<br />

uns groß geworden, sie kennen unsere<br />

Regeln und unseren Erziehungsstil.<br />

Kinder, die von außen kommen,<br />

kennen dies noch nicht und haben<br />

vorher andere Werte vermittelt bekommen.<br />

Sie wurden anders erzogen<br />

und müssen sich jetzt neu orientieren.<br />

8. In der Bereitschaftspflege ist es<br />

von vornherein klar, dass Kinder nur<br />

kurze Zeit bei Ihnen untergebracht<br />

sind. Wie geht es Ihnen damit?<br />

BPM: Es geht uns damit gut. Wir haben<br />

uns bewusst dafür entschieden.<br />

Es geht uns gut zu wissen, dass es<br />

den Kindern bei ihrer Abreise besser<br />

geht und wir wissen, dass sie wieder<br />

zu ihren Eltern oder einer Pflegefamilie<br />

können. Wir sind uns darüber<br />

im Klaren, dass die Kinder nach kur-


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

zer Zeit wieder gehen. Wir haben keine<br />

große Erwartungshaltung an diese<br />

Zeit. Wir versuchen, den Kindern<br />

so viel wie möglich mitzugeben.<br />

BPV: Ich habe kein Problem damit,<br />

die Kinder gehen zu lassen, da es ja<br />

von Anfang an auch so geplant ist.<br />

Man entwickelt nicht den Ehrgeiz,<br />

diese Kinder wie seine eigenen zu<br />

erziehen, sondern ihnen ein gutes<br />

Zuhause auf Zeit zu geben. Auch das<br />

Wissen, dass das Jugendamt sehr genau<br />

darauf schaut, was mit den Kindern<br />

passiert, macht einem den Abschied<br />

leicht.<br />

9. Was denken Sie, wären wichtige<br />

Voraussetzungen für Paare, die sich<br />

dafür interessieren ebenfalls Bereitschaftspflegeeltern<br />

zu werden?<br />

BPV: Man muss sich auf jeden Fall<br />

als Paar bei der Sache einig sein.<br />

Ebenso muss man sich bewusst machen,<br />

dass man auf einige Freiheiten<br />

verzichten und sich einschränken<br />

muss. Eine gewisse Belastbarkeit<br />

muss gegeben sein, körperlich sowie<br />

psychisch. Natürlich braucht man<br />

auch die notwendigen Ressourcen,<br />

die Räumlichkeiten und ähnliches.<br />

Man muss sich diese Entscheidung<br />

gut überlegen, man soll den Kindern<br />

ein Zuhause geben können.<br />

10. Was würde Sie Ihnen gerne mit<br />

auf den Weg geben?<br />

BPM: Wie schon gesagt ist es wichtig<br />

sich das Ganze gut zu überlegen.<br />

Auch ehrlich zu sich selbst zu sein.<br />

Wo liegen meine/unserer Grenzen?<br />

Können wir das wirklich leisten? Auch<br />

darf man, gerade als Bereitschaftspflegefamilie<br />

keine zu großen Erwartungen<br />

haben.<br />

11. Welche Bereicherung sehen Sie<br />

für sich durch die Tätigkeit als Bereitschaftspflegefamilie?<br />

BPV: Wir wollen durch unsere Tätigkeit<br />

auch deutlich machen, wie<br />

man soziales Engagement leben kann.<br />

Wir haben eine sinnvolle Tätigkeit<br />

gefunden und freuen uns anderen zu<br />

helfen, vor allem wenn man hierdurch<br />

das Leid der Kinder lindern<br />

kann.<br />

BPM: Trotz aller Erlebnisse und Vorerfahrungen<br />

können diese Kinder eine<br />

große Bereicherung des Lebenshorizontes<br />

sein. Wir sind beide sozial<br />

engagiert und bekommen viel<br />

von dem Leid in der Gesellschaft mit.<br />

Das Wissen, etwas Gutes zu tun, ist<br />

eine schöne Bereicherung und vor<br />

allem das Kinderlachen, die Freude,<br />

die sie mit ins Haus bringen; und zu<br />

sehen, wie sie aufblühen, ist wunderbar.<br />

Das Pflegekinderteam der Stadt <strong>Rosenheim</strong><br />

möchte sich für die Teilnahme<br />

am Interview herzlich bedanken<br />

und ebenso für die Aufnahme der<br />

Kinder. Gleichzeitig möchten wir uns<br />

bei allen, für uns tätigen Pflegefamilien<br />

und Bereitschaftspflegefamilien,<br />

für ihre nicht immer ganz einfache<br />

Tätigkeit danken. Sie alle leisten einen<br />

wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.<br />

Bei Interesse an einem Pflegeverhältnis,<br />

wenden Sie sich bitte an das<br />

Pflegekinderteam der Stadt <strong>Rosenheim</strong>:<br />

Ulrike Hollerauer<br />

(Amt für Kinder. Jugendliche und Familie)<br />

Tel. 08031-3651471<br />

Renate Plesch<br />

(Kinderschutzbund <strong>Rosenheim</strong>)<br />

Tel. 0803112929<br />

Tabea Sander<br />

(Diakonie <strong>Rosenheim</strong>)<br />

Tel. 08031 269932<br />

Magdalena Löfflad<br />

(Startklar Soziale Arbeit <strong>Rosenheim</strong>)<br />

Tel. 08031/233870<br />

Renate Plesch, Magdalena Löfflad<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber:<br />

Freiwilligenagentur <strong>Rosenheim</strong> <strong>Nord</strong><br />

Verantwortlich für den Inhalt der<br />

Beiträge sind die Autoren.<br />

Adresse:<br />

Lessingstraße 77, 83024 <strong>Rosenheim</strong><br />

Tel. 08031-4009849<br />

Fax: 08031-237879<br />

E-mail: kwe@freiwillige-rosenheim.de<br />

Redaktion:<br />

Karin Weiß, Manfred Hellstern, Petra<br />

Solomayer<br />

Layout und Satz:<br />

Atelier Winkler<br />

dieter.winkler@cablenet.de<br />

Fotos:<br />

privat, Pixelio, Pixabay<br />

Druck:<br />

Verlag & Druck<br />

Linus Wittich KG<br />

Auflage: 4000<br />

MITEINANDER erscheint zweimal im<br />

Jahr. Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

vom 30.07.2004<br />

15


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Was ist los in der Schießstattstraße 7<br />

Jeden Samstag<br />

19:00–22:00 Uhr – Offener Treff<br />

im „Treffpunkt Grenzenlos“<br />

(außer in den Sommerferien). Schauen<br />

Sie doch einfach mal vorbei!<br />

Jeden 1. Freitag im Monat<br />

17:00–20:00 Uhr – Malabend<br />

im „Treffpunkt Grenzenlos“<br />

Schwingen Sie den Pinsel und lassen<br />

Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.<br />

Jeden 2. Montag im Monat<br />

18:00–20:00 Uhr – Spieleabend<br />

im „Treffpunkt Grenzen-los“<br />

Bei einer gemütlichen Runde „Uno“<br />

oder „Mensch ärgere dich nicht“ zusammensitzen.<br />

Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat<br />

17:00–18:00 Uhr<br />

im „Treffpunkt Grenzenlos“ (außer<br />

an Feiertagen) Lust auf eine Runde<br />

„Sudoku“ oder Gehirnjogging? Wir<br />

laden dazu ein gemeinsam, in entspannter<br />

Atmosphäre, die grauen Zellen<br />

zu trainieren.<br />

Unsere laufenden Angebote und Freizeitgruppen<br />

finden Sie in unserem<br />

Halbjahresprogramm und im Internet<br />

unter www.caritas-ambulantehilfen-rosenheim.de<br />

im Veranstaltungskalender.<br />

Bernhard Fodermeyer<br />

Gute Stimmung beim Grillfest der Offenen Behinderten Arbeit der Caritas<br />

120 Gäste kamen an einem sonnigen<br />

Sommerabend zum Grillfest der<br />

Offenen Behinderten-Arbeit (OBA)<br />

der Caritas in die Begegnungsstätte<br />

„Treffpunkt Grenzenlos“ und den Innenhof<br />

der Integrativen Wohnanlage<br />

in der Schießstattstraße. Begleitet<br />

von der Musik von DJ Christian ließen<br />

es sich die vielen Festbesucher<br />

mit und ohne Behinderung beim Grillfest<br />

gutgehen.<br />

Das Highlight des Abends war dann<br />

der Auftritt des Trachtenvereins „Alt-<br />

<strong>Rosenheim</strong>“ unter der Leitung von<br />

Veronika Leitsmüller, der das Publikum<br />

begeisterte.<br />

Auch nach dem Ausklang um 19:30<br />

Uhr saßen viele Gäste noch gemütlich<br />

zusammen und hielten noch den<br />

einen und anderen Ratsch.<br />

Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein<br />

„Integratives Wohnen Schießstattstraße<br />

e.V.“ und den vielen Ehrenamtlichen<br />

Helfern, ohne deren Tatkraft<br />

und Engagement dieses Fest<br />

nicht möglich gewesen wäre.<br />

Caroline Bernhardt<br />

Anzeige<br />

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16


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Zauberhaftes Highlight in der Schießstattstraße<br />

Wenn Valentin Schwer als Zauberer<br />

Fox in seinen Frack schlüpft und den<br />

Zylinder auf den Kopf setzt, dann<br />

ist er voll in seinem Element. Mit viel<br />

Witz und Unterhaltung führt Zauberer<br />

Fox in eine Welt zwischen Wahn<br />

und Sinn. Menschen mit und ohne<br />

Behinderung konnten für einen Abend<br />

lang vergessen, erwachsen zu sein,<br />

konnten wieder Kind werden und mit<br />

großen Augen staunend erleben, was<br />

der Verstand nicht akzeptieren will.<br />

„Einfach unglaublich!“ Dieser Ausruf<br />

war nicht nur einmal in der Begegnungsstätte<br />

„Treffpunkt grenzenlos“<br />

der Caritas Ambulante Hilfen für<br />

Menschen mit Behinderung zu hören.<br />

Bei so manchem Trick kam man ins<br />

Grübeln: „Wie macht er das bloß?<br />

Doch kaum gedacht, bewies er einem,<br />

dass man mit seiner Vermutung wieder<br />

nicht Recht hatte. So steigt die<br />

Spannung, das Grübeln, die Verwunderung,<br />

die Faszination. Zauberer Fox<br />

schafft es, die Zuschauer, mit viel<br />

Charme und Humor zu verblüffen<br />

und zu verzaubern.<br />

Alle Gäste sind Teil des Geschehens<br />

und erleben die Magie hautnah mit.<br />

Sie waren total beeindruckt, weil sie<br />

die so sympathisch und professionell<br />

vorgeführten Zaubereien nicht<br />

durchschauen konnten.<br />

Gerade das Rätseln darüber, wie wohl<br />

das eine oder andere funktioniert,<br />

war lange noch Gesprächsstoff unter<br />

den Besuchern.<br />

Jakob Seibold<br />

Neuer Gitarrenkurs für Anfänger – Neueinsteiger auch willkommen<br />

Start: Mittwoch, 10. Januar<br />

<strong>Rosenheim</strong> – Wie schön lässt es sich<br />

in gemeinsamer Runde zu einer<br />

oder mehreren Gitarren singen!<br />

Nach guten Erfahrungen mit Gitarrenkursen<br />

im Bürgertreff Happing<br />

und in der AWO bietet Pastor und<br />

Sozialpädagoge Thomas Scherer die<br />

Möglichkeit an, in einen bestehenden<br />

Kurs einzusteigen oder für Anfänger<br />

(Erwachsene, Jugendliche ab<br />

15 Jahren oder Vater/Mutter mit Kind)<br />

neu zu starten. Das hängt von den Interessenten<br />

und dem Termin ab.<br />

Der Anfänger-Kurs läuft schon seit<br />

kurzem, sucht aber noch Teilnehmer<br />

ab Mittwoch, 10. Jan. um 17.15 Uhr<br />

Nach einer Gitarrenschule lernt man<br />

das Begleiten von Liedern - für sich<br />

selbst oder von Gruppen. Es werden<br />

Gospels, Folk-Lieder, Liedermacher-<br />

Songs, neue christliche Lieder klassische<br />

Wander- und Fahrtenlieder,<br />

usw. eingeübt. Ziel des Kurses ist es,<br />

mit unterschiedlichen Varianten, die<br />

Gitarre spielen zu lernen. Notenkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich. Singen<br />

sollte Spaß machen. Es geht dabei<br />

weniger um perfektes Begleiten und<br />

Spielen als vielmehr um „den Spaß<br />

an der Freude“ – auch in einer Gruppe,<br />

die sich selbst immer wieder motiviert.<br />

Eine Gitarre sollte mitgebracht<br />

werden.<br />

Infos und Anmeldung: Tel. 08036-<br />

6740266 oder Thscherer@gmx.de<br />

Thomas Scherer<br />

17


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Qualipaten starten durch<br />

„90% der von Qualipaten betreuten<br />

Mittelschüler haben im letzten Schuljahr<br />

den qualifizierenden Mittelschulabschluss<br />

mit sehr guten Noten gemeistert“<br />

so Elke Ehlers, Projektkoordinatorin<br />

der Qualipaten. Die Bilanz<br />

lässt sich sehen. 8 Mittelschüler der<br />

Abschlussklassen starteten seit September<br />

<strong>2017</strong> in Ihre Berufsausbildung<br />

als Einzelhandelskaufleute, Hotelfachfrau,<br />

Verfahrenstechnikerin und Betriebselektroniker.<br />

Weitere 8 Schüler<br />

haben sich den Abschluss der mittleren<br />

Reife zum Ziel gesetzt und besuchen<br />

weiter die Schule. Diese hervorragenden<br />

Ergebnisse sind neben<br />

der Motivation der Schüler ebenso der<br />

soliden ehrenamtlichen Begleitung<br />

durch die Qualipaten zu verdanken.<br />

Mit ihrer Lebenserfahrung und ihrem<br />

motivierendem Zuspruch unterstützen<br />

die Qualipaten Ihre Schüler. Sie<br />

helfen bei der Berufswahl und zeigen<br />

Perspektiven auf. So fördern sie<br />

das Selbstbewusstsein und die Motivation<br />

ihrer Schüler.<br />

Die Qualipaten sind an den vier <strong>Rosenheim</strong>er<br />

Mittelschulen seit 2005<br />

etabliert. „Wir engagieren uns in enger<br />

Abstimmung mit Eltern, Schulsozialarbeit<br />

und Lehrern für unsere<br />

<strong>Rosenheim</strong>er Mittelschüler“, so Manfred<br />

Dirrigl, Qualipate der ersten Stunde.<br />

Immer wieder nutzen sie Ihre bestehenden<br />

Kontakte zu den Ausbildungsbetrieben<br />

in der Region und verhelfen<br />

ihrem Schüler zu einer passenden<br />

Ausbildungsstelle. Auf Wunsch begleiten<br />

sie auch durch die Ausbildung.<br />

Um weiter erfolgreich Jugendliche zu<br />

begleiten und am Ball zu bleiben haben<br />

sich die Qualipaten einiges für<br />

2018 vorgenommen.<br />

Unter anderem soll es im kommenden<br />

Jahr aktuelle Fortbildungen für<br />

ehrenamtliche Qualipaten, und diejenigen,<br />

die sich für das Patenprojekt<br />

interessieren, geben.<br />

Ab 25.01.2018 wird in sieben Einheiten<br />

das nötige Wissen zur Qualifizierung<br />

zum ehrenamtlichen Qualipaten<br />

vermittelt. Unterschiedliche<br />

Referenten widmen sich Themen wie<br />

z.B. den rechtlichen Rahmen eines<br />

Ehrenamtes genauso wie dem Umgang<br />

mit Jugend und Pubertät.<br />

Durchgeführt werden die Kurse in den<br />

Räumen des Kooperationspartners<br />

Volkshochschule <strong>Rosenheim</strong>. Jeder<br />

Teilnehmer erhält ein Zertifikat mit<br />

einer besonderen Würdigung unserer<br />

Schirmherrin, OB Gabriele Bauer.<br />

Qualipaten mit Ihrer Schirmherrin,<br />

Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer<br />

Auch im Stadtteil <strong>Nord</strong> suchen wir<br />

noch ehrenamtliche Qualipaten für<br />

Schüler aus dieser Gegend. Wer Lust<br />

und Zeit hat, einen Jugendlichen etwas<br />

von seiner Lebenserfahrung mitzugeben<br />

ist herzlich willkommen bei<br />

den Qualipaten <strong>Rosenheim</strong> und wird<br />

auf seine Aufgabe mit der Teilnahme<br />

an den Kursen gut vorbereitet.<br />

Es können auch einzelne Kurse gebucht<br />

werden. Wir bitten um Anmeldung<br />

bis 12.01.2018 bei Elke Ehlers<br />

von Pro Arbeit <strong>Rosenheim</strong> e.V. unter<br />

08031/80696-30 oder per E-Mail<br />

unter elke.ehlers@pro-arbeit-rosenheim.de.<br />

Elke Ehlers<br />

Datum<br />

Thema<br />

25.01.2018 Information zum Träger und den Strukturen<br />

08.02.2018 Lebensphase Pubertät<br />

22.02.2018 Voraussetzung – Aufgaben – Unterstützung<br />

08.03.2018 Strukturen in Schule und Region<br />

22.03.2018 Bedeutsamkeit der Qualipaten<br />

05.04.2018 Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen<br />

19.04.2018 Jugendschutz und Suchtprävention<br />

Gemeinsam anpacken - Schülerinnen im Qualipatenprojekt<br />

beim Baumstammsägen.<br />

Die sieben Einheiten zur Qualifizierung zum ehrenamtlichen<br />

Qualipaten.<br />

18


MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

StartKlar in Benin<br />

Sport verbindet. Egal in welcher Lebenssituation<br />

man ist, durch Sport<br />

erhält man Teamgeist, Freude und<br />

vergisst die Sorgen des Alltags. Man<br />

schaltet den Kopf aus und beginnt<br />

Spaß zu haben. Genau dieses Ziel hatte<br />

auch das StartKlar Team, das im<br />

September ein Fußballcamp in Benin<br />

veranstaltet und organisiert hat.<br />

An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden<br />

im September hat das<br />

Fußballcamp in Benin stattgefunden.<br />

Dieses ist unter der Leitung von Susanne<br />

Ebersberger, Heinz Schätzel<br />

und Christian Hlatky von StartKlar<br />

geplant und organisiert worden, wobei<br />

auch viele Firmen und Vereine<br />

einen Anteil geleistet haben und beispielsweise<br />

Trikots und Ausrüstung<br />

gesponsert haben.<br />

Am Samstag, den 16.September versammelten<br />

sich ca. dreißig Schüler<br />

und Schülerinnen zwischen 8 und<br />

16 Jahre um acht Uhr morgens, um<br />

am ersten Camp-Tag teilzunehmen.<br />

Zwei getrennte Teams trainierten parallel<br />

nebeneinander und versuchten<br />

die gezeigten Übungen mit hohem<br />

Einsatz und großer Motivation<br />

nach zu machen. Die Mädchen wurden<br />

von Kathrin Zellner trainiert, die<br />

Jungen von Alexander Harsch. Beides<br />

qualifiziere Fußballtrainer aus<br />

Deutschland, die jahrelang Erfahrung<br />

auf dem Fußballplatz haben. In der<br />

ersten Trainingseinheit, die von acht<br />

bis zehn Uhr ging, wurden Technikübungen,<br />

richtiges Aufwärmen sowie<br />

andere Wichtigkeiten des Fußballs<br />

gezeigt und vermittelt.<br />

Dank dem Sponsor Corox und dem<br />

Trainings- und Therapiezentrum Hans<br />

Friedl war es unserem Team möglich<br />

die Kinder mit jeweils zweit Trikots<br />

und einem Turnbeutel auszustatten.<br />

Um zehn Uhr fand die erste Pause<br />

statt, in der die Kinder mit Frühstück<br />

und Getränken versorgt worden sind.<br />

Darauffolgend ging es weiter mit<br />

Kommunikation, eine Art Unterricht<br />

bei dem die Schüler über Sexualität<br />

in der Schule, Umwelt oder Rauchen<br />

aufgeklärt worden sind. Im Freizeitprogramm<br />

konnten die Kinder T-<br />

Shirts von Startklar bemalen oder<br />

Spiele wie z.B. Völkerball spielen.<br />

Anschließend fand die zweite Trainingseinheit<br />

statt, bei der die Kinder<br />

und Jugendlichen nochmals das Gelernte<br />

vom Morgen wiederholten und<br />

dieses nochmals vertieft wurde.<br />

Der Übersetzer der Mädchengruppe<br />

zeigte sogar Interesse, die Mannschaft<br />

fortlaufend weiter zu trainieren,<br />

wodurch er von Kathrin Zellner<br />

unterstützt wurde und sie ihm zeigte<br />

wie man ein Team motiviert und<br />

trainiert.<br />

Am Abend um 18 Uhr gab es eine<br />

warme Mahlzeit bei dem Resümee<br />

zum ersten Camp Tag gezogen und<br />

Verbesserungen erarbeitet worden<br />

sind.<br />

Die nächsten drei Camp Tage sollten<br />

genauso ablaufen. Lediglich beim<br />

letzten wurde das Camp mit einer Abschlussfeier<br />

und Siegerehrung beendet.<br />

Das Abschlussfest fand am Sonntag,<br />

den 24.September statt. Mit Zelt und<br />

passender Musik wurde der letzte<br />

Camp Tag ausgiebig gefeiert. Jeder<br />

Teilnehmer erhielt eine Urkunde mit<br />

Medaille. Zuvor fand ein Abschlussturnier<br />

statt, bei dem mehrere Mannschaften<br />

gegeneinander spielten.<br />

Neben dem Turnier gab es während<br />

der Woche reichlich Arbeit. In dem<br />

neuen Haus der StartKlar Wohngruppe<br />

sorgte das StartKlar Team dafür,<br />

dass der Garten von Schutt befreit<br />

wurde, so dass sich die Mädchen in<br />

einem verschönerten Garten zurückziehen<br />

konnten.<br />

Als Gastgeschenk baute das gesamte<br />

Team Holzstühle, die am letzten<br />

Abend an die StartKlar-Mädchen ü-<br />

berreicht worden sind. Unserem Team<br />

fiel es anfangs schwer ohne Maschinen<br />

und nur mit Schaufeln großes<br />

zu bewirken, doch durch gegenseitige<br />

Motivation kam es letztendlich zu<br />

einem durchaus schönen Ergebnis.<br />

Das Ziel dieses Projekts ist eine dauerhafte<br />

Partnerschaft zwischen Benin<br />

und Deutschland zu erhalten, wobei<br />

die Fußballcamps jährlich stattfinden<br />

sollen. Mittels Fußball will<br />

man zwei komplett unterschiedliche<br />

Kulturen miteinander verbinden, wobei<br />

Motivation und Spaß im Vordergrund<br />

stehen sollen. Durch den Sport<br />

lernen die Kinder wie man sich in einem<br />

Team verhält, wie man seine<br />

Mitspieler motiviert und sich gemeinsam<br />

gegen den Gegner stark macht.<br />

Christian Hlatky<br />

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MITEINANDER STADTTEILZEITUNG ROSENHEIM NORD Dez. 17<br />

Ein frohes und<br />

besinnliches Weihnachtsfest<br />

und alles Gute im neuen Jahr 2018!<br />

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