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Auszug aus dem PSA-Handbuch 2017/2018

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HANDSCHUTZ<br />

1. Allgemeines<br />

Unsere Hände sind unser wertvollstes Werkzeug! Daher sollte ein verantwortungsbewusster<br />

und effizienter Schutz gegen Verletzungsgefahren eine betriebliche Selbstverständlichkeit sein.<br />

Leider muss trotz<strong>dem</strong> jährlich mit rund 86.000 Arm- und Handverletzungen in österreichischen<br />

Betrieben gerechnet werden, obwohl sich die Kosten für eine präventive Handschutz<strong>aus</strong>rüstung<br />

aller ArbeitnehmerInnen gegenüber den Unfallkosten für den Betrieb mit durchschnittlich nur<br />

ca. 6 Prozent zu Buche schlagen.<br />

2. Gesundheitliche Risiken<br />

Die Risiken, denen unsere Hände am Arbeitsplatz <strong>aus</strong>gesetzt sind, sind vielfältig. Je nach der Art<br />

der Gefährdung durch z. B. Anstoßen; Einklemmen; umfallende, herabfallende oder abrollende<br />

Gegenstände; spitze und scharfkantige Gegenstände; heiße und kalte Stoffe; aggressive Flüssigkeiten;<br />

elektrischen Strom; Strahlung und Vibration wird unterschieden zwischen<br />

• mechanischen Einwirkungen, die meist Schnitt- und Stichverletzungen, Hautabschürfungen,<br />

Prellungen oder Quetschungen zur Folge haben;<br />

• chemischen Einwirkungen beim Umgang mit festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen,<br />

z. B. durch Säuren, Laugen, Fette, Öle, Lösemittel, Schmiermittel, Trennmittel, Mikroorganismen,<br />

usw.; die Schädigungen hängen hier wesentlich von Art, Konzentration und Einwirkungsdauer<br />

ab;<br />

• thermischen Einwirkungen durch Kälte, offene Flammen, Wärmestrahlung und Wärmeleitung.<br />

Kalte, heiße, feste oder flüssige Werkstoffe können entsprechend der Höhe der Temperaturen<br />

oder der Menge der übertragenen Wärme Verbrühungen oder Verbrennungen<br />

von unterschiedlicher Schwere und Ausdehnung verursachen;<br />

• elektrischen Einwirkungen durch Berühren spannungsführender Teile an Betriebsmitteln<br />

oder Einrichtungen;<br />

• Strahlungseinwirkungen durch ionisierende Strahlen und/oder radioaktive Kontamination;<br />

• Einwirkung von Vibration oder mechanischen Schwingungen, die vom Arbeitsgerät über<br />

die Hand auf den Körper übertragen werden.<br />

3. Normen und Kennzeichnung<br />

Schutzhandschuhe fallen je nach Einsatzart und Schutzfunktion in die <strong>PSA</strong>-Kategorien I, II und<br />

III. Folgende Hand- und Armschutz<strong>aus</strong>rüstungen fallen jedenfalls unter die <strong>PSA</strong>-Kategorie III:<br />

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