2018/20 - unternehmen Mai
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[titelthema] Ausgabe 62 | <strong>Mai</strong> <strong><strong>20</strong>18</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />
Optimistischer Blick in die<br />
Zukunft: Harald Hiller im<br />
Gespräch mit Alexander<br />
Bögelein, Redaktionsleiter<br />
<strong>unternehmen</strong>[!].<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE<br />
ALEXANDER BÖGELEIN,<br />
REDAKTIONSLEITER<br />
UNTERNEHMEN [!]<br />
DOKUMENTATION:<br />
RONJA GYSIN<br />
FOTOS:<br />
MARC HÖRGER<br />
Rolle und hilft uns, zu wachsen. In den Bereichen Nutzfahrzeuge<br />
und E-Mobilität werden wir immer aktiver.<br />
Nehmen Sie zum Beispiel den Street Scooter der Deutschen<br />
Post: Vor drei Jahren haben wir mit der Lieferung<br />
von 250 Achssystemen begonnen, mittlerweile sind es<br />
mehr als 10.000 pro Jahr.<br />
Wo steckt noch Potenzial für mehr Umsatz?<br />
Wir haben da eine Vielzahl von Ansätzen. Zukäufe gehören<br />
hier ebenso dazu wie die Themen E-Mobilität<br />
und das Geschäft mit Endverbrauchern, das wir seit einigen<br />
Jahren betreiben und nun verstärken. Damit ergänzen<br />
wir unser Kernproduktportfolio,<br />
das ganz klassisches<br />
B2B-Geschäft ist, indem wir Zubehör<br />
für Endverbraucher anbieten.<br />
Das erhöht die Kundenbindung,<br />
was wiederum Potenzial für mehr<br />
Umsatz birgt. Auch in der zunehmenden<br />
Internationalisierung liegt<br />
eine große Wachstumschance. Vergangenes<br />
Jahr haben wir zum Beispiel<br />
eine Produktionsgesellschaft<br />
in Brasilien gegründet.<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft: Wie<br />
sieht die Nutzfahrzeug- und Caravan-Technik in<br />
zehn Jahren aus?<br />
Das ist schwer zu sagen. Caravans werden in Zukunft<br />
smarter. Dazu laufen auch bei uns Projekte. Es geht etwa<br />
darum, Sicherheitsfunktionen abzufragen oder<br />
selbstfahrende Konzepte zu integrieren. Dabei darf<br />
10.000<br />
Achsen pro<br />
Jahr für den<br />
Streetscooter<br />
der Post<br />
man aber nicht vergessen, dass unsere Käuferschicht<br />
speziell in diesem Segment ein gewisses Alter hat und<br />
daher bisher eher auf traditionelle Werte setzt.<br />
Wie wird sich der Urlaub mit dem Reisemobil verändern?<br />
Die Urlaubsform wird beliebt bleiben. Service- und<br />
Dienstleistungen werden zunehmen. Es gibt zwar viele<br />
tolle Campingplätze und Freizeitangebote, aber oft<br />
fehlt ein Rundum-Service für Leute, die ihre Reise nicht<br />
selbst organisieren können oder wollen. Ich sehe einen<br />
Markt für Komplettangebote.<br />
Welche Veränderungen bringt<br />
der technische Wandel?<br />
Der Leichtbau wird eine größere<br />
Rolle spielen. Zudem gehen wir<br />
weg von Stahl und Eisen und hin<br />
zu hybriden Strukturen. Durch die<br />
E-Mobilität ergeben sich neue<br />
Märkte, in denen wir zuvor nicht<br />
aktiv waren.<br />
Wie zum Beispiel?<br />
Mit dem eCab haben Alko Fahrzeugtechnik und Abt<br />
z. B. einen vollelektrisch angetriebenen E-Transporter<br />
auf die Straße gebracht. Die flexible Fahrzeug-Plattform<br />
ist für unterschiedlichste Aufbaukonzepte geeignet.<br />
Das ist eine perfekte Mischung – speziell auch für<br />
den innerstädtischen Bereich, wo bestimmte Emissions-<br />
und Abgasregelungen gelten. So ergeben sich für<br />
uns weitere Felder, in die wir diversifizieren können.<br />
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