10.04.2018 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 4 - Holen wir unsere Zeit zurück!

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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24 Nach dem klaren Ja zum Service-public-<br />

Auftrag der Medien: So geht der Kampf um die<br />

Medien vielfalt in der Schweiz weiter.<br />

Weil die Demokratie<br />

unabhängige Medien braucht<br />

Bereits vier Monate vor der Abstimmung habt Ihr Euch, liebe<br />

Kongressdelegierte von <strong>syndicom</strong>, wuchtig gegen die gefährliche<br />

No-Billag-Initiative ausgesprochen. Und für einen starken<br />

Service- public-Auftrag in den Medien. Viele <strong>syndicom</strong>-Mitglieder<br />

haben sich mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft im<br />

Abstimmungskampf eingesetzt, und Ihr habt am 4. März recht<br />

bekommen. Dafür danken <strong>wir</strong> Euch herzlich!<br />

Gemeinsame Siege soll man feiern. Am 4. März haben die<br />

Schweizerinnen und Schweizer gesagt: Wir wollen keinen<br />

rechten Informationsbrei und keinen Kommerz auf Megahertz.<br />

Jetzt führen <strong>wir</strong> den Kampf für die Stärkung des Service<br />

public in den Medien, aber auch für eine neue Medienförderung<br />

mit allen fortschrittlichen Kreisen offensiv weiter. Denn schon<br />

am Abstimmungssonntag haben die SRG-Feinde neue Angriffe<br />

auf das öffentliche Radio und Fernsehen lanciert. Wir werden<br />

sie kontern. Unverständlich, dass die SRG-Spitze in vorauseilendem<br />

Gehorsam neue Sparmassnahmen samt Stellenabbau<br />

ankündigte. Das Personal hat Besseres verdient!<br />

Die <strong>Zeit</strong> drängt, jetzt endlich die Medienvielfalt in <strong>Zeit</strong>ungen,<br />

Online und Radio/TV zu stärken: Tamedia, NZZ, AZ Medien oder<br />

Somedia schaffen durch das Zusammenlegen der Redaktionen<br />

und den fortwährenden Personalabbau gerade die Medienvielfalt<br />

ab. Google, Facebook und Co. sowie die Online-Werbeplattformen<br />

der grossen Verleger saugen Geld aus dem Werbemarkt<br />

der Medien ab und generieren Gewinne für die Konzerne und<br />

deren Besitzer. Diese Gelder müssen wieder in besseren Journalismus<br />

und das Personal investiert werden!<br />

Das Recht auf umfassende Information ist ein Grundrecht,<br />

das nur durch einen starken Service public in den Medien<br />

garantiert werden kann. Qualität und Vielfalt brauchen eine<br />

solide <strong>wir</strong>tschaftliche Grundlage. Darum müssen die Besteuerung<br />

der Gewinne von Google, Facebook und Co. sowie Abgaben<br />

auf Werbeeinnahmen auf die politische Traktandenliste.<br />

Keine Minute verlieren dürfen <strong>wir</strong> im Fall der Schweizerischen<br />

Depeschenagentur (sda): Die Verleger bedrohen mit dem<br />

Abbau eines Viertels der Redaktion die Grundlagen einer informierten<br />

Gesellschaft. Sie versagen bei ihrem Service-public-Auftrag,<br />

also muss die Politik eingreifen. Schon wenige<br />

Gebühren-Promille für die sda, wie sie der Bundesrat vorschlägt,<br />

würden ihr helfen, ihre Rolle weiter wahrzunehmen.<br />

Das ist kostengünstige Medienförderung, denn viele kleinere<br />

Medien sind existenziell abhängig von den Nachrichten der sda.<br />

Stephanie Vonarburg, Roland Kreuzer

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