Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen - Vareschi 1951
Vareschi, Volkmar. 1951. Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen. Planta 40(1): 1-35. [On the question of the surface development of plant communities of the Alps and the Subtropics] (Shared for non-commercial educational purposes only - All rights belong to authors, publishers and respective owners - http://www.jstor.org/stable/23360422?seq=1#page_scan_tab_contents)
Vareschi, Volkmar. 1951. Zur Frage der Oberflächenentwicklung von Pflanzengesellschaften der Alpen und Subtropen. Planta 40(1): 1-35. [On the question of the surface development of plant communities of the Alps and the Subtropics] (Shared for non-commercial educational purposes only - All rights belong to authors, publishers and respective owners - http://www.jstor.org/stable/23360422?seq=1#page_scan_tab_contents)
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32 Volkmar <strong>Vareschi</strong>:<br />
sehr oberflächenaktive Blätter hat. Die floristisch so reiche Stauden<br />
schicht enthält fast nur großblättrige Pflanzen, so daß hier trotz <strong>der</strong><br />
augenscheinlichen Üppigkeit nur erstaunlich geringe Oberflächen über<br />
<strong>der</strong> Flächeneinheit des Waldbodens entwickelt sind. Die Gesamtheit<br />
<strong>der</strong> großen Stoffproduktion <strong>der</strong> Selm nublada wird <strong>von</strong> nur 1,918 m<br />
Blattflächen über 1 m2 Boden bewältigt, was auf eine Nettoassimilatio<br />
menge <strong>von</strong> ungefähr 107 g schließen läßt.<br />
Ergebnisse aus dem Gebiet <strong>der</strong> Küstenkordillere <strong>und</strong> Vergleich<br />
mit denen aus den <strong>Alpen</strong>.<br />
Es wurden Vegetationsausschnitte aus 2 Klimabezirken <strong>und</strong> au<br />
3 Höhenstufen untersucht <strong>und</strong> das Vegetationsmerkmal <strong>der</strong> Ob<br />
flächenentwicklung <strong>der</strong> Größenordnung nach bestimmt. In <strong>der</strong> folgenden<br />
Zusammenstellung bedeutet „Klimatyp A" feuchtes subtropisch<br />
Klima mit ausgeprägter Trockenzeit <strong>und</strong> deutlichen täglichen <strong>und</strong> nac<br />
Wetterperioden wechselnden Strahlungs-, Temperatur- <strong>und</strong> Feuchti<br />
keitsschwankungen; „Klimatyp B" ist ebenfalls feuchtes, subtropisch<br />
Klima, jedoch ohne ausgeprägte Trockenzeit <strong>und</strong> mit sehr gemil<strong>der</strong>te<br />
Schwankungen. „N" ist <strong>der</strong> errechnete Wert <strong>der</strong> mittleren Nettoass<br />
milationsrate (s. S. 2) in Gramm, die eine Vorstellung des Leistungs<br />
potentials <strong>der</strong> vermessenen Blattflächen geben soll, ohne freilich de<br />
Anspruch zu erheben, mehr zu sein, als ein Anhaltspunkt zum vorläufigen<br />
Vergleich (Tab. 13)<br />
Der mittlere Fehler <strong>der</strong> Messungen aus <strong>der</strong> Bergsabana, dem Que<br />
bradawald <strong>und</strong> dem Gratbusch entspricht den Schwankungsbreit<br />
<strong>der</strong> alpinen Werte. Das Panicetum dagegen ist weit homogener in seine<br />
Blattentwicklung, während <strong>der</strong> Wert aus dem Wolkenwald die gerings<br />
Genauigkeit aufweist. Trotzdem kann auch die mögliche Fehler brei<br />
<strong>von</strong> ± 18,2% nicht verwischen, daß sich <strong>der</strong> Wert gegen an<strong>der</strong>e Höhen<br />
stufen deutlich absetzt. Der mittlere Fehler <strong>der</strong> beiden ersten Bestände<br />
Tabelle 13.<br />
Klima<br />
typ<br />
Hohenstufe<br />
Grime<br />
Ober<br />
11 ache<br />
m'/m"<br />
Mittlere Fehler N<br />
m2 %<br />
g<br />
Montegrasbestand (Panicetum)<br />
Bergsabana (Paspaletum) . .<br />
Quebradawald (Guareetum) .<br />
Gratbusch (Espeletietum) . .<br />
Selva nublada (Gyranthera<br />
wald)<br />
I 0,960 0,09 0,9 54<br />
(±1100 m)<br />
I 0,906 0,11 12,2 51<br />
II 6,180 0,17 2,7 346<br />
(1600 m)<br />
III 8,218 0,20 2,4 460<br />
(2630 m)<br />
I 1,918 0,35 18,2 107