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Reiter Spektrum Saar Ausgabe 1 2012

Pferd, Klasse, Reiter, Pferde, Reiten, Reitsport, Schwarz, Sieg, Beiden, Sattel

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TOP-THEMA<br />

Ein sicheres und gesteigertes Arbeits-<br />

Isolde Heintz aus<br />

volumen würde zudem neue Rückeka-<br />

Berschweiler mit der<br />

pazitäten und Arbeitsplätze schaffen.<br />

Dicken Bertha.<br />

Es ist an der Forstwirtschaft, entspre-<br />

Hier wäre ein<br />

chende Nachfrage zu erzeugen!“<br />

Durchkommen mit<br />

Maschinen unmöglich [3]<br />

Pferde sind keine Maschinen<br />

Aufgrund der hohen Anforderungen an<br />

Foto [3]: Anne Adam<br />

die Körperkraft der Tiere werden im<br />

professionellen Einsatz überwiegend<br />

Kaltblutrassen mit einem Körperge-<br />

Brenschelbach. Alle anderen<br />

Pferderücker im <strong>Saar</strong>land arbeiten im<br />

Nebenberuf.<br />

Mußler: „Die Politik will es wieder,<br />

der Umweltschutzaspekt bei der ganzen<br />

Forstgeschichte ist wieder aktuell.<br />

Wir haben hier im <strong>Saar</strong>land die 40<br />

Meterabstände bei den Rückegassen<br />

und damit ist der Verlust an Waldbaufläche<br />

unterbunden, wie er bei geringeren<br />

Abständen entsteht. Das Holz muss<br />

vom Pferd oder dem Seilschlepper aus<br />

dem Bestand gezogen werden. Hierbei<br />

ist das Pferd im Vorteil. Es arbeitet einfach<br />

flexibler und schonender.“<br />

Was sind Rückegassen?<br />

Unter Rückegassen versteht man die<br />

festgelegten Fahrspuren für Forstmaschinen.<br />

Es ist die Aufgabe des Pferdes,<br />

die Stämme an die Rückegasse zu<br />

bringen. Das Stapeln ( Poltern ) und<br />

den Transport müssen weiterhin<br />

Maschinen übernehmen. Hier spricht<br />

man vom sogenannten „Kölner Verfahren“,<br />

welches auch im <strong>Saar</strong>land angewandt<br />

wird.<br />

Das Pferd im Bestand und die<br />

Maschine auf der Rückegasse. „So<br />

viele Rückegassen wie nötig, so<br />

wenige wie möglich!“ Ein weiterer<br />

Vorteil dieses Verfahrens ist die Entkoppelung<br />

des Rückevorganges. Die<br />

vom Pferd vorgelieferten Stämme können,<br />

bei schlechten Wetterbedingungen,<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

abtransportiert werden, wenn aufgrund<br />

der günstigeren Wetterlage weitaus<br />

geringere Schäden, beim Befahren der<br />

Rückegassen zu erwarten sind.<br />

[2]<br />

Der kombinierte Einsatz von Pferden<br />

und Maschinen vereinigt die technische<br />

Leistungsfähigkeit mit der anerkannten<br />

Umweltfreundlichkeit des<br />

Pferdeeinsatzes, ist somit die intelligentere,<br />

dem Wald gerecht werdende<br />

Lösung.<br />

Bleibt die Frage nach der<br />

Wirtschaftlickeit.<br />

Reinhard Scharnhölz, Vorsitzender der<br />

IGZ: „Auf der von der IGZ heraus<br />

gegebenen Adressenliste sind derzeit<br />

106 Betriebe mit über 200 im Wald<br />

eingesetzten, erfahrenen Rückepferden<br />

gelistet. Bei einer Leistung von bis zu<br />

30 Festmeter pro Pferd und Tag und<br />

200 Arbeitstagen je Pferd und Jahr (ca.<br />

6000 FM/Pferd und Jahr) ergibt das<br />

eine Jahresleistung von insgesamt 1,2<br />

Millionen Festmeter.<br />

Dies entspricht zwar nur 2% des Holzeinschlages<br />

in Deutschland, die Pferderücker<br />

leisten hiermit aber schon<br />

einen bedeutenden Beitrag zum<br />

Bodenschutz.<br />

wicht ab 700 kg eingesetzt, und es<br />

wird besonders auf die Pflege und<br />

Regeneration geachtet. Die Belastbarkeit<br />

des einzelnen Rückepferdes ist<br />

abhängig vom Alter und Training, der<br />

Routine und dem Gesundheitszustand.<br />

Auch braucht ein Pferd Pausen und<br />

ebenso der Rücker, denn er muss über<br />

Stunden konzentriert arbeiten und<br />

braucht körperliche Fitness, denn<br />

sowohl bei der Leer- als auch bei der<br />

Lastfahrt muss er bergauf und bergab<br />

mit dem Gespann schritthalten.<br />

Fazit:<br />

Arbeitspferde sind sanfte, erneuerbare<br />

Energie!<br />

TERMINE und KONTAKT<br />

Die Rückepferde sind im Stadtwald<br />

Blieskastel am Donnerstag,<br />

29. März <strong>2012</strong>, 15 bis 17 Uhr.<br />

Weitere Informationen unter Telefon<br />

0152-09306524 oder im Internet<br />

unter:<br />

www.ig-zugpferde.de<br />

www.starke-pferde.de<br />

(aa)<br />

[4]<br />

TOP-THEMA<br />

21

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