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MARKT-INTERVIEW<br />

Was raten Sie Anlegern im Hinblick auf den Anteil der<br />

Edelmetallkomponente am Gesamtvermögen?<br />

Zunächst einmal sollte man sich darüber bewusst sein, dass<br />

der Zeithorizont für ein physisches Investment in Edelmetalle<br />

mindestens fünf Jahre betragen sollte. In der gegenwärtigen<br />

Marktphase sollte das Edelmetallportfolio ungefähr 15 Prozent<br />

des Gesamtvermögens ausmachen, wobei eine Aufteilung von<br />

80 Prozent Gold und 20 Prozent Silber angemessen erscheint.<br />

Wichtig zu wissen: Beim Weißmetall fällt die Kursschwankungsintensität<br />

zwar deutlich höher als bei Gold aus, aber das sollten<br />

Anleger in Kauf nehmen und durchstehen.<br />

Und welches der beiden Edelmetalle gefällt Ihnen<br />

derzeit besser?<br />

Das Gold-Silber-Ratio spricht derzeit eher für Silber. Diese Kennzahl<br />

zeigt nämlich an, wie viel Feinunzen Silber zum Kauf einer<br />

Feinunze Gold benötigt werden. Mit einem Wert von rund 80<br />

bewegt sich der Timing-Indikator auf historisch hohem Niveau.<br />

In der Vergangenheit ließ sich nach solchen Extremphasen<br />

häufig eine Outperformance von Silber gegenüber Gold beobachten.<br />

Grundsätzlich sollten Anleger beim Kauf von physischem<br />

Silber wegen der Mehrwertsteuerpflicht vor allem differenzbesteuerte<br />

Silbermünzen oder steuerfreie Investments in unserem<br />

Zollfreilager in der Schweiz bevorzugen.<br />

Und welche Strategie können Anleger mit dem Investmentfonds<br />

pro aurum ValueFlex umsetzen, der<br />

physisches Gold mit Minen und Explorationsaktien<br />

mischt?<br />

von pro aurum gelagert wird. Rund 15 Prozent werden durch<br />

Aktien aus dem Bereich Industriemetalle mit Schwerpunkt Kupfer<br />

und Nickel abgebildet. Weitere 15 Prozent des Fondsvolumens<br />

sind dem Silberminensektor zuzurechnen. Der Rest wird<br />

über Goldminengesellschaften aus dem Large- und Mid-Cap-<br />

Bereich abgedeckt.<br />

Ich gehe davon aus, dass die Minenwerte nach dem brutalen<br />

Ausverkauf seit 2011 einen tragfähigen Boden ausgebildet<br />

haben. Auf den Anfang 2016 erfolgten Ausbruch nach oben<br />

mit Kursgewinnen von in der Spitze mehr als 280 Prozent<br />

folgte dann eine heftige Korrektur mit Bodenbildungscharakter.<br />

Die Chance auf einen Trendwechsel nach oben ist nun ausgesprochen<br />

hoch.<br />

Wie sollte das Vermögen von Unternehmern in Bezug<br />

auf die Edelmetallquote strukturiert sein und mit<br />

welchen Finanzinstrumenten sollte dies umgesetzt<br />

werden?<br />

Bei Unternehmervermögen sollten Edelmetalle 15 Prozent des<br />

liquiden Vermögens ausmachen, also Firmenbeteiligungen<br />

bzw. Firmenimmobilien bei der Ermittlung der Quote unberücksichtigt<br />

bleiben. Weil Unternehmer in der Regel keine<br />

Einnahmen aus der staatlichen Rente haben, empfehlen wir<br />

dieser Klientel, den Edelmetallanteil des Portfolios ausschließlich<br />

über Gold abzubilden. Sie sollten nämlich mit ihrer Altersvorsorge<br />

besonders risikobewusst umgehen. Empfehlenswert<br />

wäre hier ein Mix aus 70 Prozent Barren bzw. Münzen und 30<br />

Prozent börsennotierte physisch hinterlegte Gold-ETFs.<br />

Ein Zehntel des Fondsvermögens basiert derzeit auf physischem<br />

Gold, welches in den Münchner Hochsicherheitstresoren<br />

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