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MARKT-INTERVIEW<br />

ROBERT HARTMANN<br />

MINDESTENS 15 PROZENT IN<br />

EDELMETALLE INVESTIEREN.<br />

Obwohl an den Aktienmärkten im Januar und<br />

Februar die Nervosität und Unsicherheit massiv<br />

zugenommen haben, profitierten Edelmetalle wie<br />

Gold und Silber bislang kaum davon. Für Robert<br />

Hartmann, Gründer und Geschäftsführer von pro<br />

aurum, bleiben Gold und Silber dennoch ein absolutes<br />

Must-have für jeden verantwortungsbewussten<br />

Anleger.<br />

Herr Hartmann, sind Sie angesichts des relativ schwachen<br />

Jahresstarts von Gold und Silber sehr enttäuscht<br />

hinsichtlich der geschäftlichen Entwicklung?<br />

Für pro aurum sind steigende Edelmetallpreise keine zwingenden<br />

Voraussetzungen für geschäftlichen Erfolg. Unser<br />

Geschäftsmodell basiert schließlich auf zahlreichen Säulen, bei<br />

denen das tägliche Auf und Ab der Edelmetallpreise keine große<br />

Rolle spielt. Mit unseren Schließfächern, Edelmetalldepots, Zollfreilagern<br />

sowie Sparplänen und als Dienstleister für Banken,<br />

Vermögensverwalter und Edelmetallhändler sind wir mittlerweile<br />

sehr breit aufgestellt. Selbst bei unserem originären Standbein<br />

– dem An- und Verkauf von Edelmetallen – spielt weniger die<br />

Preishöhe als vielmehr ein anhaltendes Kauf- bzw. Verkaufsinteresse<br />

eine wichtige Rolle. Und da gibt es derzeit keinen<br />

Grund zur Klage.<br />

An den internationalen Aktienmärkten erwies sich<br />

vor allem der Februar als extrem turbulent. Ist dadurch<br />

die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen<br />

spürbar gestiegen?<br />

Die Sorglosigkeit an den Aktien- und Rentenmärkten ist weiter-<br />

ROBERT HARTMANN<br />

hin sehr hoch. Die großen Adressen blieben ihren Aktieninvestments<br />

aber bislang treu, da sie offensichtlich an den<br />

ewigen Anstieg dieser Anlageklasse glauben. Außerdem<br />

existiert bei Gold eine starke Dominanz des Papiermarktes<br />

gegenüber dem physischen Markt. Dies dürfte sich erst dann<br />

ändern, wenn die globale Nachfrage nach physischem Gold<br />

über längere Zeit drastisch zunimmt. Aktuell testet der Goldpreis<br />

wichtige charttechnische Widerstandslinien. Das stimmt<br />

mich positiv, dass wir es dieses Mal mit einer nachhaltigen<br />

Trendumkehr zu tun haben könnten und die seit nunmehr<br />

knapp sieben Jahren andauernde Korrekturphase ein Ende<br />

findet. Wichtig wäre nun, dass Gold die Hürde von 1.300 Dollar<br />

dauerhaft hinter sich lässt. Ein Ausbruch über die Marke von<br />

rund 1.375 Dollar auf Basis des Wochenschlusskurses würde<br />

einen Anlauf auf die Allzeithochs in den kommenden fünf<br />

Jahren signalisieren. Aber das wird keine Einbahnstraße. Auf<br />

den Termin- und Futures-Märkten mischen viele große Spekulanten<br />

mit, die mit großem Volumen blitzschnell auf die<br />

Verkaufsseite wechseln können. Grundsätzlich sprechen die<br />

Zinsentwicklung und die vielen finanzmarkt- und geopolitischen<br />

Risiken aber klar für Gold.<br />

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