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Auszug aus dem PSA-Handbuch 2017/2018

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2. Gesundheitliche Risiken<br />

Lärmschwerhörigkeit ist eine schleichende Krankheit. Sie entwickelt sich oft unbemerkt, verursacht<br />

keine Schmerzen und tritt ohne Vorwarnung plötzlich auf. Lärmschwerhörigkeit ist unheilbar,<br />

da die einmal zerstörten Hörzellen unwiederbringlich verloren sind. Die sozialen Folgen für<br />

die Betroffenen und für die Solidargemeinschaft sind schwerwiegend. Zu den Auswirkungen auf<br />

den Organismus zählen Zerstörung der Blutgefäße, Schäden am vegetativen Nervensystem, psychische<br />

Schäden, Bluthochdruck und Schwächung des Immunsystems.<br />

GEHÖR-<br />

SCHUTZ<br />

3<br />

Lärmpegel in dB (A)<br />

115<br />

112<br />

109<br />

106<br />

103<br />

100<br />

97<br />

Wie lange verträgt das menschliche Ohr welchen Lärm?<br />

110 dB<br />

z. B. Kreissäge<br />

100 dB<br />

z. B. Motorsäge<br />

Das Diagramm zeigt,<br />

wie lange das menschliche<br />

Ohr einer ent sprechenden<br />

Dauerschallbelastung <strong>aus</strong>gesetzt<br />

sein kann, ohne einen<br />

Gehörschaden zu erleiden.<br />

Bei Über schreitung der Linie<br />

droht eine Gehörschädigung.<br />

Es ist unbedingt Gehörschutz<br />

zu verwenden.<br />

94<br />

91<br />

88<br />

85<br />

0,9375 1,875 3,75 7,5 15 30 60 120 240 480<br />

Lärmbelastung in Minuten<br />

Eine Gefährdung für die Gesundheit liegt dann vor, wenn sich der Mensch Lärm <strong>aus</strong>setzt, bei<br />

<strong>dem</strong> ein Beurteilungspegelwert von 85 dB(A) erreicht oder überschritten wird. Schallwellen beginnen<br />

ab diesem Wert, unsere Gehörzellen zu schwächen und letztlich zu zerstören. Der gesunde,<br />

junge Mensch hört Schallwellen im Frequenzbereich von ca. 16–20.000 Hz mit einem Schalldruck<br />

ab ca. 1 dB(A). Bitte beachten Sie, dass die „dB-Skala“ logarithmisch ist:<br />

plus 10 dB = 10-facher Schalldruck<br />

plus 20 dB = 100-facher Schalldruck<br />

plus 3 dB = Verdoppelung des Schalldrucks<br />

minus 3 dB = Halbierung des Schalldrucks<br />

Laut EU-Vorgaben muss bei einem Schalldruckpegel ab 85 dB(A) Gehörschutz verwendet werden,<br />

ab 80 dB(A) hat der Arbeitgeber geeigneten Gehörschutz zur Verfügung zu stellen. Ab einem<br />

Dauerschallpegel über 85 dB nimmt die zulässige Einwirkzeit extrem ab (siehe Tabelle oben).<br />

Wesentlich ist auch die Zunahme des Schallpegels durch mehrere laute Maschinen, z. B. + 3 dB<br />

bei zwei gleich lauten Maschinen (Interferenz).<br />

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