Fototagebuch_Aegypten2008-hdh
Rund um das östliche Mittelmeer
Rund um das östliche Mittelmeer
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Von früheren Reisen kannten wir die kleinen Locantas an den Gebirgsstrassen schon und hatten<br />
sie lieben gelernt – herrliches Essen in ursprünglicher und urgemütlicher Umgebung zu fairen<br />
Preisen. Wir fanden sie auch an dieser Strasse wieder und wurden nicht enttäuscht.<br />
Unaufhaltsam kam Küste näher. Die Küstenstrasse ist jetzt vierspurig fertig ausgebaut.<br />
Entsprechend ist der Verkehr. Je weiter wir nach Osten kamen, desto dichter standen die<br />
Hotelklötze, ein schöner Strand gehörte nicht dazu. Das alles ist der reinste Horror. Mir ist<br />
schleierhaft, wie ich da mal habe hinfahren können.<br />
Endlich erreichten wir unseren kleinen Campingplatz am Restaurant Perle und stellten fest, dass<br />
wir hier vor drei Jahren auch schon gestanden haben. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, doch<br />
der Wind hat Sturmstärke erreicht, was die in der ersten Reihe besonders zu spüren bekommen.<br />
15.10. Alanya<br />
Tages-km: 0<br />
Heute ging es mit dem Dolmus<br />
nach Alanya. Das Fahren mit<br />
diesen Kleinbussen ist eine feine<br />
Sache. Es gibt keine Haltestellen.<br />
Da wo man ist, hält man die Hand<br />
heraus und der Bus hält. Fahrpreis<br />
nach Alanya egal von welchem Einund<br />
zu welchem Ausstieg beträgt<br />
auf dieser Strecke 2 TYL. Will man<br />
raus macht, man das dem Fahrer<br />
irgendwie begreiflich. Gehalten wird<br />
überall, wo es verkehrstechnisch<br />
möglich (nach türkischen<br />
Vorstellungen) ist.<br />
Alanya ist seit dem 2. Jahrhundert<br />
v.Chr. eine Piratenstadt. Von dieser<br />
Vergangenheit zeugt die Festung,<br />
die das Stadtbild bestimmt.<br />
Pompeius eroberte die Stadt, die so<br />
an die Römer fiel und später von<br />
Antonius Kleopatra geschenkt<br />
wurde. Alanya wurde im 13.<br />
Jahrhundert von den Seldschuken<br />
erobert und gelangte unter ihrem<br />
Sultan Key-Kobad zu großer Blüte,<br />
die aber mit seinem Tode schnell zu<br />
Ende ging.<br />
Schon zweimal waren wir in dieser<br />
Stadt und hatten uns auf der Festung eingehend umgesehen.<br />
Dieses Mal fuhren wir mit einem kleinen Boot außen um die Felsen herum sahen uns die Anlage<br />
vom Wasser aus an. Die steilen Felsen belegten eindrucksvoll den alten Namen Korakesion<br />
(Rabenhorst) aus der Piratenzeit.<br />
Nach einer Stärkung ging es mit dem Dolmus zurück auf den Campingplatz.<br />
16.10. Nach Kizkalesi<br />
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