Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen - Vareschi 1951
Vareschi, Volkmar. 1951. Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen. Planta 40(1): 1-35. [On the question of the surface development of plant communities of the Alps and the Subtropics] (Shared for non-commercial educational purposes only - All rights belong to authors, publishers and respective owners - http://www.jstor.org/stable/23360422?seq=1#page_scan_tab_contents)
Vareschi, Volkmar. 1951. Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen. Planta 40(1): 1-35. [On the question of the surface development of plant communities of the Alps and the Subtropics] (Shared for non-commercial educational purposes only - All rights belong to authors, publishers and respective owners - http://www.jstor.org/stable/23360422?seq=1#page_scan_tab_contents)
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24 Volkmar Vaeeschi:<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> Deckungsgrade <strong>und</strong> Oberflächen zahlen zeig<br />
Beherrschung des Bestandes dureh die Lebensform <strong>der</strong> Gräser. Tro<br />
es sich dabei um schmälere <strong>und</strong> zahlreichere-Spreiten handelt, err<br />
<strong>der</strong> Bestand bei weitem nicht die Leistungen alpiner Fettwiesen.<br />
liegt außer an <strong>der</strong> geringeren Zahl <strong>der</strong> Blätter auch an <strong>der</strong> selbst<br />
Regenzeit nijj teilweisen Begrünung. Die Gesamtoberfläche d<br />
standes stimmt größenordnungsmäßig mit dem Panicum-Be<br />
überein.<br />
3. Quebradawald.<br />
Steigt man vom Standort unseres Paspaletums aufwärts, so bleibt<br />
man auf dem Boden <strong>der</strong> Estribos (Gratrippen) im Bereich <strong>der</strong> Sabana,<br />
während in den Quebradas (Gehängeschluchten) <strong>der</strong> Wald immer brei<br />
teren Raum einnimmt. Als Übergangsvegetation zwischen Sabana<br />
<strong>und</strong> Wald treten Buschzonen auf, in denen Oyedaea verbesinoides DC.<br />
vorherrscht. Aus <strong>der</strong> Höhenlage <strong>der</strong> üppigsten Entfaltung dieses Waldes<br />
unmittelbar an den Ufern des Rio Töcome stammt die folgende Probe<br />
flächenreihe. Während die floristische Zusammensetzung des Waldes<br />
auf kleinem Raum bereits stark wechselt, ist trotzdem die Oberflächen<br />
energie sehr gleichförmig. Immer ist die unterste Vegetationsschicht<br />
schütter entwickelt, bald <strong>von</strong> einem Farn (Blechnum occidentale L.),<br />
bald <strong>von</strong> einer Graminee (Oplismenus hirtellus Beauv. ) beherrscht, während<br />
die Staudenschicht (1—5 m) <strong>von</strong> großblättrigen stark beschattenden,<br />
aber den Oberflächen nach zurücktretenden Pflanzen gebildet wird <strong>und</strong><br />
die eigentlich ausschlaggebende Vegetationsfülle in den verschiedenen<br />
Kronenschichten <strong>der</strong> Bäume einschließlich ihrer Lianen <strong>und</strong> Epiphyten<br />
entwickelt ist. Manchmal alternieren die Schichten etwas, so daß, wo<br />
die Baumschicht beson<strong>der</strong>s dicht ist, die Stauden- <strong>und</strong> Peldschicht<br />
zurücktritt <strong>und</strong> umgekehrt. Diese Verschiebung <strong>der</strong> Mengenverhältnisse<br />
kommt in den stark wechselnden Werten <strong>der</strong> Frequenz zum Ausdruck.<br />
Trotz dieser Verschiedenheiten scheint die Summe <strong>der</strong> Vegetationsfülle<br />
je Flächeneinheit auf weite Strecken hin nur wenig zu schwanken. Die<br />
wichtigsten Vertreter <strong>der</strong> Baumschicht Guarea, Eugenia <strong>und</strong> Cissampelos<br />
wurden gefällt <strong>und</strong> größere Flächen ihrer Kronen genau vermessen<br />
Das Bodenprofil beginnt mit einer dünnen, mulmigen Humusschicht,<br />
unter <strong>der</strong> ohne die Rostfärbung <strong>der</strong> Sabana-Böden <strong>der</strong>selben Höhenstufe<br />
<strong>der</strong> durch Verwitterung weniger physikalisch als chemisch aufgeschlossene<br />
steinreiche Rohboden liegt. Die Reaktion ist schwach alkalisch, mit<br />
Ph 6)8—7,4. Die ausgesprochene jahreszeitliche Periodizität in <strong>der</strong><br />
Laubentwicklung fehlt hier völlig. Das Mikroklima ist viel ausgeglichener<br />
als dort in <strong>der</strong> ariden Bergsabana. So betrug an einem typischen Tag<br />
<strong>der</strong> Regenzeit die Schwankung <strong>der</strong> Verdunstung (gemessen mit Mitscher -<br />
lich-Evaporimeter) zwischen 30 <strong>und</strong> 70 // je St<strong>und</strong>e, während sie gleich