14.12.2012 Aufrufe

Ausklapper - Koller Auktionen

Ausklapper - Koller Auktionen

Ausklapper - Koller Auktionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

118<br />

MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />

1195<br />

1 PAAR FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XVI, wohl Bern um<br />

1770/75.<br />

Buche kanneliert und beschnitzt mit Rosetten und Zierfries.<br />

Rechteckiger, abgerundeter Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten<br />

Säulenbeinen. Flache, bogenförmig abschliessende Rückenlehne<br />

mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Gestreifter,<br />

polychromer Stoffbezug. 68x55x43x97 cm.<br />

Provenienz: Privatsammlung, Genf.<br />

CHF 4 000.- / 6 000.-<br />

(€ 2 420.- / 3 640.-)<br />

Siehe Abb.<br />

1196*<br />

KAMINPENDULE, Louis XVI-Stil, das Zifferblatt sign. BEAU-<br />

GRAND HORLOGER A PARIS (tätig Rue du Perche, 1860), Paris,<br />

19. Jh.<br />

Bronze matt- und glanzvergoldet. Kanneliertes, mit Girlanden<br />

beschmücktes Gehäuse mit Vasenaufsatz auf Bastionssockel und<br />

Kreiselfüssen. Fein bemaltes Emailzifferblatt mit arabischen Stundenzahlen.<br />

Pariser Werk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Zu<br />

revidieren. 35x19x42 cm.<br />

Provenienz: Privatsammlung, Deutschland.<br />

Lit.: Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 36 (biogr.<br />

Angaben).<br />

CHF 1 000.- / 1 500.-<br />

(€ 610.- / 910.-)<br />

1197*<br />

PORTALPENDULE, Louis XVI, das Zifferblatt sign. MIGNOLET A<br />

PARIS (Joseph Mignolet, Meister 1786), Paris um 1790.<br />

Bronze matt- und glanzvergoldet sowie weiss/schwarzer Marmor.<br />

Portalförmiges Gehäuse mit Vasenaufsatz auf gestuftem Bastionssockel<br />

mit Kreiselfüssen. Emailzifferblatt mit arabischen Stunden-<br />

und Minutenzahlen. Pariser Werk mit 1/2-Stundenschlag auf<br />

Glocke. Zu revidieren. 29x11x46 cm.<br />

Provenienz: Privatsammlung, Deutschland.<br />

J. Mignolet (oder Mignonet) führte hatte sein Atelier 1789/90 in der Rue St.<br />

Honoré, 1812-1815 in der Rue Neuve des Petits-Champs, 1820-1830 in der<br />

Rue St. Anne.<br />

Lit.: Tardy, Dictionnaire des Horlogers Français, Paris 1976; S. 464 (biogr.<br />

Angaben).<br />

CHF 1 000.- / 1 500.-<br />

(€ 610.- / 910.-)<br />

1195<br />

1198<br />

BEMALTE PEDALHARFE MIT EINFACHER RÜCKUNG, Louis<br />

XVI, sign. NADERMANN A PARIS (Jean Henri Nadermann, Fribourg<br />

1735-1799 Paris), dat. 1775, Paris.<br />

Kirsche profiliert und fein beschnitzt mit Muscheln, Girlanden<br />

und Blättern sowie polychrom gefasst; auf braunem Fond bunte<br />

Musikinstrumente, Blumenkörbe, Kränze und Maschen. Kannelierter<br />

Säulenschaft mit blätterbeschmücktem Kapitell, markant<br />

geschweifter Saitenhalterung und bombiertem Klangkörper mit<br />

verkröpftem Sockel. 7 Pedale. Zu restaurieren. H 164 cm.<br />

Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />

Feines Instrument des bedeutendsten Harfenherstellers des 18. Jahrhunderts.<br />

Eine sehr ähnliche Harfe ist Bestand der Sammlungen des Musée de Mairie in<br />

Paris, eine weitere befindet sich im Museo Nazionale degli Strumenti Musicali<br />

in Rom. Die wohl berühmteste Harfe von J.H. Nadermann, gefertigt für<br />

Königin Marie Antoinette, ist heute Bestand der Sammlungen des Château de<br />

Versailles.<br />

Die Nadermann-Dynastie führte im 18. und 19. Jahrhundert die bedeutendste<br />

Harfenherstellerwerkstatt von Europa. Sie wurde von Pierre Joseph gegründet<br />

und von Sohn Jean Henri weitergeführt, bis Mitte des 19. Jahrhunderts von<br />

dessen Enkel Henri. Eine Pedalharfe vom Letztgenannten wurde in unserer<br />

November-Auktion 1996 (Katalognr. 1184A) verkauft.<br />

Im 18. Jahrhundert wurden zur Einstellung der Tonarten Pedalharfen konstruiert,<br />

die noch heute im Gebrauch sind. Dabei wird die Saitenverkürzung durch<br />

eine aufwendige Mechanik mittels Fusspedalen, also auch während des<br />

Spielens, erreicht. Ursprünglich war eine Pedalanordnung im Gebrauch, welche<br />

die Möglichkeit bot, den Ton einer Saite um einen Halbton höher zu stimmen.<br />

Entsprechend dem Aufwand beim Bau der Harfen waren es wenige, häufig<br />

fünf, später 7 Pedale. Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts waren die sog.<br />

„Zugrückenmechaniken“ weit verbreitet. Dies waren meachanisierte Haken,<br />

welche die Saiten auf einen am Hals angebrachten Steg quer zur Saitenebene<br />

drückten - eine Mechanik, welche von Nadermann entwickelt und optimiert<br />

wurde. Später erfand er die sog. „Gabelscheibenmechanik“.<br />

Lit.: M. Staehelin / K.P. Brenner, Die Nadermann-Harfe, in: Orbis musicalis<br />

14 (1998), Göttingen; S. 81-84.<br />

CHF 10 000.- / 15 000.-<br />

(€ 6 060.- / 9 090.-)<br />

Siehe Abb.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!