Fototagebuch_Aegypten2008-hdh
Rund um das östliche Mittelmeer
Rund um das östliche Mittelmeer
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Vor dem Eingangsportal stehen rechts und links zwei große Falken aus schwarzem Granit. Dann<br />
folgt der große Kolonnadenhof von dem aus dann die Weihehalle und die Bibliothek erreicht<br />
werden kann.<br />
Am Ende steht eine 25 m breiter und fast 14 m lange Vorhalle mit 18 Säulen, hinter der sich noch<br />
eine Halle, Gänge und Kammern befinden. Das Allerheiligste bildet in sich abgeschlossen ein<br />
kleines eigenständiges Bauwerk.<br />
Die Inschriften des Edfu-Tempels sind für die Philologie von großer Bedeutung, da sie zu den<br />
größten zusammenhängenden Sammlungen von hieroglyphischen Texten der Griechisch-<br />
Römischen Zeit gehören.<br />
Die verspätete Abfahrt in Edfu und unser notwendiges Tanken in Luxor führten dazu, dass der<br />
Konvoi nach Safaga ca. 5 Minuten weg war.<br />
Doch die Touristenpolizei ließ es dabei nicht bewenden. Sie versuchte uns den Weg zu dem<br />
Konvoi zu erklären (left, right, left, right, all clear?), als sie unseren hilflosen Blick sah, wurde<br />
kurzerhand ein Polizeifahrzeug gestartet, das versuchte uns mit Blaulicht und Martinshorn durch<br />
die Stadt zu lotsen. Zwecklos. Erst Drohgebärden des Beifahrers machten die Straße frei. Der<br />
Konvoi war inzwischen per Funk gestoppt worden, so dass wir ihn noch im Stadtgebiet erreichten<br />
und unsere drei Fahrzeuge nun das Schlusslicht bildeten, d.h. vor dem Polizeifahrzeug. Als letzte<br />
Fahrzeuge jagten wir nun teils mit 120 km/h über die Straße und durch Ansiedlungen. Ein<br />
unsicheres Gefühl, auch wenn jede noch so kleine Abzweigung mit einem Gewehrposten gesichert<br />
war, denn der Weg war oft so eng, dass wir schon sehr genau fahren mussten. Und den Anschluss<br />
konnten wir auch nicht zu weit abreißen lassen, denn wir waren nicht sicher, wie lange die Posten<br />
die Straßen sperrten. Es zeigte sich, dass erst nach dem Schlussfahrzeug der Polizei, die<br />
Absperrungen aufgehoben wurden.<br />
Die Straße stieg unaufhörlich bis auf 700 m an, das Gebirge um uns herum sollte bis 2.000 m hoch<br />
sein. Auch wenn unser Konvoi nur klein war (21 Fahrzeuge), schafften wir die 230 km nicht vor<br />
dem Dunkelwerden. Ein herrlicher Sonnenuntergang im Rückspiegel verging hinter den steilen<br />
Gebirgsschatten sehr schnell und die letzten 50 km fuhren wir in der Dunkelheit und lernten wieder<br />
einmal mehr die Fahrweise der Ägypter kennen. Nicht nur die Verkehrsschilder warnen vor jeder<br />
2%-Steigung mit einem Hinweisschild, auch die Autofahrer zeigen jede Biegung der Straße mit<br />
dem Blinker an. Dafür machen sie das Licht erst bei schwärzester Dunkelheit an.<br />
Unsere Anfahrtsbeschreibung<br />
für<br />
den Campingplatz<br />
in Safaga war so<br />
gut, dass es auch<br />
bei Dunkelheit<br />
keine<br />
Schwierigkeit gab,<br />
ihn zu finden. Der<br />
Camping Sun<br />
Beach Orka hinter<br />
dem Hotel Lotus<br />
Bay bietet alles,<br />
was wir brauchen.<br />
Zum Strand sind<br />
nur ein paar Meter<br />
und das<br />
Beachrestaurant<br />
hat uns mit<br />
leckeren Calamari<br />
schnell als<br />
Stammgäste<br />
gewonnen. So beschlossen wir den Abend stilvoll bei Calamari und einem Sakkara-Bier untermalt<br />
von sanftem Meeresrauschen.<br />
© www.hinterdemhorizont.com, <strong>Fototagebuch</strong>_<strong>Aegypten2008</strong>.doc<br />
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