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EF 2018

Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik 2018 - Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Sensoren<br />

Bild 2: Kompakte induktive Taster<br />

Bild 3: Induktive Wegmessung mit Messfahnen<br />

die Auswerteelektronik bereits integriert.<br />

Die erforderlichen Betriebsspannungen<br />

der Elektronik-Module<br />

sind variabel und können den Anwendungen<br />

angepasst werden, wie z. B.<br />

11 – 17 V DC beim Einsatz in Kraftfahrzeugen<br />

(Bild 2).<br />

Messfahnen für<br />

Wegabschnitte<br />

Im Allgemeinen begrenzt die Baulänge<br />

der Sensoren den zu messenden<br />

Weg. Daher ist das induktive<br />

Messverfahren trotz seiner Vorteile<br />

nicht überall einsetzbar. Es gibt aber<br />

viele Aufgaben, wo innerhalb großer<br />

Wege nur begrenzte Abschnitte<br />

gemessen werden müssen. Solche<br />

Fälle deckt ein induktiver Wegaufnehmer<br />

mit einem Messweg von<br />

20 mm ab, der dem Prinzip des<br />

symmetrischen Differentialtransformators<br />

folgt. Die Kopplung zwischen<br />

Primär- und Sekundärwicklung<br />

wird durch ein bewegliches<br />

Kupferblech, der Messfahne, verändert.<br />

Die Primär- und Sekundärspule<br />

liegen sich, durch einen<br />

Spalt getrennt, gegenüber. In diesem<br />

Zwischenraum ist die Messfahne<br />

frei beweglich.<br />

Die integrierte Elektronik wandelt<br />

den Weg der 1 mm dicken Messfahne<br />

durch den 2,5 mm breiten<br />

Spalt in ein proportionales analoges<br />

normiertes Ausgangssignal<br />

(0(4) – 20 mA oder ±10 V DC ) um.<br />

Die Messfahne lässt sich an beiden<br />

Seiten aus dem Spalt herausführen.<br />

Sobald die Messfahne wieder<br />

dorthin zurückgeführt wird, ist<br />

der Wegaufnehmer erneut einsatzfähig.<br />

Messfahnen und Wegaufnehmer<br />

sind untereinander austauschbar,<br />

so dass bei bestimmten Messaufgaben,<br />

z. B. exakte Positionierung<br />

des Drehtisches einer Fräsmaschine,<br />

mehrere Messfahnen<br />

mit einem Aufnehmer oder auch<br />

kombiniert betrieben werden können<br />

(Bild 3).<br />

Programmierbar<br />

Induktive Wegaufnehmer melden<br />

die Stellung von Hochdruck-<br />

Dampf-Bypassventilen und Wassereinspritzventilen<br />

an Dampfturbinen<br />

in Kraftwerken an die Warte. Damit<br />

die Forderung, die Ventilstellung zwischen<br />

0 % und 100 % (entspricht 4<br />

– 20 mA Ausgangssignal) trotz der<br />

mechanischen Toleranzen der Ventile<br />

exakt zu erfassen, erfüllt wird,<br />

müssen Anfangs- und Endwert der<br />

Wegaufnehmer einstellbar sein. Die<br />

Montage und Justierung der Wegaufnehmer<br />

soll schnell und einfach<br />

erfolgen. Die programmierbaren<br />

induktiven Wegaufnehmer<br />

mit integrierter Elektronik erfüllen<br />

diese Forderungen.<br />

Der analoge Messwert des induktiven<br />

Wegaufnehmers wird mit einem<br />

16-Bit A/D-Wandler digitalisiert und<br />

in einem Mikrocontroller verarbeitet.<br />

Mit den im EEPROM abgelegten<br />

Genauigkeitsabweichungen erfolgt<br />

die Korrektur der Messwerte. Ein<br />

16-Bit D/A-Wandler formt die digitale<br />

Information in normierte Ausgangssignale<br />

um. Beim Teach-in<br />

Verfahren wird der Wegaufnehmer<br />

auf den Anfangspunkt gestellt und<br />

ein Kontakt am Stecker- oder Kabelausgang<br />

für mindestens 2 Sekunden<br />

mit der Betriebsspannung verbunden.<br />

Das Ausgangssignal stellt<br />

sich damit auf den Anfangswert ein.<br />

In gleicher Weise wird der Endwert<br />

eingestellt. Ein kurzzeitiger Wechsel<br />

des Ausgangssignals auf Mittelstellung<br />

signalisiert eine erfolgreiche<br />

Programmierung.<br />

Ein Wegaufnehmer für<br />

unterschiedliche Messwege<br />

Dank dieser Technik können<br />

unterschiedliche Messwege mit<br />

nur einem Wegaufnehmer dargestellt<br />

werden. Ein Wegaufnehmer<br />

mit nominal 150 mm Messweg entsprechend<br />

0 – 10 V DC Ausgangssignal<br />

kann Messwege von mindestens<br />

0 – 26 mm oder maximal 0<br />

– 160 mm in ein 0 – 10 V DC Signal<br />

umsetzen. Die vergossene Bauweise<br />

in einem nur 25 mm dicken<br />

Bild 4: Programmierbare induktive Wegaufnehmer<br />

Edelstahlgehäuse ermöglicht einen<br />

Einsatz bei Schockbelastungen<br />

bis 250 g SRS (20 – 2000 Hz) und<br />

Vibrationsbelastungen bis 20 g rms<br />

(50 g Spitze).<br />

Der zulässige Betriebsspannungsbereich<br />

zwischen 9 und 32 V DC , die<br />

große Genauigkeit von 0,1 % und<br />

die verschiedenen Ausgangssignale<br />

ermöglichen den Einsatz in vielen<br />

Bereichen.<br />

Zusät zliche mechanische<br />

Anbauten, wie Kugelgelenke an<br />

Stößel und Gehäuse, Schutzrohre<br />

oder Tasterversionen mit Rückholfeder<br />

sind lieferbar. Der elektrische<br />

Anschluss erfolgt wahlweise über<br />

Stecker oder wasserdicht angegossenes<br />

Kabel. In dieser Ausführung<br />

wird die Schutzart IP68 (Untertauchen)<br />

erreicht (Bild 4). ◄<br />

Einkaufsführer Messtechnik & Sensorik <strong>2018</strong><br />

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