IM KW 11
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G LANZLICHTER<br />
Kaiser & Glücksfeen<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
Liebe Freunde der humoristischen<br />
Betrachtung des politischen Geschehens!<br />
Uns Kolumnisten geht der Stoff nicht<br />
aus. Schlagzeilen schreiben sich derzeit<br />
quasi von selbst. Aktuell in Kärnten.<br />
Der Wahlsieg des roten Häuptlings verdient<br />
den Titel: Wir sind Kaiser! Und<br />
das Fiasko der Grünen ist nicht nur<br />
Pech. Immerhin verkündete die einstige<br />
Frontfrau der Blumenschützer wenige<br />
Tage vor der Wahl, dass sie jetzt zum<br />
neoliberalen Glücksspielunternehmen<br />
Novomatic wechselt. Glawischnig ist<br />
seither die kärntnerische Übersetzung<br />
für Glücksfee.<br />
Politisch einseitig motiviert ist meine<br />
Betrachtung nicht. Denn ich weiß, dass<br />
die Liste von Strasser über Grasser,<br />
Gusenbauer und Darabos bis hin zu<br />
Meischberger und Pilz lang ist – und<br />
keine Farbe da eine weiße Weste hat.<br />
Hüben wie drüben schwarze Schafe.<br />
Und Ex-Freunde sowie Genossen und<br />
Genossinnen, die man im Nachhinein<br />
am liebsten nie gekannt hätte. So ist das<br />
Leben eben. Die Bücher mit den reinen<br />
Lehren der Ideologien von Parteien stehen<br />
nicht neben den Futtertrögen. Das<br />
ist irgendwie wie eine Bauernregel – für<br />
Bibliothekare. Und natürlich -rinnen.<br />
Denn auch Frau sein allein schützt<br />
nicht vor Ver- und Frohlockungen<br />
durch diverse Lobbys. Letztlich geht’s<br />
ja nicht nur ums Bedienen und bedient<br />
werden. Gleich nach dem Fressen käme<br />
ja, laut Sprichwort, die Moral. Diesbezüglich<br />
hat #meToo den Anstand anständig<br />
durcheinander gewirbelt.<br />
Wie verhindern wir, dass die einst so<br />
Guten plötzlich den Boden unter den<br />
Füßen verlieren? Und in die Untiefen<br />
böser Löcher fallen? Ein Weg wäre die<br />
Bildung. In der Schule lernt man ja<br />
fürs Leben. Vielleicht sollte man das<br />
Fach Charakter einführen. Samt Wettbewerb.<br />
Von der Regionalausscheidung<br />
bis hinauf zur Charakter-Weltmeisterschaft.<br />
Das wäre dann eine Talenteschmiede<br />
für künftige Volksvertreter.<br />
Was wichtig wäre. Denn die Leute<br />
wählen immer mehr Personen als Themen.<br />
Da wäre das Gütesiegel „astrein“<br />
schon ein zugkräftiges Argument.<br />
Meinhard Eiter<br />
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VVT-Semester-Ticket heiß begehrt<br />
(prax) Das Team des VVT-<br />
Kundencenters kennt die „Rush Hour“<br />
zu Semesterstart und bearbeitet an Spitzentagen<br />
bis zu 500 Anträge. Studierende<br />
füllen hier das Bestellformular aus,<br />
ihr buntes VVT-Semester-Ticket rattert<br />
aus drei Druckern. VVT-Geschäftsführer<br />
Alexander Jug erklärt: „Studierende<br />
kombinieren gerne verschiedene Arten<br />
der Mobilität. Je öfter einsteigen, desto<br />
besser!“ Das haben Studenten durchaus<br />
vor: Das Semester-Ticket kostet seit<br />
September letzten Jahres 180 Euro und<br />
deckt alle Öffis in Tirol ab – egal, wie<br />
viele Fahrten in Bus und Bahn man<br />
tätigt. Das VVT-Semester-Ticket gilt<br />
jeweils für sechs volle Monate: für das<br />
Sommersemester von 1. Februar bis 31.<br />
August. Es wird bis zum Alter von 27<br />
Jahren ausgestellt und ist nicht übertragbar.<br />
Im Jänner 2017 besaßen 2649<br />
Studierende das IVB-Semester-Ticket,<br />
8679 das VVT-Semester-Ticket. Mehr<br />
als <strong>11</strong>300 Studierende insgesamt verwendeten<br />
diese Öffi-Eintrittskarte. Das<br />
entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent<br />
im Vergleich zum Jahr zuvor. Die<br />
Universität Innsbruck zählt ca. 30000<br />
Studierende, etwa zwei Drittel davon<br />
sind unter 27 Jahre alt.<br />
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14./15. März 2018<br />
RUNDSCHAU Seite 5