Fototagebuch_Aegypten2008-hdh
Rund um das östliche Mittelmeer
Rund um das östliche Mittelmeer
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angekommen. 4 km vor Cortina in Fiames an einem kleinen Sportflugplatz finden wir einen<br />
Stellplatz. Wir stehen an einem klaren grünen Wildbach in einem Lärchenwald die Felsen sind<br />
hauptsächlich aus weichem Kalkstein. Im Laufe des Abends kommen insgesamt ca. 15<br />
Wohnmobile. Trotzdem ist es hier herrlich stell. Beim Einschlafen höre ich Bärengebrumm. Auch<br />
schön.<br />
02.10. Fusina / Venezia<br />
N45°25'18,2" E 012°15'28,6"<br />
Tages-km: 214<br />
Am nächsten Morgen hören wir zuerst die Hirsche röhren. Das was also das vermeintliche<br />
Bärenbrummen. Sehr beeindruckend, die Herren der Wälder. Gegen 11 h kommt dann auch die<br />
Sonne durch die Wolken. Wir möchten gern die Dolomitenstrasse fahren. Das bedeutet zunächst<br />
zwei Runden durch Cortina fahren, da wir keinen Abzweig finden. Eine Frage in der Tankstelle<br />
bringt Klarheit: wir müssen rechts ab zum Passo di Falzarego. Das steht dann auch auf den<br />
braunen Hinweisschildern. Nun ist alles klar und wir fahren die Kurven zum Pass durch herrliche<br />
Kiefern- und Lärchenwälder. Unter den Bäumen ist Gras, das sich bereits gelbbraun färbt. Auch<br />
die Lärchen und die Farne sind gelb gefärbt, die Blätter des Storchenschnabels haben eine<br />
dunkelrote Farbe erhalten und viele verschiedene Gräser haben rotumrandete Spitzen. Im<br />
Hintergrund dieses wunderschönen, sehr puschelig aussehenden Parks kommen die<br />
imponierenden Kalkfelsengebilde der Dolomiten hinzu.<br />
Leider holen uns die dunklen<br />
Wolken ein. Die Berge sind<br />
kaum noch zu sehen. Für<br />
morgen wird auch noch Regen<br />
angesagt. So verlassen wir mit<br />
Bedauern die schönen<br />
Dolomiten – noch lange werden<br />
uns diese wunderschönen<br />
Farben in Erinnerung bleiben.<br />
Wir fahren Richtung Venezia.<br />
Schon wieder haben wir<br />
vergessen, dass die Italiener<br />
zwischen 12 und 15.30 h ihre<br />
Läden schließen. Die Strassen<br />
sind leer, selbst die Cafés<br />
haben geschlossen. Und so<br />
wird nichts aus einer schönen<br />
Pause, wir fahren weiter auf der<br />
Suche nach Pane. Wieder holen uns die Erinnerungen ein. Wir fahren im Tal der Piave entlang<br />
und denken an den schönen Zeltplatz im einsamen wilden Adlertal. Dort standen wir im April 2007<br />
ganz allein vor dem einzigen – noch geschlossen Zeltplatz. Eine himmlische Ruhe und ein<br />
wunderschönes Tal.<br />
Die Berge treten zurück und die Landschaft wird flach. Es wird jedoch nicht langweilig. Alles ist<br />
sehr ursprünglich, die Häuser haben Charakter (ein bisschen Dekadenz, ein wenig Romantik). Die<br />
römischen runden Dachziegel lassen alles sehr gemütlich aussehen. Wir sind noch ca. 50 km vor<br />
Venedig und beschließen durchzufahren.<br />
Gegen 18.30 h kommen wir auf unserem Zeltplatz in Fusina an. Von hier kann man mit der Fähre<br />
in 15 Minuten nach Venedig fahren. Hier standen wir auch im April 2007. Alles ist uns noch<br />
bekannt und wir genießen die warme Luft, die uns bei der Ankunft begrüßt. Auch das bestellte<br />
Buch liegt bereits in der Rezeption und wartet auf das Abholen. Perfekt.<br />
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