Jahresbericht 2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ich habe um Aufnahme gebeten“, erzählt die junge Frau<br />
von dieser Zeremonie in der kleinen Klosterkirche, die<br />
alle Frauen so vollziehen, wenn sie wirklich eine Nonne<br />
werden möchten. Da ist Äbtissin M. Laetitia, die sie<br />
bittet, sich wieder zu erheben. Da ist Abt Andreas von<br />
Marienstatt, der die feierliche Predigt hält. Da ist die<br />
Frage von Äbtissin M. Laetitia, ob die Frau das neue<br />
Leben im Orden annehmen will. Da ist die feierliche<br />
Antwort darauf. Da ist das Gelübde, gehorsam nach der<br />
Regel des Heiligen Benedikt zu leben – bis zum Tod in<br />
die Hände der Äbtissin. Da sind die stillen Gebete der<br />
Mitschwestern.<br />
Und dann? Dann wird das "Suscipe" - "Nimm mich<br />
auf o Gott" gesungen, der lateinische Vers, mit dem<br />
offenen Herzen der Nonne. Offen für Gott.<br />
„Schließlich wurde ich umgekleidet: den Chormantel<br />
ablegen, die Kukulle anziehen. Dazu der schwarze<br />
Schleier. Und dann der "Brautkranz“, sagt Schwester<br />
Felicitas. Es sei der Myrthen-Kranz der Braut, aus<br />
weißen Röschen, und dazu das "Veni Sponsa Christi"<br />
in erhabenen Worten: "Komm', du Braut Christi:<br />
komm", von den Mitschwestern berührend 3-stimmig<br />
gesungen. Gäste kamen auch. „Die Verwandten waren<br />
extra mit einem Bus gefahren, sechs Stunden aus<br />
Niederösterreich, meiner Heimat“, lacht die