FBB eNEWS 03 2017
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung
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Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen-<br />
Bewässerungssystem wird direkt an<br />
den Drahtkörben integriert.<br />
die auf der zweitgrößten Insel Chiles das Spaghnum<br />
ernten. So sichert das Moos ihr Einkommen<br />
nachhaltig und bildet für ihre Familien<br />
für Generationen eine Existenzgrundlage.<br />
Aufbau und Bepflanzung von FloraMoos®<br />
Spaghnum als ein Nährboden mit guter<br />
Wurzelhaftung, ist für viele Pflanzenarten<br />
geeignet. Die Freiburger haben die Substrateigenschaften<br />
einschließlich des Pflanzenwachstums<br />
darin zunächst an einer eigenen<br />
Testwand erforscht. Ihre positiven Erfahrungen<br />
teilen sie inzwischen mit einigen Gärtnern,<br />
die sich zunächst skeptisch zeigten. Die mit<br />
dem Moos befüllten Drahtkörbe des entwickelten<br />
Systems, werden in einem Abstand von ca.<br />
5 cm an der Fassade befestigt. Dieser Abstand<br />
ist für die Belüftung zwischen Fassade und<br />
Vertikalbegrünungssystem zwingend erforderlich.<br />
Zusätzlich wird bei der Montage eine<br />
Gewebefolie eingearbeitet, die verhindert,<br />
dass Pflanzen in Richtung Fassade durchwurzeln.<br />
Ein zeitgeschaltetes Tröpfchen-Bewässerungssystem<br />
wird direkt an den Drahtkörben<br />
integriert. Ein weiterer Pluspunkt des Mooses:<br />
Aufgrund des natürlich sauren pH-Wertes ist<br />
keine zusätzliche Düngung der Pflanzen notwendig,<br />
die in dem Substrat ganz ohne Erde<br />
wachsen können.<br />
Ohne Arbeit und Fürsorge,<br />
gibt es mit lebendem Grün keinen<br />
dauerhaften Erfolg.<br />
Zur Bepflanzung eignen sich eine Vielzahl an<br />
Sträuchern, Stauden, Farnen, Gräsern oder<br />
Moosen. Bei der Pflanzenwahl raten die Freiburger<br />
zu Nachhaltigkeit und nicht zu häufigem<br />
Austausch. „Das System kann noch so<br />
gut sein, seine Pflanzen brauchen dennoch<br />
Pflege. Ganz ohne Arbeit und Fürsorge, gibt<br />
es mit lebendem Grün nun mal keinen dauerhaften<br />
Erfolg“, erläutert Christian Nitz. Die<br />
Vertikalbegrünung sei für ihn ein Modell für<br />
die Gestaltung urbaner Zukunft, sagt er. Denn<br />
sie sei es schließlich, die Klima und Energiebilanz<br />
auf natürliche Weise verbesserte und<br />
nicht zuletzt Schadstoffbelastungen der<br />
Stadtluft reduziere.<br />
„Gebäudegrün hat einen bislang zu geringen<br />
Stellenwert in der Stadtplanung<br />
und beim nachhaltigen Bauen“ - das<br />
bringen die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung<br />
e.V. und der Fachverband<br />
Raumbegrünung und Hydrokultur e.V.<br />
in einem gemeinsamen Positionspapier<br />
zum Weißbuch „Stadtgrün“ auf den<br />
Punkt. Die Initiative „Stadtgrün“ steht<br />
unter der Regie des Bundesministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.<br />
Die Vorschläge beider Vereine lauten,<br />
u.a.:<br />
• Verankerung begrünter Dächer und<br />
Fassaden in Gesetzen und Bebauungsplänen<br />
• Initiierung und Unterstützung von Forschungsprogrammen<br />
• finanzielle Förderung von Fassadenund<br />
Innenraumbegrünungen durch<br />
Bund und Länder<br />
Weitere Details und<br />
Praxisbeispiele zu<br />
FloraMoos®:<br />
i<br />
www.natur-zaun.de<br />
Kontakt: Christian Nitz, Tel. 0761 6102 4744<br />
FFB e News März <strong>2017</strong>