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Jahresbericht 2017

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Liebe Mitschwestern, Mitbrüder, Freunde, Wohltäter und Gäste der Abtei Waldsassen!<br />

<strong>2017</strong><br />

Vor ca. 2000 Jahren begann ein Stern - weit weg von der Erde - im Kosmos zu leuchten. Seine Lichtstrahlen<br />

gehen, überall hin, durch alle Zeiten. So wie das Licht dieses Sternes über Bethlehem, durch den ganzen<br />

Kosmos und durch alle Zeiten strahlt, so tönt das Wort: „Tröstet, tröstet mein Volk!“ bis ins Heute!<br />

Überall und jederzeit! Es kommt nicht von irgendwo her, sondern von der Ewigkeit, das weder in den<br />

Raum noch in die Zeit passt - und erst recht nicht in unseren Kopf. Doch Gott möchte, dass dieses Wort aus<br />

der Krippe unsere Herzen erreicht. Darum hat es diesen schwierigen, langen Weg auf sich genommen. Auf<br />

diesem Weg veränderte es sich. Es wird menschlich, so dass wir es hören können. Darum dürfen wir auch<br />

als Menschen davon reden, wie Jesaja es in seiner Zeit auch tat. Bei Jesaja 40,1 können Sie in der Lesung<br />

am Dienstag der 2. Adventswoche hören: "Tröstet tröstet mein Volk spricht unser Herr" Gott spricht.<br />

Der himmlische Hofstaat hört es. Boten Gottes - Engel - geben den Worten eine menschliche Stimme. In<br />

den darauffolgenden Versen wird deutlich, weshalb der Trost zugesagt wird: die Schuld des Volkes Israel<br />

ist abgetragen, der Frondienst vollendet. Der Trost Gottes besteht darin, dem Volk, das am Ende seiner<br />

Kräfte zu sein scheint, Mut zuzusprechen. Interessant ist, dass das Wort Trost die gleiche Herkunft wie<br />

treu hat und somit für „(innere) Festigkeit“ steht. Wie gut tut es, zu wissen, dass Gott treu ist und uns<br />

tröstet! Papst Franziskus nahm diesen Vers als Anlass, um in einer Frühmesse in der "Casa Santa<br />

Marta" über die Doppelbedeutung des Trostes zu predigen: Trost braucht immer den Anderen! Keiner<br />

kann sich selbst trösten. Gott selbst tröstet uns und gibt die Gabe des Trostes. Wer ein offenes Herz hat,<br />

wird den Trost als Gabe und Dienst erfahren. Denn wenn wir getröstet werden, ist damit auch die<br />

Aufgabe verbunden für Andere diesen Dienst zu leisten.<br />

Im Rückblick auf das vergangene Jahr <strong>2017</strong> durften wir den Trost, spiritueller Erfahrungen, reichlich<br />

verkosten. Wir danken von Herzen allen Priestern, die uns in der täglichen Eucharistiefeier Trost<br />

zugesprochen haben und gleichzeitig Gottes Treue im Sakrament sichtbar werden ließen: H.H.P.Benedikt<br />

Leitmayr osfs aus dem Kloster Fockenfeld, H.H. Dekan Thomas Vogl, mit seinen Pfarrvikaren<br />

P.Marianus und P. Romanos, H.H. Pfarrer Reinhard Forster und den Steyler Missionaren aus<br />

Tirschenreuth. Immer wieder wurde uns im Empfang des Bußsakramentes durch die Vergebung der<br />

Sünden, Gottes Trost zugesprochen. Ein herzliches "Vergelt's Gott" an unsere Beichtväter, die regelmäßig<br />

weite Wegstrecken bis Waldsassen zurücklegten: P. Maurus Kraß OSB (Ettal/Wechselburg),<br />

P.Athanasius Bergold OSB (Metten) und Pfarrer Antonius Maria Sohler (Norwegen).<br />

Die Freude, die aus geschenktem Trost erwachsen kann, durften wir dankbar bei unseren<br />

Konventexerzititen erfahren. Herr Spiritual Dr. Andreas Schmidt/Priesterseminar München hat uns<br />

durch die Auslegung des Hohenliedes nach Bernhard von Clarivaux wieder für den Alltag gestärkt und uns<br />

unsere wunderbare, zisterziensische Spiritualität lebendig vor Augen geführt.<br />

In der Regularvisitation vom 5.6.<strong>2017</strong> - 8.6.<strong>2017</strong> wurden wir durch die einfühlsame Begleitung - der<br />

Visitatoren H. H. Generalabt Mauro Giuseppe Lepori OCist. und Frau Äbtissin em. M. Ancilla<br />

Betting OCist. von Oberschönenfeld/Marienkron - gestärkt, ermahnt, getröstet, so dass wir mit neuem<br />

Mut weitergehen können.<br />

Wir danken Abt Andreas Range OCist. von Marienstatt für seinen Vorsitz beim Gottesdienst der<br />

Feierlichen Profess von Sr. M. Felicitas König und seinen Besuch unserer Abtei Waldsassen am 5.8.<strong>2017</strong><br />

Keiner kann sich selbst trösten. Wir danken auch unserer geistlichen Mutter M. Laetitia für ihre<br />

regelmäßigen Kapitelvorträge, Einzelgespräche und Anregungen im Rahmen der<br />

Fußwaschung/Culpa zu Beginn der Advents- und Fastenzeit, ihren Einsatz und ihr "Immer für uns<br />

Dasein"!<br />

Wie gut ist es, dem Gott allen Trostes das vergangene Jahr anzuvertrauen und spüren zu dürfen, dass Er<br />

bei all unserem Tun und Planen die Mitte ist und uns vor allem in schwierigen Phasen getragen hat. Mögen<br />

wir unsere Herzen offen halten können für seinen Trost, um dann auch für die vielen - uns anvertrauten<br />

Menschen und Nöte - zu beten oder tröstend da sein zu können.

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