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Auszug aus dem PSA-Handbuch 2017/2018

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AUGENSCHUTZ<br />

1. Allgemeines<br />

Die Augen zählen zu den empfindlichsten Sinnesorganen des menschlichen Körpers und sind<br />

durch nichts zu ersetzen. Sie brauchen daher besonderen Schutz, um vor Verletzungen und<br />

schädigenden Einflüssen abgeschirmt zu werden. Leider gibt es in Österreich noch immer überdurchschnittlich<br />

viele Augenverletzungen.<br />

Gefahren am Arbeitsplatz<br />

Das Auge verfügt zwar über natürliche Schutzfunktionen wie Wimpern, Tränenfluss, Augenlider<br />

und Lidschlussreflex, diese sind in der Praxis am Arbeitsplatz jedoch nicht <strong>aus</strong>reichend. Die Gefahren<br />

für unsere Augen am Arbeitsplatz werden oft auch nicht in <strong>aus</strong>reichen<strong>dem</strong> Maß<br />

als solche erkannt, wirksamer Augenschutz wird nicht oder nur in ungenügender Form verwendet.<br />

Laut Statistik erleiden zwei Drittel der betroffenen Personen bei Augenverletzungen deutlich<br />

messbare, bleibende Sehkrafteinbußen. Jeder 10. verliert auf <strong>dem</strong> verletzten Auge sogar die<br />

Sehkraft zur Gänze, d. h. wird auf diesem Auge blind. Auch viele sogenannte „nichtmeldepflichtige“<br />

Augenverletzungen, wie z. B. das ambulante Entfernen von Fremdkörpern, verursachen –<br />

meist durch kleinste Narben auf der Hornhaut – bleibende Schädigungen an den Augen und<br />

beträchtliche Unfallfolgekosten.<br />

2. Gesundheitliche Risiken<br />

Die gesundheitlichen Risiken, denen das menschliche Auge am Arbeitsplatz <strong>aus</strong>gesetzt ist, sind<br />

vielfältig und in der Folge unterteilt nach Schädigungen durch:<br />

• mechanische Einwirkungen (Staub und Festkörper wie Bolzen, Körner, Späne, Splitter)<br />

• optische Einwirkungen (UV- und IR-Strahlen, Blendung durch Licht)<br />

• chemische Einwirkungen (Dämpfe, Gase, Laugen, Nebel, Rauche, Säuren, Stäube)<br />

• thermische Einwirkungen (Hitze, Kälte, glühende Partikel, Schmelzmetall)<br />

• besondere Einwirkungen (Laserstrahlen, Störlichtbögen, Röntgenstrahlen)<br />

In der Praxis sind an vielen Arbeitsplätzen mehrere Einwirkungen gleichzeitig zu beachten (meist<br />

thermisch/mechanische Einwirkungen durch glühendes/geschmolzenes Material oder heiße<br />

Späne mit hoher Geschwindigkeit).<br />

Mechanische Einwirkungen<br />

Mehr als 70 % aller Augenunfälle, nichtmeldepflichtige miteingeschlossen, werden durch mechanische<br />

Einwirkungen verursacht. Dazu zählen:<br />

Staub: Dieser gelangt – ohne die Hornhaut zu verletzen – zwischen Lid und Augapfel. Es kommt<br />

in Folge zu Reizungen und/oder Entzündungen.<br />

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