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Ausklapper - Koller Auktionen

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72<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1144*<br />

1 PAAR ENCOIGNUREN „A FLEURS“, Louis XV, P. ROUSSEL (Pierre<br />

Roussel, Meister 1745) zuzuschreiben, Paris um 1760.<br />

Rosenholz und Palisander sowie teils getönte Edelhölzer gefriest und<br />

ausserordentlich fein eingelegt mit Blumen, Maschen, Filets und Zierfries.<br />

Viertelkreisrunder Korpus mit leicht vorstehenden Eckstollen auf<br />

wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften Beinen. Gebauchte<br />

Front mit 2 Schubladen. Vergoldete Bronzebeschläge und -sabots. Profilierte<br />

„Brèche d’Alep“-Platte. 69x64x95 cm.<br />

Provenienz: Aus einer bedeutenden europäischen Privatsammlung.<br />

P. Roussel gehört zu den wesentlichsten Ebenisten des 18. Jahrhunderts. Seine<br />

1145 (Detail)<br />

1144<br />

Hauptwerke sind vor allem Möbel im „goût Louis XV“, sein wichtigstes<br />

Markenzeichen ist die ausserordentlich feine, mit teils getönten Edelhölzern gefertigte<br />

Blumenmarketerie, für die er von Zeitgenossen im „Almanach de Vray<br />

Mérite“ als „l’un des premiers ébénistes de Paris“ gerühmt wurde. Sein Atelier<br />

befand sich in der Rue de Charenton und erhielt zahlreiche Aufträge vom Pariser<br />

Hochadel. P. Roussel lieferte unter anderem dem Prince de Condé exquisites<br />

Mobiliar für den Palais Bourbon und das Château de Chantilly. Er hinterliess ein<br />

umfangreiches Werk, das von grosser Phantasie und hoher Qualität gekennzeichnet<br />

war.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 728-742<br />

(biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au<br />

XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 413/414 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst<br />

des französischen Möbels, München o.J.; S. 205/206 (biogr. Angaben).<br />

CHF 30 000.- / 50 000.-<br />

(€ 18 180.- / 30 300.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1145*<br />

BRONZESTIER AUF SOCKEL, Louis XV, nach GIAMBOLOGNA (Jean<br />

de Boulogne, Douai 1529-1608 Florenz), Florenz, 18. Jh.<br />

Bronze brüniert bzw. teils vergoldet. Schreitender Stier auf recht-eckigem<br />

Holzsockel mit Huffüssen. Vergoldete Bronzebeschläge und<br />

-applikationen in Form von Maskaronen und Zierfries. 26x16x32<br />

cm.<br />

Provenienz: Aus einer englischen Sammlung.<br />

Jean de Boulogne (gen. Giovanni di Bologna oder Giambologna) lernte bei Jacques<br />

Dubroeucq in Mons sein Handwerk und reiste 1554/55 nach Italien. Danach<br />

studierte er zwei Jahre in Rom und war ab 1557 in Florenz tätig, wo er eine<br />

Werkstatt leitete, für die zahlreiche bekannte Bildhauer arbeiteten (Francavilla,<br />

Hans Reichle von Augsburg, Hubert Gerhart, Adriaen de Vries). Die bedeutendsten<br />

Bronzebildner des Frühbarocks waren seine Schüler. Zu Giambolognas Hauptwerken<br />

zählen der „Fliegende Merkur“ (1564), „Raub der Sabinerinnen“ (1579),<br />

„Herkules und der Centaur“ (1599), der Neptun-Brunnen (Bologna, 1563-67), die<br />

„Fontana dell’Isolotto“ (Florenz, 1569-1576), Reiterdenkmäler und Kleinbronzen<br />

von Tieren, Bauerngruppen und Vogelstellern.<br />

Lit.: C. Avery / D. Radcliffe, Gianbologna - Sculptor to the Medici, London 1979;<br />

S. 192.<br />

CHF 45 000.- / 75 000.-<br />

(€ 27 270.- / 45 450.-)<br />

Siehe Abb.

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